Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1801

Beitrag von Rohana » Fr 25. Jan 2019, 16:24

Yup, Lidl und Bioland haben eine Kooperation gestartet. Da gibts viel Diskussion drum.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)


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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1803

Beitrag von Rohana » Sa 2. Feb 2019, 10:59

https://www.agrarheute.com/management/a ... ieg-551311

Mal ganz abgesehen vom Milchpreiskrieg (H-Milch aus Tschechien, juhu) find ich das Gesamtpaket dieses Discounters mehr als fragwürdig.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Buchkammer
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1804

Beitrag von Buchkammer » Di 5. Feb 2019, 13:22

Metastudie: Ökolandbau bringt Vorteile für Umwelt‐ und Ressourcenschutz (von weltagrarbericht.de)
Der Ökolandbau bringt vor allem beim Umwelt‐ und Ressourcenschutz deutliche Vorteile gegenüber der konventionellen Landwirtschaft. Zu diesem Ergebnis gelangt eine umfassende Metaanalyse unter Leitung des staatlichen Thünen-Instituts und der Universität Kassel, die am 21. Januar veröffentlicht wurde.
...
„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Ökolandbau ein hohes Potenzial zum Schutz von Grund- und Oberflächenwasser zu zuschreiben ist“, lautet das Fazit in puncto Gewässerschutz. „Positiv wirkt sich der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel aus. Im Mittel vermindert eine ökologische Bewirtschaftung in den ausgewerteten Untersuchungen die Stickstoffausträge um 28%. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird der Eintrag von Wirkstoffen mit einer potenziell hohen Umwelttoxizität unterbunden.“ Auch bei Tierarzneimitteln sei wegen der Produktionsvorschriften für die ökologische Tierhaltung von deutlich geringeren Einträgen auszugehen.
...
Ganz eindeutig punktet der Ökolandbau hingegen bei der Artenvielfalt. Im Mittel lagen die Artenzahlen der Ackerflora um 95% höher, bei den Feldvögeln um 35% und bei blütenbesuchenden Insekten um 23% höher. Zu berücksichtigen sei aber, dass die Landschaftsstruktur einen erheblichen Einfluss auf die Artenvielfalt habe und diese die Effekte der Landnutzung stark überlagern könne. Auch beim Klimaschutz brachte der Ökolandbau positive Effekte, doch die Wissenschaftler differenzierten hier nach Emissionen pro Hektar und pro Tonne. Durch eine höhere Kohlenstoffspeicherungsrate – die Forscher sprechen von einem im Schnitt 10% höheren Gehalt an organischem Bodenkohlenstoff und eine um 256 kg C/Hektar höhere jährliche Kohlenstoffspeicherungsrate – sowie verminderte Lachgasemissionen stießen Ökobetriebe laut Studie im Mittel 1.082 kg weniger CO2‐Äquivalente pro Hektar und Jahr aus.
...
Die Autoren schlussfolgern, dass der ökologische Landbau „einen relevanten Beitrag zur Lösung der umwelt‐ und ressourcenpolitischen Herausforderungen dieser Zeit leisten kann und zu Recht als eine Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Landnutzung“ gelte. „Die Studie zeigt, dass Ökolandbau beim Umwelt- und Ressourcenschutz deutliche und messbare Vorteile bringt“, kommentierte Felix Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft.
Quelle: https://www.weltagrarbericht.de/aktuell ... 33559.html
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1805

Beitrag von Rohana » Di 5. Feb 2019, 19:04

"Zu berücksichtigen sei aber, dass die Landschaftsstruktur einen erheblichen Einfluss auf die Artenvielfalt habe und diese die Effekte der Landnutzung stark überlagern könne. "

:oma:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1806

Beitrag von emil17 » Di 5. Feb 2019, 23:30

Hier wäre zu differenzieren:
a) jemand der in einer Agrarwüste bio macht und eine gewaltige prozentuale Steigerung erreicht wenn er statt keinen plötzlich wenige Begeitarten (früher "Unkraut") hat;
b) jemand der in einer ohnehin schon struktur- und artenreichen Landschaft bio macht und deshalb nur einen geringen Förderffekt hat;
c) wie b aber wegen besonderer Kulturmassnahmen sind Arten der roten Listen darunter.

Der langen Rede kurzer Sinn, ohne absolute Zahlen kann man mit Prozentwerten wenig anfangen. Andersrum, je nachdem worauf man die Prozent bezieht kann man sich die Sache schönrechnen.
(An der Börse kannst mehrere hundert Prozent gewinnen, aber höchstens hundert Prozent verlieren, also rechnet sich das ...)

Die konvis sind da natürlich ganz anderer Meinung, denn sie beziehen alle Emissionen nicht auf Fläche sondern auf Erntemengen in Tonnen, weil Menge produzieren das einzige ist, was sie besser können als die anderen.
So hat jeder recht, denn es geht hier in dieser Diskussion schon lange nicht mehr darum zu überlegen, ob man selber etwas noch nicht ganz optimal macht.
Nachdem das "die Konsumenten wollen nur billig und deshalb kann man nichts machen" und "ohne viel Geld geht sowieso nichts" durch Gegenbeispiele widerlegt und somit als nicht absolut und überall und immer richtig dargelegt worden sind, schläft der Faden (siehe auch Bienensterben, das ist das selbe Thema) nun etwas ein.
Schade.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1807

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 16. Feb 2019, 10:26

http://www.taz.de/!5569575/

selten so ein Quatsch gelesen

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1808

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 16. Feb 2019, 10:31

Bist oder warst du nicht an einer landwirtschaftlichen Fachschule??
Dort hast du noch nie einen Quatsch gelesen?

Die Erkenntnis kommt allerdings reichlich spät, denn die Tradition, dass jeder Landwirt seine eigene, angepasste Hofsorte selber vermehrt, ist doch schon so gut wie ausgestorben.

Ich hab es noch erlebt (nicht in Europa) und: ja, sicher!! Es gibt, es ermöglicht eine enorme Unabhängigkeit.....

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1809

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 16. Feb 2019, 11:07

ina maka hat geschrieben:Bist oder warst du nicht an einer landwirtschaftlichen Fachschule??
Dort hast du noch nie einen Quatsch gelesen?

Die Erkenntnis kommt allerdings reichlich spät, denn die Tradition, dass jeder Landwirt seine eigene, angepasste Hofsorte selber vermehrt, ist doch schon so gut wie ausgestorben.

Ich hab es noch erlebt (nicht in Europa) und: ja, sicher!! Es gibt, es ermöglicht eine enorme Unabhängigkeit.....
Es ist doch völliger Humbug das die Bayer AG die Landwirte abhängig machen mag,
ja man versucht Kunden an sich zu binden
wie jedes Unternehmen.
Aber man zwingt niemanden die Beratung von Bayer überhaupt in Anspruch zu nehmen oder Bayer-Sorten auszusäen.
Das Bayer nur seine eigenen Sorten empfiehlt ist doch auch logisch,
oder hast du bei Aral schon Mal Werbung für Shell-V-Power gesehen, macht Mc Donalds Werbung für BurgerKing und verkauft die Deutsche Bank am liebsten Produkte der Commerzbank?
Nein.

Das beim Mais mit Liniensorten "nichts" zu holen ist, ist an den Taz-Redakteuren und auch an dir offensichtlich vorüber gegangen.

Seit 1960 hat sich der Ertrag von Körnermais vervierfacht(!), ein wesentlicher Anteil von diesem Zuwachs hat die Züchtung mit der Entwicklung von Hybridsorten beigesteuert.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1810

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 16. Feb 2019, 19:36

Oelkanne hat geschrieben:Seit 1960 hat sich der Ertrag von Körnermais vervierfacht(!), ein wesentlicher Anteil von diesem Zuwachs hat die Züchtung mit der Entwicklung von Hybridsorten beigesteuert.
Das klingt ja sehr überzeugend und toll.
Aber trotzdem: zu welchem Preis? (Chemie .... :pfeif: )

Die meisten "Abhängigmachungen" beginnen übrigens ohne Zwang

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