Kombibeet Ulmenseitling + Brassica

Moderator: kraut_ruebe

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kraut_ruebe
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Kombibeet Ulmenseitling + Brassica

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 22. Sep 2017, 08:44

aus dem buch 'mycelium running'' stammt die idee, austernpilze mit brassicas zu kombinieren. generell steht der autor paul stamets auf dem standpunkt, dass die welt besser wäre, gäbe es mehr pilze.

über pilz-kombis (engl.) https://radicalmycology.com/2013/11/15/ ... discovery/

die suchmaschine mit 'elm oyster handout' gefüttert, liefert ein docx mit einer anleitung/erklärung zum kombibeet ulmenseitling/ulmenrasling/Hypzigus ulmarius + bassica (bzw. gemüsebeet/obstbaum). mulch aus (altem) stroh unter brassicas kann der lebensraum für den ulmenseitling sein (engl.)
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Fred
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Re: Kombibeet Ulmenseitling + Brassica

#2

Beitrag von Fred » Fr 22. Sep 2017, 17:02

kraut_ruebe hat geschrieben:[...]. generell steht der autor paul stamets auf dem standpunkt, dass die welt besser wäre, gäbe es mehr pilze.
Sagen wir mal so, es gäbe dann auf der Welt mehr Flächen, auf denen unsere Kulturpflanzen gesund wachsen würden, ohne daß sie ständig gepämpert werden müssten (pflanzenschutz, düngung...). So stellt es sich auch dar, wenn man das was Elainge Ingham so grob erklärt. Wobei gerade Brassicas nach ihrer Ansicht eine Ausnahme darstellen, die ohne Pilzpartner wachsen. Ich denke da gibt es noch viele Rafinessen, die wir noch nicht verstehen.
Wobei die im Video gezeigten Beerensträucher, da kann man auch sagen, ersterer kleinerer ist mit Konkurenz von Gras, während der neben Pilzbeet im Häckselmulch keine Konkurenz von Gräsern hat.

viktualia

Re: Kombibeet Ulmenseitling + Brassica

#3

Beitrag von viktualia » Fr 22. Sep 2017, 20:56

Wobei gerade Brassicas nach ihrer Ansicht eine Ausnahme darstellen, die ohne Pilzpartner wachsen.
Dieser Ulmensaitling ist nicht nur überhaupt ein "anderer" Pilz,
er ist ein "destruent", also ne andere Familie. Wohl ähnlicher der Hölzchen Zersetzungsgeschichte.
pairing this decomposing fungus (as opposed to a mycorrhizal fungus)

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kraut_ruebe
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Re: Kombibeet Ulmenseitling + Brassica

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 23. Sep 2017, 06:09

vielleicht ist die tatsache, dass brassicas keinen pilz brauchen (keine symbiose eingehen?) der grund, weswegen dieser speisepilz, der ja auch auflösende eigenschaften hat, gerade damit kombiniert und im grossen stil (jedenfalls grösser als die bodenpilze, weil extra vielfach eingeimpft) kultiviert werden kann.

bei stamets geht es sowohl um beerntung des pilzes (als nahrung bzw. medizin) als auch um die förderung des bodenlebens.
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Fred
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Re: Kombibeet Ulmenseitling + Brassica

#5

Beitrag von Fred » Sa 23. Sep 2017, 21:52

Es kann durchaus sein, daß wenn dieser Pilz, der keine Mykhorizza bildet, solche verdrängt dann sind dort Brassica, die eh keine haben dort relativ besser gestellt, wie wenn sie mit Pflanzen konkurieren müssten, die Pilzpartner haben. ... :hmm: ... rein spekulativ die Vielfalt der Wechselwirkungen überrascht immer wieder, daher immer interessant Ergebnisse zu hören, wenn was ausprobiert ist.

viktualia

Re: Kombibeet Ulmenseitling + Brassica

#6

Beitrag von viktualia » So 24. Sep 2017, 08:32

Fred, das les ich anders:
Es kann durchaus sein, daß wenn dieser Pilz, der keine Mykhorizza bildet, solche verdrängt dann sind dort Brassica, die eh keine haben dort relativ besser gestellt, wie wenn sie mit Pflanzen konkurieren müssten, die Pilzpartner haben. ... :hmm:
da steht doch:
Pat regularly installs perennial gardens in the Olympia area, often with the Elm Oyster mushroom (Hypsizygus ulmarius) as a potential companion for the plants. But when a local big-name mushroom farm accidentally sent her the wrong kit, she ended up installing the Nameko mushroom (Pholiota nameko) instead. 5 months later, the result were incredible. The perennial Aronia plants (similar to blueberries) planted in the area with the mushroom bed grew over twice as large as those plants grown without the mushroom companion. And the grape plants in the area did much better as well. As with all great scientific discoveries, this accident leads to a new realm of exploration in the field of plant companioning.
Es fängt doch damit an, dass eine mehrjährige Pflanze, die definitiv ein spezielles Myzel braucht (Aronia, Blueberryartig) mit der "Zufallslieferung" so gut zurecht kam. Und dann kommt die Erläuterung, dass neben Myzelen auch Destruenten eingesetzt werden können.
Und dass dies nicht immer geht; da werden später 2 (D.) erwähnt, einer geht, der andere nicht.
Im Artikel ist der Schluss der gezogen wird, dass sie überrascht sind, weil sie die Wirkung von (Destruenten) Pilzen auf EINJÄHRIGE erwartet haben, und dieser Fall nu ne Mehrjährige betrifft.
2) the dramatic results from pairing this decomposing fungus (as opposed to a mycorrhizal fungus) with a perennial plant is interesting as most better known plant-(decomposing) mushroom companionings (such as the Elm Oyster with Brassicas) are often done with annual plants
Ja, die Versuche mit einjährigen sind "ohne Konkurenz", aber dass es MIT Konkurenz auch klappen kann, steht eindeutig da oben.
Nix für ungut.
(Hey, @Hobbygärtnerin, hier ist ein Pilz, den du in die Erde geben kannst; das Myzel müsste ja an, bzw. in die Wurzel! https://de.wikipedia.org/wiki/Japanisch ... 3%A4mmchen und wenn ich das richtig lese, ist der lecker.)

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