Hundezucht-Hunde zu versteigern...

(wir werden nicht gebraten)

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marion
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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#12

Beitrag von marion » Fr 18. Mär 2011, 13:09

Nightshade hat geschrieben: Besonders negativ zu bewerten ist in meinen Augen die Selektion von Hunden auf "Beutetrieb", "Kampftrieb", Tauglichkeit für Polizei und Militär, kurz und gut auf Schärfe. Und negativ zu bewerten ist auch das Heranzüchten von hyperaktiven Wesenskrüppeln für den Hundesport. Von Hunden, die so überdreht sind, dass sie ein normales Leben als Haus-, Hof-, Familienhund nicht aushalten. Wenn ich monatelang suchen und himmelweit reisen muss, um einen halbwegs normalen Border oder Mali zu bekommen, dann verzichte ich gerne auf solche Hunderassen.
OT
Gibt es das überhaupt - normale Border oder Mali ? Und was heißt normal ?
Diese Rassen z.B. sind Arbeitstiere, also Nutztiere.
Über Sinn und Unsinn der Züchtung dieser Rassen läßt sich mit Sicherheit trefflich streiten. Ich für meinen Teil finde es schon sehr sinnvoll Hunde auf bestimmte Wesenszüge hin zu züchten. Weniger sinnvoll ( bis vollkommen bescheuert ) finde ich, wenn Ottonormalverbraucher meint, sich einen Border aus der Arbeitslinie zu kaufen um ihn dann auf dem Sofa zu halten. Man kauft sich doch wohl auch kaum einen Porsche um den dann auf Tempo 30 runter regeln zu lassen. Von daher finde ich Arbeitshunde gehören grundsätzlich nur in fachmännische Hände, die dann auch mit den Tieren entsprechend arbeiten und ihre Fähigkeiten nutzen. Jagdthund = Jäger, Mali = Polizei, Border = Schäfer u.s.w.u.s.f. ggf. geht auch ein passender Ausgleich über Hundesport.
Wer einen Familienhund will muß schon soweit sein Ego zurückstellen und den passenden Hund kaufen. Das ein Arbeitsborder kein Familienhund ist, sollte jedem klar sein. Leider zeigt die Realität anderes und so leiden Hund und Herrchen vor sich hin. Und warum ? Border sind ja sooo niedlich und spätestens nach Wetten dass will man dann auch so einen.
Hyperaktive Wesenskrüppel ...
Tja, auch hier: wenn man mit diesen Hunden nichts macht außer mal spazieren gehen ...
Da kann kein Züchter was dafür, wenn der neue Halter seiner Verantwortung nicht nach kommt. Klar, immer sinds die anderen, nie man selber.


Robusthaltung: Wenn sie Artgerecht ist - warum nicht. Wenn es bedeutet, dass das arme Tier im Zwinger vor sich hin vegietiert - dann nicht.
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Nightshade
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Re: Hundezucht-Hunde zu versteigern...

#13

Beitrag von Nightshade » Sa 19. Mär 2011, 16:03

Wenn nur mehr Polizei, schäfer, Jäger die passenden Rassen halten, dann kann man sie gleich aussterben lassen. Zusammen mit der Parforcejagd sollen Beagle, Foxhound, Harrier, Poitevin etc verschwinden. Zusammen mit den "Zugriffshunden" die entsprechenden Rassen - der Mensch hat modernste Methoden zur Verbrechensbekämpfung und sollte nicht länger Diensthunde verheizen. Zusammen mit den Wanderschäfern die Hütehunde. Wer braucht einen Treibhund im Hochleistungs-Stall?
Neuzüchtungen wären gefragt, Gott sei Dank tut sich da eh einiges.


Wenn ich von einem halbwegs normalen Berufsleben ausgehe, dann bleiben pro Tag höchstens 2 Stunden Zeit, um den Hund zu beschäftigen. Und nicht immer wird Mensch in dieser Zeit voll fit sein.
Meine Mischlinge waren und sind damit zufrieden, täglich eine Stunde in den Wald zu gehen, ein bisschen zu spielen, und ansonsten ihre Zeit in Haus, Garten und Büro zu verbringen. Und was anderes als ein seit Generationen rasseloser Hund kommt mir nicht mehr ins Haus.
Um nichts in der Welt würde ich mir einen Hund nehmen, der ohne dauernde Action nicht existieren kann. Der Meinung, dass diese "sportlichen" Züchtungen arme gestörte Viecher sind, ist übrigens auch mein Tierarzt.

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