Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

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Bhanta
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Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#1

Beitrag von Bhanta » Sa 25. Mai 2013, 13:34

Hallo :) . In den vergangenen Tagen haben Manit (hier mein "Ziehvater") und ich viel ueber die wechselvolle Geschichte unser beider Farmlaendereien geredet, ueber die Tiefschlaege, ueber die anfaenglich maessigen Erfolge bis hin zum heutigen Stand. Es war auch fuer mich eine Aufarbeitung des letzten Vierteljahrhunderts. Sie gibt mir viel zu denken aber auch ein wenig Stolz auf Erreichtes...Das Wichtigste aber war und ist fuer mich die Feststellung und Einsicht in die Regularien der Natur auf der einen Seite und der verstaerkte Wille+Optimismus+Enthusiasmus, da weiter zu machen, wo wir vor 25 Jahren begonnen haben andererseits.
Da ich grade eine weitere neue Webpage erstelle, nehme ich diesen Abriss in die <Home> Seite auf. Ich habe diesen Artikel mit einem Computerprogramm uebersetzt, da das fixer ging - man nehme mir deshalb die Deutschuebersetzung samt ihrer Fehler nicht uebel - ich habe die Deutsche Sprache keineswegs verlernt. ;) .
Interessant vieleicht deswegen, weil so manche Parallelen zu anderen Staaten/Gebieten gezogen werden koennen. Nur war es bei uns noch nicht ZU spaet. Aber das hoffe ich fuer andere Landstriche genauso. LG erstmal, Bhanta.
http://camping-in-thailand.com/wp-conte ... landes.pdf (Deutsch)
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Bhanta
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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#2

Beitrag von Bhanta » Sa 25. Mai 2013, 22:10

Zur Untermauerung hier einige Bilder von 1987, den ersten kleinen Anfaengen und der heutigen Situation auf dem Hof. LG, Bhanta. :)
https://vimeo.com/66971104
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Baumschubser
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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#3

Beitrag von Baumschubser » So 26. Mai 2013, 06:03

Moin Bhanta
Hab ich es richtig verstanden das das Land dort für den Massenanbau sich als ungeeignet erwiesen hat?
Das grosse Geld und den Wohlstand bekommen die Landwirte dann halt nicht wie zunächst erhofft.
Wie leben sie heute, was können sie sich leisten?
Ich hole mal etwas aus:
Von China hört man das die Leute vom Fahrrad aufs Auto umsteigen möchten und auch endlich mal richtiges Geld in Händen hätten, kurzum man will Wohlstand.
Dafür tun die Chinesen alles, sie machen im Grunde genau das nach was wir Europäer im 20. Jahrhundert auch gemacht haben: Industrie, Raubbau, Umweltzerstörung, deshalb ist es auch schwer die Chinesen an der Klimarettung zu beteiligen, gleiches Recht für alle.
Wie siehts bei euch aus?
Streben die Thais nach Wohlstand?
Sind sie mit ihrem einen Moped für die ganze Sippe zufrieden?
Reicht eure jetzige naturnahe Bewirtschaftung aus um sich etwas "leisten" zu können oder reichts grad so zum überleben?
Meine Befürchtung geht dahin das sobald ein "Investor" auftaucht und mit Geld lockt, euer schönes Land wieder abgebrannt, mit Beton zugemacht wegen Industrie und Strassen?
Im Grunde hätten die Thais das Recht dazu, denn wir haben Deutschland ja auch platt gemacht und halb zubetoniert.
Gruss Willy

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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#4

Beitrag von Bhanta » So 26. Mai 2013, 22:23

Hallo Baumschubser. Erstmal 'tschuldigung, dass ich erst jetzt antworte. Aus irgendeinem Grund werden mir naemlich keine neuen posts mehr auf meinem mail-Konto angezeigt, obwohl ueberall brav das Haekchen ist... :hmm:
Nun muesste ich weit in die Thailaendische Geschichte ausholen, um einiges erklaeren zu koennen; wuerde hier den Rahmen sprengen.
Der Thai hat nicht im entferntesten die gleiche Auffassung vom "relativen" Reichtum und Wohlstand, wie der westliche Buerger. Man muss sich vor Augen halten, dass es erstens nie (und auch in Zukunft) ein staatliches soziales Auffangen gab, keine Absicherung in welche Richtung auch immer. Zweitens gab es in der Geschichte nie eine Leibeigenschaft der Bauern, sie waren immer freie Menschen. Das hiess/heisst aber auch, dass sie bis zum heutigen Tage stets ihre Bleibe und die Nahrung selbst produzieren mussten, um nicht zu sterben (dafuer halt kaum/keine Steuern). Weiter hat man zu realisieren, dass es bis zum Jahre 1970 keine geregelte Schulbildung gab, bzw. die Landbevoelkerung ueberhaupt nie eine Schule besucht hat. Der wirtschaftliche rasante Aufschwung Thailands resultierte ausgangs ja nicht aus der Landwirtschaft, nein - der kam einzig und alleine durch die enormen Gold-, Edelstein-, Zinn- und Waffenexporte zustande (Thailand war streckenweise der groesste Goldexporteur der Welt).
Um die Landwirte hat sich eine Regierung nie gekuemmert. Warum auch, Thailand wurde von seinen Bauern ernaehrt, es mussten und muessen nie Nahrungsmittel importiert werden (Regierung ist hier nicht = Koenig).
Ploetzlich aber meinten die Ministerien, dass es doch nun endlich Zeit waere, dass die Bauern ebenfalls am Aufschwung mitackern muessten (nicht aber an den positiven Auswirkungen teilhaben).
Also wurden Gesetze erlassen, die haarklein darauf ausgerichtet waren, dass die Landwirte ihre jahrhunderte alten Methoden (sie waren ja nicht schlecht, ernaehreten sie immerhin ganz Thailand+(zum grossen Teil) Cambodia+Viet Nam+Laos+Burma) aufgeben, ja verwerfen, um exportgerecht produzieren zu koennen.
Damit begann die Talfahrt in die damals unvorhergesehene Tiefe...
-Jetzt ist es hier 3.20 in der Fruehe; Morgen fahre ich an dieser Stelle fort...Bis dahin, LG, Bhanta. :)
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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#5

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 27. Mai 2013, 08:03

Sehr interessant, freu mich auf weiterführende Informationen.
Es gibt zum Glück immer wieder solche Mutmachgeschichten.

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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#6

Beitrag von Peterle » Mo 27. Mai 2013, 09:15

Ich finde das ist eine sehr gelungene Berichterstattung. Speziell wenn eben auch Bilder/Videos das ganze ein wenig verdeutlichen. Mir zum Beispiel fällt es immer schwer, von der gewohnten Umgebung auf eine völlig andere, mir unbekannte Klimazone zu schliessen.
Besonders verblüfft mich, dass in dieser relativ kurzen Zeit der Raubbau rückgängig und sogar ins Gegenteil gewandelt werden konnte. Das ist sicherlich auch mit dem Klima und den schnell wachsenden Bäumen dort zu erklären.

Jedenfalls ein tolles Beispiel, dass es nie zu spät ist. Anfangen ist wichtig

Ich danke dir für die Ausführungen :daumen:

Peter

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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#7

Beitrag von Bhanta » Mo 27. Mai 2013, 18:12

...ja jetzt habe ich 1 Std.geschrieben.Und wo ist nun mein Beitrag?? :sauenr_1:
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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#8

Beitrag von Bhanta » Mo 27. Mai 2013, 19:39

Also halt nochmal :)
Baumschubser schrieb:"Hab ich es richtig verstanden das das Land dort für den Massenanbau sich als ungeeignet erwiesen hat?
Das grosse Geld und den Wohlstand bekommen die Landwirte dann halt nicht wie zunächst erhofft.
Wie leben sie heute, was können sie sich leisten?"

Das Land war geeignet fuer die intensive Bearbeitung/Anbau. Nur nicht fuer den Anbau der Feldfruechte, die fuer den Export selektiert wurden: Zuckerrohr, Cassava, Rubber/Latex, Citrus-Fruechte, Reis (Langkorn f. Tuetenreis a la Tom's Parboiled).
Die Minister forderten das in Unkenntnis und die Bauern ignorierten ihre Landerfahrung, weil, was die Regierung sagt auch richtig sein muss (s.Bildung).
Einmal sass den Bauern die vorgegebene Zeit im Nacken, zum anderen konnten die Bauern saemtliche Defizite explizit nur mit Chemie ausglaetten - dachten sie.
Denn auch die Chemie vermag keine Fruchtfolgezeiten zu halbieren und gleichzeitig das Erntevolumen zu verdoppeln. Das konnte nicht gut gehen. Wurde aber versucht zu praktizieren, denn mitlerweile war nicht nur der Zeitfaktor treibend, sondern auch der wahrhaftige Hunger. In den fruehen 70ern bekam das Wort Hunger erstmals eine wahre Bedeutung fuer die Bauern. Eine zweifache Buerde lastete auf ihren eh schon schmalen Schultern: das Volk musste ernaehrt werden wie gewohnt, aber gleichzeitig die irrealen Quoten fuer Exportnahrungsmittel eingehalten werden. Da blieb nichts mehr fuer die Ernaehrung der eigenen Familie. Es kam zu den bekannten Unruhen, die erst-, ein- und hoffentlich letztmalig zu abertausenden Toten fuerten.
Aus lauter Verzweiflung ging man zum finalen Kahlschlag der Hartholzwaelder (Teak, Macore, Rosewood) ueber, um es zu Schleuderpreisen verschaerbeln zu koennen und um unsinniger Weise (aber wo Verzweiflung herrscht, fragt man nicht nach Sinn oder Unsinn) mehr Land bewirtschaften zu koennen. Was nicht durch die Chemie verbrannte, faellte man...
Man kann also in keinster Weise davon ausgehen, dass die Bauern aus Gier nach Reichtum und Wohlstand handelten. Man kann allerhoechstens den Vorwurf machen, dass sie gedankenlos noch gedankenloseren Regierungsforderungen folgen wollten. Es kam zum exitus der Landwirtschaft. Der totale Ruin (nicht auszudenken die Folgen fuer die Volksernaehrung) konnte nur durch den forcierten (nicht biolog/org.) Reisexport mit zeitgleichem Stopp der Nachbarschaftshilfe fuer die Anrainer aufgefangen werden. Die Koenigl. Kasse pufferte weitere unerwartete Engpaesse ab.
Die Bauern wurden derzeit allerdings von der Regierung unbeachtet sich selbst ueberlassen mit ihrem Elend.
Jeder stand nun mitten im eigenen Scherbenhaufen - weitere Selbst- und gemeinsame Familienmorde schlugen trotz der allein durch Suizid 10.000 getoeteten Menschen (1978) keine Wellen, keine Regierungspartei versuchte zu intervenieren.(Bitte bedenken, ich rede nicht von einer kleinen Gruppe von Bauern, sondern von 75% der Thail. Bevoekerung. Das war und ist der Anteil der Menschen, die hier in/von der Landwirtschaft leben.)

Das rief den Koenig auf den Plan. Aus der koenigl. Kasse finanzierte er von einem Tag auf den anderen eine Direktive, die ab sofort die gesamte Landwirtschaft nachhaltig und dauerhaft veraendern sollte. Chemieduenger- und Pestizidpreise erhoehte er um 100! %. Gleichzeitig wurde die reforestation angeordnet und bezahlt. Jedenfalls die erst einmal groessten Schaeden. Der biolog.- organ. Feldbau wurde mit enormen Finanzspritzen gepusht, wer es sich zutraute, nahm zinslose Koenigl. Kredite in Anspruch.
So begann die Spirale sich wieder zu entspannen und nach oben zu ziehen.
Aber die Folgen von damals, die Zerstoerung von 100.000en ha Wald, sieht man noch heute, noch heute arbeiten wir an der Wiedergutmachung und Reparatur der Schaeden.
Und da komme ich noch einmal auf Baumschubser zu sprechen. Er schrieb:"Sind sie mit ihrem einen Moped für die ganze Sippe zufrieden?
Reicht eure jetzige naturnahe Bewirtschaftung aus um sich etwas "leisten" zu können oder reichts grad so zum überleben?
Meine Befürchtung geht dahin das sobald ein "Investor" auftaucht und mit Geld lockt, euer schönes Land wieder abgebrannt,..." ***
Ich hoffe, dass da ein wenig Unkenntnis die Mutter der Gedanken war, denn sonst koennte man eine gehoerige Portion Arroganz herauslesen.
Denn es kommen Auslaender wie ich ins Land. Aber wir reparieren gemeinsam das, was damals nur eine Seite zerstoerte. Mit unserer Arbeit, unserem Optimismus, ohne Selbstzweck und Gewinnsucht. Denn bei dem Ringen mit der Natur kann letzlich nur einer gewinnen - und das sind nicht wir!
Und Thailand bleibt weiterhin ein armes Volk, welches in den meisten Faellen mit einem Moped/Familie auskommen muss. Aber ein wirklich freies Volk, ein Volk dass nicht nur Stolz auf seine Geschichte ist, sondern auch die begangenen Fehler in die Reihen der Taten aufgenommen hat. Es ist das Volk der glucklich laechelnden Menschen.

Kurz ueber unsere Hauptstadt. “Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit”

Das ist uebrigens der offizielle Name der Hauptstadt Bangkok und mit 168 lateinischen Buchstaben der längste Ortsname der Welt.

“Stadt der Engel, große Stadt und Residenz des heiligen Juwels Indras (Smaragd Buddha), uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishnukarm gebaut wurde.”

Und da Vishnukarm stets laechelte, weil gluecklich, heisst Thai(-land) auch uebersetzt: Land der Gluecklichen und des Laechelns (thai). Die Bezeichnung “Die Thais...” bezeichnet die Bewohner dieses Landes und hat mit dem Volks-Stamm der “Tai” nichts
zu tun. Es ist zwar das groesste Volk, war aber nicht Namensgeber. LG, Bhanta.

***Unter anderen warfen nach kurzer und peinlicher Praesenz hier das beruehmte Handtuch: Daimler-Benz/Mercedes, BMW, Nike, Red Bull, die beiden groessten deutschen Bierbrauereien, McDonald, Ikea,.............und tschuess
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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#9

Beitrag von Bhanta » Mo 27. Mai 2013, 21:28

Wer noch einige Fotos (vorher-nachher) sehen moechte, schaue bitte auf meiner anderen Homepage nach : http://www.farmersvoice.info/
Gleich auf der Home-Seite unten sind einige Bilder zur Veranschaulichung. Diese Homepage ist noch laengst nicht vollstaendig, aber der Anfang gemacht. Blaettert mal durch. LG, Bhanta.
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Baumschubser
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Re: Entwicklungsgeschichte unseres Farmlandes

#10

Beitrag von Baumschubser » Di 28. Mai 2013, 06:30

Moin
Wenn ichs richtig verstehe gibts dort keine Gewinnsucht wie sonst fast überall in der Welt, sie würden für Geld eben NICHT alles tun. Sie sind zufrieden wenns sie genug zu futtern haben und ihre Unabhängigkeit geniessen können und ein Moped reicht halt?
Ein Freund von mir hat eine Thai geheiratet, die lächelt und sagt:"Ja", egal was man fragt :hmm: .Sie versteht weder richtig Deutsch noch Englisch und sagt sicherheitshalber Ja.
Die Mutter als auch die ganze Familie war/ist schwerkrank(Infektionen wegen Wasser), kein Geld für Medikamente usw..
Es wurde monatlich an die Mutter überwiesen..als sie zum Besuch kamen waren immernoch alle krank, keine Medikamnte, aber Berge von leeren Bierdosen..alle männlichen Sippenmitglieder versoffen das Medizingeld, die Mutter hat das Geld sofort abgegeben, krank sein bedeutete ihr sie ist ein schlechter Mensch und hat daher keine Hilfe verdient.
Ursache war deren Teich: Wäschewaschen, Kinderbaden, Trinkwasser holen und ABWASSER einleiten alles in einen Pott!!
Nun wurde eine Dreikammerklärgrube mitsamt Rohren gestiftet, es wurde erklärt wie man die einbuddelt und anschliesst und das deren Teich dann sauberer würde.
Diese Hilfe wurde dankend angenommen und versprochen das dies Teil demnächst eingegraben wird.
5 Jahre später der nächste Thailandbesuch:
Klärgrubbe lag unberührt herum, halb zugewuchert, neben einem noch grösseren Berg von leeren Bierdosen. Nachfragen ergaben das niemand wüsste wozu diese Betonkoloss sein sollte :ohoh:
Weiterhin alle krank. Kurzum: Es tat sich einfach nichts.
Selbst das vor 5 Jahren kaputte Moped lag immernoch herum, sie haben sich erstmal woanders eines geliehen.
Inzwischen ist die Mutter gestorben und die Thailandflüge gestoppt.
Wie ich das so mitbekommen habe reicht es scheinbar völlig wenn genug Nahrung da ist und etwas Geld für Bier.
Zu deinem Projekt:
Was würde passieren wenn du sie dort allein lässt?
Solange du dort bist greift ja deren Freundlichkeit, sie wollen dir helfen, das gehört sich ja so. Verstehen sie eigentlich das du denen hilfst?
Das was ich hier beschrieben habe ist womöglich nicht repräsentativ, also bitte nicht verallgemeinern, es kann auch eine Ausnahme gewesen sein.
Gruss Willy

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