Hund - Silversterknaller

[Sabi(e)ne]

Hei, Manfred,
genauso sehe ich es ja auch. Nur mit dem Gewöhnen ist bei Knallerei nur einmal im Jahr ein bißchen schwierig, was die Lebensspanne der Hunde betrifft...

[Knurrhuhn]

Herrje ... ich habe lediglich spontan einen TV-Beitrag aus dem Gedächtnis zitiert, der vor längerer (!) Zeit mal im Fernsehen gezeigt wurde. Verzeihung, daß ich keine wissenschaftliche Abhandlung zu dem Thema mitgeliefert habe.

Jedenfalls gibt es auf einigen Internetseiten auch Aussagen in der Richtung - aber leider auch ohne wissenschaftliche Begründung. z.B. hier: http://www.tierhilfelid.de/slvester.htm

Die häufig angebotenen Beruhigungsmittel Vetranquil und Sedalin steigern das Hörvermögen!!!!! - sind daher nicht unbedingt angezeigt. Die Tiere scheinen zwar ruhiger zu werden vom Verhalten, haben jedoch oftmals noch mehr Angst, sind lediglich wehrlos und können diese nicht zeigen. Es gibt andere Mittel. Fragen Sie Ihren Tierarzt!

Ich denke, daß man das wohl irgendwann mal durch Messung der Herzfrequenz oder weiß-der-Hugo-was rausgefunden hat.
Bei solchen möglichen unerwünschten Wirkungen würde ich also meinem Fiffi das Risiko nicht zumuten. Muß aber jeder selber wissen.

Und von "Musik auf volle Pulle" hab ich auch nix geschrieben. Laute Musik bedeutet für mich, eben nicht im Hintergrund als Untermalung laufend sondern so laut, daß die Knallgeräusche zumindest nur noch eher im Hintergrund laufen und nicht alles dominieren.

So. Rutscht gut.

[Kassia]

Ich habe bei meinen Hunden die Erfahrung gemacht, daß es zum einen wichtig ist, da zu sein, zum anderen aber Normalität zu leben. Ich habe es früher, als ich noch in der Stadt lebte, so gemacht, daß ich alle Fenster und Rolladen geschlossen habe und beruhigende Musik habe laufen lassen. Ich selbst habe mich einfach auf das Sofa gesetzt und so getan, als wäre nichts besonderes. Das hat damals sehr gut geholfen. Die Alternative ist - das Landleben - so, wie ich jetzt lebe, sind die nächsten Böller einige km entfernt, das beruhigt nicht nur die Hunde, sondern auch den Menschen.

[Winnie07]

Mein Hund hat gestern wieder nur EXTREM genervt geschaut, als die Kracherei losging. Ab einer gewissen Uhrzeit sollte nichts mehr ihren Schlaf stören . Da habe ich Glück gehabt, denn im Alltag ist sie eigentlich eher schreckhaft.

[Caren]

Bei meiner Hündin war es viel schlimmer als im letzten Jahr. Ich denke, es liegt daran, daß wir in einem Tal wohnen. Jeder Knall schallt hier noch mehrfach nach.Sie hat sich letztendlich hinter der Schlafcouch meines Sohnes verkrochen!

Caren

[roland]

Also in der Kindererziehung gibt es so einen Leitsatz (ich glaube, Jean Liedloff):
Mama soll einfach nur da sein. Nicht ihre Hilfe (ihren Trost) aufdrängen, aber auch nicht unerreichbar sein, wenn das Kleine Hilfe/Trost sucht oder Schutz.
Geht das bei den Haustieren nicht genauso??

Ja.
Es geht ja nich drum, den angstzitternden Hund abzuweisen oder total zu ignoieren. Hab gestern abend auch nen zitternden Fellkneul auf den Füsen liegen gehabt. Aber halt nich aktiv Trösten und bedauern, sondern einfach normal da sein! Ihr schickt die Hunde ja auch sonst nich weg, wenn sie sich zu euch kuscheln, oder ?

Roland

[viellieb]

Mir ist vor 2,5j. einen total verstörter 2j. Herderrüden übern weg gelaufen. Alles machte Ihm Angst Traumer Ohne ende Lautes reden, Geräusche, Lkw´s, Trecker, Züge, Pferde (Alles Große was sich bewegt) sogar die erste Maus war etwas beängstigend.
Nun nach 2,5j hat es ihn Gestern nicht mehr groß gestört.
Es gibt nie die Lösung für kein Problem. Ich habe Hundi einfach an alle Dinge ganz langsam herangeführt. Ihm gezeigt das er ein Gaaanz großer ist und vor nix Angst haben muss.
Es gab immer wieder kein weiter kommen, Sackgassen und Einbahnstrassen mit Gegenverkehr auf den gewählten Wegen. Aber wir haben uns einfach umgedreht, sind zurück und einen anderen Weg gegangen.
Der Weg wurde dadurch nicht kürzer oder länger.
Denn jede Erfahrung ist es wert gemacht zuwerden, auch wenn das eigendliche Ziel nicht erreicht wurde, bringen sie dich ihm ein Stück näher.
Viele kleine und große "Traumer" haben sich von selber erledigt, durch die gemachten positven Erfahrungen in irgend einer SacKgasse.

Ich wünsche allen ein glückliches und erfülltes leben...

lg derflipp

[Nightshade]

Hallo, neu hier im Forum!

Ich habe 2 Mischlinge, eine circa 6jährige Hündin und ihren 7 Monate alten Sohn.

Ich lebe in der Großstadt. Hier kracht es von allen Seiten, vom 28. Dezember bis zum 2.Jänner. Die extreme Kracherei am Silvester-Abend dauert von 23 Uhr bis 3 Uhr.

Die Hündin hat bei den ersten Knallern an den Tagen vor Silvester immer gebellt. Da ich sie erst im Frühjahr aufgenommen habe, konnte ich sie nicht einschätzen und habe mir nach Weihnachten vom Tierarzt das bewährte Lexotanil geholt. Lexotanil ist angstlösend und verstärkt (bei richtiger Anwendung) eine positive Grundstimmung. In niedriger Dosierung ist es aber kein Schlafmittel. Der Hund reagiert normal.
Den Jahreswechsel hat das Weibi in Gesellschaft, bei zugezogenen Vorhängen und laufendem Fernseher sehr gut überstanden. Ankuscheln habe ich ihr erlaubt. Ihr leises Knurren bei den Böllern ist immer wieder in Schnarchen übergegangen.


Der junge Hund hat keine Medikamente bekommen und mit keinem Ohr gezuckt. Er wollte seine Mutter zum Spielen überreden und war kurz nach Mitternacht sogar neugierig im Freien.
Weil: Als ich im Sommer den Wurf aufgezogen habe, habe ich des öfteren neben den Welpen Knallerbsen geschmissen, Ladycracker gezündet und Sterndlspucker abgebrannt. Außerdem getrommelt, geklatscht, mit Peitschen geknallt, später den Junghund auf den Schießplatz mitgenommen usw.
Auch die Besitzer der anderen Geschwister haben sich nachher großteils gemeldet und gesagt, ihre Hunde hätten Silvester cool genommen.

Nur mit dem Gewöhnen ist bei Knallerei nur einmal im Jahr ein bißchen schwierig, was die Lebensspanne der Hunde betrifft

Man bekommt das ganze Jahr Feuerwerk zu kaufen, und es darf auch gezündet werden, ausgenommen nur Schweizer Kracher. Die darf man immerhin auf Schießplätzen zünden, wo sie keines zusätzliche Lärmbelastigung bedeuten.
Auch Schützenvereine sind ganzjährig aktiv.
Außerdem gibt es Trainings-CDs mit Silvester-Lärm.

Wenn ein älterer Neuzugang einmal Angst gezeigt hat, verbringe ich das ganze nächste Jahr damit, ihn möglichst oft mit Knallern zu konfrontieren und ihm den Wirbel schön zu füttern. Sollte es nötig sein, greife ich dabei anfangs auf unterstützende Medikamente zurück. Der auf Verhaltensmedizin spezialisierte Tierarzt empfiehlt ein passendes Präparat.

Welpen gewöhne ich sowieso an Lärm, von Anfang an.

[jasomei]

Mir tun die tiere immer total Leid an Silvester, weil sie sich wirklich einfach fürchten und es total unangenehm ist wenn es draußen so knallt. Ich leide da immer mit, denn ich finde es schon immer so unangenehm. Zum Glück ist es für dieses Jahr schon wieder vorbei. Ich finde es auch immer so unmöglich, dass mit der Knallerei schon immer 2 Tage vorher angefangen wird.

[Buchkammer]

Mir ist aufgefallen, dass die Knallerei nicht nur mindestens 2 Tage früher anfängt, sondern auch länger andauert. Erst vorgestern ist wieder so ein Kracher losgegangen und mein Kater flüchtet immer in die Badewanne bei derlei Unfug.

Da gibt es doch auch Gesetze, von wann bis wann geknallt werden darf. Scheint aber keinen mehr zu interessieren