Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

penelope
Beiträge: 743
Registriert: Mo 26. Nov 2018, 15:41

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2941

Beitrag von penelope » Sa 9. Okt 2021, 09:13

Fällt euch gar nichts auf?
Ihr wiederholt hier gerade die Forderung der Grünen, die Umweltleistungen deutlich höher fördern wollen. Dabei sind die doch der größte Feind ;)

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5356
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2942

Beitrag von Rohana » Sa 9. Okt 2021, 10:01

Das steht ja nicht im luftleeren Raum, Penelope. An anderen Stellen wird massiv Förderung gestrichen und prinzipiell halte ich es nicht für unmöglich über höhere Anreize bzw. angemessene Kompensation (!) Umweltleistungen zu fördern, die ja ach so gewollt sind. Aber SO? Das ist nicht nur ein Witz, das ist ein Schlag ins Gesicht. Zum x-ten Mal. Die Grünen wollen eine Quadratierung des Kreises, kostenlos.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

penelope
Beiträge: 743
Registriert: Mo 26. Nov 2018, 15:41

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2943

Beitrag von penelope » Sa 9. Okt 2021, 11:25

Ja, wie immer kommen wir zum gleichen Punkt.

Deutschland ist - selbst in den schlechtesten Jahren - Nettoexporteur von Milch, Schweinefleisch und Weizen. Der Bedarf im eigenen Land ist also mehr als gedeckt und es besteht kein öffentliches Interesse daran, die konventionelle und auf Menge ausgerichtete Produktion noch weiter mit öffentlichen Geldern zu fördern.
Das Programm der letzten Regierung jetzt ist sehr halbherzig - war ja leider auch nicht anders zu erwarten. Langfristig wird es weg gehen von den Flächenprämien und hin zu stärkerer Förderung von ökologischen Aspekten. Wenn nicht aus der Initiative im eigenen Land heraus, dann auf Drängen der EU. Das wird man auch mit keiner Treckerdemo stoppen können.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2944

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 9. Okt 2021, 17:31

penelope hat geschrieben:
Sa 9. Okt 2021, 09:13
Fällt euch gar nichts auf?
Ihr wiederholt hier gerade die Forderung der Grünen, die Umweltleistungen deutlich höher fördern wollen. Dabei sind die doch der größte Feind ;)
Das Problem mit den Grünen ist, dass deren Pläne zu er so stark verschlechterten Wirtschaftlichkeit führe, dass es die 2€ mehr für das ha Blümchen auch nicht mehr rausreisen.
penelope hat geschrieben:
Sa 9. Okt 2021, 11:25
Ja, wie immer kommen wir zum gleichen Punkt.

Deutschland ist - selbst in den schlechtesten Jahren - Nettoexporteur von Milch, Schweinefleisch und Weizen. Der Bedarf im eigenen Land ist also mehr als gedeckt und es besteht kein öffentliches Interesse daran, die konventionelle und auf Menge ausgerichtete Produktion noch weiter mit öffentlichen Geldern zu fördern.
Das Programm der letzten Regierung jetzt ist sehr halbherzig - war ja leider auch nicht anders zu erwarten. Langfristig wird es weg gehen von den Flächenprämien und hin zu stärkerer Förderung von ökologischen Aspekten. Wenn nicht aus der Initiative im eigenen Land heraus, dann auf Drängen der EU. Das wird man auch mit keiner Treckerdemo stoppen können.
Wir exportieren deshalb Fleisch, weil wir nicht das ganze Tier essen, gleichzeitig aber schlachtreife Tiere importieren.
Die 11% Überversorgung bei der Milch werden vor allem als Milchpulver ausgeführt, meist nach China.
Bei Getreide können wir uns nicht selbst versorgen. 2018 wuchsen in Deutschland nur 90% des Bedarfs. Exportiert wurde vor allem qualitativ hochwertiger Brotweizen nach Ägypten und wir importieren kanadischen Hartweizen genau so wie die Italiener zur Nudelproduktion.
Auch beim Raps reicht die eigene Produktion bei weitem nicht aus: hier beträgt der Selbstversorgungsgrad 30%, nur das Obst ist schlechter.

Penelope, wenn sich Blühflächen lohnen hast du ein Jahr später auf den Grenzstandorten 10.000 Hektar blühwiese.
Wenn nach allen Kosten noch 600€/ha übrig bleiben geht Berlin das Geld aus weil die Nachfrage zu groß ist.
Deshalb möchte auch nicht der Staat die Blühwiese finanzieren, sondern der Landwirt soll das mal schön selbst bezahlen. Der hat dazu aber kein Geld und deshalb wird es nicht gemacht.

penelope
Beiträge: 743
Registriert: Mo 26. Nov 2018, 15:41

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2945

Beitrag von penelope » Sa 9. Okt 2021, 19:09

Genau, wir exportieren Weizen, vorwiegend qualitativ sehr hochwertigen Brotweizen, und importieren Viehfutter. Wir essen dann von den hier gemästeten Tieren die Edelstücke, der Rest geht in Ausland. Die Gülle fällt aber hier geballt an. Das kann und wird nicht mehr ewig gutgehen. Man merkt ja auch so langsam immer deutlicher, dass das System anfängt zu wackeln, beispielsweise durch die eingebrochen Nachfrage nach Schweinefleisch, weil China nicht mehr importiert.

sybille
Beiträge: 4324
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 20:48

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2946

Beitrag von sybille » Sa 9. Okt 2021, 21:54

Ja, die s.g. "Edelstücke"! Warum wird nicht mehr das ganze Tier gegessen? Was ist eklig an Zunge und Innereien? Es wurde uns irgendwann vorgegaukelt das diese Stücke vom Tier ungesund sind. Aber in Maßen gegessen sind sie gesund. Die Landwirte müssten weniger Fleisch produzieren und damit gibt es weniger Gülle wenn die Bevölkerung umdenken würde. Die "Nichtedelstücke" müssten nicht billig verscherbelt werden.
Warum keine Zweinutzungshühner? Muss es denn das matschige, geschmacklose Turbohähnchen sein das nur höchstens 2 Monate leben dufte und gleich viel Mist gemacht hat wie ein Zweinutzungshuhn das älter werden durfte?
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10837
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2947

Beitrag von emil17 » So 10. Okt 2021, 10:41

Oelkanne hat geschrieben:
Sa 9. Okt 2021, 17:31
Das Problem mit den Grünen ist, dass deren Pläne zu er so stark verschlechterten Wirtschaftlichkeit führe, dass es die 2€ mehr für das ha Blümchen auch nicht mehr rausreisen.
Ja, wie immer kommen wir zum gleichen Punkt
In jeder Marktwirtschaft gibt es einen Punkt, wo der Markt nicht mehr wachsen kann, entweder weil die Leute nicht noch mehr konsumieren können oder weil die Ressourcen beschränkt sind.
In der Landwirtschaft und den Folgebetrieben wie Molkereien, Grossschlachtereien usw. kann man sich über den ersten Punkt noch eine Weile hinaustricksen, indem man die Produkte "veredelt" oder selektiert und so mehr Abfall erzeugt und die Konsumenten anspruchsvoller macht. Man isst also beispielsweise nicht mehr das ganze Hähnchen, sondern nur noch die Schenkel, der Rest wird exportiert oder verfüttert.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche lässt sich nicht mehr vergrössern und auch nicht beliebig intensiver nutzen.

Also setzt - und das ist bei jedem betroffenen Gewerbezweig so - ein mörderischer innerer Verdrängungswettkampf ein, auf dem die Kleinen auf der Strecke bleiben. Jede Effizienzsteigerung, jede Wirtschaftlichkeitsverbesserung kann dies nur hinauszögern, solange die betriebswirtschaftlichen Einnahmen nur über die Produkte und nicht über direkt bezahlte Leistungen erfolgen. Es ist so wie in einem Hamsterrad, wo viele drin sind, die alle die anderen überholen wollen ...
Die Produzenten schinden sich ab, weil sie in ihrem Existenzkampf die Existenz der anderen bedrohen müssen, die wiederum das gleiche tun müssen.
Die Merhwerte bleiben letztlich bei den Investoren und Kapitalgebern. Als Produzent kann man das Spiel nur verlieren, oder beizeiten beschliessen, da nicht mehr mitzumachen.

In der Landwirtschaft ist es nun so, dass die direkten Leistungen, die von der Allgemeinheit entgolten werden (Öko-Ausgleichsflächen usw.) und die viele Betriebe noch am Leben erhalten, direkt unverträglich sind mit Wirtschaftlichkeitssteigerungen im produktiven Bereich, weil diese stets mehr Umweltbelastung (Überdüngung, Artenverluste, mehr Verschwendung in der Verarbeitung trotz höherer Effizienz in der Produktion) zur Folge haben. Damit gefährden die Landwirte ihre eigenen Subventionen, denn die Öffentlichkeit fragt sich zu Recht, warum sie eine Landwirtschaft finanzieren und so am Leben erhalten soll, die offensichtlich bedroht, was sie zu erhalten behauptet. (Bitte hier nicht den Einwand, es gäbe andere Sünder, die mehr Umweltschäden zu verantworten hätten, denn ob das stimmt oder nicht, ist für den Sachverhalt unwesentlich und wer auf andere zeigt, sollte vorher vor der eigenen Türe gekehrt haben)

Als Landwirt wird man sich also entscheiden müssen, auf welcher Schiene man fährt, denn man kann, wie das bekannte Sprichwort sagt, nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
Ich halte die Bio-Schiene deshalb für langfristig erfolgreicher. Das grosse Geld kann man damit nicht machen, aber man ist besser vor der Effizienzsteigerungsfalle geschützt, da Landschaftspflege und Artenschutz sich nicht beliebig skalieren lassen. Den Wettbewerb um mehr Wirtschaftlichkeit der Produktion kann man hingegen nur verlieren.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

penelope
Beiträge: 743
Registriert: Mo 26. Nov 2018, 15:41

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2948

Beitrag von penelope » So 10. Okt 2021, 14:15

Passend dazu noch ein Ausschnitt aus dem Interview, es dass ich auf der letzten Seite schon verlinkt habe.

"Was raten Sie den protestierenden Bauern?

Sie müssen nicht nur Forderungen an andere stellen, sondern sich auch fragen, warum sie bei dieser Art von Landwirtschaft mitgemacht haben, die sie jetzt selbst in den Ruin zu treiben droht. Es ist ein Scherz, aber man könnte sagen, die Bauern haben durch die Agrarpolitik, durch die sehr qualifizierte Ausbildung, die sie durchlaufen haben, eine „Änderung in ihren Genen“ erfahren. Das Streben nach höchster Produktionsleistung ist den Bauern extrem stark eingetrichtert worden, es galt als Voraussetzung dafür, wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Also, du musst die 10.000-Liter-Kuh im Stall haben, wenn du überhaupt den Mund aufmachen willst. Oder Sauen, die mindestens dreißig Ferkel im Jahr zur Welt bringen, oder mindestens 90 Doppelzentner Weizen vom Hektar Ertrag vorweisen.

Unsere Untersuchungen von Milchviehbetrieben haben aber gezeigt, dass Höfe, die sich dem extremen Leistungsgedanken verweigern, die aus eigener Kraft ein eigenes System der Milcherzeugung entwickelt haben, oft wirtschaftlich deutlich besser dastehen, weil sie zwar weniger produzieren, aber auch viel weniger Kosten haben. Einer von denen hat mir einmal gesagt: „Ich weiß wohl, ich bin der Bauer rückwärts!“ So wirkt die immer noch vorhandene Denunzierung von Bauern, die es sich der hochintensiven Produktion verweigern.

Genau diese Leistungsorientierung, die zu Tierschutzproblemen, Überproduktion und Preisverfall beigetragen hat, müssen die Landwirte reflektieren. Das stellt ihr bisheriges berufliches Weltbild in Frage, aber darum kommen sie nicht herum"


Und die Antwort kommt nicht von irgendeinem Ökospinner, sondern von einem Professor der Agrarwirtschaft, der selbst aus einer Familie mit Landwirtschaft stammt.

Eberhard
Beiträge: 444
Registriert: Sa 23. Jan 2021, 12:58

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2949

Beitrag von Eberhard » So 10. Okt 2021, 16:37

Es gibt auch jene, die feststellen, so wie sie bisher gewirtschaftet haben, können sie nicht mehr weitermachen.

Aus Syntropie statt Monotonie - Eine andere Landwirtschaft ist möglich.
„Mindestens elfmal pro Erntezyklus sprühen wir, also im Schnitt alle zehn Tage“, erzählt Borges, ein misstrauischer Grossbauer in Karohemd, Jeans und Strohhut. Der 49jährige besitzt 10.000 Hektar. Zweimal erntet er im Jahr, Soja und Mais im Wechsel. Die Ernte verkauft er an Zwischenhändler wie Cargill oder multinationale Broker. Der Verkauf ist digitalisiert, die Soja geht als Viehfutter vor allem nach Asien und Europa. Damit wurde Borges reich. Der Boden war fruchtbar, die Ernte üppig, Resistenzen kein Thema. Bis zu 3600 kg pro Hektar war der Ertrag. Doch jetzt stösst das Modell an seine Grenzen: Resistenzen und Bodenunfruchtbarkeit senken die Produktivität um bis zu 30%. Borges braucht immer mehr Gift für immer weniger Ertrag. Das Rundum-Sorglos-Paket funktioniert nur noch für die ganz Grossen, die die besten Böden haben oder selbst Silos, Banken und Transportflotten besitzen, um die Soja zu verschiffen. Leute wie Brasiliens Agromogul Blairo Maggi, Ex-Gouverneur und Ex-Landwirtschaftsminister. Andere landen in der Verschuldungsfalle. „Moderne Sklaverei“, nennt Borges das Modell.

Drei Dutzend Grossgrundbesitzer in der Autokolonne suchen Auswege aus der Sackgasse. Sie sind unterwegs auf die Sojafarm Invernadinho in der Nähe von Mineiros zu einem Praxisseminar mit dem Schweizer Agronomen Ernst Götsch.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2950

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 10. Okt 2021, 18:59

penelope hat geschrieben:
Sa 9. Okt 2021, 19:09
Genau, wir exportieren Weizen, vorwiegend qualitativ sehr hochwertigen Brotweizen, und importieren Viehfutter. Wir essen dann von den hier gemästeten Tieren die Edelstücke, der Rest geht in Ausland. Die Gülle fällt aber hier geballt an. Das kann und wird nicht mehr ewig gutgehen. Man merkt ja auch so langsam immer deutlicher, dass das System anfängt zu wackeln, beispielsweise durch die eingebrochen Nachfrage nach Schweinefleisch, weil China nicht mehr importiert.
Wenn du die Nährstoffmengen siehst, haben wir in Deutschland sogar noch zu wenig Tierausscheidungen. Die Menge reicht nicht aus, um Minerldünger zu ersetzen.
Was auch vergessen wird:
Die natürlich erzeugbare Menge Stickstoff reicht für etwa 4,5 Milliarden Menschen.
Die restlichen 4,5 Milliarden leben von Eiweiß dass mit Stickstoff aus dem Sack, sprich Mineraldünger, erzeugt wurde.
Ohne mineralischen Stickstoffdünger ist eine Versorgung nicht möglich.
sybille hat geschrieben:
Sa 9. Okt 2021, 21:54
Warum keine Zweinutzungshühner? Muss es denn das matschige, geschmacklose Turbohähnchen sein das nur höchstens 2 Monate leben dufte und gleich viel Mist gemacht hat wie ein Zweinutzungshuhn das älter werden durfte?
Das ist das Problem: zweinutzungs Hühner sind nicht wirtschaftlich. Sie elegen zu wenig Eier und gleichzeitig wächst zu wenig Fleisch an die Tiere. Wenn das Masthuhn doppelt so lange im Stall steht muss man doppelt so viele Ställe bauen...
... das will auch wieder keiner.
emil17 hat geschrieben:
So 10. Okt 2021, 10:41
Also setzt - und das ist bei jedem betroffenen Gewerbezweig so - ein mörderischer innerer Verdrängungswettkampf ein, auf dem die Kleinen auf der Strecke bleiben. Jede Effizienzsteigerung, jede Wirtschaftlichkeitsverbesserung kann dies nur hinauszögern, solange die betriebswirtschaftlichen Einnahmen nur über die Produkte und nicht über direkt bezahlte Leistungen erfolgen. Es ist so wie in einem Hamsterrad, wo viele drin sind, die alle die anderen überholen wollen ...
In der Landwirtschaft ist es nun so, dass die direkten Leistungen, die von der Allgemeinheit entgolten werden (Öko-Ausgleichsflächen usw.) und die viele Betriebe noch am Leben erhalten, direkt unverträglich sind mit Wirtschaftlichkeitssteigerungen im produktiven Bereich, weil diese stets mehr Umweltbelastung (Überdüngung, Artenverluste, mehr Verschwendung in der Verarbeitung trotz höherer Effizienz in der Produktion) zur Folge haben. Nein, das siehst du falsch. Die Naturschutzmasnahmen sind bis jetzt nur ein Kostenfaktor. Um sie in die Fläche zu bekommen, müssen sie zum Produkt werden. Das konkuriert dann mit Weizen, Raps Rübe und co. Wenn man dann mit Naturschutz mehr Geld verdient wird der acuh auf vielen Hektar gemacht.
Aber einfach nur zu sagen "wir wollen und ihr Zahlt" kanns nicht sein.

Als Landwirt wird man sich also entscheiden müssen, auf welcher Schiene man fährt, denn man kann, wie das bekannte Sprichwort sagt, nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
Ich halte die Bio-Schiene deshalb für langfristig erfolgreicher. Das grosse Geld kann man damit nicht machen, aber man ist besser vor der Effizienzsteigerungsfalle geschützt, da Landschaftspflege und Artenschutz sich nicht beliebig skalieren lassen. Den Wettbewerb um mehr Wirtschaftlichkeit der Produktion kann man hingegen nur verlieren.
Da sitzt du einem gewaltigen Irrtum auf.
Die Bio-Schiene ist genau so von fallenden Preisen geprägt wie die konventionelle Schiene und damit genau so zu wirtschaftlichen Effizienz Steigerungen gezwungen.
Nicht nur in Deutschland, z.B. auch in Österreichhttps://www.ama.at/Marktinformationen/G ... ken-erneut:

Antworten

Zurück zu „Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion“