Wachhund, welche Rasse ?

(wir werden nicht gebraten)
Adjua
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#71

Beitrag von Adjua » Do 27. Jul 2017, 22:24

Rassehund ist auch nicht Rassehund, und Erziehung ist meinen Beobachtungen zufolge für die meisten Hundehalter ein Fremdwort. "Tut ja nix", jagt nur unsere Enten und Katzen und hört kein bisschen. Einen Erpel habe ich auf diese Art schon verloren. Die wenigsten davon sind Rassehunde, die da bei uns vorbeispazieren. Meist irgendwelche Mischlinge mit viel Jagdhundeblut.

Der DSH Züchter hingegen, den wir am Weg zu unserer Alm mit drei oder vier Hunden immer treffen, hat diese voll im Griff. Und der Jäger, der mit seinem Revierhund kommt,
(Bayrischer Schweisshund) ebenso.

Keine überkandidelten Hunde, schöne, gesunde Gebrauchshunde sind das. Die auch arbeiten und nicht bloss irgendwo unterbeschäftigt "Rudel" spielen.

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Thomas/V.
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#72

Beitrag von Thomas/V. » Do 27. Jul 2017, 22:50

Die allermeisten Leute brauchen und wollen keinen Gebrauchshund. Deswegen meine Ansicht, das man sich seinen Hund lieber aus nem Tierheim holen soll, anstatt Modehunde-Züchtern, die einfach irgendwelche Rassen züchten, die grade Mode sind, ihr Geld in den Rachen zu stopfen.
Und wer keine Ahnung von Hunden hat, ist mit nem älteren, ausgeglichenen und sozialisierten Hund 100x besser bedient als sich einzureden, man müsse sich einen Welpen "formen". Die verzweifelten Hundehalter, die das gedacht haben, sind Legion und sitzen mit nem Haufen Kosten, noch mehr verlorenen Nerven zu Hauf vorm PC und jammern die Hundeforen voll.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#73

Beitrag von Rohana » Fr 28. Jul 2017, 06:30

Sorry, die Hundehaltung an sich, ausgenommen Gebrauchshunde (Hütehunde, Wach- und Hofhunde, Therapiehunde, Blindenhunde, ...), IST eine überkandidelte Modeerscheinung die zwar eine ganze Industrie drumrum am Leben hält aber sonst keinen Mehrwert hat - jaja, wunderbarer Partner- Kinder- oder Kuscheltierersatz :roll:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#74

Beitrag von Thomas/V. » Fr 28. Jul 2017, 07:31

Naja, auch "Kuschelhunde" haben eben eine bestimmte Aufgabe, insofern sind sie auch "Gebrauchshunde".
Ich kenne Kinder, die derart von der Natur entfremdet sind (dank ihrer Helikoptereltern), das die sogar vor Kaninchen Angst haben. Dann brauchen wir uns hier nicht über die Entfremdung der heutigen Jugend von allem, was "Natur" ist, zu wundern.
Unsere Tochter ist jedenfalls mit Hund und Katz usw. aufgewachsen und hatte auch nie Probleme damit, die eigenen Tiere zu essen.
Auch den Umgang, Verantwortung und Achtung für andere Lebewesen kann man KIndern so ganz einfach nebenbei mit auf den Weg geben.
Insofern haben auch Kuscheltiere ihre Berechtigung, wenn sie verantwortungsbewußt angeschafft und gehalten werden.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#75

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 28. Jul 2017, 10:01

Was ist denn schlecht an Mischlingshunden???

Gerade die Rassehunde haben teilweise sehr lästige Gesundheitsprobleme (haben nicht Schäferhunde gerne HD, weil - zumindest "früher" diesen Hunden ein elegant abfallendes Hintergestell angezüchtet worden ist?)
Die Mischlinge, die aus dem Straßenhunden resultieren sind meistens sehr gesund und auch sozial verträglich - ich nehme mal an, weil sie ja "von Natur aus" Rudeltiere sind und im Rudel auch gelernt haben, dass man Menschen respektieren muss (sonst tut es weh oder das aggressive Rudelmitglied wird getötet) und manches mal, wenn man "lieb" ist, von ihnen was zu futtern kriegt.

Die sind nicht allesamt aggressiv - aggressiv werden Gebrauchshunde, die in einer Stadtwohnung fast vor Langeweile sterben.....

Ja, Hunde können sehr gut Kinder erziehen! :daumen:

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#76

Beitrag von Adjua » Fr 28. Jul 2017, 11:05

Rohana hat geschrieben:Sorry, die Hundehaltung an sich, ausgenommen Gebrauchshunde (Hütehunde, Wach- und Hofhunde, Therapiehunde, Blindenhunde, ...), IST eine überkandidelte Modeerscheinung die zwar eine ganze Industrie drumrum am Leben hält aber sonst keinen Mehrwert hat - jaja, wunderbarer Partner- Kinder- oder Kuscheltierersatz :roll:
Genauso sehe ich das auch. Früher hatte einen Hund, wer einen brauchte. Man wusste, welchen Hund mit welchen Eigenschaften man für welchen Zweck anschaffte und kannte so wenigstens die Eigenschaften, die der Hund mitbrachte.

Heute die meisten Hunde - wie so viele andere Tiere - de facto Spielzeuge und werden dementsprechend vermenschlicht. Mit allen (für die Tiere) negativen Begleiterscheinungen.

Dafür wird die Nutztierhaltung nach Kräften diskreditiert. :dreh:

Absurderweise würde ich einen Hund brauchen, damit er den Grund gegen erwähnte mangelhaft beaufsichtigte Jagdhundmischlinge verteidigt, damit meine Tiere gefahrlos und in Frieden auf meinem eigenen Grundstück leben können. :ua:

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#77

Beitrag von Marina Schokolade » Do 3. Aug 2017, 10:45

Adjua hat geschrieben:Tierheim würde ich nie machen. Wenn, dann kaufe ich mir einen Hund aus einer guten Zucht, wo man weiss, welche Eigenschaften rassebedingt zu erwarten sind, und wo man die Elterntiere besichtigen kann. Einen Hund, der älter als ein Jahr ist, wirklich zu erziehen, kann auch problrmatisch sein. Und unerzogene grosse Hunde laufen schon genügend herum.

Ein Hund, der Leute einfach so anbellt, wäre bei uns nicht möglich. Hier gibt es Spaziergänger und Feriengäste, und davon viele, die einfach Angst vor Hunden haben.

Wir dachten an einen Schäferhund, wenn ein nicht überzüchtetes Exemplar zu finden ist, oder an einen Dobermann.

Da hier viel Zeit in Erziehung zu stecken ist, haben wir es bis jetzt gelassen.

:lol:
Und was machst du wenn du genau den Welpen erwischst, der nicht ist wie "Die Rasse sein müsste"?
Wenn er genau die falschen Eigenschaften hat?

Dann kommt der ins Tierheim und du probierst es mit einem neuen Welpen?

Man kann nich davon ausgehen dass jeder Hund derselben Rasse gleich ist.

Und ich befürchte Schäferhunde sind gute Wachhunde oder? Die Bellen bestimmt die Leute an, die vorbei laufen.


Ich würde immer ein Tier aus dem Tierheim bevorzugen. Die Tiere haben eine zweite Chance verdient. Außerdem findet man doch eher ein Tier, das zu einem passt und welches sich bei einem wolfühlen würde.
Kannst Du Dein Haus nicht mehr erspähen,
wird’s höchste Zeit zum Rasenmähen

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#78

Beitrag von Marina Schokolade » Do 3. Aug 2017, 10:52

Adjua hat geschrieben:Ausserdem rettet man niemanden und nichts, wenn man einen Hund aus Spanien nimmt. Im Gegenteil.

Gute Tierzucht hat mit Kultur und Tierwohl sehr viel mehr zu tun. Wenn, dann unterstütze ich lieber einen guten Züchter.

Tierwohl?

Ich denke es gibt gute Gründe weshalb Mischlinge weniger Krankheitsanfällig sind und länger leben als reinrassige Hunde, oder?

Schau dir bitte mal ein paar Dokumentationen oder Reportagen über Zucht an. Zucht heißt in vielen Fällen auch Inzucht. Erbliche Krankheiten werden immer weiter vererbt. Rassehunde haben viel häufiger Rassebedingte Krankheiten. Epilepsi, Hirnentzündungen, Arthrose etc.

Würdest du auch nur einen reinrassigen Deutschen Mann heiraten? Deutsche Männer sind ja alle pünktlich, zielstrebig und fleißig. Innerhalb einer Rasse sind ja alle gleich...
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#79

Beitrag von Marina Schokolade » Do 3. Aug 2017, 10:57

Thomas/V. hat geschrieben:Die allermeisten Leute brauchen und wollen keinen Gebrauchshund. Deswegen meine Ansicht, das man sich seinen Hund lieber aus nem Tierheim holen soll, anstatt Modehunde-Züchtern, die einfach irgendwelche Rassen züchten, die grade Mode sind, ihr Geld in den Rachen zu stopfen.
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Ich kann deine Aussagen allesamt bloß unterstützen.
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#80

Beitrag von kraut_ruebe » Do 3. Aug 2017, 11:14

Marina Schokolade hat geschrieben:
Würdest du auch nur einen reinrassigen Deutschen Mann heiraten? Deutsche Männer sind ja alle pünktlich, zielstrebig und fleißig. Innerhalb einer Rasse sind ja alle gleich...
fürs erste würds sogar schon ausreichen, nicht immer zu glauben, dass jeder, der deutsch spricht, deutscher staatsangehöriger ist.

ich les hier supergerne. und freu mich jedesmal, dass ich den hund nicht gekriegt hab, den ich wollte.
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