Planung Anbau in Permakultur

Moderator: kraut_ruebe

kauboi0
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#41

Beitrag von kauboi0 » Mi 10. Apr 2013, 14:46

BernhardHeuvel hat geschrieben:
Na na, ich bin schon ein bisschen länger praktisch in der Permakultur tätig.
Da du Christians Arbeit ja ziemlich bemängelst, würde es mich interessieren, wo und wie lange du bereits als Permakulturist tätig bist und was für Projekte du durchgeführt hast. Denn wie heißt es so schön:
An ihren Taten sollst du sie messen, nicht an ihren Worten

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kraut_ruebe
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#42

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 10. Apr 2013, 18:17

kauboi0 hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:
Die Aussage
ohne tierhaltung keinen in sich geschlossenen kreislauf
würde ich als stark übertrieben, wenn nicht gar grundsätzlich falsch bezeichnen (und ich bin kein Vergetarier :holy: ) Schließlich ist tierischer Dung zwar eine Bereicherung für den Garten, jedoch keinesfalls unentbehrlich! Organischer Dünger lässt sich genausogut in Form von Kompost, Mulch oder Pflanzenjauchen her-/bzw. bereitstellen.
Das nur als Anmerkung, nix für ungut :pfeif:
Ich würd dir trotzdem empfehlen, die Arbeit vom Christian ganz durchzulesen. Es lohnt sich garantiert ;)
lg
R

danke, deine empfehlung find ich lieb ;)

es geht jedoch bei PK nicht ausschliesslich um den dünger den die tiere fabrizieren (so wie überhaupt jedes element immer mehr als eine funktion hat), sondern auch um die tätigkeiten die sie verrichten, zB dass hühner den boden auflockern und insekten vertilgen und enten die schneckenpopulation niedrig halten usf.

die artenvielfalt bei pflanzen UND tieren ist ein unabdingbarer teil der PK (siehe ZB die definition bei wiki wenn wir schon bei empfehlungen sind - nur so als anmerkung ;) ). ob du die tiere nach getaner arbeit essen magst oder nicht spielt da eher weniger eine rolle.

falls bernhard dies hier nicht liest - der fred ist immerhin ein jahr alt - so hab ich im kopf dass er ungefähr 2006 bereits mit der PK-ausbildung schon fertig war, er durfte joe polaischer noch persönlich in seiner ausbildung kennenlernen. er ist hier mit vollem real-namen angemeldet - google + co spucken zu seinen arbeiten bestimmt bissl was aus.
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#43

Beitrag von kauboi0 » Mi 10. Apr 2013, 18:52

Da stimme ich dir natürlich zu. Es ging ja auch nicht darum Tiere gezielt aus dem System auszuschließen, sondern lediglich um die Frage: Nutztiere, ja oder nein? Dass man diverse Wildtiere inkl. Insekten usw. aller Art natürlich nach möglichkeit fördern und sich Ihre Eigenschaften gezielt zu Nutze machen sollte ist auch klar :daumen:

Um aber nochmal auf die Nutztiere zu kommen:
es geht jedoch bei PK nicht ausschliesslich um den dünger den die tiere fabrizieren (so wie überhaupt jedes element immer mehr als eine funktion hat), sondern auch um die tätigkeiten die sie verrichten
Wie hat Sepp Holzer einmal gesagt:
Wenn du keine Schweine halten willst, dann musst du ihre Arbeit eben selbst machen!
lg
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#44

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 10. Apr 2013, 19:26

die arbeit der enten möcht ich dann aber nicht übernehmen :lol:

mit eins der wichtigsten bestreben der PK ist es halt auch, mit möglichst wenig arbeitseinsatz das bestmögliche zu erwirtschaften, die kreisläufe bewegen sich im idealfall dann von alleine. und weil die tiere schon alleine durch ihre jeweilige lebensart nen guten job machen sind sie ein gern gesehener teil des 'systems'.

(dass holzersche permakultur und klassische permakultur zwei unterschiedliche 'dinge' sind ist dir sicher klar?)
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#45

Beitrag von spellon » Do 11. Apr 2013, 12:21

Aber wie löst man z:B. bei der Geflügelhaltung das Problem, dass die Tiere Beete mit Sämereien oder Jungpflanzen zerscharren ?
Wenn sie dort Schnecken vertilgen sollen, müssen sie ja den Zugang haben.

Persönlich versuche ich eine rein pflanzliche PK. Zwar weit vom Idealzustand entfernt, aber mMn gehts auch so.

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#46

Beitrag von 65375 » Do 11. Apr 2013, 13:22

spellon hat geschrieben:Aber wie löst man z:B. bei der Geflügelhaltung das Problem, dass die Tiere Beete mit Sämereien oder Jungpflanzen zerscharren ?
Wenn sie dort Schnecken vertilgen sollen, müssen sie ja den Zugang haben.

Persönlich versuche ich eine rein pflanzliche PK. Zwar weit vom Idealzustand entfernt, aber mMn gehts auch so.
Man kann halt in der Vegetationszeit immer nur Teile des Gartens zur Verfügung stellen. Ist aufwendiger, aber je nach Rasse durchaus machbar.

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#47

Beitrag von utebo » Do 11. Apr 2013, 13:29

spellon hat geschrieben:Aber wie löst man z:B. bei der Geflügelhaltung das Problem, dass die Tiere Beete mit Sämereien oder Jungpflanzen zerscharren ?
Wenn sie dort Schnecken vertilgen sollen, müssen sie ja den Zugang haben.
Mit mobilen Häusern und E-Zäunen kannst Du das zeitlich entzerren, denn wenn Hühner und/oder Enten längere Zeit auf einem Stück Land sind, reduzieren sie die Schneckenpopulation einschliesslich der Eier ganz enorm.
Wenn die Pflanzen gut etabliert sind, können Laufenten auch wieder Zugang bekommen.
Ich "kenne" (virtuell) aber auch eine andere Variante: Schau mal in die Flickr-Alben von "hardworkinghippy"
http://www.flickr.com/photos/hardworkin ... 064739567/
speziell http://www.flickr.com/photos/hardworkin ... 4064739567 und
http://www.flickr.com/photos/hardworkin ... 4064739567
Da sind die Hühner voll in den Garten integriert und es werden nur die empflindlichen Aussaaten/Pflanzungen temporär geschützt.

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#48

Beitrag von kraut_ruebe » Do 11. Apr 2013, 14:18

ich find auch die variante interessant welche joe vor ner weile hier verlinkt hatte. da war das gemüse mittig wie eine oase und rundherum der hühnerauslauf sodass von aussen kein schädlingszulauf chancen hat.

wenn mein hühnerstall dann fertig ist werd ich das so wie in utes links machen. babygemüse werd ich beschützen, den rest nicht. eigentlich müsste es sogar ohne babyschutz gehen, ich bin da halt nur ein bisschen feig.

jetzt ist es bei mir so, dass die hühner vom bauernhof die strasse runter gern mal hier vorbeischaun. die kommen den bach raufgetapst und verstreun sich dann bei mir im garten (hier hat keiner nen zaun). irgendwas ausgerupft haben die mir noch nie, sie interssieren sich am meisten für meine niederschlags-entlastungsrinne und die büsche die ich dort angepflanzt hab (bzw. den boden drunter). anfangs hab ich ihnen immer ganz genau zugesehen was sie hier anstellen, inzwischen hab mich mich aber entspannt - wenn man sehr viel platz hat ist es anscheinend überhaupt kein problem wenn die viecher machen was sie wollen.
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#49

Beitrag von spellon » Do 11. Apr 2013, 15:07

Das sind interessante Lösungen. Bis auf weiteres bleibts bei mir ohne Geflügel, doch für die Schnecken gibts dann weniger Feinde. Habe hier noch keine "selbsttragende " Lösung gefunden. Allerdings im Idealzustand der PK würden sich die Gemüsepflanzen wieder selbst aussäen und wären dann vielleicht auch weniger angreifbar durch Schnecken u.a.
Bei Hühnern von Nachbarn (nun weg) hatte ich den Eindruck dass diese auch viele nützliche Kleintiere (Würmer u.a.) aus dem Boden entfernen .

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#50

Beitrag von utebo » Do 11. Apr 2013, 15:10

kraut_ruebe hat geschrieben: wenn mein hühnerstall dann fertig ist werd ich das so wie in utes links machen. babygemüse werd ich beschützen, den rest nicht. eigentlich müsste es sogar ohne babyschutz gehen, ich bin da halt nur ein bisschen feig.
Gar nicht feig'. Ohne "Babyschutz würd' ich's auch nicht machen. Bsp. Habe auf einem von den Hühnern gut bearbeiteten Stück Steckzwiebeln und Möhren gesät/gesteckt und blöderweise nicht mit Zweigen oder so abgedeckt. Am nächsten morgen war ein Drittel der Zwiebeln raus und die Möhren sind sicher nicht mehr in Reihe :aeh: , denn ein Huhn war ausgebüchst. Hunderte Quadratmeter drumherum, Gras, Hecken usw., aber nein, es musst das frisch angelegte Beet sein.

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