Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

(wir werden nicht gebraten)
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Rallymann
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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#11

Beitrag von Rallymann » Sa 29. Nov 2014, 01:46

Sabi(e)ne hat geschrieben:Wenn ich darf, würde ich mich gern anhängen - mein "aufs Auge gedrückter" JR (angeblich 3 Jahre alt) bringt mich langsam an meine Grenzen - er funktioniert einfach nicht so wie meine früheren Hunde. Und ich weiß auch nichts darüber, wo er herkam.
Ich bin kurz davor, ihn im Tierheim abzugeben - ich hab zuwenig Ahnung von Terriern, und bin völlig überfordert.
Ach Sabinchen....was ist denn da los??

Vergiss bitte was mit dem Hund vorher war. Du suchst dann nur Entschuldigungen in seiner Vergangenheit. Glaub mir, der Hund macht das nicht.

Leider weis ich zuwenig über die Verhältnisse bei dir und über deine Hunde, so das ich nur pauschal antworten kann.

Ich hab eine Bitte an dich. Wenn Du das hier gelesen hast, und dann deinem Hund begegnest, stell dir einfach vor er wäre gerade neu durch deine Tür gekommen. Du kennst ihn nicht und du willst seine Vorgeschichte nicht kennen. Du begegnest ihm völlig unbefangen und neutral. Nichts was er bisher bei dir veranstaltet hat spielt jetzt noch eine Rolle.
Jetzt stell dir vor er ist ein Hund. Jawohl ein Hund. Er ist kein JR. Nur ein Hund. Besser ein grösserer Hund, den man nicht auf den Arm nehmen kann.

Versuche ab jetzt immer neutral zu bleiben. Es gibt keine Ausreden mehr woher er kommt, welcher Rasse er angehört oder welches Verhalten er an den Tag legt. Denke daran; Es ist nur ein Hund. Gezüchtet um dir zu diensten zu sein und deine Wünsche zu erfüllen. Er ist dein Helfer.
ABer das ist er nur, wenn du dich als würdig erweist, ihm ein Führer zu sein.
Der Hund folgt dem Alfa, aber er entscheidet wer wann Alfa ist. Er erwählt dich sozusagen zum Führer, denn das kannst du ihm nicht einfach sagen. Du musst durch dein Verhalten in seinen Augen zum Führer werden.
Der Führer sichert das Überleben des Rudels und ein Hund überlegt sich genau, wem er sein Leben anvertraut.

Ich fang mal mit einigen Sachen an, aber eigentlich brauche ich mehr Infos (PM geht auch)

Grundsachen.
Du bist der Chef. Wenn du jemandem die Führung überlassen solltest, wem würdest du folgen? Dem unberechenbaren hysterischen Schreihals, den du nicht einschätzen kannst? Oder jemandem der in egal welcher Situation immer Ruhe und gelassenheit ausstrahlt?

Ruhig und gelassen sind hier oberstes Gebot. Egal was passiert immer ruhig und souverän bleiben. Ich weis das ist schwer, aber bedenke, dass der Hund es nicht mit Absicht macht, nur um dich zu ärgern. Er macht es, weil er es nicht anders kennt, oder weil er deine Sprache nicht versteht, oder weil er versucht das Rudel zu führen.
Du kennst sicher nen Hund, der immer einen auf wilden Max macht wenn Besuch kommt, oder Leute am Zaun sind. Sieht aus als würde er jeden fressen wollen.
Geht man darauf zu, weicht er ängstlich zurück. Hast du sicher schonmal erlebt.
Dieser Hund hat festgestellt, dass seine Menschen nicht in der Lage sind ein Rudel zu führen. Sein Instinkt sagt ihm aber, dass das Rudel sterben wird, wenn kein Führer da ist und so übernimmt er diese Aufgabe, obwohl er "Todesängste" dabei ausstehen muss. Instinkte eben.

Also Ruhig bleiben, die Führung übernehmen. Konsequenz. Auch sehr wichtig bei der Erzieheung eines Hundes und sollte sich zu Anfang auf die wichtigsten Dinge beschränken. Was darf er und was nicht. Und dass bleibt dann immer so.

Der Hund hat nichts zu tun Tagsüber, ausser dich zu beobachten und deine Fehler und Schwächen zu studieren. Er ist also im Vorteil.
Weiterhin hat er die Möglichkeit immer wieder zu versuchen deine gesteckten Grenzen zu überschreiten, um sich Vorteile zu verschaffen. Was hat er schon zu verlieren.

Mitleid. Ein Wort, dass Du im Bezug auf Hunde abschaffen musst, weil Mitleid in der Welt des Hundes nicht existiert.
Kein Mitleid wegen eventueller Vergangenheit. Kein Mitleid weil der Arme ja so klein ist.

Demokratie. Ebenfalls abschaffen, denn Hund leben in einer Hirachie. Demokratie bedeutet Schwäche und schwachen folgen wir nicht.

Studiere ihn. Beobachte ihn. Lerne was er möchte und was nicht. Belohne mit dem was er möchte und sanktioniere mit dem, was er nicht möchte.
Biete immer eine Alternative. Nimmst du Tür 1 wirst du belohnt, nimmst du Tür 2 wirst du getadelt. Er wird lernen Tür 1 zu nehmen, weil er nicht dumm ist.

Glaube mir wenn ich sage, dass du einen prima Hund bekommen wirst, wenn ihr beiden gelernt habt zu komunizieren.

So mehr dazu wenn ich Infos habe ok?

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#12

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Sa 29. Nov 2014, 01:50

Rallymann vielen Dank, das mit am Platz verbleiben versuche ich schon von Anfang an, sie geht da auch hin wenn ich die Richtung einschlage, verbleibt
da aber nicht....logisch will ja wieder Erste sein. Wenn sie nun mein T-Shirt zerpflückt, ist dass dann ein schlechtes Zeichen ? Ich mache es auf jeden Fall.

Nu sind ja Welpen schon nach 3min. geistig überfordert.
Sollte ich erstmal eine Übung abschließen oder ist das Hundi so und so egal, hauptsache Beschäftigung .... :hmm:

Sie hört zum Beispiel intensiv in die Nacht hinein und wenn irgendwas raschelt oder klappert auf den Nachbarhöfen schlägt sie an.
Machen die anderen größeren Hunde ringsherum auch. Erst dachte ich, na das könnte einen womöglich auf den Sack gehen, nö ist nicht so aber wir
überhören es auch nicht, es regt selbst zur Wachsamkeit an. Man(n)/frau weiß ja nie wer unser Dorf mal findet und nichts Gutes im Sinn hat.

Angeknurrt hat sie uns auch schon, wie sollte Mann/Frau da reagieren...?...ignorieren... :pfeif:
Nachts wenn sie dann alleine ist und mal eben nicht schläft, wimmert sie herzzerreißend Draußen rum, ich reagiere von Anfang an nicht
weil nachher macht die das immer so und wir bekommen dann keine Auge mehr zu, oder?

Auch wenn sie mal kurz anschlägt renne ich nicht gleich nach Draußen, war vieleicht nur ne Katze...oder :marder:

Soweit erstmal, ich stelle fest...Hundi weiß schon eine ganze Menge über mich...da muß ich mich wohl mal ein bischen sputen um diverse
Mißverständnisse aus der Welt zu schaffen... :hhe:
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#13

Beitrag von Rallymann » Sa 29. Nov 2014, 02:04

Rallymann vielen Dank, das mit am Platz verbleiben versuche ich schon von Anfang an, sie geht da auch hin wenn ich die Richtung einschlage, verbleibt
da aber nicht....logisch will ja wieder Erste sein. Wenn sie nun mein T-Shirt zerpflückt, ist dass dann ein schlechtes Zeichen ? Ich mache es auf jeden Fall.
Langsam steigern.

Vieleicht ein Lecker auf den Platz legen um es lohnend zu machen. Dabei bleiben. Geht sie/er weg ohne Worte und ganz ruhig wieder hin führen, ablegen loben.
Nur Sekunden dort lassen rufen und wieder loben wenn sie kommt.
Wiederholen und die Zeit langsam steigern. 2 Mal pro Tag 10 min üben reicht.
Soll spass machen und sich lohnen.

Also erst Kommando z.B. Decke geben, darauf führen (nicht tragen) loben
Sitzt das Kommando gut, dann erst das bleiben üben und dann das abrufen.
MAcht der Hund was falsch, völlig neutral bleiben, nicht strafen, nix sagen, wiederholen.
Klappt mal garnix ist der Hund überfordert (zu lange geübt) aus der Situation nehmen, andere Übung machen die er kann und belohnen. Das gibt einen positiven Abschluss für den Hund.

Shirt darf geschreddert werden. Hatte meinen beiden beim Bleib im Gelände immer meine Jacke hingelegt, damit was zum bewachen da ist und der Geruch nicht so einsam macht.

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#14

Beitrag von Rallymann » Sa 29. Nov 2014, 02:20

Sollte ich erstmal eine Übung abschließen oder ist das Hundi so und so egal, hauptsache Beschäftigung
Nur kurz üben, dann spielen.
Sie hört zum Beispiel intensiv in die Nacht hinein und wenn irgendwas raschelt oder klappert auf den Nachbarhöfen schlägt sie an.
Sie meldet ihrem Rudel, das ist ihr Job. Ausserdem will sie eure Aufmerksamkeit auf das Geräusch lenken, weil sie es ja nicht einschätzen kann.
Bedeutet in Menschensprache: Hee ich hab was gehört ihr tauben Menschen. Was meint ihr gefährlich oder ist es egal. Bleibt ihr ruhig wird sie es auch werden.
Machen die anderen größeren Hunde ringsherum auch
Wird sie sich in Null komma nix abgeguckt haben und einstimmen.
Angeknurrt hat sie uns auch schon, wie sollte Mann/Frau da reagieren...?...ignorieren...
JA
Sie muss ja sehen wo sie bleibt und kann nicht jedem ihre Beute überlassen.
Sie lernt dadurch sich im Rudel zu behaubten und ihre Stellung zu finden, sondt würde sie ja verhungern :)

Wenn sie heftiger wird oder schnappt, auf den Rücken legen (sofort und schnell) 1 Sek fixieren und loslassen als wäre nie etwas gewesen.
Macht die Mama auch.
Nachts wenn sie dann alleine ist und mal eben nicht schläft, wimmert sie herzzerreißend Draußen rum, ich reagiere von Anfang an nicht
weil nachher macht die das immer so und wir bekommen dann keine Auge mehr zu, oder?
Besteht die Möglichkeit sie im Schlafraum übernachten zu lassen??
Welpen haben ein Rudel oder wenigstens Geschwister um sich.
Ne Kiste mit Decke vor dem Bett oder so wäre für die erste Zeit gut. Später kann man sie im Flur/Wohnzimmer auf ihre Decke schicken und die Schlafzimmertüre hiner sich zu machen.Sie ist dann ja das bleiben auf ihrer Decke gewohnt.

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#15

Beitrag von marceb » Sa 29. Nov 2014, 10:21

So nun geb ich auch mal meinen "Senf" dazu, habe ja auch schon Generationen von Welpen großgezogen.
Jeder der zu mit kam, wunderte sich wie ruhig und ausgeglichen meine Hunde sind.

1. Bitte nicht versuchen den Welpen auszulasten, es ist ein Baby. Hier ein sehr interessanter Link:
http://www.drc.de/gesundheit/welpenbewegung

2. Bitte füttere kein Trockenfutter, damit wachsen sie zu schnell, füttere Fleisch

3. Wenn er versucht zu schnappen, Schnauze zuhalten und runterdrücken, es kann ruhig wehtun, das immer machen auch darf er nicht knippeln.

4. Wenn er versucht anzuspringen, sofort runterdrücken, anspringen ist dominazgehabe, er will dich dirigieren.

5. Sprech so wenig wie möglich mit ihm, zeige durch deine körpersprache ich bin der Chef. Im Rudel ist immer der ruhigste der Chef.

6. Lass dich auf keine Zerrspiele ein.

7. Such die einen gut souialisierten Rüden, der ein bis zweimal die Woche mit ihm spielt, du spielst mit ihm nicht oder sehr selten, der Chef spielt nicht.

8. im ersten jahr sollte der Hund nur lernen auf seinen Namen zu hören, stubenrein und keine dummheiten machen, mit 1 Jahr fängt das Trainig/Dressur an,
diese weplen- und junghundeschulen, sind alle geldmacherei, ein guter hundeverein fängt mit einen jahr an.

9. du solltest eine Box (verschließbar) für ihn haben, die nachts neben dein bett, wenn er rausmuß, meldet er sich, dann raustragen und loben, so wird er schnell stubenrein

10. die Box auch tagsüber nutzen, damit er ein rückzugsort hat oder wenn er mal allein bleiben muß.

11. nicht mit leckerchen arbeiten, der chef verteilt keine leckerchen, der chef kennt auch keine positive bestärkung, es gibt was drauf oder man wird in Ruhe gelassen und der chef streichelt einen, das ist für den Hund die Belohnung, die auch dann klappt, wenn man keine leckerchen hat.

Kunden die zu mit kommen wundern sich immer wie ruhig und entspannt meine Hunde, auch die Welpen sind, sie springen niemanden an, sie sind einfach nur freundlich.

Falls du weitere informationen übers füttern suchst, kannst du ja mal auf meiner Homepage unter Ernährung schaun, da sind auch einige interessante links.

Viele Grüße
Martina

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#16

Beitrag von Rallymann » Sa 29. Nov 2014, 10:57

Wenn er versucht zu schnappen, Schnauze zuhalten und runterdrücken, es kann ruhig wehtun, das immer machen auch darf er nicht knippeln.
DAs macht die Hundemutter auch, aber sehr sanft und ohne Schmerz. Wird der kleine zu wild, schließt sie ihren Fang um die Schnauze des Welpen.
Nur sehr kurz und eben sehr behutsam. Jeder der mal ne Hundschnauze oben berührt hat, weis das sie sehr hart ist. Wenn die Hündin mit ihren scharfen Zähnen dort fest zupacken würde, hätte er Welpe verletzungen.
Schmerz hat in der Hundeerziehung nichts zu suchen (finde ich)

Jeder Welpe wird versuchen dich anzuspringen, weil sein Instinkt ihm sagt, dass er das machen muss.
Er versucht dir das Maul zu lecken um eventuelle Aggressionen deinerseits zu beschwichtigen.
Maßregelungen sollten erst später nach dem Welpenstadium erfolgen.
du spielst mit ihm nicht oder sehr selten, der Chef spielt nicht.
Glaub mir wenn ich behaubte, dass selbst ein Alphatier im Wolfsrudel spielt. Nicht nur spielt, sondern sich sogar von rangniederen dominieren lässt.
Man vermutet, dass es dem Spannungsabbau im Rudel dient, weil die niederen sonst eher weniger zu sagen haben.

Olaf
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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#17

Beitrag von Olaf » Sa 29. Nov 2014, 11:50

Ach, das muss ich ja nun doch mal loswerden:
Ziemlich toll, was Ralf und Martina da so schreiben.
(Ich hab den Thread eben erst gelesen, ich maße mir nicht an, anderen Ratschläge bzgl. ihrer Hunde zu geben. Naja, außer dass ich immer wieder sage, ein Hund ist nicht taub, im Gegenteil, es gibt also keine Grund zu Brüllen.)
Aber ich hatte letzte Woche ein für mich interessantes Erlebnis. Wir müssen nämlich die Nachbarshündin, die Schwester unserer Kira, mitbetreuen.
Als wir die Hündchen bekommen haben haben Micha und ich einen gewissen sportlichen Ehrgeiz entwickelt, wettkampfmäßig denen was beizubringen. Micha muss immer der tollste sein, mir wurde es irgendwann zu doof, ich hab Kira für "ausbildungsunfähig" bzw. unwillig erklärt, sie ist ganz schnell eingeschnappt.
Nur, wann immer ich mit ihr gehe muss sie kurze, strenge Übungsphasen hinlegen, da gibts auch mal einen drauf, das steckt mir im Blut, seit ich mit 15 eine Hündin zur SH1 gebracht habe. Alle habe immer gesagt, unser Hund würde so toll hören, fand ich nie.
Aber jetzt war ich ja mit Cora spazieren, und natürlich musste auch sie üben:
Eine Katastrophe! Bei Fuß laufen - nur mit ständigen Ermahnungen und grad so die Hinterläufe auf Kniehöhe, auf Ruf kommen...nur wenn sie mag. Zum Glück kommen die Nachbarn dieses WE wieder, mit der geh ich nur noch angeleint, und darauf hab ich echt keinen Bock. Kira hab ich auch im Griff, wenn da ein paar Rehe losbrechen.
Aber: Micha verbrüdert sich mit dem Hund, Kyoungme hat überhaupt keinen Instinkt, brüllt und bestraft viel zu spät. Mit tut der Hund einfach nur leid. Und der baut auch nur Scheiße, mich wunderts nicht, frisst den Klingelknopf ab oder den Sattel vom Fahrrad des Besuchs, buddelt "Löcher" in die Rasenpflastersteine, mehr Fläche ist ihr ja nicht geblieben, das Garten ist elektrisch eingezäunt.
Aber jedenfalls, Ralfs Frage
Eigentlich solltest Du erstmal überlegen, was aus dem Hundchen werden soll.
ist absolut berechtigt.
Für Kira hab ich, nachdem ich meinen Ehrgeiz beerdigt habe beschlossen: Das ist nen Hofhund!
Trotzdem muss sie aber leinenführig sein. ( :hmm: komischerweise laufen bei mir Hunde immer besser frei bei Fuß als an der Leine) und in JEDEM Fall auf Komando kommen.
Ich erwarte jetzt keine Wunder, wenn ich sie rufe und vor mir sitz macht läuft sie eben nicht auf "Fuß" korrekt um mich rum und setzt sich links wieder hin, sondern mogelt sich iregndwie nach links...scheiß egal.
Ich kann nicht auf den Fingern pfeifen, konnte ich noch nie, nur so mit der Zunge zwischen den Zähnen. Das mach ich aber immer, wenn ich was für den Hund habe, Fleischreste oder was oder von ihm will. Das ganze Geheimnis ist stumpfsinniges Üben.
Letztens waren wir Angeln, meine Tochter kam vorbei, irgendwann ist sie wieder nach oben gelatscht und der Hund, weils ihr bei uns langweilig war mit. Die mögen so 200 m weg gewesen sein, hab ich meinen Pfiff abgelassen und der Hund ist umgedreht. Die sind nicht taub. Helge Schneider auf die Frage: Hört Dein Hund? "Ja, er hört, aber er macht nicht was er hört."
Aber, alle die zu Anfang schrieben "Mach Dir keinen Kopp!" haben recht. Der ist viel zu klein! Mit nem halben Jahr kannst Du leicht anfangen was zu üben, jetzt schon den Spieltrieb ausnutzen für eben nen speziellen Pfiff oder was, aber mehr ist nicht drin. Mit 9 Monaten so kann man dann schon was verlangen.
Und wenn sie zwischen den Beinen rumquirlt, draufgetreten, Pech gehabt. Fiete, mein vorheriger Hund ist unmöglich am Fahrrad gelaufen, bis er einmal versucht hat vor mir von rechts nach links zu wechseln, ich ihn "überfahren" habe, wir uns beide aufs Maul gepackt haben. Ab da gings.
Und noch was, wenn Du übst und keine Hundeverein hast. Manche wissen das offenbar nicht:
Der Hund läuft LINKS!
Jeden morgen seh ich, wenn ich zur Arbeit fahre einen Mann mit DSH. Der Hund läuft völlig korrekt, aber rechts! Mir schmerzt das in den Augen. (Fahrrad natürlich rechts, das ist etwas schwer für den Hund zu Anfang.)
LG
Olaf
Edit: Was Du jetzt schon üben kannst: Wenn der Hund irgenwo hintrottelt und Dich nicht im Blick hat:
Versteck Dich! Der Hund wird Dich irgendwann suchen, grad son kleiner, und lernt, Dich nie aus den Augen zu verlieren.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#18

Beitrag von Rallymann » Sa 29. Nov 2014, 15:04

Oh Olaf Was das angeht hab ich voll verkackt :lol:
Meine laufen rechts (wenn ich sie einzeln habe) bin halt Hechtshänder und sitz machen die direkt vor mir und mit Geischt zu mir :rot:

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#19

Beitrag von Olaf » Sa 29. Nov 2014, 16:09

bin halt Hechtshänder
Darum ja. Ja, wie angedeutet hab ich mich und meinen ersten Hund im Hundeverein ausgebildet bzw. ich mich ausbilden lassen, da war ich 12.
Mit 3 Jahren hat sie die SH1 gehabt. (Allerdings 2x in der Woche Training auf dem Hundeplatz und ansonsten täglich ne Stunde, das fällt nicht vom Himmel.) Die rechte Hand ist für die Pistole, die linke Hand fürn Hund, das ist der Gedanke dabei.
(Also nicht, dass wir da mit Pistolen rumgelaufen sind, aber darum läuft der Hund links, damit die rechte Hand frei ist.)
Und ja, Cora hat das auch gemacht, als ich mit ihr gegangen bin, bei jedem Sitz hat sie sich vor mich gesetzt....hat mich auch genervt. (Korrekt wäre: Wenn man den Hund ruft, setzt er sich unaufgefordert frontal vor einen. Dann sagt man "Fuß", geht er rechts hinter einem rum, setzt sich unaufgefordert links wieder hin. Wenn man losläuft, sagt man wieder "Fuß", wenn man stehen bleibt macht er möglichst unaufgefordert wieder Sitz. Ist allerdings Stand von so vor 40 Jahren und DDR, mag sein, dass das jetzt anders ist. Aber das müssen unsere Hofhunde ja nun wirklich nicht können.)
Oder sie, Cora, hat versucht, mir -im Sprung- ins Gesicht zu lecken. Find ich nicht lustig. Anspringen macht sie sowieso, naja, bei mir fast nicht mehr :mrgreen: .
Ich gebs ehrlich zu, ich hab danach zu meiner Frau gesagt, wenn ich noch mal behaupte, unser Hund sei blöd und kann nix, darf sie mich hauen.
Jetzt wieder mehr an Klaus: Die Leine kann man, grad zu Anfang ist das kraftsparend - erst recht fürn 12-jährigen damals - in der rechten Hand vorm Bauch halten, führt die dann aber hinterm Rücken lang und greift mit der Linken nur korrigierend ein. Also wenn Du magst und der Hund alt genug ist, kannst Du uns gern besuchen, oder ich Dich, und dann würde ich Dir zeigen, wie es in etwa richtig ist und wie man das vermittelt. (Wenngleich Kira auch nur die absoluten Basics beherscht, die ein Hund mMn können muss, damit das nicht peinlich ist...)
Aber seit ich mit Cora gegangen bin, bin ich doch ganz zufrieden mit unserem Hündchen.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Missverständnisse, was weiß Hundi was ich nicht weiß

#20

Beitrag von elli » Sa 29. Nov 2014, 16:49

Kannst Du auch!!! Ich find sie auch toll, obwohl ich nur wenige Hunde mag!

- wenn sie nicht hochspringen oder etwa einen ins Gesicht lecken wollen,
wenn sie nicht auf den Rasen vor meinem Grundstück kacken (obwohl, das ist vielleicht auch die Schuld der Besitzer, oder? kann man die vielleicht erziehen?) 50 Meter weiter ist freies Feld!

Mein Kater mag überhaupt keine Hunde, nicht mal nette.

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