Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...
Verfasst: Do 29. Okt 2015, 15:59
Ich habe vor 8 Jahren einen Fehler gemacht und mir einen kleinen Huskywelpen geholt (übrigens hatte ich schon vorher andere Hunde, auch einen Husky), nach dem sein Vorgänger verstorben war. Leider habe ich erfahren müssen, dass dieser Welpe kurz nach der Geburt von seiner Mutter verstossen worden ist. Er tat mir damals so leid, wie er immer abseits vom Rudel meist unter einer Bank lag um dort in Ruhe gelassen zu werden. Ich glaubte damals ernsthaft, mit ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit und der richtigen Erziehung kann der Hund sich gut entwickeln. - Masslose Selbstüberschätzung, das weiss ich heute ...
Der Husky war schon als Welpe extrem dominant und es war extrem schwer, die Alphaposition einzunehmen. Im Grunde waren wir nur als Alphas geduldet, aber nie wirklich akzeptiert - soviel weiss ich heute. Je älter er wurde umso schlimmer wurde sein Verhalten gegenüber andere. Besuch empfangen? Das wurde von Jahr zu Jahr schwieriger. Mittlerweilen wird jeder, der nicht zur Familie gehört angeknurrt und wenn ich nicht permanent neben dem Hund stehe auch danach geschnappt. So wurde bereits eine Freundin meiner Tochter gebissen, die Freundin meines Sohnes, mein Vater, selbst mein Sohn und ich bekamen schon seine Zähne zu spüren. Bei meinem Sohn dachte ich, es lag wohl daran, dass er schon seit 4 Jahren nicht mehr daheim wohnt, dass er für unseren Hund nicht mehr zum Rudel zählt. Ausserdem hat er ihn recht stürmisch geknuddelt, was dem Husky dann wohl zuviel war. Bei mir glaubte ich auch zunächst an ein Fehlverhalten meinerseits (ich wollte ihm was aus seinem Körbchen nehmen, während er drinlag und hatte mich über ihn gebeugt), als er nach mir schnappte und mich recht deftig in den Unterarm gebissen hatte.
Ich glaubte der Hund wäre nicht ausgelastet genug und wir gingen mehr mit ihm spazieren, aber er schnappte dann doch plötzlich nach eine unserer Katzen, weil sie in seiner Nähe spielte. Die Katzen wurden von ihm sonst noch nie angegriffen. Vielleicht mal angeknurrt, wenn sie versuchten auf den gedeckten Tisch zu kommen, aber ansonsten mochte er seine Katzen immer.
Rüden mochte er noch nie. Spazieren gehen geht seit Anfang an immer nur mit Leine. Selbst im Garten bei uns, muss ich ihn an der Leine lassen, weil er sonst sofort über den Zaun springt und auf und davon läuft. Zurückrufen ist dabei Chancenlos, da Huskys nicht mehr hören, wenn sie mal rennen und unser Damon sowieso nicht ... Bei Weibchen war das immer noch etwas anderes. Da lief er immer schwanzwedelnd auf sie zu und ich konnte ihn zu den Hundedamen lassen, ohne dass was passierte.
Seit wir mehr mit ihm spazieren gehen, passierte eher das Gegenteil von dem, was wir erwartet haben. Wir dachten, er sei dann ausgeglichener, aber eher das Gegenteil war der Fall. Er hat einen Blick "drauf", da kann einem richtig Angst und Bange werden (aber nur daheim), wie wenn er so richtig gefrustet ist. Der Wechsel seiner Mimik ist sehr auffallend!
Da wir vor ihm auch zwei Hunde hatten, darunter ein Husky, glaubten wir, dass es ihm vielleicht helfen würde, wenn wir ihm ein Weibchen holen. Der jetzige Welpe ist ein Australian Shepherd und ein ganz liebevolles Wesen. Es schien tatsächlich anfangs alles gut zu sein. Er freute sich und bestieg die Kleine gleich - aber er hörte damit nicht mehr auf. Ich sprach dann mit dem Tierarzt und er bekam eine Spritze, die diesen "Rammeltrieb" etwas ausbremsen und seine aggressivität etwas dämpfen sollte, bevor die Kleine darunter zu sehr leidet.
Ja, der "Rammeltrieb" ist jetzt zwar gedämpft, aber die Aggressivität ist noch immer die gleiche. Ich habe sogar den Eindruck, die ist noch schlimmer geworden.
Mittlerweile habe ich absolut das Vertrauen in ihn verloren - was er natürlich auch spürt - und den Eindruck, dass er mir immer mehr entgleitet. Hab die beiden Hunde nur noch mit einem Maulkorb zusammengelassen, aber das hat es wohl noch mehr verschlimmert. Inzwischen trenne ich sie komplett voneinander, weil es so eine unerträglich angespannte Situation geworden ist. Ich kann den Grossen keine Sekunde aus den Augen lassen.
Was kann man mit solchen Verhaltensauffälligen Hunden nur machen? Bin am Ende meiner Weisheit angelangt. Hundeschule brachte nichts, wurde nur schlimmer danach. Ein Hundeflüsterer hatte auch kaum Erfolg. Wurde zwar nicht schlimmer, aber blieb erfolglos, weil der Hund unbelehrbar war. Belohnungen mit Leckerlies - chancenlos, der Hund ist unbestechlich und verschmäht die Teile.
Gibt es sowas wei ein Heim für schwererziehbare Hunde? Oder irgend eine Anlaufstelle für absolut hoffnunglose Fälle? Wir sind echt alle fertig - mit den Nerven und mit unseren Ideen ...
GLG Sigrun
Der Husky war schon als Welpe extrem dominant und es war extrem schwer, die Alphaposition einzunehmen. Im Grunde waren wir nur als Alphas geduldet, aber nie wirklich akzeptiert - soviel weiss ich heute. Je älter er wurde umso schlimmer wurde sein Verhalten gegenüber andere. Besuch empfangen? Das wurde von Jahr zu Jahr schwieriger. Mittlerweilen wird jeder, der nicht zur Familie gehört angeknurrt und wenn ich nicht permanent neben dem Hund stehe auch danach geschnappt. So wurde bereits eine Freundin meiner Tochter gebissen, die Freundin meines Sohnes, mein Vater, selbst mein Sohn und ich bekamen schon seine Zähne zu spüren. Bei meinem Sohn dachte ich, es lag wohl daran, dass er schon seit 4 Jahren nicht mehr daheim wohnt, dass er für unseren Hund nicht mehr zum Rudel zählt. Ausserdem hat er ihn recht stürmisch geknuddelt, was dem Husky dann wohl zuviel war. Bei mir glaubte ich auch zunächst an ein Fehlverhalten meinerseits (ich wollte ihm was aus seinem Körbchen nehmen, während er drinlag und hatte mich über ihn gebeugt), als er nach mir schnappte und mich recht deftig in den Unterarm gebissen hatte.
Ich glaubte der Hund wäre nicht ausgelastet genug und wir gingen mehr mit ihm spazieren, aber er schnappte dann doch plötzlich nach eine unserer Katzen, weil sie in seiner Nähe spielte. Die Katzen wurden von ihm sonst noch nie angegriffen. Vielleicht mal angeknurrt, wenn sie versuchten auf den gedeckten Tisch zu kommen, aber ansonsten mochte er seine Katzen immer.
Rüden mochte er noch nie. Spazieren gehen geht seit Anfang an immer nur mit Leine. Selbst im Garten bei uns, muss ich ihn an der Leine lassen, weil er sonst sofort über den Zaun springt und auf und davon läuft. Zurückrufen ist dabei Chancenlos, da Huskys nicht mehr hören, wenn sie mal rennen und unser Damon sowieso nicht ... Bei Weibchen war das immer noch etwas anderes. Da lief er immer schwanzwedelnd auf sie zu und ich konnte ihn zu den Hundedamen lassen, ohne dass was passierte.
Seit wir mehr mit ihm spazieren gehen, passierte eher das Gegenteil von dem, was wir erwartet haben. Wir dachten, er sei dann ausgeglichener, aber eher das Gegenteil war der Fall. Er hat einen Blick "drauf", da kann einem richtig Angst und Bange werden (aber nur daheim), wie wenn er so richtig gefrustet ist. Der Wechsel seiner Mimik ist sehr auffallend!
Da wir vor ihm auch zwei Hunde hatten, darunter ein Husky, glaubten wir, dass es ihm vielleicht helfen würde, wenn wir ihm ein Weibchen holen. Der jetzige Welpe ist ein Australian Shepherd und ein ganz liebevolles Wesen. Es schien tatsächlich anfangs alles gut zu sein. Er freute sich und bestieg die Kleine gleich - aber er hörte damit nicht mehr auf. Ich sprach dann mit dem Tierarzt und er bekam eine Spritze, die diesen "Rammeltrieb" etwas ausbremsen und seine aggressivität etwas dämpfen sollte, bevor die Kleine darunter zu sehr leidet.
Ja, der "Rammeltrieb" ist jetzt zwar gedämpft, aber die Aggressivität ist noch immer die gleiche. Ich habe sogar den Eindruck, die ist noch schlimmer geworden.
Mittlerweile habe ich absolut das Vertrauen in ihn verloren - was er natürlich auch spürt - und den Eindruck, dass er mir immer mehr entgleitet. Hab die beiden Hunde nur noch mit einem Maulkorb zusammengelassen, aber das hat es wohl noch mehr verschlimmert. Inzwischen trenne ich sie komplett voneinander, weil es so eine unerträglich angespannte Situation geworden ist. Ich kann den Grossen keine Sekunde aus den Augen lassen.
Was kann man mit solchen Verhaltensauffälligen Hunden nur machen? Bin am Ende meiner Weisheit angelangt. Hundeschule brachte nichts, wurde nur schlimmer danach. Ein Hundeflüsterer hatte auch kaum Erfolg. Wurde zwar nicht schlimmer, aber blieb erfolglos, weil der Hund unbelehrbar war. Belohnungen mit Leckerlies - chancenlos, der Hund ist unbestechlich und verschmäht die Teile.
Gibt es sowas wei ein Heim für schwererziehbare Hunde? Oder irgend eine Anlaufstelle für absolut hoffnunglose Fälle? Wir sind echt alle fertig - mit den Nerven und mit unseren Ideen ...
GLG Sigrun