Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3681

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 30. Mär 2022, 00:29

Ferry hat geschrieben:
Mi 30. Mär 2022, 00:20
Bitte seit vorsichtiger mit euren Urteilen.
Wer Bio will muss auch den Preis dafür bezahlen. Wer das nicht will kauft eben billigBio. Da hat man eben nur ein besseres Gewissen wenn man sich nicht damit auseinander setzt.
Was ich meine Bio ist nicht gleich Bio.
Ich war mal auf einer Sitzung eines Anbauverbandes wo ernsthaft darüber geredet wurde das man doch wohl auch Genmais verfüttern könne.

Und Freunden von mir wollte man die Bio Anerkennung absprechen weil sie Hecken gepflanzt haben. Durch eine Förderung finanziert und dadurch keine Bio-Pflanzen gepflanzt. DAS ist doch wohl völlig bescheuert!
Wir urteilen nach den uns vorliegenden Fakten, sprich dem was die EG-Öko-Verordnung und die einzelnen Verbandssatzungen vorschreiben.
Da es hier ganz klar schwarz und weis gibt, braucht man da auch nicht vorsichtig zu urteilen.

Nein, das Beispiel mit deinen Freunden zeigt es ganz gut: wenn man bio will, dann ganz und nicht zu 7/8.
Und dann müssen eben auch die Heckenpflanzen bio sein.

Wenn ich konventionelle Heckenpflanzen auspflanzen will kann ich kein Biobetrieb sein.

Sven2
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3682

Beitrag von Sven2 » Mi 30. Mär 2022, 09:19

Rohana hat geschrieben:
Di 29. Mär 2022, 22:21
Die Bios wollen neuerdings auch mineralische Dünger nutzen hab ich gehört. Da frage ich mich schon was der Spass soll, entweder Bio oder nicht... und wenn's nicht genügend Futter/Betriebsmittel gibt, dann hat es sich ausgebiot, dann muss das als konventionell gelten.
Wenn's jetzt um eine zeitlich befristete Ausnahme geht, die wegen einer außergewöhnlichen Situation begründet ist, versteh ich das schon, vor bei der Tierhaltung. Die weniger Viecher pro Stall dann konventionell vermarkten zu müssen ist für den Betrieb denk ich doppelter Mist. Und dann nochmal Umstellen müssen auch.
Die Frage, bei wie vielen Ausnahmen ich die Grenze ziehe ist aber schon sehr berechtigt, und ob s den "konventionellos" gegenüber fair ist...

Ist's eigentlich beschlossen, dass mehr Flächen dieses Jahr bepflanzt werden dürfen, oder waren das nur Vorschläge ? Ich glaube da ging's um Brach- und Ausgleichflächen

Sven2
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3683

Beitrag von Sven2 » Mi 30. Mär 2022, 09:29

Ferry hat geschrieben:
Mi 30. Mär 2022, 00:20

Was ich meine Bio ist nicht gleich Bio.
Ich war mal auf einer Sitzung eines Anbauverbandes wo ernsthaft darüber geredet wurde das man doch wohl auch Genmais verfüttern könne.
Ich hab neulich ein interessantes Intervie gelesen, da wurde das auch angerissen. Es ging darum, dass im Biolandbau die Produktionsmengen steigen müssen bzw. Ob Bio in der Krise noch gerechtfertigt ist. Gesprächspartner ist Direktor von einem Forschungsinstitut.
https://www.topagrar.com/oekolandbau/ne ... 60302.html

Zitat:
"Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir uns intensiv mit dieser Technologie auseinandersetzen müssen. Wenn wir neue Züchtungstechniken im Biolandbau weiterhin nicht anwenden, muss dies gegenüber der Gesellschaft gut begründet werden. Wenn wir diese guten Gründe nicht haben,dann hat es über die Blase hinaus ohnehin keinen Bestand."

Ferry
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3684

Beitrag von Ferry » Mi 30. Mär 2022, 15:59

Ernsthaft Oelkanne? Die verzichten auf Einnahmen (die Heckenflächen sind ja aus jeglicher Förderung für immer raus) um was gegen die Bodenerosion zu tun und sollen für das Allgemeinwohl auch noch sämtliche Kosten tragen? Wärend die Konvis alle Ausgaben für Dünger von der Steuer absetzen können? Wo siehst du das gerechtfertigt?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3685

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 30. Mär 2022, 17:55

Ferry hat geschrieben:
Mi 30. Mär 2022, 15:59
Ernsthaft Oelkanne? Die verzichten auf Einnahmen (die Heckenflächen sind ja aus jeglicher Förderung für immer raus) um was gegen die Bodenerosion zu tun und sollen für das Allgemeinwohl auch noch sämtliche Kosten tragen? Wärend die Konvis alle Ausgaben für Dünger von der Steuer absetzen können? Wo siehst du das gerechtfertigt?
Ja, ernsthaft. Entweder mache ich bio oder ich mache kein bio.
Aber es geht nicht, nur da bio zu machen wo es einem gefällt und den Rest konventionell.

Für was du dein Geld ausgibst ist dir überlassen und dem Finanzamt recht egal, Hauptsache du hälst dich beim Geld Einnehmen und ausgeben an seine Regeln.
Für Dinge die dem Gemeinwohl dienen gibt es staatliche Förderungen (auch für Heckenpflanzungen) die man beantragen kann.
Wer das nicht will oder nicht-förderfähige Sachen macht hat eben ein teures Hobby.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3686

Beitrag von Rohana » Mi 30. Mär 2022, 22:59

Ferry glaubst du etwa Konvis pflanzen keine Hecken weil sie Konvis sind? :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3687

Beitrag von penelope » Do 31. Mär 2022, 13:08

Tönnies nutzt leider mal wieder zielsicher eine Krise, um negativ aufzufallen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... obal-de-DE

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3688

Beitrag von emil17 » Do 31. Mär 2022, 16:25

Das erinnert doch sehr an das Buch von Upton Sinclair, der Dschungel.
Nur dass es damals Litauer waren und die Schlachthöfe in Chicago standen.

Offenbar ist dieser Bericht der Süddeutschen Zeitung immer noch oder schon wieder aktuell ...
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3689

Beitrag von Rohana » Do 31. Mär 2022, 18:02

Solche Zustände will ja niemand, aber es ist zuviel Aufwand zum Metzger um's Eck zu gehen :bang:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Ferry
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#3690

Beitrag von Ferry » Do 31. Mär 2022, 20:22

Sie haben die Förderung beantragt und auch bekommen, aber es wird gefördert das eine Firma dir die Hecke pflanzt. Mit konventionellen Pflanzen.
Mit anderen Pflanzen wäre es nicht förderfähig.

Mir erschließt sich deine Logik nicht. Warum nicht gleiches Recht für alle? Die Fläche wo die Hecke steht ist doch eh aus jeglicher Flächenförderung raus. Schließlich hast du keinen Nutzen von den Pflanzen der Hecke. Sind ja keine Nutzhölzer im eigentlichen Sinne.

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