ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

(wir werden nicht gebraten)
Mondtraum
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ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#1

Beitrag von Mondtraum » So 6. Jul 2014, 22:51

Hallo Leute
Seit Wochen lese ich aktiv in den verschiedenen Foren mit und bin begeistert über den Austausch :) .
Ich habe eine 11 Jahre alte Schäferhündin, die bis vor ca 5 Monaten ein richtiger Wildfang war. Sie kam mit 4 Jahren zu mir, erhielt Trocken- & Nassfutter, dann zum Teil rohes und nun komplett Rohfutter (Rind, Geflügel, Fisch). Zusätzlich rohes & gekochtes Gemüse, reifes Obst, ab und zu Reis, Kräuter, Öle (selten mal Malzbier..der Ostfriese empfiehlt es ja :lala: )
Füttert ihr Vitamine in Form von Paste, Pulver etc zu? Oder andere Zusätze/ gute Dinge? Ich hab bissel Sorge, dass ihr etwas fehlt, die jüngste ist sie ja nich mehr und baut auch langsam aber stetig ab.
Danke für's Antworten..
Das Möndi

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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Jul 2014, 23:21

Nach deiner Beschreibung fehlt da Fett, Calcium aus rohen Knochen, und Kohlenhydrate.
"Ab und zu mal Reis" ist zuwenig - grüner Pansen /Mageninhalt wäre besser, auch wenn der fettig ist. Was kriegt sie an rohen Knochen?
Ich würde dir empfehlen, mal in den diversen BARF-Seiten nachzusehen, die haben auch Rationsrechner.
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Urtica
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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#3

Beitrag von Urtica » So 6. Jul 2014, 23:30

Wenn Du Dich bei der Fütterung daran orientierst, dem Hund ein komplettes Beutetier in den dementsprechenden Mengenverhältnissen zusammenzustellen, fehlt da kaum etwas. Nur mit Muskelfleisch etc. wird das natürlich unausgewogen. Ansonsten gibt es da viele Theorien und viele Meinungen. Gemüse ja oder nein, Kohlenhydrate ebenso (nötig oder pfui?) - da kann man nur den eigenen Weg finden. Fischöl ist wohl besser als andere. Nachlesen kann man z.B. bei Swanie Simon (Drei Hunde Nacht),

Sabi(e)ne
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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » So 6. Jul 2014, 23:50

Wobei man erwähnen sollte, daß die Hunde auch angegammeltes rohes Fleisch/Knochen lieben - auch wenn das den Halter eher nicht erfreut. :engel:
Meine Mali/MixHündin ist jetzt 14, und wurde die letzten 9 Jahre nur gebarft - ohne Fischöl, oder Sonderkrams, und ist altersgemäß fit.
Ich krieg das Futter in allen möglichen Fleisch- und Knochenarten von den gängigen TK-Lieferanten - immer 30kg für einen Monat - Preise und Versandkosten vergleichen lohnt sich.
Die TK-Verpackungen sind bei allen so gut, daß auch ein langes WE auf der Post keinen Schaden anrichtet.
OT: Wenn meine Hündin wüßte, daß in den für sie schrecklichen brutalen Ziegen Ziegenrippen drin sind, würden die Ziegen hier keine 3 Tage mehr überleben..... :lol:
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Mondtraum
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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#5

Beitrag von Mondtraum » Mo 7. Jul 2014, 08:13

Danke schon mal fürs Antworten.
Also rohe Knochen bekommt sie regelmäßig- z. B. Hühnerhälse, Hühnerklein/ Karkassen oder vorhanden im gewolften Fleisch. Grünen Pansen, Blättermagen auch. Zusätzlich Fett über Öle - meist Lein- oder Kürbiskernöl. Nach Fischöl schaute ich - noch nix gefunden.
Und natürlich bekommt die Dame gerne mal gammeliges Fleisch :holy:

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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#6

Beitrag von Mondtraum » Mo 7. Jul 2014, 08:16

Ach so..Kohlenhydrate...also ja, Kartoffeln. Mit dem Reis war ich vorsichtiger geworden, nachdem ich las, dass Getreide Tumorbildung/ -wachstum vorantreibt. Und den ein oder anderen hat das alte Mädel schon :roll:
Freilaufende Ziegen sehen wir hier (leider) weniger...bis auf mal nen Igel - weniger handlich :daumen: - läuft hier nix übern Weg.
Ich hole meist auch Tk, ist gut zu lagern und abwechslungsreich. Zudem kenne ich hier in d. Stadt auch keinen Fleischer.
Möndi

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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#7

Beitrag von Thomas/V. » Mo 7. Jul 2014, 09:10

Nach Fischöl schaute ich - noch nix gefunden.
Meine Frau gibt das hier unserm Jerry http://www.weiss-tier-menue.de/product_ ... -rund.html
Ansonsten auch verschiedenes TK-Zeugs, aber auch Trockenfutter. (früh TF, abends barf)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#8

Beitrag von anja » Mo 7. Jul 2014, 17:30

Ich habe Fischöl in Kapselform bei Rossmann (Eigenmarke) erworben. Beim Vergleichen habe ich oft festgestellt, daß spezielle Barfprodukte ein VIELFACHES teurer sind, als für den Menschen gemachte Dinge. Besonders lachen mußte ich über ein Barf-Öl daß bei Fressnapf 17€ kosten sollte. Man muß sich mal kurz überlegen, was ein vergleichbares Fläschchen im Bioladen kosten würde. Und "bio" war das Barföl nicht. Wahrscheinlich wäre "Menschen-Öl" für 1,70 vom Discounter qualitativ vertrauenserweckender. Denn Produkte speziell für Tiere unterliegen nun mal weit geringeren Kontrollen und müssen weit geringeren Qualitätsrichtlinien entsprechen.

Ebenfalls von oben genanntem Drogeriemarkt (gibts sicher vergleichbar auch bei allen anderen) hab ich Gelenkkapseln und etliche andere Nahrungsergänzungen (je nachdem was gerade mal guttat) für ihn genommen. Wegen Dosierung und ob als Kur oder Daueranwendung hab ich mich immer an unseren Barferfahrenen TA gewendet. Gesegnet wer auf solchen zurückgreifen kann... Denn da kann man allein über das Körpergewicht nicht unbedingt rückschließen.

Ein Calciumpräparat (dieses allerdings speziell für Barf) hatte ich aus der Apotheke. Eine große Dose mit Pulver. Das muß ja vor allem dann sein, wenn keine Knochen gefressen werden.

Von Reis und so weiter halte ich nicht so viel und habe komplett drauf verzichtet. Kartoffeln MÜSSEN gekocht sein, das ist sicher bekannt (auch wenn es dem Barf-Prinzip nicht entspricht). Zu den KH gibt es eben verschiedene Meinungen. Ich gehörte eher zur Fraktion "KH fördern Tumore und Gelenkleiden". Ich habe mal versucht, richtige wissenschaftliche Literatur dazu zu finden, da gibt es nicht so viel. In der Wissenschaft ist es ja immer so, daß es einen Geld- und Auftraggeber für die Studie geben muss. Das sind zum Thema Tierernährung in erster Linie die großen Futtermittelhersteller. Grundlagenforschung zum Thema gesunde und naturnahe Canidenfütterung wird nicht so oft in Auftrag gegeben :I) Also beruht fast alles was man so sagt auf Erfahrungen, was nicht unbedingt was schlechtes heißt. Nur besteht so halt auch wenig Kontrolle darüber, daß irgendein Gerücht oder etwas Falsches immer wiederholt und abgeschrieben wird, bis es mit den Jahren zu einer allgemein akzeptierten Wahrheit geworden ist.

Wie schon weiter oben gesagt, gut ist immer mal, den Wolf, seine Beutetiere und seine Fressgewohnheiten zu erinnern. Zu dem Thema habe ich allerdings gerade erst gelesen, daß neuere Beobachtungen gezeigt haben, daß der Verdauungstrakt mit Inhalt eher von jüngeren rangniederen Tieren gefressen wird, also zweite Wahl ist. Ist also, was wir alle immer geglaubt haben mit dem Anteil pflanzlicher Nahrung in der Ration, überbewertet?

Ich würde mich so weit aus dem Fenster lehnen zu behaupten, daß eine auf den heute bekannten Informationen halbwegs gewissenhaft selbst zusammengestellte Ernährung immer besser ist, als jedes noch so tolle Fertigfutter. Wichtig - nicht alle essentiellen Stoffe müssen in jeder Tagesration enthalten sein, sondern über einen gewissen Zeitraum (je nachdem Woche, Monat oder mehr) in für diesem Zeitraum ausreichender Menge vorhanden sein.

Mein Hund ist übrigens fast 21 Jahre alt geworden. Er war ein DSH-Rauhaardackel-Mix und -bevor jemand lacht- wunderschön. Seit 1 1/2 Jahren muss ich ohne ihn auskommen und das ist nicht leicht. Auch diesen letzten Schritt ist er übrigens wie sein ganzes Leben mutig und selbstbestimmt gegangen, wir konnten uns wunderschön verabschieden und haben keinen TA gebraucht.

Alles Liebe für Deine Hündin!

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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#9

Beitrag von Urtica » Mo 7. Jul 2014, 20:16

anja hat geschrieben:
Mein Hund ist übrigens fast 21 Jahre alt geworden. Er war ein DSH-Rauhaardackel-Mix und -bevor jemand lacht- wunderschön. Seit 1 1/2 Jahren muss ich ohne ihn auskommen und das ist nicht leicht. Auch diesen letzten Schritt ist er übrigens wie sein ganzes Leben mutig und selbstbestimmt gegangen, wir konnten uns wunderschön verabschieden und haben keinen TA gebraucht.
You made my day! :) Sowas ist sooo schön zu lesen (naja bis auf, dass es ohne ihn doof ist - aber das ist ja leider immer so...).
Die Mutter meines Seniors (12) ist immerhin 18 geworden - ich hoffe, dass er auch noch lange lebt.

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Re: ausgewogenes Barfen bei 11-jähriger DS-Hündin

#10

Beitrag von Mondtraum » Mo 7. Jul 2014, 20:50

Echt lustige Mischung :lol: und ich weiß, wie schlimm es ist, nach langer Zeit Abschied zu nehmen. Meine vorherige Hündin (Pudelmix) wurde auf den Monat 20 Jahre alt. Ich bekam sie als achtjährige als Welpe und sie schlief ein, als meine Tochter in meinem damaligen Alter war.

Ich werd mal durch diverse Drogerien schlürfen und nach Kapseln Ausschau halten. Calcium müsste doch durch Knochen und Eierschale abgedeckt sein?!
Ich fütter auch nicht täglich Alles, sondern es verteilt sich über Tage & Wochen.

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