ina maka hat geschrieben:
aha - und
das ist nicht egoistisch??
Sterben lassen gehört zum Leben dazu - denn das Leben ist Geboren werden sterben - oder auch: gefressen werden!
...
Wieso sterben lassen? Der Hund ist heute 9-10 Jahre alt und hat tadellose Organwerte. Ein paar Wehwehchen waren zu sanieren - und der Tierarzt ist kaum billiger als der Humanarzt.
Die Jungtiere sind bis bis auf eine mittelgradige HD überhaupt tip-top in Ordnung. (Und den Rassehundeclub will ich sehen, der garantieren kann, dass kein Hund C-Hüften oder Schlimmeres hat.....)
Übrigens hätte ich die Jungen abspritzen lassen, wenn ich es rechtzeitig gewusst hätte. Bei der Ultraschalluntersuchung waren sie schon weit entwickelt und der Arzt verweigerte das Rausschneiden.
Aber: Ich finde ich es absolut unverantwortlich, in einer Großstadt mit Millionen Menschen Tiere herumlaufen zu lassen, die nicht 1A gepflegt sind.
Entwurmen und Impfen verstehe ich als Pflicht gegenüber meinem Nächsten. Mag schon sein, dass das nicht restlos gesund ist fürn Hund. Das ist aber egal, wenn dadurch Umgebung, in der sehr viele Menschen und sehr viele Heimtiere leben, weniger durch Keime und Parasiten belastet ist.
Ebenso die Beseitigung von körperlichen Mängeln, die zu erhöhter Ängstlichkeit oder erhöhter Aggression führen könnten. Es gibt längst Studien, die beweisen, dass schlechte Zähne, unbehandelte Rückenleiden bei Hunden oft die Ursache für Verhaltensauffälligkeiten sind. (-> Anders Hallgren) Praktisch jeder Hund entwickelt im Lauf seines Lebens solche Probleme.
Da meine Hunde mit fremden Kindern zu tun bekommen, sind sie selbstverständlich medizinisch gut betreut.
Und ich kann sagen, dass die vom Vorbesitzer als "aggressiv" beschriebene Hündin sehr gutmütig wurde, nachdem der Arzt ihren schlechten Zahn saniert und ihr Kreuzweh beseitigt hatte. Nur teuer war das halt in Summe schon.
Ich wünsche die Katzen der Nachbarin unter anderen deshalb nicht in meinem Garten, weil sie geBARFT werden. Und weil die Nachbarin eine alternative Tante ist, die nicht entwurmt, nicht impft und auch noch stolz darauf ist. In meinem Augen ist die Fütterung mit rohen Billig-Hühnerrestln (stinkig im Sommer) einfach nur widerlich.
Auf ihrem Grundstück kann die Frau Nachbarin natürlich tun und lassen, was sie will. Aber auf meinem bittschön nicht.
Wir sind in der Stadt und nicht in der Wildnis Sibiriens. Man kann hier nicht einfach die totale Mir-san-mir-Haltung vertreten.
Wenn die Katzen dauerhaft in ein Gehege kämen, wäre das sicherer für sie, sicherer für die Vögel, langweiliger für meine Hunde und ich müsste mich nicht mehr beim Einklauben des Kots ekeln.
Am Rande sei angemerkt, dass das Liegenlassen des Hundekots Gott sei Dank strafbar ist. Bedauerlich ist nur, dass solche Maßnahmen nötig sind, um zahllose Dreckschweine zu etwas mehr Fleiß zu erziehen. Ich sehe immer noch genug, die sich nicht bücken wollen - aber drei unerzogene Hunde halten.
Wenn die Frau Nachbarin für jedes Häuferl, das auf meinem Privatgrund liegt, 36 Euro zahlen müsste und für jedes gerissene Wildtier wesentlich mehr, wären die Katzen sicher ziemlich schnell hinter Gitter.
Kinder zulassen ist nicht egoistisch - glaube mir, die Zeit könnte ich auch anders nützen:
Zum Beispiel tät ich gerne mal auschlafen...
;-) Wie viel Zeit ist vergangen, bevor sich eine Mutter durch meinen Beitrag auf den Schlips getreten fühlte? Ein paar Minuten?
Mit den Kindern halte ich es wie mit Katzen. Ich habe überhaupt nichts gegen das individuelle Kind. Ich arbeite mit ihnen, großteils mögen sie mich und ich mag sie großteils auch.
Ich finde nur, dass zu viele in die Welt gesetzt werden. Zu viele und zu unüberlegt. Sind sie mal da, dann muss man sich notgedrungen um sie kümmern, so wie um die ungeplanten Welpen.
Oder sollen wir sie sterben lassen, ina maka, wenn die Mutter ihre Ernährung und Erziehung nicht sicherstellen kann, wenn sie neonatalen Entzug hinter sich haben, wenn sie an einer Erbkrankheit leiden? Du sagst es ja, Sterben oder Gefressen werden ist ein sehr natürlicher Vorgang.
Für mich selber habe ich mit 16 Bilanz gezogen:
Es gibt bessere Gene als meine.
Es gibt schon sehr viele Menschen auf der Welt. (Noch mehr sind es heute.)
Eigentlich ist ein junger Leopard erhaltenswerter als ein junger Mensch.
Wenn ich kann, werde ich Tieren dabei helfen, ihren Nachwuchs großzuziehen.
Für mich selber kommen allerhöchstens zwei Kinder in Frage, wenn sie ungestört und "richtig" aufwachsen können.
Das können sie aber nicht. Mit dem Beginn des verpflichtenden Kindergartenjahrs sind sie Teil des Systems und es ist vorbei mit Freiheit und richtigem Leben.
Auf dieser Basis bekomme ich kein Kind.
Junge Wildtiere habe ich aufwachsen sehen, Haustieren habe ich eher aus Mitleid geholfen. Eigene Kinder habe ich erfolgreich vermieden.
Den gar nicht so seltenen verwahrlosten Kindern helfe ich, so gut ich eben kann, immer mit dem Hintergedanken, dass ein kleiner Eingriff oder die Spirale diesen ganzen Jammer verhindert hätte. (Und da ist viel Jammer, glaub mir. Und trotzdem bilden sich erstaunlich viele Eltern ein, dass sie eh alles richtig machen......)
Bevor man sich zwei ausgefallene Rassekatzen anschafft, damit das eigene Kindi nur ja verwöhnt wird, könnte man sich vielleicht auf EINE gewöhnliche Katze beschränken und das gesparte Geld irgendwie nutzbringend verwenden. Zum Beispiel einem weniger begüterten Kind aus derselben Klasse die Sportwoche oder Nachhilfestunden zahlen.
ina maka hat geschrieben: Kinder verhindern aber selber alt werden wollen - ist das wirklich selbstlos????????
Wer sagt dir, dass ich wirklich alt werden will? In unserem Altensystem ist das sicher nicht mein Ziel.
ina maka hat geschrieben: ich denke, Katzen sind Katzen und sollen auch Katzen sein dürfen - da gehört Jagen dazu.
Vögel sind Vögel und sollen auch Vögel bleiben dürfen - da gehört gejagd werden dazu.
eigentlich ist das so einfach.
Nur leider ist es auf der Erde eng geworden, weil der Mensch meint, er habe das Recht, die Welt so einzurichten, dass alle Menschen (oh wei - so weit sind wir ja eh noch lange nicht!! dieses Privileg nutzen ohnehin nur ein paar Menschlein.....)
ok? was wollte ich sagen?
dass alle Menschen total bequem und zugleich mit allen erdenklichen Vernügungen leben können ...[/quote]
Es werden immer mehr Menschen, die diese Vergnügungen haben können. Leider.
EIN Haustier ist noch ein relativ geringe Sünde. EINE Fernreise im Leben ist vertretbar. EINE Sportausrüstung - sofern diese keine gerodeten Berge und planierten Wege nach sich zieht.
Das Problem ist, dass immer mehr Menschen nach immer mehr Besitz streben.
ina maka hat geschrieben: sind so viele Tier- und Pflanzenarten inzwischen vom Aussterben bedroht.
"Menschenarten" übrigens auch ......
Es gibt derzeit nur eine Art der Gattung Homo.