Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

(wir werden nicht gebraten)
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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#31

Beitrag von Rallymann » Mi 18. Nov 2015, 17:26

Klingt toll. Respekt wenn man Probleme angeht.

Vieleicht noch ein kleiner Tipp (ohne der Trainerin ins Handwerk pfuschen zu wollen)
Dein Hund schnappt nicht ohne Vorwarnung.
Bist Du in der Lage die kleinen Signale vorher zu erkennen? Körperhaltung, versteifen, starren usw.
Wenn Du das kannst ist es ein Kinderspiel. Schonmal nen Hund gesehen, der einem anderen was weg nimmt?? Der geht nicht hin und lässt sich beissen.
Der kommt näher bis er die Drohsignale erkennt und bleibt da stehen. Durch dieses stehen bleiben erzeugt er auf den anderen Hund einen psychischen Druck, dem der andere auf dauer nicht gewachsen ist und irgendwann ohne seine Beute weg geht.
Passiert alles auf mentaler Ebene und ohne Verletzungen.

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#32

Beitrag von Dyrsian » Sa 21. Nov 2015, 09:45

Krass... vielleicht gibt es auch einfach Hunde die asozial und böse sind. Gibt es bei Menschen doch auch. Ich persönlich hätte Angst vor einem unkontrollierten Raubtier in meinem Zuhause, aber i h bin auch Hundephobiker.

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#33

Beitrag von Rallymann » Sa 21. Nov 2015, 14:01

Nicht Raubtier....nur ein Hund und zwar einer, der mit Hundesprache aggiert.
Kein Hund ist einfach nur böse und selbst wenn ein Hund asozial ist, verletzt er andere nicht zum spaß.
Immer komuniziert der Hund vorher und nutzt den Biss nur als letztes Mittel, wenn alle anderen Versuche der Komunikation fehlgeschlagen sind.

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#34

Beitrag von Elfe » Sa 12. Dez 2015, 20:04

Ja, erkennen und deuten der Hundemimik und Körpersprache hilft schon viel ... Aber wenn zuerst schwanzwedelnd begrüsst wird und dann doch geschnappt wird, dann ist das bei Besuchern doch etwas schwierig, wobei ich sagen muss, dass Besucher auch oft Bewegungen machen, die ich gegenüber meinem Hund nicht machen würde (z. B. unter anderem mich in einer angespannten Situation über ihn beugen) Huskies sind einfach Hunde, die noch sehr eng mit dem Wolf verwandt sind und daher eine sehr ausgeprägte Hundesprache besitzen. In den letzten Wochen habe ich wieder viel dazugelernt ...

Unser Erfolg? Beide Hunde spielen und liegen seit gestern zusammen im Wohnzimmer. Unser Husky ist beleidigt, wenn die Kleine mit der Katze spielen will, satt mit ihm. Was die Kleine aber noch lernen muss: die Grenzen des Grossen zu akzeptieren. Manchmal übertreibt sie etwas, bis der Husky sie dann "ankeift", aber da muss sie durch und auch das wird langsam immer besser - ist alles sogar ohne Maulkorb gegangen. Wir haben einfach auf die Hunde gehört ... :michel:

Trennen tun wir die beiden nur noch, wenn wir beim Essen sitzen und wenn sie gefüttert werden. Es wird immer besser und unser Vertrauen zum Hund und umgekehrt wächst von Tag zu Tag mehr! ;)
Alles Liebe

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#35

Beitrag von Rallymann » Sa 12. Dez 2015, 21:35

Aber wenn zuerst schwanzwedelnd begrüsst wird und dann doch geschnappt wird, dann ist das bei Besuchern doch etwas schwierig
Schwanzwedeln ist nicht Freude, sondern Aufregung und Aufregung kannste als "Vorstufe" betrachten.
Zwischen Schwanzwedeln und schnappen kommen ganz sicher Signale vom Hund, die nur nicht erkannt werden.
Schnappen ist auch noch kein beissen, also kann sich dein Hund schon entsprechend ausdrücken.
obei ich sagen muss, dass Besucher auch oft Bewegungen machen, die ich gegenüber meinem Hund nicht machen würde (z. B. unter anderem mich in einer angespannten Situation über ihn beugen)
Ziel sollte sein, dass Du jederzeit selbst drohend gegen deinen Hund aktiv werden kannst und er ausweicht, ohne Agressionen zu zeigen


Trichter deinem Besuch ein den Hund zu ignorieren. Das übliche halt. Nicht ansprechen, ansehen, anfassen.......
Untergebene begrüßen, nicht aber Ranghohe. Die strahlen die pure Arroganz aus.
Dann solltest Du deinem Hund nicht gestatten, den Besuch zu empfangen oder zu inspizieren. Das Recht hast nur Du.

Und vergess mal die Wolfsgeschichte. Die letzten paar tausend Jahre war ist und bleibet er Hund.
Sieh es mal so. Der Hund stammt vom Wolf ab, ist aber ein Hund.
Wir stammen vom Affen ab, sind aber Menschen. Jetzt stell dir vor, Du besuchst mich................Wäre doch gut von mir, zu vergessen von wem wir abstammen, sonst würde ich dir nicht Stuhl und Kaffe anbieten, sondern Baum und Banane :)

Da DU schon Hilfe vor Ort bekommst, will ich hier nix an Tipps ableiern und hoffe Du bleibst am Ball, Jedenfalls hat die Hundezusammenführung ja schonmal geklappt.
Weiterhin viel Erfolg.

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#36

Beitrag von Elfe » So 13. Dez 2015, 01:03

Ach, gegen Baum und Banane hätte ich nichts einzuwenden *grinsganzbreit*

Nein, du hast natürlich Recht - Hund bleibt Hund - aber dennoch sind die Huskies (so meine Beobachtung) doch nicht so "verzüchtet" wie so manch andere Rasse und ich denke, haben daher doch auch noch eine Spur mehr Urinstinkt in sich, wie manch andere Rasse. *zwinker* Das ist es auch, wass ich an Huskies so liebe. Auch wenn sie schon sehr vermenschlicht sind (und zum Beispiel im Haus sind und vor dem Ofen liegen), so sind sie doch echte Rohdiamanten ...

Das mit dem Schwanzwedeln hat unsere Trainerin auch gesagt. Bisher war ich immer mit einer Hand ganz nah am Hund, wenn Besuch kam und sobald ich die Nackenhaare sah oder ein Verziehen der Lefzen, hab ich ihn schon zurückgedrängt. Nur manche Besucher meinen dann immer: "Ach lass, doch, ich hab keine Angst vor Hunden ..." oder "Ich kann schon immer gut mit Hunden ..." und gehen zu guter Letzt und trotz Warnung an den Hund, um ihn zu streicheln. Da muss ich oft auch ganz massiv werden, was manche dann auch wieder nicht verstehen. Im Grunde sind sie dann selber schuld, wenn der Hund schnappt, aber du selbst hast dann den Aerger ... Besuch hatten wir in diesem Sinne seit der Welpe da ist noch keinen. Werden das Training mit Besuchern als nächsten Punkt auf der Liste unseres Trainingsplanes angehen. Hier will ich aber dann doch anfangs noch kurz mit Maulkorb arbeiten, bis ich das gegenüber dem Hund klar gemacht hab, dass ich entscheide, wer zu Besuch kommt und damit Freund ist ... Da will ich dann weder den Besuch noch mich in Gefahr bringen. (Sagt übrigens auch unsere Trainerin)

Ja, wir bleiben am Ball - und ich halt euch auch weiterhin auf dem Laufenden ... Danke auch für eure Unterstützung mit euren Erfahrungen!
Alles Liebe

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#37

Beitrag von Rallymann » So 13. Dez 2015, 08:52

Ich glaube wir kommen zusammen, wenn wir den "Urinstinkt" den Du beschreibst, nicht als Urinstinkt im wölfischen betrachten, sondern als züchterische Selektion seit Jahrhunderten.
Davon ausgehend ist dein Hund ein "Arbeitstier" dass rennen will. Weiterhin muss er sozial verträglich gegenüber anderen Hunden sein, sonnst kann er nicht mit anderen Hunden am Schlitten arbeiten. Menschen gegenüber sollter aber auch verträglich sein. Schlittenhunde die Passanten schreddern kann man nicht gebrauchen. Man sagt ja auch das Huskies schwer zu erziehen sind, wobei man aber bedenken sollte, dass so ein Huskie jedes Kommando seines Führers sofort umsetzt, sonst würde man ein Rudel am Schlitten nicht bändigen können. Das Kommando: Hol die Ente, beim Labbi nochmal wiederholen ist kein Beinbruch, aber wenn so ein Schlittenhundeführer das Kommando rechts gibt, bedeutet das sofort, sonst landet der am Baum.

Für sich betrachtet ist das eben geschriebene eigentlich unwichtig. Worauf ich damit hinaus will ist die Tatsache, dass der Mensch ein Fehlverhalten seines Hundes gerne durch etwas entschuldingt, dass in der Vergangenheit liegt und nicht mehr zu ändern ist.

Wer mit anderen Hundehaltern in Kontakt kommt, hört immer das gleiche wenn der Hund irgendwelche"Effekte" hat.
Ach das liegt an der Rasse..... der hatte ne schlechte Kindheit.......der wurde vom Rudel gemobbt.....kommt aus schlechter Haltung...........

Würde das stimmen, könnte man Hunde nicht resozialisieren, da man die Vergangenheit ja nicht ändern kann.
Dennoch werden solche Hunde im Tierheim abgegeben und nachdem ein Besitzerwechsel stattgefunden hat, wird aus dem schwierigen Hund ein toller Hund.
Liegt wohl eher daran, dass Hunde nicht in der Vergangenheit leben, sondern im hier und jetzt. Hund ist Spiegelbild seiner jetzigen Umwelt und ändert man dieses Umfeld, ändert sich Hund.

Dazu braucht es aber die Fähigkeit, sich als Mensch vom Menschendenken zu lösen und Hundesprache zu lernen. Komunikation ist hier der Schlüssel.
Bisher war ich immer mit einer Hand ganz nah am Hund, wenn Besuch kam und sobald ich die Nackenhaare sah oder ein Verziehen der Lefzen, hab ich ihn schon zurückgedrängt
Die Hand nah am Hund vermittelt dem Hund deine angespanntheit und er schaltet in den Alarm-zustand.
Was mir noch nicht klar ist....wann sendet der Hund drohsignale??
Geht Hund drohend auf den Besuch zu, oder droht Hund wenn Besuch sich ihm nähert.

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#38

Beitrag von Elfe » Do 17. Dez 2015, 11:23

Genau, wie du sagst, ist diese Ausstrahlung von Unsicherheit wohl auch das gewesen, was zu unserer Gesamtsituation geführt hat. Wir lernen gerade alle ganz neu. Wir Menschen lernen entspannter zu werden und wieder Vertrauen zu gewinnen, genauso wie unser Hund lernt, uns neu zu vertrauen und manche Situation entspannter zu erfahren. Da wir gerade an unserem Vertrauensverhältnis arbeiten, haben wir Fremdbesuche erst mal vermieden. Erster Besuch seit längerem war am Wochenende ein guter Freund meiner Tochter. Er ließ den Hund in Ruhe und der Hund ignorierte ihn fast vollständig (er schnüffelte an seinen Schuhen im Gang und legte sich danach wieder ins Körbchen).

Das "Gerangel" mit unserem Welpen lässt langsam auch nach und beide liegen entspannt in ihren Ecken. Die Kleine ist nur noch ab und an extrem Übermütig und springt ihn an, auch wenn der Große seine Ruhe will. Dass es da ab und an doch mal lauter und ruppiger werden kann ist normal. Wenn der Welpe aber so gar nicht folgen will, besser: diese Grenze nicht akzeptieren will, dann muss sie eben raus. Das sie raus muss und nicht er gab dem Husky auch wieder mehr Vertrauen zu uns und die Eifersucht, die ab und an natürlich leicht aufkeimt, wird auch besser. Gefüttert wird nach wie vor getrennt und Spielzeug lassen wir auch nicht mehr frei rumliegen. Im Garten da können sie gemeinsam ganz gut mit einem Spielzeug spielen, aber im Haus ist das noch etwas gewagt ... Wir gehen einfach einen Schritt nach dem anderen und es wird von Tag zu Tag besser ... Ich bin so froh!

Zu dem Thema, dass Huskies schwer erziehbar seien. Da gebe ich dir vollkommen Recht. Huskies sind auf jeden Fall erziehbar. Zwar anders als andere Hunde, aber sie folgen auf's Wort, wenn man richtig mit ihnen arbeitet. Meine frühere Huskydame kam sofort, wenn man ihr rief, sie klingelte an der Haustüre, wenn sie rein wollte und ging in eine Ecke im Raum, wenn man ihr sagte, sie solle sich schämen ... (nur ein paar Beispiele) So sollte es aber auch sein. Wie du sagtest, beim Schlittenfahren kommt es genau darauf an, sofort zu reagieren und nicht erst beim verzweifelten zweiten Versuch ...

Das war aber wohl genau auch unser Fehler beim jetzigen Husky, dass wir uns von Anfang an haben verunsichern lassen - da werden Kommandos dann auch nur halbherzig ausgesprochen, weicht zurück, statt nach vorne zu gehen und schon hat man verloren ... Nur das muss einem dann erst ein Außenstehender wieder klar machen ... ;-)

Ach ja, um noch auf deine Frage einzugehen, wann der Hund droht ... Er geht auf den Fremden zu, schnüffelt erst mal ganz normal (Füße, Knie, Hand, Po) und irgendwann entscheidet er dann, ob ihm die Person sympathisch ist oder nicht, stellt die Nackenhaare und fängt an zu knurren. Dabei ist es unrelevant, ob derjenige ruhig stehen bleibt, oder versucht ihn zu streicheln, oder zurückweicht. Entweder er mag einen, oder er mag ihn nicht.

Wir hatten einmal ein ganz besonderes Erlebnis mit ihm. Unser Sohn brachte mal ein Freundin mit nach Hause, bei der wäre jeder geschockt gewesen. Ein Punk durch und durch mit allen negativen äußeren Erscheinungsmerkmalen. Der Hund liebte sie. Sie durfte alles mit ihm machen, sogar in sein Maul langen, ohne dass er auch nur eine Anstalt machte zu knurren, zu schnappen oder sonst was. Er liebte sie ... Für uns ein Signal, das Mädchen nicht nach ihrem Äußeren zu beurteilen - und der Hund hatte Recht ... Sie war eigentlich eine ganz Nette! Männer in Anzügen bzw. besser gekleidet (zu der Sorte Spießer zählend) mag er zum Beispiel absolut gar nicht *grins* Meinen Stiefschwiegervater und den Halbbruder meines Mannes mag er so absolut gar nicht - die kommen, wenn es nach ihm ginge, nicht mal über die Türschwelle ... Die muss er gar nicht sehen, da wird er schon "ausfallend".
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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#39

Beitrag von Rallymann » Fr 18. Dez 2015, 23:45

Das klingt alles recht gut und ich bin froh, dass es so läuft.
Gut ist auch, dass Du von der Meinung eines Aussenstehenden sprichst und nicht von Kritik.
Das "Gerangel" mit unserem Welpen lässt langsam auch nach und beide liegen entspannt in ihren Ecken. Die Kleine ist nur noch ab und an extrem Übermütig und springt ihn an, auch wenn der Große seine Ruhe will. Dass es da ab und an doch mal lauter und ruppiger werden kann ist normal. Wenn der Welpe aber so gar nicht folgen will, besser: diese Grenze nicht akzeptieren will,
Alles gut. Der alte erzieht den Jungen.
Spielzeug lassen wir auch nicht mehr frei rumliegen. Im Garten da können sie gemeinsam ganz gut mit einem Spielzeug spielen, aber im Haus ist das noch etwas gewagt
Ersetze das Wort Spielzeug durch Beute. So bekommt das Ganze auch für dich eine andere Dimension von Wichtigkeit.
Ach ja, um noch auf deine Frage einzugehen, wann der Hund droht ... Er geht auf den Fremden zu, schnüffelt erst mal ganz normal (Füße, Knie, Hand, Po) und irgendwann entscheidet er dann, ob ihm die Person sympathisch ist oder nicht, stellt die Nackenhaare und fängt an zu knurren. Dabei ist es unrelevant, ob derjenige ruhig stehen bleibt, oder versucht ihn zu streicheln, oder zurückweicht. Entweder er mag einen, oder er mag ihn nicht.
Hier hab ich meine Zweifel. Der Hund nimmt mehr war um zu entscheiden.
Da muss was anderes mit im Spiel sein. Innere Anspannung, Angst, Abneigung gegen den Hund.

Du könntest einem deiner Besucher nen verwesten Fisch umhängen (Scherz) und der Hund würde seine Meinung nicht ändern, obwohl er mit überdeckenden Gerüchen zu kämpfen hätte.

Ausstrahlung.....manche sagen auch Energie dazu. Etwas das der Mensch aussendet und der Hund empfängt. Meist unbewusst.

Stellen wir uns mal die Frage, wieso Hund einen in Ruhe lässt und den anderen nicht.
Was hat Hund für Gründe??

Konkurenz ist z.B sowas.
Ängstlichkeit des Besuchers auch.
Nervosität des Besuchers ebenfalls.

Überprüfe auch deinen Abstand zum Geschehen. Manche Hunde sind umgänglich mit Fremden, bis Frauchen näher kommt.
Dann wird Hund giftig zum Besuch. Er will sein Spielzeug eben nicht teilen. Entfernt sich Frauchen, wird der Hund wieder umgänglich.

Manchmal steht Besuch auch Frontal zum Hund. Auch das gilt schon als Drohung.

Ist aber alles nicht sooo wild. Wenn ein Husky zubeisst, fehlen Finger. Da das bei euch nicht der Fall ist, fällt das Verhalten des Hundes unter Maßregeln.
Wenn Du also weiter so Arbeitest und die "Rangleiter" hoch gehst, wird er sie zwangsläufig runter gehen müssen. Dadurch ist er irgendwann nicht mehr in der Position Maßregeln zu müssen. Das wäre dann dein Job.

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Re: Sozialverhalten (Huskyrüde, 8 Jahre) total im Eimer ...

#40

Beitrag von Elfe » So 20. Dez 2015, 20:39

Vielen Dank für deine Meinung! Ja, das sehe ich auch so, dass der Hund eben mehr wahrnimmt, als wir ahnen. Konkurrenz könnte da eine grosse Rolle spielen, so wie du das beschreibst, denn die meisten, die er nicht mag, sind Männer ... Bei Frauen gibt es meist weniger Probleme. Klar, auch Aengstlichkeit seitens der Besucher und frontales Stehen sehe ich auch als Gründe. Ich hoffe eben auch, dass er diese Rangleiter mal runtersteigt, wenn ich mir mal Stufe um Stufe zurückkämpfe ...

DAnke!
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