Mageren, alten Hund aufpäppeln

(wir werden nicht gebraten)
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die fellberge
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Re: Mageren, alten Hund aufpäppeln

#21

Beitrag von die fellberge » So 2. Jun 2013, 09:52

Die Augen kannst du mit warmem Wasser auswischen- von aussen nach innen, in Richtung Tränenkanal.

KEIN Kamillentee, Euphrasia kannst du in D6 Globuli geben- das auswischen sollte aber reichen.
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LG Marianne

Eule
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Re: Mageren, alten Hund aufpäppeln

#22

Beitrag von Eule » So 2. Jun 2013, 13:09

Eule- ab und an heisst nicht immer ...

KAtzenfutter hat sogar meine TÄ *verschrieben* wenn´s mal nicht schmeckt ...

Leicht heisst- ein schälchen KaFu auf 2 Portionen reis verteilt mit malzbier und auf 10 Hundeportionen kommt 125g Schweineschmalz und DAZU kommt auch noch Leinöl.

Ich füttere ein Rudel und keinen Einzelhund!

Genau das ist der Unterschied und Du hast Recht mit dem "Immer": Du fütterst ein Rudel gesunder Hunde, während Marion einen altersschwachen Hund aufzupäppeln versucht. Abgesehen davon, ein Tierarzt der Katzenfutter für Hunde empfiehlt braucht offenbar dringend Patienten. Klar ist Schweineschmalz für einen mäkeligen gesunden Hund o.k. aber nicht für einen, der bereits Probleme hat normales Futter aufzuschlüsseln und zu ververten. Dein Tip mit Euphrasia für die Augen ist gut. Es kann aber sein, daß der Nasen-Tränenkanal verstopft ist, dann wird kein Medikament mehr helfen. Der Kanal kann durch den TA freigespült werden, aber wenn er auf Grund einer Entzündung verstopft ist, wird es problematisch und es kann nicht mehr abgeholfen werden, außer mit Entzündungshemmern. Gegen die vielen Warzen kann man auch noch Causticum in einer C Potenz geben, aber ich würde dem Hund nicht mehr alle möglichen Mittelchen zumuten.

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die fellberge
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Re: Mageren, alten Hund aufpäppeln

#23

Beitrag von die fellberge » So 2. Jun 2013, 14:11

Eule- ich füttere auch altersschwache Hunde- vergiss das nicht.

C- Potenzen nicht mehr für solche, ohne Anamnese erstellten Zufallsmittelchen!

D Potenzen geht grade noch ...

... und ansonsten: kann kommt nicht von Können!
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LG Marianne

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Re: Mageren, alten Hund aufpäppeln

#24

Beitrag von Saurier61 » So 2. Jun 2013, 21:44

Hallöle,

Augentrost... 2 Teelöffel auf eine Tasse heisses Wasser, 10 Min. ziehen lassen, durch einen Kaffeefilter filtern...
damit dann die Augen auswaschen von aussen nach innen.... meist ist dann nach 2-3 Tagen alles wieder im grünen Bereich...

Nie für die Augen (weder bei Mensch noch Tier) Kamillentee nehmen, macht oft alles nur noch schlimmer....

Lieben Gruß von
Helga
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Zottelgeiss
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Re: Mageren, alten Hund aufpäppeln

#25

Beitrag von Zottelgeiss » Mo 3. Jun 2013, 06:18

Moin,

Dein Hund ist ja nun schon ein echter Methusalem...was für eine Rasse ist es?

Deine Beschreibung des Felles läßt mich spontan an Leberprobleme denken, was in dem Alter ja auch kein Wunder wäre. Vielleicht denkst Du mal an einen geriatrischen Check, soll heißen altersangepasstes Blutbild. Eine Kotprobe ist auch unabdingbar, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, daß nichts gefunden wird, gering. Eigentlich kannst Du Dir das Geld sparen, v.a. wenn die letzte Entwurmung schon länger her ist.Vorher wäre ich SEHR vorsichtig mit Futterumstellungen. In dem Alter braucht eine sichtbare Veränderung sehr lange, und es könnte ihm mehr Probleme machen als helfen. Sind die Zähne in Ordnung???

Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber wenn Du eine Tierärztliche Hochschule in der erreichbaren Nähe hast, könntest Du mit ihm dahin. Die sind oft nicht teuer und die Tiere werden bestens versorgt. Und alles Fachwissen ist an einem Platz:)

Bei meinen Senioren hat sich im Alter eine Fütterung mit hochwertigem Seniorenfutter (Ro_al Canin, Vet- Schiene) plus verschiedener, den jeweiligen Problemen angepasster pflanzlicher Futterzusatzmittel (Teufelskralle, Mariendistel etc.) bewährt. Ich bin umgestiegen von BARF/ Biolammfleisch... Fiel mir schwer, nichtsdestotrotz haben die Hunde dann ein leichtverdauliches, leckeres (fanden die Hunde) und im Nährstoffverhältnis ausgewogenes Futter bekommen, gerade in Bezug auf die geringeren Futtermengen.

Liebe Grüße,
die Zottelgeiss
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Re: Mageren, alten Hund aufpäppeln

#26

Beitrag von marion » Fr 7. Jun 2013, 10:17

Ein Tierarztbesuch und 130,- Euro später ....

Schilddrüsenwerte waren etwas hoch, er bekommt jetzt weniger Hormone. Kotuntersuchung war alles ok, keine Würmer, Pilze, Bakterien oder Schädlinge.
Laut TA keine Hinweise auf Lebererkrankung.
Er bekommt jetzt zusätzlich testweise Karsivan, wir schleichen es aber langsam ein, um zu gucken, wie er darauf reagiert.
Zur Zeit wird er von mir aufgepäppelt und ziemlich verwöhnt. Die Katzen schauen schon ganz neidisch :lol:
Momentan schläft er sehr, sehr viel.

@ Zottelgeis

Er ist eine kleine Promenadenmischung, nichts genaues weiß man nicht. Ich vermute selber mal, dass irgendwie auch Dackel und Terrier mitgemischt haben, aber optisch sieht er nicht so sehr danach aus.

Die Tieruniklinik hier in Berlin kenne ich ... muß ich nicht mehr haben.

Einen geriatrischen Check hat er ja schon bekommen, das Ergebniss war ok, außer eben die Schildrüsenwerte. Den Check lass ich eh schon seid 5 Jahren regelmäßig machen, besser ist das ...
Einfach so mal eben auf Verdacht entwurmen mache ich nur bei fitten und jüngeren Hunden, bei ihm halt nicht mehr. Das sind schon ganz schöne Klopper, diese Entwurmungsmittel. Ebenso die Spots zum Flohfrei halten. Ich hab das mal bei einer schwerstverunfallten, gelähmten Wildkatze erlebt, die ich bei mir wieder aufgepäppelt habe. Die hatte Flöhe ohne Ende und ich hab sie mit Antiflohzeug behandelt ... ich hab danach gedacht, dass sie stirbt. Das war echt grauenvoll die Reaktion ! Nichtsdestotrotz ist sie dann doch 18 Jahre alt geworden und ihr Hobby war Mäuse fangen und sie lebendig zu verschenken :hhe:

Seine Zähne sind so "gehtso". Nicht wirklich klasse, ich hab sie ihm mal vor ein paar Jahren machen lassen, allerdings wäre er fast an der Sedierung gestorben. Da kann man leider nicht mehr wirklich dran ohne den Hund massiv zu gefährden. Seine Vorbesitzer fanden es wohl lustig, dass der Hund auf Steinen rumbeißt :bang: :nudel: , die waren von Anfang an grottenschlecht und mit dem Alter sind sie nicht grade besser geworden. GsD keine Karies, aber teilweise abgebrochen und Zahnstein ohne Ende. Bei unseren großen Hunden meiner Tochter kann man mit der Zahnbürste dran, der Kleine macht das überhaupt nicht mit und kriegt hysterische Anfälle ( Dackel ? ). Kauknochen u.ä. lehnt er ab und jetzt im Alter portioniere ich ihm das Ganze mundgerecht, nachdem er letztens an einem größerem Fleischbrocken aus Gier fast erstickt wäre.

Mal schauen, wie und ob das Karsivan hilft. Ich würde ihn halt gerne am WE mit ins Gartenhäuschen nehmen, bloß jetzt im Moment gaht das so nicht. Ist irgendwie blöd: lass ich ihn zuhause, jammert er und es geht ihm dann körperlich auch sehr, sehr schlecht. Ich erschrecke jedesmal über den Verfall wenn ich heim komme. Er ist ja fast nie ganz alleine, aber er ist und wird immer mehr zum "Mamahund".
Nehme ich ihn mit, geht es ihm aber genauso dreckig, da das für ihn alles zu aufregend ist und er tierisch unsicher wird, wenn er in einer fremden Umgebung ist. Da reichen mittlerweile schon andere Wege beim Spaziergang aus, um ihn teilweise aus den Takt/Fassung zu bringen.
Ich kann bloß nicht immer zuhause bleiben ...blöde Situation.

Manchmal denk ich etwas wehmütig an "früher". Was war er für ein Haudegen; wachsam ohne Ende, Energie wie drei Jack Russels auf einmal, furchtlos bis hin zur Blödheit ( hat sich mit dem wirklich riesigen Schäferhund von nebenan angelegt ... und gewonnen ). Ständig unterwegs, hat die Kinder auf ihrem Roller durchs Dorf gezogen und den Nachbarn ins Bein gebissen, als er den Kindern mit einer Sprühflasche drohte :lol:
Witzig: ich vermisse das jetzt - früher ist er mir mit seiner Hibbeligkeit so oft auf die Nerven gegangen...
Zeiten ändern sich.

Lieben Gruß,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Mageren, alten Hund aufpäppeln

#27

Beitrag von Zottelgeiss » Fr 7. Jun 2013, 15:06

Hallo Marion,

das Karsivan ist im allgemeinen ganz gut verträglich, wäre schön, wenn es ihm hilft. Letztlich kann man, wenn (mehr oder weniger) behandelbare Ursachen ausgeschlossen sind, nur noch für so viel Lebensqualität wie möglich sorgen. Und das tust Du ja nach Kräften:) Ich selbst habe ein faible für die "alten Knacker". Ich hab, solange es mir möglich war, immer die ganz alten Hunde genommen, die nicht mehr vermittelbar waren oder im Rudel gemobbt wurden. Würde ich immer wieder machen. Aber das Ende ist auch immer wieder schlimm.... Jetzt habe ich nur noch meine alte Schabracke, die Samba. Eine sechzehn Jahre alte, schon lange nierenkranke Katze, GsD ohne die typischen Nierensymptome, die frisst immer noch normales KaFu. Die hat am Montag Komplettcheck. Bisschen gruselt es mich schon...

Nochmal zur Fütterung: Ich würde Dir doch gern nochmal an's Herz legen, über ein hochwertiges Fertigfutter vom TA nachzudenken... Manchmal reißt das noch einiges heraus. Als Beispiel: ich hatte mal einen sechzehn Jahre alten Pensionskater, der jahrelang im obersten Stock eines Mfh gehalten wurde, total reizarm. Die Besitzerin hat ihn einfach nicht wieder abgeholt. Die Krallen waren zu Schnecken gewachsen, er hatte noch einen Zahn, das Fell war ganz dünn und auf der Wirbelsäule war ein laaaanger verfilzter Wulst. Ich hab ihn dann mit in die TA- Praxis genommen, wo ich gearbeitet hab, da haben wir ihn wieder ein bisschen verschönert. Futterumstellung auf ein Sensitiv- Spezialfutter. Dem Kater wuchs das Fell sehr schön nach, er war wesentlich vitaler, verstand sich mit meinen anderen 12 Katzen und liebte es, Dachboden, Stall und die angrenzenden Wiesen unsicher zu machen. Es war die reine Freude! Ich glaube, der Besitzerin hätte ich, falls sie denn noch gekommen wäre, gesagt, der Kater wäre verstorben.

Alles Gute,
die Zottelgeiss
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