Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

(wir werden nicht gebraten)
Benutzer 3319 gelöscht

Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#21

Beitrag von Benutzer 3319 gelöscht » Fr 2. Mai 2014, 15:06

Der Welpe ist jetzt seit 4 Wochen bei uns. Er kam krankheitsbedingt schon 14 Tage früher (nicht der Hund war krank, sondern jemand von der Züchterfamilie.

Am ersten Abend und am ersten Tag hat unsere Große ihm alles weggenommen und ihn kontrolliert. Aber seit dem Nachmittag des 3. Tages spielen sie miteinander. Ich muß aber nicht den Kleinen beschützen, sondern in die Schranken weisen, denn Amy lässt sich soviel gefallen. Mittlerweile wehrt sie sich, wenn es ihr zu bunt wird.

Ich hab die beiden noch nicht alleine gelassen und hab auch ein Auge bzw. ein Ohr auf sie. Der Kleine darf Dinge, da hätte ich nie gedacht, dass sie es duldet. Er darf mit am großen Knochen nagen, gleichzeitig mit ihr aus dem Wassernapf trinken und auch mal Futter aus ihrem Napf klauen (wird von mir unterbunden) oder sie schlecken sich gegenseitig die leeren Näpfe aus.

Amy hat die Rolle der (ich sags jetzt mal menschlich) großen Schwester übernommen.

Allerdings findet sie nach zweieinhalb Jahren Löcher buddeln und Mulch kauen wieder gaaanz toll. Es lernen nicht nur die Jungen von den Alten.

Es war eine absolut richtige Entscheidung. Fragt doch in einem halben Jahr nochmal, ob ich immer noch der Meinung bin. In der Pubertät kommt da bestimmt noch einiges auf uns zu. :roll:

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Rallymann
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Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#22

Beitrag von Rallymann » Fr 2. Mai 2014, 16:20

Also auf deinen Ersthund kannst du stolz sein :)

Mamaleone

Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#23

Beitrag von Mamaleone » Sa 3. Mai 2014, 13:37

Wir haben 3 Hunde und alle haben viel Auslauf und verstehen sich gut.

Die Große, eine ca. 9 Jahre alte Hündin mit 60 Kilo aus der türkischen Tierrettung ist total autonom, Kangal eben.
Sie kam vor 5 Jahren zu uns, damals hatten wir einen Schäferhundrüden, unkastriert, stolzer und ausgebildeter Begleithund.
Sie hat ihn sofort unterworfen, obwohl er der Ersthund war.

Schnell hatten sie das Grundstück unter sich "aufgeteilt". Er betrat NIE ihren Bereich, sie aber kam und ging in seinem Hof wie sie wollte. Auf 4000m² damals war klar - she´s the boss!
Dann war Frieden, aber keine körperliche Nähe.

Als er letztes Jahr eingeschläfert werden musste, saß sie neben ihm, bis sein Herz nicht mehr schlug. Sie hat sich verabschiedet und getrauert.

Eine Welpin, heute 1,5 Jahre alt und 2 Kilo schwer, hat ihr Lebensfreude und Jugend zurückgegeben. Die winzige Hündin haben wir erstmal ein paar Tage mit uns herumgetragen und alleine gelassen nur in einem erhöhten Betonwaschbecken, wo sie alles sah, aber die Große nicht rankam.
Aber die saß oft davor und fiepte, wollte zu der Kleinen.
Ab der ersten Begegnung waren sie unzertrennlich und die 60 Kilo sprangen wie ein Hase mit der Kleinen durch die Gegend. Sie hat sie sofort adoptiert und die Kleine darf bis heute auf ihr rumhüpfen. Eine geduldige Riesin!

Dann kam unser 3. Hund dazu, als die Kleine ein halbes Jahr alt war. Schäferhundrüde.

Die Große hat ihn anfangs nur angeknurrt und er verzog sich. Die Kleine und er waren jedoch ab dem ersten Tag dicke Kumpels und er hat sie animiert, viel Blödsinn anzustellen. Da der Schäferhundwelpe respektvollen Abstand hielt, hat sie ihn nach und nach auch akzeptiert und heute schmusen sie.

Inzwischen ist es so, dass die große, alte Hündin die Aufgabe des Bewachens an die beiden Jungen delegiert hat. Die Jungen rennen die Grundstücksgrenzen ab und sind beim kleinsten Geräusch wie die Raketen unterwegs. Das haben sie von der Großen ganz alleine gelernt.
Die Große kommt, wenn sich das Bellen der Jungen steigert und schaut nach.

Insgesamt ist es so, dass die Große entlastet wurde, ihr Renterdasein genießen kann, denn bis die Kleinen soweit waren hat sie sich trotz Arthrose immer auf die Socken gemacht und ist alles abgelaufen und gesprintet, wenn sie es für nötig hielt.
Heute kann sie sich mehr ausruhen.
Sie erhält aber viel Zuwendung und Respekt von den Jungen. Und wenn es ihr danach ist zu spielen auf die alten Tage, fordert sie auf und dann hüpfen da 3 herum wie die Irren und es ist eine Freude.

Wenn es mal einen Ansatz von Problem gab, sind wir sofort dazwischen. Alle 3 haben Respekt vor dem Chef und der Chefin. Das ist immer wichtig. Die erste in der Rangfolge der Hunde bekommt auch zuerst Futter und Streichler, dann sind die anderen dran.

Alle 3 - auch die Große - gehen gut mit den Katzen um. Die Schnurrer kommen und reiben ihre Köpfchen am Maul der großen Hündin. Die Jungen Hunde jagen spielerisch die Miezen auf die Bäume, aber wenn die Lust haben zum Spielen bleiben sie stehen und dann werden sie von den Hunden abgeschleckt. Wir müssen schmunzeln, wenn sie im Nacken klebrig sind und sich dann wie verrückt putzen.
Seit paar Wochen haben wir Katzenbabys und die 3 Hunde gehen vorsichtig bis ca. 2m vor die Wurfkisten und bleiben dort stehen. Die Katzenmamas bleiben dabei cool.
Wenn sie unterwegs sind und die Babys maunzen, kommen sofort die 2 jungen Hunde gelaufen und passen auf, sitzen dann in der Nähe bis die Mutter wieder da ist. Seitdem wir die Katzenbabys haben, schläft die große Hündin in ihrer Nähe.

Wir sind fasziniert von dem Zusammenleben, auf welches wir nur minimalsten Einfluss nehmen durch ab und zu Aufzeigen von Grenzen mit einer Geste oder einem ernsten, leisen Wort.

Hunde sind Rudeltiere und ich denke, dass - wenn man genug Platz und Aufgaben hat - mehrere Hunde natürlicher leben als ein einzelner Hund.
In einer Wohnung oder Reihenhaus mit Handtuchgarten würde ich mir das aber nicht antun.

LG
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Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#24

Beitrag von ridgeback82 » Di 6. Mai 2014, 11:18

Wir haben unseren Ridgebackrüden seit seinem Welpenalter. Er ist jetzt 5 Jahre alt. Im Oktober 2013 habe wir zusätzlich eine anderthalbjährige Ridgebackhündin aus dem Tierschutz zu uns geholt. Es war die beste Eintscheidung seit langem. Die beiden lieben sich innig und kommen super miteinander aus. In der Anfangszeit war es beim fressen etwas schwierig. Man hat genau gemerkt das die Tierschutzhündin in ihrem kurzen Leben um jeden Happen Futter kämpfen musste. Wir haben sie dann getrennt gefüttert. Das ging allerdings auch nicht lange gut weil sie sich nach einer Weile immer gegenseitig gesucht haben und somit vom Fressen abgelenkt waren. Mittlerweile fressen sie im selben Raum und wenn keiner von uns Menschen dabei ist fressen sie sogar zusammen aus der gleichen Schüssel. Alles in Allem bin ich sehr froh die Hündin zu uns geholt zu haben.
MfG
Daniel

Benutzer 3319 gelöscht

Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#25

Beitrag von Benutzer 3319 gelöscht » Mi 7. Mai 2014, 09:01

@Ralleyman

Dankeschön. Das bin ich auch. Bin mir aber auch bewußt, dass das nicht die Regel ist.

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Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#26

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 19. Jun 2014, 09:46

Wir haben einen wunderschönen, lieben Labi-Mix. Hundi hat nur einen Fehler, den ich ihm nicht abgewöhnen kann, er geht stiften. Da wir um unseren Hof keinen Zaun machen können, bedeutet das, den Hund keine Sekunde aus den Augen zu verlieren. Sie kommt nach ihrer Besichtigungstour wieder zurück und weiß genau, dass sie etwas gemacht hat, was sie nicht hätte machen dürfen. Ich möchte den Hund nicht anhängen oder in einen Zwinger setzen, aber es muss sich was ändern.
Macht es Sinn, uns einen 2. Hund zulegen, der absolut standorttreu ist- oder stiftet unsere Hundedame den anderen auch zum Ausreissen an?

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Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#27

Beitrag von die fellberge » Do 19. Jun 2014, 12:01

hobbygaertnerin hat geschrieben:Wir haben einen wunderschönen, lieben Labi-Mix. Hundi hat nur einen Fehler, den ich ihm nicht abgewöhnen kann, er geht stiften. Da wir um unseren Hof keinen Zaun machen können, bedeutet das, den Hund keine Sekunde aus den Augen zu verlieren. Sie kommt nach ihrer Besichtigungstour wieder zurück und weiß genau, dass sie etwas gemacht hat, was sie nicht hätte machen dürfen. Ich möchte den Hund nicht anhängen oder in einen Zwinger setzen, aber es muss sich was ändern.
Macht es Sinn, uns einen 2. Hund zulegen, der absolut standorttreu ist- oder stiftet unsere Hundedame den anderen auch zum Ausreissen an?
Alle reviertreuen Hunde haben einen hohen Schutztrieb- da würde ich ohne Zaun gar nichts machen!

Häng einen Schleppleine an den Hund- oder bau eine Laufleine- oder zäune nur einen Teil des Grundstückes ein- mit Wildzaun und Stromdraht kostet es nicht die Welt. Mir wäre das zu gefährlich, alleine wegen der Versicherungsfrage.

Ansonsten kann ich mich mamaleone nur anschliessen- Hundebeobachtungen im Rudel sind etwas ganz besonderes.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#28

Beitrag von Rallymann » Do 19. Jun 2014, 13:49

Also wenn du nen Hund mit ner Marotte hast und dir nen 2ten holst, dauertes keine 4 Wochen und der 2te Hund hat die gleiche Macke :lol:

Ex Chef meiner Frau ist Jäger und hat nen jungen Hund, der auch gerne wandern geht. Der trägt jetzt ein Senderhalsband und rund ums Grundstück sind
Pflöcke verteilt. Geht der da durch britzelt es. Klappt prima.

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Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#29

Beitrag von Little Joe » Do 19. Jun 2014, 14:13

Rallymann hat geschrieben:Also wenn du nen Hund mit ner Marotte hast und dir nen 2ten holst, dauertes keine 4 Wochen und der 2te Hund hat die gleiche Macke :lol:
4 Wochen *ggg* hier hats das keine 24 Std. gedauert. :pfeif:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Eure Erfahrungen mit einem zweiten Hund

#30

Beitrag von Rallymann » Do 19. Jun 2014, 14:24

http://www.hundehalter.net/unsichtbarer ... g-Adcenter

Hier mal nen Funk Hundezaun (Aber nur für die Bonzen unter uns :lol: )

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