Richtig. Ich frage mich aber wer das gefordert und gefördert hat, weil eine dermassen extreme Aufstockung nicht über Nacht passiert!SunOdyssey hat geschrieben: ↑Fr 8. Jul 2022, 13:59Nun ja, aber es ist nunmal auch kein Geheimnis, dass die Koppelung Fläche/Tierbestand in den Niederlanden seit Jahren nicht mehr im Lot ist.
Von Enteignung sprechen einige. https://exxpress.at/bauern-rebellieren- ... hrung-aus/ (oder beliebigen Artikel wenn man unter "Enteignung Bauern Niederlande" sucht, gibt mehr als genug).Die Bauern sind dort gehalten worden, den Tierbestand so zu reduzieren, dass das Flächen/Tierverhältnis wieder angeglichen wird. Von Enteignung spricht da niemand.
Und auch nicht erst seit ein paar Tagen: https://www.agrarheute.com/politik/zwan ... ise-584860
Spannend finde ich ja, dass die Tiere mitsamt den Haltern weg sollen, nicht damit die "Stickstoffkrise" gelöst wird sondern damit man ungehemmt Wohnungen bauen kann...
https://www.uni-muenster.de/Niederlande ... auern.html
Da ist doch die Politik genauso hintergestanden, sonst wäre das gar nicht soweit gekommen. Landwirtschaft existiert nicht im luftleeren Raum, genausowenig wie Industrie oder Handel. Warum haben wir dann VW und BMW in Deutschland? Braucht man nicht, ein Bruchteil der Autos dürfte reichen. Und sag bitte nicht dass die keine Emissionen hätten. Klar, Selbstversorgung ist grade in der Landwirtschaft ein wichtiger Aspekt und auf Dauer hat diese Intensivst-Tierhaltung wie in Holland sicher keine Chance. Aber muss da jetzt so ein Hauruck-Verfahren sein?Dass dort natürlich alle ähnlich wie hier horrende Kredite abzählen müssen für die Erweiterungen der Ställe, erklärt die Wut. Aber die sollte sich mal an die Herren der Bauernverbände richten, die das wie Banken jahrelang propagiert haben. Schweine mussten ja unbedingt ein Exportartikel werden statt Menschen in diesem Land ernähren. Darum geht es schon lange nicht mehr
Siehe links weiter oben. Mit ein bisschen reduzieren ist es da offensichtlich nicht getan. Die Bauern stören, die müssen weg...emil17 hat geschrieben: ↑Fr 8. Jul 2022, 14:24Jede Entscheidung für etwas mehr Umweltschutz ist eine willkürliche Entscheidung - wenn man deswegen sein Geschäftsmodell oder seine Betriebsführung ändern muss. Aber zuviel Nitrat ist auch etwas was eigentlich keiner will. Und was hat das nun plötzlich mit Enteignung und Berufsverbot zu tun?
Welche Überdüngung genau? In D kann doch theoretisch keine stattfinden, weil wir uns ja brav an die x-te Auflage der DüVO halten. Das, was wirklich problematisch ist, ist das Zusammenspiel von Düngung und Umweltbedingungen. Leider haben wir keine Glaskugeln, sonst würde vielleicht manche Entscheidung anders getroffen - im Rahmen der Fenster die uns die Vorschriften auf der einen, Wetter und Kultur auf der anderen Seite lassen.Die gegenwärtige Energieknappheit und Teuerung tragen natürlich dazu bei, dass man Überdüngung nun endlich angehen muss, zumal ja allgemein eine Düngemittelknappheit drohen könnte.
Diese Problematik lässt sich aber durch Vorschriften nicht ausschalten!
Tja. Bei anderen Rohstoffen ist das gang und gäbe, siehe das was VW und BMW für ihre Autos brauchen, das wird sicherlich nicht alles in D gefördert und die Autos gehen ja auch wieder in die Welt raus... ich bin ganz bei dir, an sich ist das logistischer Unfug. Aber wer N in Form von Viehfutter oder Menschennahrung (!) um den halben Globus fährt, warum soll dann N in Form von Ausscheidungen nicht ebenfalls gescheit verteilt werden? Das MUSS doch passieren um keine punktuellen Überschüsse und damit Probleme zu bekommen. Bei Menschen ist das mehr oder minder elegant gelöst, keiner guckt nach was mit dem passiert was ins Klo geht...Statt dessen wird Jauche über Hunderte Kilometer verfahren, weil man so noch die Mastbetriebe einige Zeit am Leben erhalten kann. Sowas ist offensichtlicher Unfug!