Landwirtschft in verschiedenen Ländern

Eberhard
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Re: Landwirtschft in verschiedenen Ländern

#21

Beitrag von Eberhard » Sa 27. Nov 2021, 11:20

wenn andere es nicht vorbehaltlos toll finden
Der ist gut, den kannst Du Dir an die Wand hängen.
Vorbehaltlos toll findest Du doch nur Dinge, die Du selbst erzählst, und Du lässt spüren, dass es nur einen geben kann, der recht hat.
Dazu ist es günstig, Teil-Aussagen total zu zerlegen und somit eine Gesamtaussage und am besten den Autor gleich abzuqualifizieren.
Wie war das gleich mit dem Stil?

Bei hochgeklappten Brett könnte man sich vielleicht erschließen, dass meine erste Intension Chancenfindung war. Da können sich selbstredend die ewigen Nein-Sager austoben und profilieren und selbstdarstellen, Aus seiner Schlauheit könnte man allerdings auch bessere Chancen entwickeln.

Es gibt Dinge, die passieren weit ab von eigener Vorstellung. Aus einem anderen Forum jetzt in dieser Woche:
Wir haben einen Milchviehbetrieb mit mehr als 100 Kühen in der Türkei, der eine große Menge an Kuhmist von etwa 600 Tonnen produziert ...
Bis jetzt wird das Mist entsorgt über eine Kläranlage, was wir bezahlen müssen. Versuchen es auch gering zu halten indem wir einen Teil über das eigene Feld streuen
Was fällt einem dazu ein?
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Sven2
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Re: Landwirtschft in verschiedenen Ländern

#22

Beitrag von Sven2 » Sa 27. Nov 2021, 13:54

Eberhard hat geschrieben:
Do 25. Nov 2021, 14:31
eine Idee wie man Pflanzenkohle in den erforderlichen Mengen möglichst klimaneutral herstellt... ?
Meine eigene Umsetzung: Kon-Tiki, als Selbstbau eines örtlichen Betriebes (700 €). Als Holz verwende ich Verschnitt aus der Obstbaumpflege und aus der Brennholzgewinnung, also dünne Äste und Zweige, die mit Sicherheit kein Kaminholz sind und was eigentlich kaum jemand haben will. Der Einzugsbereich liegt in Schubkarrenreichweite - es werden dafür also keine Wälder in Rumänien abgeholzt.
Und deshalb der Bezug zur Fläche. Später schreibst du ja, dass du das mit einem Beil selbst kleinhackst.
Und das ist cool! Und ja, warum nicht in kleinen Anfangen?
Aber: wenn ich jetzt einen Betrieb habe, der ja durchschnittlich 63 Hektar bewirtschaftet, und der darauf Gülle ausbringt (womit düngen übrigens die Güllefreien Betriebe in deiner Nähe?), dann ist die Frage nach der Herkunft der benötigten Kohle zur Stabilisierung berechtigt. Und mit dem Beil klein machen wird dann schwierig, und große Maschinen benötigen Energie, und gibt's dann vielleicht Ressourcenschonendere Methoden? Man soll ja nicht von vornerein Nein sagen.

Thema Müll:
Netter Gedanke, aber das was Emil sagt.
Eberhard hat geschrieben:
Sa 27. Nov 2021, 11:20
Wir haben einen Milchviehbetrieb mit mehr als 100 Kühen in der Türkei, der eine große Menge an Kuhmist von etwa 600 Tonnen produziert ...
Bis jetzt wird das Mist entsorgt über eine Kläranlage, was wir bezahlen müssen. Versuchen es auch gering zu halten indem wir einen Teil über das eigene Feld streuen
Was fällt einem dazu ein?
Trennung von Viehhaltung und Ackerbau ist Kreislauftechnisch Mist, wegen dem Mist?

Grüße

Ps: ich mag mein Brett. Es hält mich warm.

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emil17
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Re: Landwirtschaft in verschiedenen Ländern

#23

Beitrag von emil17 » Sa 27. Nov 2021, 14:22

Eberhard hat geschrieben:
Sa 27. Nov 2021, 11:20
Vorbehaltlos toll findest Du doch nur Dinge, die Du selbst erzählst, und Du lässt spüren, dass es nur einen geben kann, der recht hat.
Dazu ist es günstig, Teil-Aussagen total zu zerlegen und somit eine Gesamtaussage und am besten den Autor gleich abzuqualifizieren.
Bei hochgeklappten Brett könnte man sich vielleicht erschließen, dass meine erste Intension Chancenfindung war.
Jetzt sei mal nicht gleich so beleidigt, wer andere anspritzt, sollte auch selber nass werden können.

Wie gesagt, wenn es dir gelingt, aus Müll ein der Pflanzenkohle gleichwertiges Substrat herzustellen, dann hast du meine Bewunderung. Dann habe ich mich getäuscht, das wäre es die Sache wert. Diesen Schuh hast ja du dir selber angezogen. Einfach machen und herzeigen. Philosphischer Überbau ist egal. Hauptsache es funktioniert. Das würde der Welt auch mehr helfen als ganzheitliche Betrachtung ohne Taten.

Bisher kam von dir immer viel Theorie zum Thema Bodenleben und Humus mit praxisrelevanten Hinweisen, aber wenn man mal nachfragte, wie denn dein Garten so aussieht, kam ... nix.
Na gut, reden wir über Mist in der Türkei weiter.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Eberhard
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Re: Landwirtschft in verschiedenen Ländern

#24

Beitrag von Eberhard » Sa 27. Nov 2021, 15:22

Die Frage nach Herkunft für Holz für Pflanzenkohle ist berechtigt. Meines stammt nicht nur vom eigenen Grundstück, sondern das hole ich auch von Nachbarn ab. Da ist es Abfall. Diesen würde keiner klauen, auch wenn er an einer Straße liegt, und deren Alternative wäre dann kleinhäckseln und liegen lassen oder irgendwohin abfahren, also zusätzliche Arbeit hineinstecken.
Ein Nachbar hat sich inzwischen angewöhnt, bei (bestimmten) Abfällen erst bei mir nachzufragen, ehe er eine Entsorgung eigener Art vornimmt. Solange also andere den Wert ihrer Abfälle nicht selbst erkennen, hat man auch darüber eine günstige Bezugsmöglichkeit, im kleinen wie im großen.

Man muss jetzt nicht gleich von Agroforst reden, aber auch bei der Pflege von Straßen und Wegen, beim Freischneiden von Freileitungen und von Waldrändern fällt Abfallholz an. Das kann man liegenlassen, verheizen oder verkohlen. Ich habe mir bspw. von der Gemeinde für praktisch nichts einige Kubikmeter Hackschnitzel aus solchen Pfegearbeiten anfahren lassen. Die waren dann für die Technologie meines Kon-Tikis nicht wirklich praktikabel, aber das ist eine andere Geschichte.
Pflanzenkohle ist ein Nebenkriegsschauplatz, manche überleben auch ohne. Mehr in den Mittelpunkt würde ich gesundes Bodenleben und Humus (die alte Kraft) rücken wollen. Dazu gibt es vieles, was man tun und verstärken kann und was man vermindern und lassen sollte.

Zur Wiederholung: Gülle und Pflanzenkohle ist nicht die einzige Kombinations-Lösung und keine Zwangspartnerschaft. Auf die Rolle der mikrobiologischen Verarbeitung wurde doch ausreichend hingewiesen. Die Güllegrube muss keine Faulgrube sein, die kann man mit überschaubarem Aufwand hin zu einem Bioreaktor mit nützlichen und problemarmen Endstoffen hinbringen. Mikroben vermehren sich alleine, wenn man die Prozesse beherrscht, da sollte es also weniger ein Beschaffungsproblem geben.
wie denn dein Garten so aussieht
Blaukornlos, außer einem Minigewächshaus (3,5 m²) ist das freies Land ohne Folientunnel, Netze, Vliese oder dergleichen. Was will man da jetzt sehen, außer dass es praktisch keine Schwarzbrache gibt? Wo nach der Kartoffelrodung die Gründüngung nicht ausreichend Fuß gefasst hat, ist zumindest mehrfach gemulcht (der Nachbar musste Rasen mähen).
Mit meinem Müll habe ich mich noch nicht beschäftigt, der ist auch nicht ergiebig, in der Menge sowieso nicht. Da wende ich mich doch eher den Resten aus mehreren Dutzend Kubikmetern geschreddertem Fichtenreisig zu, deren Funktion mancher gerne verstehen wollte.

@Sven2: Wo ein Haufen ist, wird gerne etwas dazu getan. Man muss dann nur für den richtigen Start sorgen.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Manfred

Re: Landwirtschft in verschiedenen Ländern

#25

Beitrag von Manfred » Mo 29. Nov 2021, 13:27

"Prämienverlust: Biobauern drohen Verlierer der EU-Agrarreform 2023 zu werden"

Wie hier schon angesprochen: Da die neue Regierungskoalition im Bundestag dem GAP-Paket zugestimmt hat, werden wir Biobauern und Grünlandbetriebe eine Menge Geld verlieren.
Um beurteilen zu können, wie schlimm genau es wird, müssen wir die konkrete Ausgestaltung durch die Bundesländern abwarten.

https://www.topagrar.com/oekolandbau/ne ... 55380.html

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