Pferdehaltung in Eigenregie
Re: Pferdehaltung in Eigenregie
Ich halte unsere Pferde auch am Haus. Aber wenn ich tolle Pferdeställe auf dem Hof habe, wäre ich ja schön blöd, woanders dafür Geld auszugeben und noch die Fahrzeit und den Sprit draufzuzahlen. Klar komme ich nicht jeden Tag auf´s Pferd, dafür habe ich so oder so zu viel um die Ohren. Arbeit machen die anderen Tiere auch, da sind die Pferde wirklich noch "mitzuversorgen". Da die Pferde bei uns arbeiten (Mist wegfahren, Wiese abschleppen, pflügen usw.) sind sie voll mit eingebunden. Wasser hole ich vom Brunnen, das einzig "teure" ist der Hufschmied. Man muß das eben wollen, Urlaub usw. ist dann eben so einfach nicht drin - aber wer brauch schon Urlaub? ;-)
Sarhild
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"Das Gute mißfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind." -Nietzsche-
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Re: Pferdehaltung in Eigenregie
sArhild hat geschrieben:Man muß das eben wollen, Urlaub usw. ist dann eben so einfach nicht drin - aber wer brauch schon Urlaub? ;-)
Wer nimmt schon Urlaub vom Leben.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.
Re: Pferdehaltung in Eigenregie
So ist es!
"Das Gute mißfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind." -Nietzsche-
Re: Pferdehaltung in Eigenregie
Hi,
wie gehts denn deinen Pferden jetzt, hast Du sie zuhause?
VG Johanna
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Re: Pferdehaltung in Eigenregie
Ich habe jahrelang die Pferde eines Aussteigers beobachtet. Der Mann war ein pensionierter Landarbeiter, lebte in einem Bauwagen auf einer verwilderten Wiese und hielt zwischen vier und acht Welsh Ponies.
Die waren im Sommer und Winter bei jedem Wetter im Freien, der einzige Unterstand war ein Pferdeanhänger, in dem sie manchmal über Nacht waren. Gefüttert wurde eigentlich nur frisches Gras und Heu, manchmal Obst/Gemüse.
Sie waren nie krank, im Gegenteil. Eine neu angekaufte Stute hustete bei der Ankunft schwer und erholte sich binnen eines Jahres vollständig.
Der Hufschmied kam regelmäßig, ein Tierarzt kam nur einmal für den Hund des Mannes.
Zwei der Ponies arbeiteten manchmal vor einer kleinen Kutsche, die übrigen waren Rumsteh-Pferde. Ich hatte nicht den eindruck, dass sie damit unglücklich waren. Sie wirkten recht zufrieden in ihrer kleinen Herde. (Ein intakter Hengst war dabei!)
Ich denke, gerade Rassen wie das Welsh Pony eignen sich für eine problemlose Haltung auf eigenem Grund und Boden.
Die waren im Sommer und Winter bei jedem Wetter im Freien, der einzige Unterstand war ein Pferdeanhänger, in dem sie manchmal über Nacht waren. Gefüttert wurde eigentlich nur frisches Gras und Heu, manchmal Obst/Gemüse.
Sie waren nie krank, im Gegenteil. Eine neu angekaufte Stute hustete bei der Ankunft schwer und erholte sich binnen eines Jahres vollständig.
Der Hufschmied kam regelmäßig, ein Tierarzt kam nur einmal für den Hund des Mannes.
Zwei der Ponies arbeiteten manchmal vor einer kleinen Kutsche, die übrigen waren Rumsteh-Pferde. Ich hatte nicht den eindruck, dass sie damit unglücklich waren. Sie wirkten recht zufrieden in ihrer kleinen Herde. (Ein intakter Hengst war dabei!)
Ich denke, gerade Rassen wie das Welsh Pony eignen sich für eine problemlose Haltung auf eigenem Grund und Boden.
- Spottdrossel
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Re: Pferdehaltung in Eigenregie
Dazu muß man aber auch wieder unterscheiden, was für Pferde da stehen. Ich halte weniger die Rasse als das Alter für ausschlaggebend. Einem vierbeinigen Rentner paar schöne Jahre auf der Weide zu gönnen, ist schön, läßt man ein gesundes junges Pferd nur rumstehen, ist das nicht besonders tierfreundlich. Im günstigsten Fall werden sie so schlapp und träge wie der sprichwörtliche Beamte in den gehässigen Witzen, im ungünstigsten Fall hat das Roß bißchen was in der Birne und gewöhnt sich durch Unterforderung irgendwelchen Blödsinn an.
Ein frei lebendes Pferd hat/hatte (je nach Lebensraum) ja auch Umweltanreize, von Neugier auf etwas Unbekanntes bis zur Flucht vorm echten oder eingebildeten Raubtier. Und es hat unterschiedliches Gelände, in dem es beim Herumlaufen seinen Bewegungsapparat fit hält.
Eine einfache Koppel kann man damit nicht vergleichen.
(Und die Hengsthaltung von Leuten, die als Kind mal "Blitz" gelesen haben, ist wieder so ein Thema, bei dem man dann schnell bei "Fohlenschlachtung" landen kann. )
Ein frei lebendes Pferd hat/hatte (je nach Lebensraum) ja auch Umweltanreize, von Neugier auf etwas Unbekanntes bis zur Flucht vorm echten oder eingebildeten Raubtier. Und es hat unterschiedliches Gelände, in dem es beim Herumlaufen seinen Bewegungsapparat fit hält.
Eine einfache Koppel kann man damit nicht vergleichen.
(Und die Hengsthaltung von Leuten, die als Kind mal "Blitz" gelesen haben, ist wieder so ein Thema, bei dem man dann schnell bei "Fohlenschlachtung" landen kann. )
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net
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