Der Hundeflüsterer

(wir werden nicht gebraten)
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Rallymann
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Re: Der Hundeflüsterer

#51

Beitrag von Rallymann » So 12. Jan 2014, 20:02

das kann ich nur unterstreichen, meine Hunde wissen, wenn ich von der Arbeit komme werden erst mal alle Viecher versorgt, da sind sie zwar dabei aber es gibt so erst mal nichts zu tun für sie. Die halbe Stunde danach gehört dann ganz ihnen, rumtoben Suchspiele, alle möglichen Übungen etc. Dann laufen wir noch ne halbe Stunde durch die Gegend und da dürfen sie dann Mäuselöcher ausbuddeln oder auch nur die "Hundezeitung" lesen, danach kann ich dann in aller Ruhe das machen was noch anliegt und die Hunde sind völlig entspannt dabei. Den Rundgang mrgens und abends zähl ich nicht als Hundebeschäftigung. Aber wie Rallayman schon schrieb, da hat jeder sein Konzept und ich brauch diesen Tagesrhythmus ebenso wie die Hunde, würde mich wahnsinnig machen hier ewig n Hund an den hacken zu haben, der mir überall im Weg rumsteht, weil er jetzt grad mal Aufmerksamkeit braucht.
Stimmt absolut :daumen:

Meine Frau macht das auch so, nur ich bin ja Tagelang weg und da kommt eben keine Routine auf.
Dennoch hab ich sie besser unter Kontrolle als meine Frau. Vieleicht weil ich für sie nicht planbar bin, oder sie weniger Gelegenheit haben meine schwächen zu studieren. :aeh:
... und trotzdem kommt es auf die Rasse an ein BC reicht die körperliche Auslastung nicht, der braucht auch was für den Kopf ansonsten sucht er sich was
Denke ich auch, aber die BC die das beruflich machen haben im Winter nix zu tun ( Schafe im Stall) Dann sind sie im Haus, Zwinger, Stall. Arbeitslos.
Ob sich ein Schäfer die Mühe macht, seinem Hund einen Ausgleich zu bieten??

Fred
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Re: Der Hundeflüsterer

#52

Beitrag von Fred » So 12. Jan 2014, 22:09

Rallymann hat geschrieben: Ich glaube das wir uns alle hier dessen einig sind, dass nicht 1zu1 umzusetzen oder auch nur zu glauben.
Schrieb ich glaube ich schon im Eröffnungsthread.
Sicher hat der ausstrahlende TV Sender da die Finger im Spiel und machts spektakulär, aber dennoch, finde der Kerl hat was.
Für mich, kommt Herr Milan, mit dieser Einschränkung noch zu gut davon, ich kann seinen Methoden nichts abgewinnen.
Stell dir vor die Hundehalter(mit Verstand) nutzen solche Millan/Rüttersedungen, um mit ihren 4 Beinern besser klar zu kommen.
Was hätten deine Quellen für finanzielle Verluste.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand mit wirklicher Anwendung der ruppigen Milan-Methoden besser mit seinem Tier zurechtkommt. Würde dadurch eher mit Erhöhung der Nachfrage für Hundetrainer rechnen, wobei die Arbeit mit solch im Extremfall traumatisierten Hunden, wohl keiner mag.

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die fellberge
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Re: Der Hundeflüsterer

#53

Beitrag von die fellberge » So 12. Jan 2014, 22:36

Fred, hast du einen Hund? - wenn ja welche Rasse? - hast du schon mal mit einem Hunderudel zusammengelebt?
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Der Hundeflüsterer

#54

Beitrag von Sabi(e)ne » So 12. Jan 2014, 22:43

Millan muß man aber immerhin zugute halten, daß er ne Menge für den guten Ruf der Pitbulls getan hat, und er hat eine Menge vermurkster Hunde vor dem Einschläfern gerettet.
Er ist sicherlich kein Heiliger, aber aus seinem Talent Geld zu schlagen, ist in AmiLand doch deutlich weniger verwerflich als in D :lol: .
Soweit ich weiß, kam er als Hundesalon-Hiwi zu frühem Ruhm, weil er immer alle "gefährlichen" Hunde bekam, und mit denen immer gut umgehen konnte.
Daraus dann langfristig einen sehr guten Lebensunterhalt zu machen, ist schon ne Nummer - gibt es wen in D, der das auch so geschafft hat? ;)
Es gibt auf youtube auch Videos vom Vor-Filmer, d.h., dem Kameramann, der das "fiese" Verhalten der Hunde filmt, bevor Millan kommt - er ist noch nicht einmal gebissen worden, sagt er da, auch wenn es manchmal knapp gewesen sei. :mrgreen:
Zumindest hat die TV-Serie was gebracht, was die Beschäftigung der Hunde angeht, und wie wichtig ihre Auslastung ist, ob es den Besitzern gefällt oder nicht.
Rütter sieht das ja ähnlich - sooooo verschieden sind die beiden gar nicht. ;)
Einer meiner Fast-Schwäger hat 2 BC, die den ganzen Tag alleine in der Wohnung rumdümpeln, und dann abends mal ne halbe Stunde rennen dürfen - die sind schon sehr merkwürdig geworden, aber das will ja keiner hören.... :ohoh:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Der Hundeflüsterer

#55

Beitrag von Rallymann » So 12. Jan 2014, 22:48

Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand mit wirklicher Anwendung der ruppigen Milan-Methoden besser mit seinem Tier zurechtkommt.
Ich kann mir nicht vorstellen skrupel mit ruppigen Methoden zu haben, wenn mein Gegenüber kein Problem damit hat
mir irgendwelche Körperteile zu entfernen.
wobei die Arbeit mit solch im Extremfall traumatisierten Hunden, wohl keiner mag
Richtig. Was geschieht dann wohl mit solchen Hunden.

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Re: Der Hundeflüsterer

#56

Beitrag von Tara » So 12. Jan 2014, 23:33

Eine deutliche Körpersprache, die auch mit einer gewissen Härte verbunden ist, ist bei der Arbeit mit Pferden ganz normal. Ich schlage weder mein Pferd noch meinen Hund - aber ich bin präsent. Mit 500 kg macht man keine Scherze und ist besser hellwach bei der Sache. Das hat überhaupt gar nichts mit Brutalität zu tun, aber mein Pferd kommt nicht auf die Idee, mich anzurempeln oder über den Haufen zu rennen, weil er weiß, dass er dann eine fängt, die sich gewaschen hat. Hm, das klingt wieder brutal. Aber ich muss es eigentlich nie tun, nur so dastehen, als würde ich es tun. Ich stehe in der Mitte und er läuft frei um mich rum. Nur mit Körpersprache dirigiere ich ihn. Bin ich hinter seinem Auge, treibt ihn das nach vorne. Trete ich vor sein Auge, stoppt ihn das. Klappt mit jedem Pferde und jeder Reiter, der Bodenarbeit macht, weiß das. Nur zur Erklärung für die Nicht-Reiter.

Und genauso klar bin ich auch in der Körpersprache mit meinem Hund. Wenn er kommen soll, gehe ich rückwärts, nicht auf ihn zu. Das treibt ihn weg. Ist völlig logisch.

Das alles passiert vollkommen ruhig. Und so arbeitet auch Millan. Kein Geschrei, keine Rütteldosen. Nur dominante Körersprache. Ich finde das gut und richtig.

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Re: Der Hundeflüsterer

#57

Beitrag von Thomas/V. » So 12. Jan 2014, 23:44

:daumen:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Der Hundeflüsterer

#58

Beitrag von Omni » Mo 13. Jan 2014, 08:50

Rütter arbeitet mit den Besitzern, Milan mit dem Hund.

Seit eine Zeit lang "VIP Hundeprofi" lief, schaue ich mir das nicht mehr an... Der Hundeflüsterer dagegen hat mittlerweile meinen vollen Respekt.

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Re: Der Hundeflüsterer

#59

Beitrag von Grawusl » Mo 13. Jan 2014, 12:10

Rütter und den "Hundeflüsterer" kann man nicht miteinander vergleichen...

Der Hundeflüsterer kümmert sich zu 99% um Problemhunde die eine Gefahr für andere darstellen.
Solche Hunde nimmt Rütter schon mal gar nicht an, da die Methoden die er da anwenden müsste nicht in sein Konzept passen bzw. bei denen sein Konzept einfach nicht funktioniert...

Einen Hund der rein über die Aggressionsbereiche läuft kann man nicht mal eben mit nem Klicker zu nem lieben, netten und "massentauglichen" Hund umerziehen...
Ich habe selbst eine relativ dominante Hündin die eher zur Aggression neigt und die auch gern mal an meinem Stuhl sägt und wenn ich mich hinstellen und "neeein tu das nicht, dann bekommst du auch n Leckerli" sagen würde dann hätten wir schon vor einiger Zeit nen beissvorfall gehabt und den Wesenstest würde sie nicht schaffen - somit leinen und Maulkorbzwang.
Durch die "rabiaten" Methoden ist sie relativ ausgeglichen, ich habe sie gut unter Kontrolle und kann sie auch ohne Leine und Maulkorb laufen lassen. Ich muss hald beim spazieren gehen oder unter Leuten auf den Hund achten und ihn einfach "lesen" könnten.

Was rauskommt wenn ein Hundetrainer sich eher auf die Kamera konzentriert, den Hund nicht richtig liest und sich selbst völlig überschätzt sieht man hier:
http://www.youtube.com/watch?v=rbozKjIa ... r_embedded
Grewe ist ja an sich auch einer der "Gurus" und sagt selbst noch das der Hund nen Jagdtrieb hat, und dann die Leine im Hühnergehege mal in der lockeren Hand halten und den Hund nicht beachten. 3 Fehler die dem Bild des Rottis wieder gewaltig geschadet haben...

Ps - rabiate Methoden sind nicht zwangsläufig physische Gewalt.

Fred
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Re: Der Hundeflüsterer

#60

Beitrag von Fred » Mo 13. Jan 2014, 21:53

Natürlich erfordert der Umgang mit Tieren eine klare Körpersprache, Konsequentes durchgreifen und mehr Aufmerksamkeit als die meisten Halter aufbringen. Als ich vor geraumer Zeit, das erste mal Hundeflüsterervideos gesehen habe, fand ich das zuerst auch "überzeugend". Bei intensiverer Beschäftigung mit der Serie habe ich meine Meinung dann geändert. Nicht nur, weil ich davon ausgehe, daß für die Fernsehquote die Hunde, problematischer dargestellt werden, um sie spektakulär Behandeln zu können, und Spannung für den Fernsehzuschauer aufzubauen.

Zum Hilfsmittel, der "Leine", hier ein Artikel zum Hundeflüsterer. Die Leine in Aktion, zB. bei einem chihuaha, einem Pitbull und einem Husky.
Zur weiteren Entwicklung des huskys( auf Englisch). Gibt auch Artikel dazu, daßder Hund provoziert wurde, um die spektakulären Bilder zu bekommen.
@ fellberge: Und man brauche nicht Jahrelang "unter Wölfen" gelebt zu haben, um sich kritisch zu einer Sendung äusern zu können. Und im Moment habe ich keinen Hund, da ich in der Stadt wohne, ihn nicht angemessen unterbringen könnte, und auch keine Aufgabe für Ihn hätte, da er mir bei Obstbäumen wenig Hilfe wäre, und ich unterbeschäftigte Hunde für Problemfälle in spe halte.

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