Wachhund, welche Rasse ?

(wir werden nicht gebraten)
Wildmohn

Re: Wachhund, welche Rasse ?

#41

Beitrag von Wildmohn » So 20. Mär 2016, 21:12

Also, bei 6,5h, dazu noch abgelegen, wäre ein Kaukase in der tat eine handfeste Alternative. Ich persönlich habe allerdiungs mächtigen Respekt vor dieser Hunderasse... ;)

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Wachhund, welche Rasse ?

#42

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 20. Mär 2016, 21:18

hartin hat geschrieben:Also ,wenn der mal erwachsen ist(so mir 2-3 Jahren) geht keiner aufs Grundstück wenn der Hund frei läuft
:hmm: Würd ich mal überdenken, oder hast du einen Hubschrauber um ins Haus zu kommen ? :grinblum:

Stella
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#43

Beitrag von Stella » Mo 21. Mär 2016, 08:41

Guten Morgen allerseits,
wow danke für die vielen interessanten Anregungen.
Ihr habt recht, wahrscheinlich ist unser Hund einfach noch zu jung seine Aufgabe wahr zu nehmen. Selbstverständlich wird der er gelobt wenn er bellt und anzeigt das etwas ist oder jemand kommt. Es ist übrigens nicht mein erster Hund, ich hatte lange einen Deutschen Pinscher und war mit dem Hund im Agility aktiv. Etwas Hundeerfahrung ist also da. Klar möchte ich nur einen Hund den ich auch händeln kann und nicht einfach einen Koloss den ich wegsperren muss sobald jemand da ist. Also vorerst gibt's keinen 2, Hund. Ich möchte sehen wie sich unser Hund entwickelt. Ganz klar muss ich sagen das er ansonsten ein toller Hund ist. Ich kann ohne Leine Joggen gehen und ein Pfiff und der Hund steht bei mir. Am morgen kann er sich kaum erholen wenn er mich sieht vor lauter Freude. Das zeigt mir schon das eine gewisse Bindung da ist und vielleicht unterschätze ich Ihn auch noch wegen dem alter. Es ist mehr das ich wirklich abgelegen wohne und Wochenweise alleine hier draussen bin. Da denkt man dann halt manchmal schon, würde der Hund wirklich merken wenn was ist ?
Wie gesagt, Ihr habt recht. Ich möchte noch dieses Jahr abwarten und sehen wie sich Mica weiter entwickelt.

Gruss Stella
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Das ist er übrigens
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hartin
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#44

Beitrag von hartin » Mo 21. Mär 2016, 09:49

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
hartin hat geschrieben:Also ,wenn der mal erwachsen ist(so mir 2-3 Jahren) geht keiner aufs Grundstück wenn der Hund frei läuft
:hmm: Würd ich mal überdenken, oder hast du einen Hubschrauber um ins Haus zu kommen ? :grinblum:
Moin,
ist kein Problem,
wir haben drei Eingänge zum Haus und 3 Einfahrten,also wer rein kommen will kann das jederzeit,vorrausgesetzt ich möchte das so :haha:
Übrigens hatte ich geschrieben "aufs Grundstück" und nicht "ins Haus" ;)

LG

Landfrau
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#45

Beitrag von Landfrau » Mo 21. Mär 2016, 19:16

Zur Eingangsfrage sei nun also unsere Lösung auch als die alleinseligmachende gepriesen.
All die Hundeklugschnackerei ist nicht auf meinen Mist gekeimt, wenn auch gut angewachsen.
Geistiger Urheber ist der beste Hundemann Deutschlands.
Ich werde den Inhalt, wie immer, nicht diskutieren.
Wer damit etwas anfangen kann, möge Nutzen draus ziehen.
Wer nichts damit anfangen kann oder will, möge schlicht weiterklicken.
Wer ernsthafte Fragen hat, kann gerne eine PN senden.

- ein Pärchen Kangals, als Welpen aufgenommen, der Rüde ggf. kastriert. Zwei gegengeschlechtliche Hunde haben keine Rangordnung, aber einen Kumpel, der „hündisch“ kann. Außerdem möchte und sollte man als Mensch mit einem heranwachsenden kangal nicht spielen – er braucht nicht zu wissen, dass er einen übers Grundstück zerren kann. Niemals eine Handaufzucht nehmen!

- Ein Pärchen auch deshalb, weil sich hier keine Koalitionen (zwei gegen einen) bilden können. Möchte man mehr Hunde, dann ist die nächste stabile Gruppengröße 8 + x.

- Welpen deshalb, weil man bei einem Gebrauchthund nie weiß, wann er zieht. Hat man den hund selber großgezogen, weiß man, er zieht nicht.

- das Grundstück groß und eingezäunt, Tor abgeschlossen, Klingel und Warnschild (mit Text und BILD vom Hund, wegen der [Rassistischer Seitenhieb entfernt]) draußen

- die Hunde verlassen das Grundstück nie (außer im Auto zum Tierarzt wenn nötig). Warum? Damit der Hund ein Territorium verteidigt, muss er wissen, dass er eins hat. Wenn er ständig überall herumläuft, spazierengeht und sich zwangsläufig mit den Spazierwegen anderer Hunde kreuzt, was soll er dann lernen? Ein HSH lernt „alles meins“ und dafür ist D entschieden zu dicht besiedelt. „Viel Bewegung“ braucht ein HSH nicht, dazu neigt er auch nicht, aber Umweltreize. Es muss also ab und an etwas passieren …..

„Sozialverhalten “ muss ein Hund auch nur im eigenen Rudel lernen und anwenden. Wölfe gehen nicht in den Kindergarten, um mit anderen zu spielen und dann wieder heimzugehen. Mord ist unter Hunden keine Straftat und Aggressivität unter Hunden im oder außerhalb des Rudels kein Mangel an Sozialverhalten, sondern eine Form davon. Die Rudelordnung zwischen Mensch (die Großen) und Hund (die Kleinen) als ewigem Jungtier ist biologisch vorgegeben, mensch kann sie durch eigene Idiotie verderben.

- Die Aufzucht sollte - und kann - so erfolgen, dass der Hund als nie erwachsenwerdender Wolfsabkömmling immer in seiner Rolle des Welpen bleibt und damit seine Rolle im artgemischten Familienrudel hat. „Rüpelphasen“ gibt es bei Hunden nicht – nur blöde Erziehungstipps.

- Hunde, auch HSH, bewachen ihre Halter nicht. Sie schützen ihr Territorium, sich selber und das Rudel. Wenn ein Hund seinen Halter bewacht, ist da etwas verdammt schief gelaufen, denn bewachen ist Chef!sache. Was einem evtl. wie das Verteidigen eines Menschen durch einen ausgebildeten Hund vorkommt, ist ein diesem antrainiertes Verhalten, man nennt das auch Hundesport.

- weiter zum Hundesport. Für Agility und Stöckchenholen eignen sich HSH eher nicht, da der Beutetrieb (der Hebel für alle Hundeausbildung) gering entwickelt ist. Man hat auch versucht, Kangals in den Armeedienst zu bringen und nach einiger Zeit wieder aufgehört – die Viecher machen einfach nicht mit.

- der Energiebedarf und die Eiweißtoleranz der Kangals ist extrem gering, die Fütterung mit normalem Hundefutter klappt eher schlecht. Salzarme Essensreste (viel) und Schlachtabfälle (wenig) mit Blut (Spaghetti blutonese) funktionieren gut. Ja, Hunde können Stärke verdauen – das war ein Selektionsvorteil, der sie vom Wolf zum Haustier werden ließ.

- Kangals sind wache Aufpasser und drohen wirksam. Aggressive Beißer sind sie nicht. Das Brustkorbvolumen macht eine überzeugende Stimme. Ihr gelassenes Wesen macht sie sehr angenehm, im Vergleich zu Terriern oder Hütehunden absolut entspannte Tiere.

- Menschen aus, sagen wir mal, archaischeren Gegenden, wissen um Herdenschutzhunde. „Is' der niedlich“ wird da keiner sagen sondern eher beschleunigten Schrittes und abgewandten Blickes weiterziehen. Zumindestens beobachtete ich das so, als ich, damals noch etwas dümmer, mit der vorigen Kangalhündin hier zwischen den Spargelfeldern spazieren ging.

- Will man keinen HSH sondern einen Senfhund, sollte der um einer gewünschten Abschreckung willen groß, schwarz, langschnauzig und stehohrig sein. Je wölfischer das Aussehen, umso besser springt der menschliche Selbstschutzinstinkt an. Helle Farbe, kurzer gesichtsschädel, Schlappohren und Ringelrute sind Domestikationsmerkmale, die in der Regel mit juvenilisiertem verhalten einhergehen „harmlos“ sieht so einer aus, das geht bis zum dümmsten vertreter, dem (modernen) Golden Retriever. Daher werden die hellen hängeohrigen ringelrutigen HSH hierzulande - von der einheimischen Bevölkerung - gern verkannt. Wie süß!

- Hunde sollten auf dem Grundstück mehrere hochgelegene Plattformen haben, zum Gucken … sie lieben das, es bietet mehr visuelle reize und entspricht ihrer wölfischen Veranlagung, oben zu liegen und Ausschau zu halten und in die Luft zu wittern. Kann man ihnen Zugang zu einem Schuppendach verschaffen – nur zu!

- Dass HSH ihre eigentlichen Beutetiere (Schafe...) als Rudel bzw. rangniedrige Rudelmitglieder, sprich Welpen, betrachten, ist eine gewisse Perversion. Es funktioniert seit Jahrtausenden, wenn man sie entsprechend zusammen bringt und das verhalten lässt sich auch auf andere Tiere übertragen. Eine gewisse Verhaltenskorrektur kann zeitweise sinnvoll sein, denn vom versuchsweise Spielen mit einem Lamm bis zum Auffressen von einem Lamm ist ein kurzer Weg. Das sollte man beobachten, ist aber leicht regulierbar.

- Da Kangals nie (fängt wohl gerade an in GB...) auf Schönheit, sondern auf Funktionieren und Gesundheit selektiert wurden, sind sie körperlich und instinktmäßig sauber, treten dafür äußerlich in erheblicher Formen- und Farbenbreite auf.

- Der „schlechte Ruf“ der Kangals entstand durch das Profilierungsverhalten zu kurz gekommener Menschen, die mit den eindrucksvollen wertvollen starken und mutigen Hunden eigene Mängel kompensieren wollen. Man findet reichlich Anzeigen, in denen junge Kangals, meist Rüden „umständehalber“ abgegeben werden sollen. Da hat womöglich eine unterbelichtete halbstarke Testosteronbombe versucht, seinem Kangalrüden Hundesport beizubringen und dann ist ihm der Hund – der nun mal stärker ist - über den Kopf gewachsen – und Mama hat gesagt, jetzt muss der Hund aber weg. Und dann ist da wieder so ein Riesenköter, der gelernt hat, den Menschen als Sparringpartner zu betrachten und der Kangal „ein ganz gefährlicher Hund“.
Man kann einem Hundewelpen in zwei wortlosen Aktionen beibringen, dass man Menschen nicht beißt, und dann ist das erledigt. Ohne Vertrauensbruch !! und für immer. Man kann aber auch viele Dummheiten begehen.....

- Nachteilig für die Hunde auch, dass sie „Türken“ sind. Italiener (va bene) oder Spanier (si si) finden wir ja viel besser als yavas yavas. Ob sie Türken sind, wird zumindest diskutiert. Auf der Seite galloturca.com findet sich ein wertvoller überraschender englischsprachiger Artikel zur Genetik und möglichen Herkunft der Rasse.

- Wegsperren der Hunde bei Besuch – mache ich grundsätzlich. Es mag nicht jeder von einem 60 – kg – Hund bekuschelt werden. Und ich mag es nicht, wenn jemand seine Sitz! Platz! oder „ach wie süß, mag der denn auch ein Leckerli, na komm, ich hab dir doch was mitgebracht“ – Nummer mit meinen Hunden abzieht. Und ich würde mir wünschen, andere Hundebesitzer würden mich als besucherin auch vor den Zudringlichkeiten ihrer Hunde bewahren.

- Es ist grundsätzlich zu verhindern, dass fremde ! Hunde das eigene Grundstück betreten. Der Hundekumpel vom Nachbarhof mag zum erweiterten Rudel zählen. Wer aber als Besucher seinen Hund auf den Hof mitbringt, sollte den Hundeführerschein abgeben. So etwas macht man schlicht nicht, es sei denn, man befindet sich im mütterlich – debilen „lass doch die Kinderchen mal miteinander spielen“ - Hundespielplatz - Modus. Es geht tausendmal gut …. und zeugt tausendmal von Leichtsinn und null verhaltensbiologischem Wissen. Der Hund ist ein soziales Wesen – und ein Rudelwesen. Er kennt ein drinnen und ein draußen.

- Kangals gelten in machen Bundesländern als Listenhunde. Muss oder will man eine Hundehalterhaftpflicht, so gibt es zB die Agila (nein, ich kriege keine Provision). Die Agila unterscheidet nicht zwischen den Rassen und stuft Kangals nicht separat ein. Im telefonat sagte man mir, dass sie aus den Schadensstatistiken wissen, dass sogenannte gefährliche Rassen deutlich !! weniger Schäden verursachen als der normal durchgeknallte Dobermann oder DSH oder Goldie.

- Wie alle Welpen sollten sie frühzeitigst mit Menschen aller Art, auch Kindern und allen möglichen Haustieren in Kontakt kommen. Autofahren in den ersten 6 Tagen mit der Mutter, zweimal eine halbe Stunde!!

- Das Verhalten unserer Hunde uns und ihnen bekannten Menschen gegenüber ist untadelig, sie zeigen nun mit anderthalb Jahren jederzeit welpenhaftes Verhalten, wenn wir, die Großen, leisesten Unmut vermuten lassen, halten sich draußen auf unserer Höhe, reagieren auf jeden Verkehr am Zaun und sind im Haus entspannt und ruhig. Und sie kuscheln gern :-). Sitz, Platz und Pfui können sie nicht. Komm her, bleib hier und lass das reichen uns und ihnen aus. Das Zauberwort in der Hundeaufzucht ist Vertrauen – dessen Bruch ist zu vermeiden.

- Zum „Alleinlassen“ der Hunde: es ist für Wolfswelpen normal, dass die „alten“ lange zeit weg sind. Daher kann man sie auch alleinlassen. Gut immer, wenn Rudelmitglieder da sind, Hundekollege, Herdentiere, und Umweltreize gegeben sind. Die meisten Hunde leiden an mentaler Langeweile, nicht an Bewegungsmangel. Hunde brauchen eine Aufgabe!!

- Zum Bellen oben. Das Bellen des Hundes hat sich aus dem Whah – Warnlaut des Wolfes entwickelt. Wölfe können nicht bellen. Dem menschen wurde der bei ihm lebende Wolf, der mit seinem Whah die Gruppe bei Gefahr warnte, nützlich und so hat sich das Merkmal Bellen bei der Hundwerdung des Wolfes herausgebildet. Es heißt „komm mal einer her, hier ist was“. Es heißt nicht „verpiss dich oder ich beiße“, wie manche Besitzer gerne glauben. Hunde bellen aber auch aus Langeweile, zur Kontaktaufnahme oder weil sie gelernt haben, damit Aufmerksamkeit zu erzielen – angeschnauzt zu werden ist manchmal besser, als ewig ignoriert zu werden, das machen kinder auch oftmals so. Sehr hübsch ist die reaktion mancher Hundebesitzer, dem kläffenden Köter im tiefen Stakkato anzuschnauzen „ey! Lass das! Hör auf!“ Für den Hund heißt das „geil, Herrchen macht mit – wir bellen zu zweit!“. *lach* Kangals bellen, aber sie kläffen nicht. Der unsicherere Hund von beiden bellt zuerst, der selbstsichere kommt dann gucken.

- Ein Hund, der im Begriff ist, anzugreifen, bellt nicht. Man sieht das Kommende an seiner Körperhaltung. Oder eben auch nicht.

- Der große Nachteil am (Wach-)hund ist, dass man ihn vermutlich ins Herz schließt, wenn man ihn aufzieht – das spräche zumindest für die emotionale Gesundheit des Hundehalters. Und dass so ein Wachhund eben auch ganz fix weggeballert sein kann. Dagegen kann man ihn natürlich ins Haus holen. Und wer wacht dann draußen?

Vielleicht sollte man über ein Paar Gänse nachdenken......

Selam aleikum!

Landfrau
Zuletzt geändert von fuxi am Di 22. Mär 2016, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rassistischer Seitenhieb entfernt. In diesem Forum nicht erwünscht.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Mutzel
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Registriert: Di 22. Mär 2016, 11:41

Re: Wachhund, welche Rasse ?

#46

Beitrag von Mutzel » Di 22. Mär 2016, 11:51

@ Landfrau

Das würde mich interessieren, würdest du das näher erläutern?
Man kann einem Hundewelpen in zwei wortlosen Aktionen beibringen, dass man Menschen nicht beißt, und dann ist das erledigt. Ohne Vertrauensbruch !! und für immer.

Landfrau
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#47

Beitrag von Landfrau » Di 22. Mär 2016, 13:30

Hallo Mutzel,

das „Beißen“ von Welpen muss sauber unterschieden werden in zwei Fälle:

1. Der kleine Hund nimmt die Hand / Finger des Halters in den Fang.
Dies darf nie nie nie „bestraft“ werden. Aus Hundesicht heißt das übertragen „Mama / Papa, nimm mich an die Hand“. Welpen machen das der Hündin gegenüber auch an deren fang, die Menschenhand ist der Ersatz. Manche Hunde behalten dies Verhalten für immer bei, große nehmen dann vllt gar den Unterarm in den Fang. Das ist ein vertrauensbeweis des Hundes an den Halter „ich traue mich, bei dir festzuhalten“. Nochmal, es ist wirklich wichtig: in diesem fall niemals den Hund abwehren, anschreien oder ähnliches. Ein „alles gut, Kleiner“ ist hier richtig.

2. Der Welpe nimmt Hand / Finger in den Fang und drückt zu, zerrt, schnappt evtl.
Dies Verhalten würde mit zunehmender Größe des Hundes immer weniger tolerabel und es lohnt sich, das umgehend zu unterbinden.
Wie? Wenn der Hund (man kann das auch provozieren) zudrückt, zieht man dem Daumen seine Unterlippe nach innen über die untere Zahnreihe und drückt herzhaft aber gefühlvoll mit dem daumen die Unterlippe über den spitzen Welpenzähnen zu. Dabei sagt man NICHTS! Und lässt SOFORT los, wenn der Welpe quiekt und loslässt. Danach „tröstet“ man den Hund in freundlichem, aber nicht mitleidsvollem Ton „was war das denn? Na so'n Scheiß! Hat das wehgetan? Das machen wir aber nicht wieder“.
Das mag einem scheinheilig vorkommen, bewirkt so aber, dass der Hund den Schmerz mit seinem Zubeißen und nicht mit menschlicher Aktion (Anschnauzen, Schlagen …) in Verbindung bringt. „papa“ bleibt weiterhin der gute und dass Zubeißen in die Menschenhand in der Schnauze wehtut, hat der Hund spätestens beim zweiten Mal geschnallt.

So funktioniert das im Prinzip immer: der Hund muss lernen, dass er etwas nicht tun WILL (Menschenhand zwicken), weil es unangenehm ist, und nicht, dass er etwas nicht soll. Das ganze lernt er so, dass er es seiner eigenen Aktion (Zwicken: wenn ich zudrücke, tut es weh….) zuordnet und nicht der Anwesenheit oder dem verhalten des Menschen.

Zu der Zwickerei – man spielt tunlichst mit seinem Welpen nicht. Zerrspiele gehen in den ersten Tagen, die der Welpe daheim ist, zur Vertrauensbildung, dann ist Schluss – es sei denn, man steht drauf und auf die Folgen.
Da so ein junger Hund aber spielen will, soll, muss nehme man tunlichst einen zweiten gleichen Formats und entgegengesetzten geschlechts dazu. Die machen alles miteinander, was Hunde mit einander tun wollen und was Menschen manchmal nicht so gern tun möchten. Unsere zerren sich am Schwanz und an der Halskrause über den Rasen, dass es die blanke freude ist. Und es schont unsere Knochen und die Inneneinrichtung!

In jedem Fall – jedem eine gute zeit mit seinen Wölfchen!

Selam aleikum!
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#48

Beitrag von Rallymann » Do 24. Mär 2016, 17:15

Wow Landfrau das waren mal Fakten :daumen: Gefällt mir.

Wenn ich mir das Bild so ansehe, würde ich sagen....der kann auch nen guten Wächter abgeben.

Allerdings soll er ja des Nachts draussen bleiben und er sieht mir nicht so "Wetterfest" aus.

Weiterhin hab ich noch keine Aussagen gelesen, wie er denn wachen soll.

Braucht es jetzt nen Melder und jemand, der wenns drauf ankommt eingreift, oder muss es einer sein, der alles schreddert was in Reichweite ist.

Noch was anderes. Du schreibst er soll nachts draussen sein. Du hast aber Sport mit ihm gemacht, er gehorcht und das lässt auf gemeinsam verbrachte Zeit schließen.
Ich will damit sagen, dass es dir vieleicht schwer fällt Hund allein draussen zu lassen. 2 Hunde draussen fällt da schon leichter.

Stella
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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#49

Beitrag von Stella » Fr 25. Mär 2016, 09:13

Hallo Landfrau, danke für den interessanten Text der zum nachdenken anregt.

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Re: Wachhund, welche Rasse ?

#50

Beitrag von Stella » Fr 25. Mär 2016, 09:28

Hallo Rallymann,
er wird zukünftig draussen bleiben. Da er im Herbst als Welpe zu uns kam behielt ich ihn in der Nacht drinnen da er sich so gewohnt war. Ja es fiel mir ganz klar schwer ihn draussen zu lassen.
Nächsten Winter ist das Ziel das er draussen schläft und vom Herbst weg an die Temperaturen gewöhnt ist.
Meiner Meinung nach weiss er schon ziemlich gut welches unser Land ist. Ziel ist es vor allem einen "Melder" zu haben. Auch jetzt fällt mir vielfach auf das er kurz angibt wenn was ist, sobald ich nachschaue geht der Hund in den Hintergrund und überlässt die Führung mir. So sollte es ja auch sein. Er wird auch sofort bestätigt wenn er angibt uns was ist. Da wir sehr viele Wildschweine hier haben ist es sowieso vorteilhaft wenn er zukünftig draussen bleibt und ich morgens den Garten nicht als Acker vorfinde. Wildschweine mag er übrigens überhaupt nicht, da dreht er abends völlig durch wenn sie in der Nähe sind.
ABER, Gestern z.B. war ich ca. 100m weg vom Haus, habe alles offfen gelassen, Hund lief frei umher (eher in meiner Nähe). Es fuhr jemand bis vor das Haus mit einem Lieferbus, Hupte. Ich hörte es nicht einmal und der Hund auch nicht :schaf_1: Da denk ich dann manchmal schon, liegt das noch am Alter ? Als ich dann den Lieferwagen sah lief ich zum Haus, Hund bellte dann zweimal und gut war. Mir fällt auf das ich den Hund vielfach auf solche Situationen aufmerksam machen muss!

Gruss Stella

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