Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2721

Beitrag von emil17 » Mi 1. Jan 2020, 19:58

Dazu passend:
Bauern und Medien – eine Beziehung unter Spannung
https://www.bauernzeitung.de/meinungen/ ... -spannung/
daraus, ziemlich am Schluss:
Wie die Landwirtschaft in ein so schlechtes Licht geraten konnte, erklärt der langjährige Agrarjournalist so: “Viele in der Branche haben Kritik allzu lange als Luxusdiskussion abgetan. Aber die Gesellschaft sagt nun zu Recht: Wie können uns diesen Luxus leisten. Uns interessiert nicht mehr nur, dass ausreichend und preiswert Nahrungsmittel da sind, sondern wir wollen wissen, wie die Tiere gehalten werden und wie es mit der Artenvielfalt auf den Äckern aussieht.” Viele Landwirte der jungen Generation sähen das genauso. Aber noch habe man eben die Landwirtschaft, die die Gesellschaft lange gewollt habe: volle Regale zu jeder Jahreszeit und das möglichst preiswert. “Das Bewusstsein für neues Denken ist da, aber es umzusetzen, braucht Zeit und Geld.”
Ob Demonstrieren gegen zu hohe Messwerte hilft?
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2722

Beitrag von Rohana » Mi 1. Jan 2020, 22:25

emil17 hat geschrieben:
Mi 1. Jan 2020, 19:58
Ob Demonstrieren gegen zu hohe Messwerte hilft?
Falsche Frage, Emil. Niemand demonstriert gegen "zu hohe Messwerte".
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2723

Beitrag von emil17 » Mi 1. Jan 2020, 22:58

Manfred hat geschrieben:
Mi 1. Jan 2020, 17:01
Hier haben sich endlich mal ein paar Leute die Mühe gemacht, die Missstände bei deutschen Nitratmessnetz und bei den diesbezüglichen Meldungen an die EU allgemeinverständlich darzustellen
Das dem Video zugrundeliegende Nitratbelastungsmessnetz in Deutschland dient ausschliesslich der Wirksamkeitsüberprüfung von Massnahmen zur Verringerung der Nitratbelastung im Landwirtschaftsgebiet. Es ist nicht repräsentativ für den Zustand des Grundwassers allgemein. Dazu hätte es eines ganz anderen Probedesigns bedurft.
Das kann man alles im Vidoe selber nachlesen (Zeit 6:25, Text dortselbst gelb unterlegt).
Der Auftrag der EU an die Mitgleidstaaten ist:
Die Mitgliedstaaten sorgen für die Aufstellung und Durchführung geeigneter Überwachungsprogramme, damit die Wirksamkeit der in diesem Artikel vorgesehenen Aktionsprogramme beurteilt werden kann. Die Mitgliedstaaten [die Artikel 5 in ihrem gesamten Gebiet anwenden] überwachen den Nitratgehalt der Gewässer (Oberflächengewässer und Grundwasser) an ausgewählten Messstellen, an denen der Grad der Nitratverunreinigung der Gewässer aus landwirtschaftlichen Quellen festgestellt werden kann. Quelle:Messnetz zur Nitratrichtlinie Aktueller Sachstand aus Sicht der LAWA© LfU
Weil die einzelnen Mitgliedstaaten diesen Auftrag unterschiedlich umsetzen, sind die Statistiken und Messnetze nicht vergleichbar und ein Rankig wie im Video (Zeit 8:18) folglich unzulässig.

Wer ein wenig von Statistik versteht oder auch nur sorgfältig recherchiert hätte, dem wäre dies nicht entgangen.
Der Fehler wäre schon vermieden worden, wenn man zur Kenntis genommen hätte, was das ausführende Amt selber dazu sagt, bevor man einen Bericht darüber macht und publiziert.
Warum dann die Videomacher das österreichische Messnetz als Vergleich detailliert beschreiben und dann trotzdem Statistiken mit verschiedenem Design einfach so zusammenwurschteln, kann bewusster Wille oder Schlamperei sein, korrekt ist es jedenfalls nicht. Weil die Autoren des Videos den Text, der das Unheil verhütet hätte, selber gelb unterlegt in das Video kopiert haben (siehe oben), liegt der Verdacht nahe, dass da mit der unseriösen Darstellung von Fakten politische Stimmung gemacht werden soll.
Manfred hat geschrieben:
Mi 1. Jan 2020, 17:01
Leider waren Informationen dazu bisher fast ausschließlich in der Fachpresse zu finden.
Wenn man sieht, was politisch interessierte Kompilatoren aus Fachpressebeiträgen machen, ist es wohl besser, auch zukünftig die Fachpresse zu lesen. Information ist was anderes.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2724

Beitrag von Manfred » Do 2. Jan 2020, 12:40

Es ist erschreckend und faszinierend zugleich, wie sehr manche Menschen ihre Wahrnehmung der Realität verdrehen können, um keinen mm von ihren religiösen Überzeugungen abweichen zu müssen.
Die Wissenschaft arbeitet ja daran, dieses Phänomen zu erklären, und die entsprechende genetische Varianz ist seit einiger Zeit bekannt. Trotzdem wird es dem Rest der Menschheit wohl nie gelingen, sich in die Betroffenen einzufühlen.
Die Gefahr ist halt, dass diese leicht fanatisierbaren Krieger, die ihrer jeweiligen Sippe durch diese Eigenschaft lange einen evolutionären Vorteil verschafften, früher oder später das Ende der Menschheit einläuten.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2725

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 2. Jan 2020, 18:33

Manfred hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 12:40
Es ist erschreckend und faszinierend zugleich, wie sehr manche Menschen ihre Wahrnehmung der Realität verdrehen können, um keinen mm von ihren religiösen Überzeugungen abweichen zu müssen.
Die Wissenschaft arbeitet ja daran, dieses Phänomen zu erklären, und die entsprechende genetische Varianz ist seit einiger Zeit bekannt. Trotzdem wird es dem Rest der Menschheit wohl nie gelingen, sich in die Betroffenen einzufühlen.
Die Gefahr ist halt, dass diese leicht fanatisierbaren Krieger, die ihrer jeweiligen Sippe durch diese Eigenschaft lange einen evolutionären Vorteil verschafften, früher oder später das Ende der Menschheit einläuten.
Ich glaube besser hätte man es nicht ausdrücken können ;)
Emil hat geschrieben:Das dem Video zugrundeliegende Nitratbelastungsmessnetz in Deutschland dient ausschliesslich der Wirksamkeitsüberprüfung von Massnahmen zur Verringerung der Nitratbelastung im Landwirtschaftsgebiet. Es ist nicht repräsentativ für den Zustand des Grundwassers allgemein.
Wie du bestimmt selber festgestellt hast wird das Messnetzt aber dazu "missbraucht".
Emil hat geschrieben:Weil die einzelnen Mitgliedstaaten diesen Auftrag unterschiedlich umsetzen, sind die Statistiken und Messnetze nicht vergleichbar und ein Rankig wie im Video (Zeit 8:18) folglich unzulässig.
Wie du bestimmt selber festgestellt hast würd aber in Brüssel genau dieser Vergleich angestellt.
Emil hat geschrieben:Weil die Autoren des Videos den Text, der das Unheil verhütet hätte, selber gelb unterlegt in das Video kopiert haben (siehe oben), liegt der Verdacht nahe, dass da mit der unseriösen Darstellung von Fakten politische Stimmung gemacht werden soll.
Die Stimmungsmache geht ganz klar vom BMU und dem UBA aus,
die unfähig sind die Daten korrekt zu erheben und zu melden aber mit den völlig falschen irreführenden Zahlen ganz groß (falschen) Alarm schlagen.
Damit schaden das BMU und das UBA nicht nur massiv uns Landwirten sondern auch dem Rest der Volkswirtschaft und dem Ansehen unseres Landes
und das völlig ohne wissenschaftlichen Grund.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2726

Beitrag von Teetrinkerin » Do 2. Jan 2020, 19:45

Oelkanne hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 18:33
Die Stimmungsmache geht ganz klar vom BMU und dem UBA aus,
die unfähig sind die Daten korrekt zu erheben und zu melden aber mit den völlig falschen irreführenden Zahlen ganz groß (falschen) Alarm schlagen.
Damit schaden das BMU und das UBA nicht nur massiv uns Landwirten sondern auch dem Rest der Volkswirtschaft und dem Ansehen unseres Landes
und das völlig ohne wissenschaftlichen Grund.
Rein interessehalber: Welches Bundesministerium bzw. Bundesamt ist fähig, diese Daten korrekt zu erheben und zu melden?

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2727

Beitrag von emil17 » Do 2. Jan 2020, 19:56

Wenn wir mal den Lärm darum, von wem er auch komme, weglassen, bleibt folgendes:
Das bestehende Belastungsmessnetz sagt aus, wie sich bestehende Belastungen über die Zeit verändert haben, nicht wie hoch die Belastungen insgesamt tatsächlich sind. Das ganze soll zeigen, ob Massnahmen zur Verringerung der Belastung Wirkung zeigen oder nicht. Deshalb haben sie ja extra hoch belastete Messpunkte genommen.
Oelkanne hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 18:33
Wie du bestimmt selber festgestellt hast wird das Messnetzt aber dazu "missbraucht".
Ja, aber von wem? Das ist ja das Problem an der Sache. Die Behauptung, Messdaten würden so erhoben, dass das Nitratproblem grösser dargestellt werde als es wirklich sei, kommt ja nicht vom Amt, sondern vom Bauernverband. Und die begründen das, indem sie die amtliche Statistik auf eine unzulässige Weise interpretieren. Der Hinweis, was die Statistik aussagt und was nicht, wurde im oben verlinkten Video ja zitiert. Dennoch verwenden die Autoren des Videos diese Zahlen, um eine Behauptung zu stützen, die aufgrund der Statistik gar nicht gemacht werden kann.
Oelkanne hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 18:33
Wie du bestimmt selber festgestellt hast würd aber in Brüssel genau dieser Vergleich angestellt.
Wenn das so ist, warum beschuldigt man dann trotzdem das deutsche BfU und nicht die in Brüssel?

Dass man mich deswegen nun persönlich angreift (siehe Beitrag von Manfred oben), kann nur bedeuten, dass man keine Sachargumente hat, die meinen Standpunkt widerlegen könnten.

Die Behauptung, dass die entsprechende genetische Varianz bekannt sei, um religiösen Fanatismus zu erklären, steht in direktem Bezug zu einer Ideologie, die wissenschaftlich ausserhalb ihrer Anhänger nie gestützt war und die unter anderem davon überzeugt war, dass auf Grund genetischer und rassischer Unterschiede nicht alle Menschen gleichwertig seien. Aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Religion oder der Abstammung von Leuten mit Zugehörigkeit zu einer Religion ...
Ach, die Geschichte sollte eigentlich bekannt sein. Ich hoffe, dass ich deutlich genug bin.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2728

Beitrag von emil17 » Do 2. Jan 2020, 20:10

Teetrinkerin hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 19:45
Rein interessehalber: Welches Bundesministerium bzw. Bundesamt ist fähig, diese Daten korrekt zu erheben und zu melden?
Das wäre der Job des BfU, aber dazu müssten sie ein flächendeckendes Messnetz entweder rein zufällig oder nach einem festen Raster einrichten. Ganz so, wie man Voraussagen über den Ausgang von Wahlen durch Befragung einer Gruppe von Personen macht.
Warum das BfU das (noch?) nicht tut, obwohl das Risiko des Ergebnismissbrauchs wohl absehbar gewesen war, weiss ich nicht.
Warum die EU es den Ländern überlässt, was wie gemessen wird, und so länderübergreifenden Vergleich erschwert oder verunmöglicht, weiss ich auch nicht.
Oelkanne hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 18:33
Die Stimmungsmache geht ganz klar vom BMU und dem UBA aus,
die unfähig sind die Daten korrekt zu erheben und zu melden aber mit den völlig falschen irreführenden Zahlen ganz groß (falschen) Alarm schlagen.
Noch mal: Die Zahlen sagen belastbar aus, dass die bisher getroffenen Massnahmen bisher nicht zu einer Verbesserung der Situation an Orten mit bekannt hoher Belastung und Landwirtschaft als Verursacher geführt haben. Folglich müssen die Massnahmen angepasst werden.
Die Stimmungsmache rührt wohl eher daher, dass dem Bauernverband nicht passt, was gemessen wurde.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2729

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 2. Jan 2020, 21:16

emil17 hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 20:10
Teetrinkerin hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 19:45
Rein interessehalber: Welches Bundesministerium bzw. Bundesamt ist fähig, diese Daten korrekt zu erheben und zu melden?
Das wäre der Job des BfU, aber dazu müssten sie ein flächendeckendes Messnetz entweder rein zufällig oder nach einem festen Raster einrichten. BfU??? was hat das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung mit dem Messestellennetz des UBA/BMU zu tun?Ganz so, wie man Voraussagen über den Ausgang von Wahlen durch Befragung einer Gruppe von Personen macht.
Warum das BfU das (noch?) nicht tut, obwohl das Risiko des Ergebnismissbrauchs wohl absehbar gewesen war, weiss ich nicht.Das Messnetzt wurde auf Druck der EU eingerichtet! Es hatte von Anfang an die selben Aufgaben wie es heute noch hat!
Warum die EU es den Ländern überlässt, was wie gemessen wird, und so länderübergreifenden Vergleich erschwert oder verunmöglicht, weiss ich auch nicht.
Oelkanne hat geschrieben:
Do 2. Jan 2020, 18:33
Die Stimmungsmache geht ganz klar vom BMU und dem UBA aus,
die unfähig sind die Daten korrekt zu erheben und zu melden aber mit den völlig falschen irreführenden Zahlen ganz groß (falschen) Alarm schlagen.
Noch mal: Die Zahlen sagen belastbar aus, dass die bisher getroffenen Massnahmen bisher nicht zu einer Verbesserung der Situation an Orten mit bekannt hoher Belastung und Landwirtschaft als Verursacher geführt haben. Nicht einmal das sagt das Messnetzt aus, weil etliche Messstellen gar keinen Bezug zur LW haben. Oder wie erklärst du dir Messstellen neben Bahndämmen, unterhalb von Kompostwerken, im Wald oder in Naturschutzgebieten? Folglich müssen die Massnahmen angepasst werden.Die Maßnahmen gelten für ganz Deutschland. Gemessen wird im einem kleinen Bruchteil der absolut nicht repräsentativ ist.
Sollte man also nicht die Maßnahmen sondern besser das Messverfahren anpassen?

Die Stimmungsmache rührt wohl eher daher, dass dem Bauernverband nicht passt, was gemessen wurde.auch das ist Falsch. Wir Landwirte wehren uns gegen die falschen Anschuldigungen seitens BMU/UBA. Diese zwei staatlichen Institutionen haben aufgrund der nichts-sagenden Messwerte massiv Stimmung gegen die Landwirtschaft gemacht.
Dagegen wehren wir uns.

Gegen Sachen die korrekt gemessen sind wehrt sich keiner.
Sei das das eine Kuh 400g Methan pro Tag ausstößt oder das der Wirkstoff Prosulfocarb leider recht flüchtig ist.
Das ist so, das sind korrekte Tatsachen und damit müssen wir umgehen.

Die Sache mit dem Messnetzt ist aber einfach haltlos.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2730

Beitrag von emil17 » Do 2. Jan 2020, 22:03

Sorry wegen BfU - habe den Ausdruck aus der CH übernommen, wo dies das Bundesamt für Umwelt ist.
Gemeint ist in meinen Beiträgen damit das deutsche für Umeltbereiche zuständige Amt oder Ministerium, das diese Statistik erstellt hat.
Ich kann die Wut der Bauern verstehen, auch wenn ich die Fehler nicht einseitig auf Seiten der Umweltbehörde sehe.
Dennoch entspricht es nicht den Regeln der Kommunikation und der Redlichkeit, Statistiken, von denen man weiss oder bei pflichtgemässer Aufmerksamkeit wissen müsste, wozu sie gemacht sind und was sie aussagen, für Dinge zu verwenden, für die sie nichts beitragen können.
Die Tatsache, dass es ein Nitratproblem gibt, bleibt dadurch natürlich unbestritten. Schon die Tatsache, dass es so viele Messtationen im landwirtschaftsgebiet gibt, deren Gehalt über dem Grenzwert liegt, zeigt dies.

Man hätte dem Problem übrigens auskommen können, wenn man damals vor etwa 15 Jahren die ganze Subventionspraxis der Landwirtschaft mehr auf umweltrelevante Leistungen bezogen hätte. Aber das wollte unter anderem ja der Bauernverband nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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