"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

Hotzenwalder
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#331

Beitrag von Hotzenwalder » Mi 14. Dez 2016, 22:19

Rallymann hat geschrieben: ...
Für mich wäre es egal.
Wer bin ich......der darüber entscheidet welches Leben wertvoller ist.
Und wenn wir kurz darüber nachdenken, ertappen wir uns dabei, wie wir mal wieder aufs Kindchenschema reingefallen sind.
Würde so ein Salat schreien und bluten, sähe die Sache schon anders aus.
...
Hallo Rallymann, ich verweise hier erneut auf Storl.
Hotzenwalder hat geschrieben: Kennt Ihr die Bücher und Vorträge von Wolf-Dieter Storl ?
Auf Youtube finden sich viele gute Vorträge. Es lohnt sich !
Er hat auch ein sehr gutes Selbstversorgerbuch geschrieben.

Storl sagt, "bei den Pflanzen ist die Seele nicht fest inkarniert, sie umschwebt sie eher, deshalb fühlen sie
keinen Schmerz, sie geben sich gerne hin weil es Ihre Aufgabe ist."

Tiere fühlen Leid und Schmerz wie wir Menschen auch.

Grüße vom Hotzenwalder
Ich zumindest kann seinen Vorträgen viel abgewinnen, obwohl Storl kein Vegetarier ist.
Aber von seiner Gedankenwelt kann man viel lernen wenn man dafür offen ist.

Ich persönlich glaube, wie schon in der letzten Diskussion zum Thema erläutert, dass alles in der Natur Sinn macht.
Deshalb glaube ich dass es einen Grund gibt, warum wir ein Schwein schreien hören aber einen Brokkoli nicht.
Natürlich hören wir auch Fische nicht, ich persönlich finde allerdings das Töten von Fischen weniger schlimm als Säugetiere und Geflügel.
Sie sind Kaltblüter, leben in einem anderen Element als wir.
Mir zumindest stehen sie gefühlt weniger nahe.

Grüße vom Hotzenwalder

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#332

Beitrag von lianehomann » Mi 14. Dez 2016, 22:23

Hotzenwalder hat geschrieben: Storl sagt, "bei den Pflanzen ist die Seele nicht fest inkarniert, sie umschwebt sie eher, deshalb fühlen sie
keinen Schmerz, sie geben sich gerne hin weil es Ihre Aufgabe ist."
Woher weiss der Storl das denn?

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#333

Beitrag von Rohana » Mi 14. Dez 2016, 22:26

Ja klar, rumschwebende Salatseelen. :lala:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#334

Beitrag von Thomas/V. » Mi 14. Dez 2016, 23:01

die Indianer glauben/glaubten, das sich die Tiere auch "hingeben", um gegessen zu werden

jeder kann sich seinen Quark zusammenrühren, wie es ihm in den Kram paßt, ohne auch nur den Funken eines Beweises dafür zu haben, aber trotzdem behaupten, das er Recht hat :roll: :dreh:

ich glaube, das weniger die Salatseelen herumirren, sondern eher die von denen, die solchen Humbug glauben :bang:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#335

Beitrag von Rallymann » Mi 14. Dez 2016, 23:23

Hi Hotzenwalder.

Nun.....Storl fällt leider bei mir durch, eben wegen der Aussage, dass Pflanzen eine umschwebende Aura/Seele haben.
Gehört wohl eher in den Bereich der Mystik.
Storl sagt, "bei den Pflanzen ist die Seele nicht fest inkarniert, sie umschwebt sie eher, deshalb fühlen sie
keinen Schmerz, sie geben sich gerne hin weil es Ihre Aufgabe ist."
Gehen wir mal davon aus, dass eben diese Aussage von Storl richtig ist....also diese hier
sie geben sich gerne hin weil es Ihre Aufgabe ist
Umgedreht wird ein Schuh daraus, denn jeder Pflanzenfresser ist das Essen eines Karnivoren und somit müssten sich Gnus hingebungsvoll in den Rachen eines Löwen stürzen.
Ich persönlich glaube, wie schon in der letzten Diskussion zum Thema erläutert, dass alles in der Natur Sinn macht.
Auch hier stimme ich dir zu 100% zu. In der Natur macht alles Sinn.
Regel Nr 1 in der Natur ist???? Richtig.....fressen und gefressen werden. Regen Nr2. Der stärkere überlebt usw usw usw.
In der Natur gibt es keine Skrupel. Sie ist brutal und grausam.
wenn du auf youtube unterwegs bist, sie dir mal Leoparden bei der Jagd an.
Da kannst du Mutter Natur und ihre Sinnhaftigkeit hautnah erleben, wenn ein Leopard ein Warzenschwein erlegt und anfängt es zu fressen, während das Schwein bei vollem Bewusstsein und laut schreiend seinem Schiksal entgegen geht. Nix für schwache Nerven.
Deshalb glaube ich dass es einen Grund gibt, warum wir ein Schwein schreien hören aber einen Brokkoli nicht.
Natürlich hören wir auch Fische nicht, ich persönlich finde allerdings das Töten von Fischen weniger schlimm als Säugetiere und Geflügel.
Sie sind Kaltblüter, leben in einem anderen Element als wir.
Mir zumindest stehen sie gefühlt weniger nahe.
Sicher ist der Schrei ein Ausdruck des Schmerzes, aber nur weil ein Tier keinen Schmerzlaut äussern kann, bzw unser Gehör die falsche Wellenlänge dafür hat, bedeutet das nicht, das eben diese Tiere keinen schmerz erfahren.

Die Tatsache, dass Du bei einem Fisch weniger empfindest, als bei einem Säugetier, liegt auf der Hand.
Je näher die Artverwandheit zwischen den Spezies, umso eher sind wir für emotionale Äusserungen empfänglich, da sie den unseren gleichen.
Gehört eben auch zum Kindchenschema.

Was Du also als Skrupel empfindest, z.B. ein Kaninchen schlachten liegt einfach in der Tatsache begründet, dass Mutter Natur das Kindchenschema erfunden hat.
Eigentlich soll es schwache und oder kleine (Kinder) vor deiner Agression bewahren.

Nun ist es aber so, dass andere Säugetiere auch diesen Mechanismus haben und der ist es, der uns Säugetierbabys als so niedlich erscheinen lässt.
wie Du schon festgestellt hast, verschwindet deine emotionale Bindung mit jedem Meter vom Säuger weg in richtung Fisch, eben weil die Verwandschaft fehlt.

Glaubst Du mir wenn ich behaubte, dass mit jedem Tag, an dem dein Hunger zunimmt, dein Mittleid für ein anderes Säugetier abnehmen wird?
Dein Überlebensinstinkt ist das stärkste, was Du an Empfindung haben kannst und sobald dein Leben bedroht ist, wirst auch Du ein anderes Leben nehmen um das deinige zu sichern. Regel 1 und 2 oben erwähnt.

Benutzer 72 gelöscht

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#336

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 14. Dez 2016, 23:39

Rallymann hat geschrieben:Ein Tier, dass der Nahrungsgewinnung dient ist essen und wird es nicht gegessen, gibt es dieses Tier und alle seiner Art bald nicht mehr.
Moment mal ... :hmm:
Ein Tier, das nicht gegessen wird, gibt es bald nicht mehr?
Aber nachdem das Tier gegessen wurde, lebt es noch?
Rallymann hat geschrieben:Da gibt es ne ellen lange Liste von Nutztierrassen, welche in ihrem Bestand bedroht sind und die Aussterben werden, wenn sie nicht mehr gegessen werden.
Das ist schade für die Menschen der Zukunft, die dann diese Tiere nicht mehr nutzen können - aber für die Tiere??
Unser Hund ist Mischling und ich täte nicht sagen, dass sie darunter leidet, kein reinrassiger Windhund zu sein - ist eher ein Vorteil für sie, weil sie vielleicht ein bisschen weniger friert...
Irgendwo ist das Hausschwein verwildert und scheint sehr erfolgreich dabei zu sein, sich zu vermehren.

wobei ... "sich vermehren" :pft:
Ich glaube ja nicht daran, dass man sich selber vermehrt, wenn man Kinder kriegt.
Am Leben hängen tun wir wohl in erster Linie mal, weil wir am eigenen "Dasein" hängen, nicht am Fortbestand unserer Gene.
An sowas glaube ich nicht.
Rallymann hat geschrieben:Im norden Alaskas gibt es sehr arme Menschen, die von staatlicher Unterstützung leben und fast nur Fleisch essen, weil pflanzliche Kost zu teuer ist
ja, im Norden Alaskas ... betrifft sehr viele Menschen :pfeif:
- so jetzt von wegen "nur in Europa" ??

Die Eskimo haben angeblich eine spezielle Anpassung an diese Ernährung und können deshalb (fast) ohne pflanzliche Nahrung auskommen bzw. brauchen auch so eine Kost.
sind aber - weltweit gesehen eher die Ausnahme.
Rallymann hat geschrieben:Wer bin ich......der darüber entscheidet welches Leben wertvoller ist.
Und wenn wir kurz darüber nachdenken, ertappen wir uns dabei, wie wir mal wieder aufs Kindchenschema reingefallen sind.
Würde so ein Salat schreien und bluten, sähe die Sache schon anders aus.
Also dass der Salatkopf nicht so tief inkarniert ist wie der Gockelhahn hat nun aber wirklich gar nichts mit "Kindchenschema" zu tun - oder inwiefern???

Ja, täte der Salatkopf bluten und schreien, sähe die Sache anders aus! :daumen:
dann wär er keine Pflanze
Rallymann hat geschrieben:An der stelle fällt mir immer ein Video ein, dass auf Frazzebuch kursiert.
Dort wird ein Hundewelpe an eine Würgeschlange verfüttert und die virtuelle Nation schreit auf............
Frag mich dann immer ob so ein Aufruhr auch stattfinden würde, wenn .....
ein Menschenjunge ein Kaninchen verzähre ... :aeh:
(schreibt man das so?

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#337

Beitrag von Rallymann » Mi 14. Dez 2016, 23:40

Vieleicht noch was zu den hingebungsvollen Pflanzen, die sich so gerne essen lassen.

An dieser Theorie stört mich ja, dass Pflanzen Stacheln haben, oder Dornen, oder Bitterstoffe, oder Gifte.
Demnach tun Pflanzen so ziemlich alles, um eben nicht gefressen zu werden.

Dann wäre da noch die Tatsache, das der Mensch echt viel Energie und Zeit aufwendet, um eben diese pflanzlichen Waffen weg zu züchten.
Die meisten unserer Gemüsesorten sind ja Züchtungen und haben eben weniger Dornen oder Bitterstoffe usw.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#338

Beitrag von Rohana » Mi 14. Dez 2016, 23:51

ina maka hat geschrieben:
Rallymann hat geschrieben:Da gibt es ne ellen lange Liste von Nutztierrassen, welche in ihrem Bestand bedroht sind und die Aussterben werden, wenn sie nicht mehr gegessen werden.
Das ist schade für die Menschen der Zukunft, die dann diese Tiere nicht mehr nutzen können - aber für die Tiere??
Unser Hund ist Mischling und ich täte nicht sagen, dass sie darunter leidet, kein reinrassiger Windhund zu sein - ist eher ein Vorteil für sie, weil sie vielleicht ein bisschen weniger friert...
Irgendwo ist das Hausschwein verwildert und scheint sehr erfolgreich dabei zu sein, sich zu vermehren.
Und, wieviel verwilderte Murnauer-Werdenfelser siehst du so? Oder Tux-Zillertaler? Keine? Verdammt.
Diese Rassen wird es eventuell irgendwann nicht mehr geben, und Tiere die nicht existieren stören sich vermutlich auch nicht dran. Nur bei NUTZtieren ist es so dass die eben vom Menschen kontrolliert gezüchtet werden und sich nicht wild irgendwo irgendwie vermehren, da passiert halt nix wenn Mensch es nicht - aus welchen Gründen auch immer - beabsichtigt. Ob dein Hund nun Rassehund oder Mischling ist stört dich möglicherweise nicht, solange er deine Anforderungen erfüllt. Als Gebrauchshund müsste er dieses oder jenes können, aus welchen Gründen für diesen oder jenen Zweck optimiert gezüchtet wurde, ob nun Dackel oder Herdenschutzhund. Dein Hund muss nix können ausser Hund sein nehme ich an, das können wohl die meisten... :pfeif: nur müssen die meisten Nutz(!)tiere mehr tun als bloss existieren.
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#339

Beitrag von Rallymann » Mi 14. Dez 2016, 23:56

Ach ina ....alter Pflanzenmörder :lol:
Moment mal ... :hmm:
Ein Tier, das nicht gegessen wird, gibt es bald nicht mehr?
Aber nachdem das Tier gegessen wurde, lebt es noch?
Ein Nutztier das nicht gegessen wird stirbt aus.
Ein Nutztier das gegessen wird, bleibt in seiner Art bestehen.
Nich so kompliziert oder?
Das ist schade für die Menschen der Zukunft, die dann diese Tiere nicht mehr nutzen können - aber für die Tiere??
Unser Hund ist Mischling und ich täte nicht sagen, dass sie darunter leidet, kein reinrassiger Windhund zu sein - ist eher ein Vorteil für sie, weil sie vielleicht ein bisschen weniger friert...
Irgendwo ist das Hausschwein verwildert und scheint sehr erfolgreich dabei zu sein, sich zu vermehren.
Hach was ist da da los....mit dir.
Gerade die Mischlinge sterben ja aus, weil die Mäster sich auf bestimmte Turborassen einsschießen.
Und das Schwein vermehrt sich nicht....es wird vermehrt.

Ja, täte der Salatkopf bluten und schreien, sähe die Sache anders aus! :daumen:
dann wär er keine Pflanze
Naja was ist den Blut? Ne Flüssigkeit die uns am Leben erhält. Und wenn wir das ablassen wird es dunkel.
Bei Pflanzen nennt man das Saft. was wohl passiert, wenn ich ner Pflanze den Saft ablasse.....oh wird auch dunkel...also für die Pflanze.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#340

Beitrag von Rohana » Do 15. Dez 2016, 00:07

Rallymann hat geschrieben:Ein Nutztier das nicht gegessen wird stirbt aus.
Ein Nutztier das gegessen wird, bleibt in seiner Art bestehen.
Nich so kompliziert oder?
Erweitere die Aussage auf "nutzen" statt auf ausschliesslich "essen", denn auch wenn essen meist dazugehört gibt es ja noch andere Verwendungen. :daumen:
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