hundefutternapf hochstellen?

(wir werden nicht gebraten)
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Akopalüze
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Re: hundefutternapf hochstellen?

#1

Beitrag von Akopalüze » Sa 5. Apr 2014, 09:27

Das ist eine interessante Frage. Ich hab keinen Hund, aber wenn ich einen hätte, würde ich zwei oder drei gleichartige Futternäpfe auf unterschiedlichen Höhen anbieten und sehen aus welchem der Hund am liebsten frisst.

hunsbuckler
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Re: hundefutternapf hochstellen?

#2

Beitrag von hunsbuckler » Sa 5. Apr 2014, 12:12

Besonders großrahmige, schlanke Hunde wie etwa Deutsche Doggen sind durch "Magenumdrehung" gefährdet:
Das bedeutet, daß sich die Gewebebänder, mit denen der Magen an der Wirbelsäule aufgehängt ist, bei plötzlichen Volumen- und Lage-Änderungen verdrehen können.
Das muß sofort operiert werden, aber der Hund kann nicht immer gerettet werden.
Wenn nun eine Dogge sich stark nach vorn bückt und das Futter in sich hineinschlingt, und anschließend gleich aufspringt, ist die Gefahr der Magenverdrehung möglicherweise höher, als wenn sie in waagerechter Haltung gefressen hätte.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Re: hundefutternapf hochstellen?

#3

Beitrag von Thomas/V. » Sa 5. Apr 2014, 20:01

wir haben unseren Hunden noch nie Fastentage zugemutet (uns auch nicht), außer wenn sie außer der Reihe was gefressen haben (z.B. Nachbars Ente :lol: )
die Futternäpfe haben wir auch noch nie höher gestellt, außer bei einer alten Hündin, die schon recht steif war in der Wirbelsäule
einen Hund mit Magendrehung mußten wir auch schon einschläfern lassen, da es nachts passiert (6 Stunden nach dem Füttern!) und er schon inoperabel geschädigt war, ehe wir es bemerkt hatten
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: hundefutternapf hochstellen?

#4

Beitrag von Rallymann » So 6. Apr 2014, 05:06

Der Rütter hatte mal in seiner Show angemerkt, dass der Hund ja von Wolf abstammt und in der Natur ja auch der Hase auf einen Baumstamm springt, damit sich der Wolf sich beim fressen nicht bücken muss :lol:

Wie fast alles, was der Heimtier-Zubehörsektor so anbietet, ist das eher auf die Bedürfnisse des Käufers zugeschnitten und das ist in der Regel nicht der Hund.
Draussen nimmt der Hund jeden Gegenstand von Boden auf und die Nase ist auch ständig am Boden. Und das bei fast jeder Gangart, aber wenn er 2 Minuten lang seinen Napf leert, soll er Haltungsschäden bekommen?? :haha:

Ein Bekannter von mir z.B. Lässt seinen Hund wenn wir draussen sind, jeden Berg rauf und runter preschen, wirft Stöckchen und Fiffi rennt wie der Daibel durch Gelände über Stock und Stein.

Zuhause angekommen darf der Hund dann nur über eine selbst gebaute Rampe ins Haus laufen, weil der ja keine Treppen steigen darf. :bang:

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Re: hundefutternapf hochstellen?

#5

Beitrag von Lehrling » So 6. Apr 2014, 13:20

weil der ja keine Treppen steigen darf. :bang:
Treppe runter ist wohl das Problem, was die Wirbelsäule staucht. Unser Kater vermeidet das weitgehend, indem er die Treppe in Serpentinen heruntergeht.

liebe Grüße
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...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

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Re: hundefutternapf hochstellen?

#6

Beitrag von Benutzer 3319 gelöscht » Mi 9. Apr 2014, 12:11

Wieso soll ich einem gesunden Hund den Napf hochstellen?

Die Pfütze oder der Bach aus denen er unterwegs säuft sind ja nicht auf Augenhöhe?
Bei entsprechenden Krankheiten oder sehr hohen Hunden ist das sicher abgebracht. Ich glaube auch nicht, dass dadurch das Schlingen irgenwie beeinflusst wird. Ist wohl nur bequemer.

Wenn unsere Hündin mal wieder nicht fressen will, was öfter mal vorkommt, dann halt ich ihr den Napf schon mal unter die Nase und sie frisst quasi aus der Hand. Aber nicht, weil der Napf hochsteht, sondern eher weil ich ihn halte.

800m-links-vom-deich
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Re: hundefutternapf hochstellen?

#7

Beitrag von 800m-links-vom-deich » Mo 14. Apr 2014, 21:38

hi,
Napf hochstellen halte ich für Quatsch. In der Natur schlingt der Hund vom Boden, und klar schlingt Hund auch wenn er Beute reisst. Er muss dann zwar - je nach Größe des Beutetiers - "arbeiten" und reissen/schuetteln/usw aber das tut er in der Luft oder am Boden, nicht aber auf besonders erhöhten Flächen. Unser Hund hat auch sein heimisches Fressen bearbeiten muessen: sie hat überwiegend rohes Fleisch bekommen und das war nicht in Daumennagelgroßen Stücken - aber dafür mit Petersilie verziert *g
Magendrehungen passieren nach meinem Kenntnisstand überwiegend bei halbvollen Mägen, also nicht direkt nach dem Fressen. Zumindest dann nicht, wenn der Hund nur einmal am Tag was zu fressen kriegt.
Fastentage habe ich meinem Hund nie zugemutet, ausser in der Rekonvalesenz und nach Anordnung des Docs...

schöne grüße
Sabine

Nightshade
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Re: hundefutternapf hochstellen?

#8

Beitrag von Nightshade » Do 17. Apr 2014, 13:18

Mit einem hochgestellten Napf wird man (nachweislich) keine Magendrehung vermeiden.
Gärendes Futter dürfte hingegen recht eindeutig ein Verursacher sein.

Mein Rüde hat gerade ein kleines Stück rohen Germteig bekommen. Soll man eigentlich auch nicht geben. Aber es war wirklich nur ein ganz kleines Stück - und so geht er mir nicht heimlich kosten.

Er hat auch schon mal verdorbenen Teig aus dem Müllsack gestohlen. Da hatte ich wirklich Angst, denn er ist ein Settermix UND er schlingt.
Gott sei Dank schaut er VIEL naturgemäßer und harmonischer aus als ein reinrassiger Setter, ist deutlich kleiner und hat einen ebenmäßigeren Brustkorb. Das mindert das Risiko dann wieder.

Ich füttere mindestens zweimal täglich, manchmal auch drei-viermal täglich.
Fertigfutter gibt es inzwischen nicht mehr, sondern ich koche für die Hunde. (Tierärztlich berechnet.)
Ich achte auf tadellose Lebensmittel, Hunde sind keine Mülleimer.
Wir machen keinen Sport, sondern abwechslungsreiche, mäßig intensive, regelmäßige Bewegung.
Und die Näpfe stehen am Boden, für die alte Hündin genauso wie für den jungen Rüden.


Ich denke, der magendrehung beugt man am besten vor, indem man die Finger von bestimmten Züchtungen lässt. Natürlich KANN es jedem Hund passieren, aber manchen Rassen passiert es deutlich häufiger.

http://www.hundeseite.de/hundewissen/hu ... eugen.html

bekannte Risiko Faktoren (laut Purdue-Universitäts-Studie):

- Inzucht fördert das Risiko einer Magendrehung innerhalb einer Rasse

- betroffene Verwandte: Hat der Hund Eltern oder Geschwister die bereits eine Magendrehung hatten, ist das Risiko groß das auch dieser Hund daran erkrankt.

- Riesenrassen: Magendrehung ist ein Problem vieler großer Rassen. Die Deutsche Dogge steht in der Statistik an erster Stelle. Hier werden ca. 50% der Hund früher oder später eine Magendrehung bekommen. (Quelle: hundezeitung.de) Diese Statistik ist erschreckend.

- Alte Hunde: die Bänder und Sehnen eines alten Hundes sind nicht mehr so straff wie bei einem jungen Hund, dass Bindegewebe lässt nach. Der Magen der an Bändern im Körper aufgehangen ist, kann sich dann schneller drehen. Grosse Hunde haben ab einen Alter von ca. 5 Jahren ein erhöhtes Risiko. Riesenrassen schon ab einen Alter von 3 Jahren.

- Hunde mit einem schmaleren, tieferen Brustkorb

- hastiges Schlingen

- Futter:
* Trockenfutter in dem viel Fett enthalten ist (d.h. Fett steht unter den ersten 4 Zutaten bei der Inhaltsangabe)!
* Trockenfutter mit Zitronensäure (Ascorbinsäure), vor allem dann wenn es angefeuchtet wurde
* große Mengen Futter pro Mahlzeit!

- extrem ängstliche oder nervöse Hunde

Wie kann man Vorbeugen?
Lieber ein paar kleine Mahlzeiten statt einer großen Füttern.
Die Zugabe von Tischresten (die für den Hundemagen geeignet sind!) zum Trockenfutter soll das Risiko verringern!

Eine Abwechslungsreiche Fütterung ist wichtig.
Kein übermäßiges Toben nach der Fütterung.

Näpfe auf den Boden stellen, nicht erhöht! Inhaltsangabe bei Trockenfutter beachten, zu fetthaltiges Futter meiden.

Liery
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Re: hundefutternapf hochstellen?

#9

Beitrag von Liery » Fr 5. Dez 2014, 19:02

Shumil hat geschrieben : "....'pampe' darum, weil ich das trockenfutter eine halbe stunde mit wasser einweichen lasse, denn so trocken im magen entzieht es doch dem ganzen verdauungssystem
sämtliche feuchtigkeit - wobei ich nur die hälfte der angegebenen ration an trockenfutter verwende, die andere hälfte sind rohe geriebene möhren (gut gegen würmer), gemustes gemüse, reis, auch mal nudeln und ein ei.....:"

Das Möhren " gut gegen Würmer" wären ist ein leider weit verbreiteter Irrglaube. Viele Pferdebesitzer kaufn und verfüttern im Herbst statt einer Wurmkur lieber Sachweise Möhren innerhalb kürzester Zeit. Möhren enthalten neben Beta Carotin auch sehr viel Provitamin A , Dies sorgt dann für eine fast schon explosionsartige Vermehrung der Spulwürmer im Magen / Darmbereich des Pferdes. Natürlich werden diesde " überschüssigen" Spulwürmer dann inerhalb kurzer Zeitr ausgeschieden . Also glaubt der Besitzer das er ja richtig gehandelt hätte . Aber die Grundpopulation an Spulwürmern beim Pferd wird sich dadurch nicht im Mindesten verändern. Und anders dürfte es sich da bei Hunden auch nicht verhalten.

Meine Hunde erhalten ihr Futter aufgeteilt auf zwei Rationen. Dabei bekommen sie auch zusätzlich mal ein Ei mit Schale oder eben Reste aus der Schlachtung von (Meinen) Kaninchen , Ziegen oder auch Tauben . Davon das ausgewogene Trockenfutter mit Reis , Nudeln und ( vor allem Rohem ) Gemüse zu "Strecken" halte ich nicht so sehr viel. Aber das dürfte wahrscheinlich Ansichtssache sein. Bei Anthrax und Torax füttere ich das trocken futter so . Bei Lorbas , der dazu neigt zu schlingen, giesse ich einfach immer etwas Wasser darüber . So das er nicht gar so schnell schlingen kann weil er die Brocken dann lieber herausfischt. Ausreichend Wasser steht allen Hunden ständig zur Verfügung.
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen ... Ich schulde ihnen noch mein Leben.

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