That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

(wir werden nicht gebraten)
Manfred

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#141

Beitrag von Manfred » So 25. Okt 2015, 10:46

Was ist so schwer daran zu verstehen, dass die Katzen eben ein erheblicher Teil dieser Biotopveränderung sind?
Man kann die Katzen nicht getrennt von allen anderen Einflüssen betrachten.
Und natürlich sind auch die Zahlen von Fuchs und Marder massiv angestiegen, allein schon wegen der Ausrottung der Tollwut und der Kampagnen gegen Pelzkleidung, Einschränkungen bei der Fangjagd etc. etc.
Alles massive Biotopveränderungen.
Vor 100 Jahren hätte kaum ein Jäger eine Katze außerhalb des Dorfes leben lassen. Schon einfach deshalb, weil das Niederwild wichtige Nahrungsgrundlage für die Bevölkerung war, und ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt für die Jagd (auch der Verkauf der Katzenfelle). Da hat man ja selbst noch die Wildkatzen massiv verfolgt und an den Rand der Ausrottung gebraucht. Außerdem haben noch viele Menschen Katzen gegessen und es haben viel mehr Menschen in einem Haushalt gelebt. Alles Faktoren, die eine viel geringe Katzendichte bedingten als heute.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#142

Beitrag von Rallymann » So 25. Okt 2015, 12:36

Was ist so schwer daran zu verstehen, dass die Katzen eben ein erheblicher Teil dieser Biotopveränderung sind?
Für mich sind Katzen eben auch nur Predatoren und die rotten keine Art aus. Das schafft halt nur der Mensch.
Und natürlich sind auch die Zahlen von Fuchs und Marder massiv angestiegen
Gegenüber was?? Menschlichen Maßstäben??
wichtiger wirtschaftlicher Aspekt für die Jagd
Das ist dann wohl der einzige Grund.

Predatorenbestände können nur massiv anwachsen, wenn genug Nahrung da ist. Verringert sich die Nahrung, gehen auch die Bestände der Jäger zurück.
Ein weiterer Aspekt meiner Gedanken ist auch, dass die Katze nicht daran schuld ist, hier zu sein und überleben zu wollen.

Manfred

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#143

Beitrag von Manfred » So 25. Okt 2015, 13:12

Lies sich bitte mal etwas ein.
Mein Gemeinplätzen kommen wir hier nicht weiter.
Rebhühner und andere gefährdete Kleintierarten regulieren hierzulande über ihren Bestand schon lange keinen Beutegreifer mehr. Und da es kein solches Gleichgewicht gibt, können die Beutegreifer, einen lokalen Rebhuhnbestand auch problemlos auslöschen. Ist auch hier passiert. Neubaugebiet mit massig Katzen. Und Schluss. Den Rest des Jahres fressen sie sich dann mit Katzenfutter, Nahrungsresten, durch menschliche Bewirtschaftung explodierten Mäusepopulationen etc. durch.
Wo der Mensch mit all seinen Machenschaften als Hauptnahrungslieferant ausfällt, sind die Beutegreiferbestände, vor allem die der Generalisten unter den Beutegreifern, viel geringer.
Schau dir mal die Reviergrößen von Wildkatzen kann. Das sind Katzendichten, mit denen die meisten betroffenen Arten klar kommen.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#144

Beitrag von Rallymann » So 25. Okt 2015, 15:25

Manfred........ich versteh dich schon :daumen:

Aber lies mal deinen letzten Beitrag.
Ich will da jetzt Rebhühner. Gibt zwar jetzt ein Neubaugebiet und dadurch mehr Katzen aber die hauen wir wech.
ISt es nicht der Mensch, der unbedingt Rebhühner will? Egal wenn da ein Neubaugebiet ist.
Ich denke nicht, dass die Rebhühner aussterben werden, weil jetzt gerade bei dir welche fehlen.
Wäre es nicht richtiger zu denken, dass wegen der veränderten Lage ein zwangsweises lokales Ansiedeln eher sinnlos ist?


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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#146

Beitrag von Rallymann » So 25. Okt 2015, 17:20

Ich versteh dich doch.
Aber Auslöser dessen ist eher die hochtechnisierte Landwirtschaft und der Platzbedarf einer steigenden Bevölkerung, sowie die Vergiftung der Rebhuhnnahrung.

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#147

Beitrag von cfun » So 25. Okt 2015, 18:20

Manfred hat geschrieben:Evtl. liegt das daran, dass du den inneren Wiederspruch nicht aufgelöst kriegst, selbst gestaltender Teil der Natur zu sein, wie jedes andere Lebewesen auch?
Menschen wollen schon gestalten, aber dafür töten wollen viele nicht. Das finde ich mal eine sympathische Eigenschaft des Menschen, wo ich ansonsten immer viel am Meckern bin.

Manfred

Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#148

Beitrag von Manfred » So 25. Okt 2015, 18:25

@Rallyman:
Wenn dem so wäre, wieso sind dann diejenigen Heger erfolgreich, die mit etwas Biotopgestaltung und intensiver Raubwildbejagung arbeiten?
Siehe auch das Thema Rebhuhnhege, mit dem dort gezeigten Beispiel aus Frankreich, auf Flächen mit intensivem Ackerbau.
Und zwar nicht nur beim Rebhuhn sondern auch bei diversen anderen Vogelarten, die in gleichem Maße profitieren?
Mir ist kein einziges erfolgreiches Rebhuhnprojekt bekannt, das alleine auf Biotopgestaltung setzt. Ansätze dazu gab es viele. Und es ist viel Geld geflossen. Den Abfluss runter.

@cfun:
Nur weil du das Töten für deine Gestaltungswünsche an die Katzen delegierst meinst du, du tötest nicht?

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#149

Beitrag von Rallymann » So 25. Okt 2015, 19:14

Ich bestreite ja nicht, dass sowas nicht funtioniert, allerdings hat das in meinen Augen nichts mehr mit Wild und Natur zu tun und kommt eher in den bereich Freilandzoo, der ohne menschliche Hilfe untergeht.

Selbst ohne Biotopgestaltung kann ich diverse Tiere ansiedeln, solange ich ihre Fressfeinde töte.

Man stelle sich mal vor, wieviele Katzen; Füchse, Marder usw ihr Leben lassen müssen, damit Mensch in seinem Revier ne Handvoll Rebhühner hat. :aeug:

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Re: That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

#150

Beitrag von cfun » So 25. Okt 2015, 19:14

Manfred hat geschrieben:Nur weil du das Töten für deine Gestaltungswünsche an die Katzen delegierst meinst du, du tötest nicht?
Ich bin der Meinung, dass der Mensch die Verantwortung für die Katzen und deren Töten hat, nicht die Katzen selbst. Wenn der Mensch sich dementsprechend verhalten würde (Katzen kastieren lassen, keine Katzen aussetzen, sich um verwilderte Katzen kümmern), dann würden Katzen kaum ein Problem bei uns sein, sondern sie würden nur die schwachen, kranken und überzähligen Tiere holen. Aber der Mensch hat keine Lust, sich verantwortlich zu verhalten, sondern will machen was er will und wenn die Katzen ihm "seine Natur" kaputt machen, möchte er sie beliebig abknallen und einschläfern.

Das ist eine verantwortungslose und egozentrische ("gute Natur ist was ich mag und gut für mich ist") Haltung, typisch Mensch. Hinzu kommt natürlich noch der Spaß am Töten. Genauso ekelhaft für mich.

Wenn die Katzen, die ich im Laufe meines Lebens hatte arg gewildert hätten, hätte ich wohl auch ein Problem damit gehabt und sie seltener rausgelassen. Aber ich habe nie mitbekommen, dass die etwas größeres getötet hätten als eine Spinne. Ich konnte hier sogar Haustiermäuse frei in der Wohnung rumlaufen lassen, meine Katze hat die nur misstrauisch angeschaut.

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