Planung Anbau in Permakultur

Moderator: kraut_ruebe

mchristian
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#21

Beitrag von mchristian » Mo 30. Jan 2012, 15:15

luitpold hat geschrieben:
Versorgung mit Kohlenhydraten: Edelkastanie, Schilfrohr (die Wurzeln, Phragmites australis), Obst, Honig, Zuckerahorn-Saft (pro Baum 40-100 Liter pro Jahr, 32 Liter ergeben ein Liter Sirup), Birkensaft, Khaki (Diaspyros virginiana x Russian Beauty), Linde (Tilia x europaea; daraus kann auch Schokolade gemacht werden).
das ist eine völlig unzureichende KH versorgung.
wenn das permakultur sein soll, kann man es getrost vergessen.

wir lernen aus der geschichte, ohne ausreichende KH versorgung ist zivilisation nicht möglich.
@Bernhard: Was sagst du zur Aussage von Luitpold?

mchristian
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#22

Beitrag von mchristian » Mo 30. Jan 2012, 17:41

Zwischendurch mal ein Dankeschön für die Anregungen!

Für die nächste Version:
- werde ich mir Erdbeeren als Unterpflanzung genauer ansehen.
- Bei Walnüssen wohl doch eher die veredelten Variante
- Hühnerfreund: Der Boden auf dem Hühner waren ist es sicher wert sie einzusetzen. Von den Eiern ganz zu schweigen. :hmm:

Ich würde mich freuen wenn noch mehr Anregungen dieser konstruktiven Art auftauchen!

lg chm

BernhardHeuvel
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#23

Beitrag von BernhardHeuvel » Mo 30. Jan 2012, 17:57

mchristian hat geschrieben:Willkommen in der Realität!
Na na, ich bin schon ein bisschen länger praktisch in der Permakultur tätig. :pft:

Natürlich ist es wichtig, die begrenzenden Faktoren zu kennen. Aber Du darfst auch nicht in Problemen denken, sondern in Lösungen. Die Frage ist also: Wie schaffe ich es, daß...

Bill Mollison hat es sogar geschafft, einige Gemeinschaften in Asien davon zu überzeugen (nicht überreden), sich nicht nur von Reis zu ernähren und anstatt des ausschließlichen Reisanbaus die kombinierte Fischwirtschaft einzuführen. Der Reisanbau brachte einfach viel zu viele Probleme mit dem Boden mit sich und war für die vollwertige Ernährung nicht ausreichend. Der Permakulturplaner hat eine Verantwortung gegenüber den Menschen, für die er plant. Und wenn die Auswirkungen einer Anbauform langfristig negativ sind, dann darf er das nicht ignorieren oder so tun, als ließe sich daran nichts ändern. Weil Tradition und so.
mchristian hat geschrieben:Was sagst du zur Aussage von Luitpold?
Wenn Luitpold mir mal ein paar Photos von seinen Anbauversuchen zeigt, dann werde ich ihm in diesen Dingen auch Fragen beantworten. Bisher hatte er erst nicht mal geschafft, eine Kartoffel in eine Tonne voll mit Erde zu stecken. :aeh: (Anmerkung: Wir hatten mal darum gewettet, wer aus einer Tonne mit Erde mehr Kartoffeln rausbekommt. Die Wette kam aber nie zur Umsetzung.)

Luitpold und ich haben eine besondere, bereits über Jahre währende Beziehung. Er kritisiert mich und ich lerne daraus. (Vor allem über Dämmung. :rot: ) Ich kritisiere ihn, und er lernt nichts daraus. :pft:

Gruß
Bernhard

mchristian
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#24

Beitrag von mchristian » Mo 30. Jan 2012, 18:22

Natürlich ist es wichtig, die begrenzenden Faktoren zu kennen. Aber Du darfst auch nicht in Problemen denken, sondern in Lösungen.
Ja das sehe ich genau so. In diesem Fall zuerst geordnet anfangen, und dann Stück für Stück weitergehen und keinen auf der Strecke lassen.

Willst du dennoch eine Antwort auf die KH-Frage geben, du kannst uns doch nicht dumm sterben lassen!?

Das Beispiel mit Bill Mollison, mit Reis und Fisch kenne ich zwar nicht, aber seit wann muss man Asiaten von Fisch überzeugen?

hobbygaertnerin
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#25

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 30. Jan 2012, 18:30

Hallo Bernhard,
mich würde interessieren, macht bei diesen Permaprojekten die ganze Familie mit, wie schaffst du eine Motivation über 7 Generationen?
Wenn ich nach deiner Pflanzenliste kochen würde, könnte ich mir den Lichtmesstag als letzten Arbeitstag einplanen. (War früher der Tag, an dem die Angestellten auf den Höfen woanders eine Arbeit suchten. :)
Ich bin schon froh um die Akzeptanzmeines Mannes zu einer guten Selbstversorgung, mit der Zeit hab ich ihn in vieles eingebunden, aber Liebe geht für ihn auch noch immer durch den Magen. :lol:
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#26

Beitrag von Theo » Mo 30. Jan 2012, 18:52

mchristian hat geschrieben:Ich weiß nicht recht was ich drauf antworten soll. Ich hatte diese Diskussion schon öfter. Da kommt nichts dabei raus. ...
Was genau veranlasst dich dazu mir zu unterstellen, dass ich nicht weiß was PK ist? ...
:bet:
"Permakultur" ist für manche eine Ersatzreligion. Entsprechend gibt es verschiedene Glaubensrichtungen, (Möchtegern)Gurus, Kirchen und jede Menge Konfliktgründe :aeh:
hobbygaertnerin hat geschrieben:Ich bin schon froh um die Akzeptanzmeines Mannes zu einer guten Selbstversorgung, mit der Zeit hab ich ihn in vieles eingebunden, aber Liebe geht für ihn auch noch immer durch den Magen. :lol:
Deshalb pass nur auf, dass es zu keiner Vernachlässigung kommt! :lol:
So ein ausgewachsener Mann braucht einiges an Pflege...
Gruß
Theo

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#27

Beitrag von Manfred » Mo 30. Jan 2012, 19:05

Bill, Mr. permaculture himself, hat jedenfalls keine Probleme mit Anbau von Einjährigen und der Nutzung kurzer, urbaner Zeitfenster, z. B. in Baulücken.
Wenn ich in einer Baulücke 7 Generationen weiterdenke und dabei herauskommt, dass dort nach 20 Jahren voraussichtlich ein Gebäude steht, dann plane ich das halt entsprechend ein und setze auf Kulturen die kurzfristig Ertrag bringen und keinen hohen Räumungsaufwand verursachen oder pflanze in Gefäße die umgezogen oder verkauft werden können etc.
Meines Erachtens schadet eine dogmatische Auslegung der Sache mehr als sie nützt. Soll doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Aber so geht es wohl jedem Religionsgründer. Dass Jesus sich gewünscht hat, dass extremistische US-Kreationisten-Christen einen Krieg nach dem anderen anzetteln oder in Klosterschulen Kinder vergewaltigt werden, darf auch bezweifelt werden.

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#28

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 30. Jan 2012, 19:16

Hi Theo
vielen Dank für die Infos bezüglich Mann betreffend :)
Mich würde interessieren, wie rechnet die Permakulturszene mit 7 Generationen? Eine Generation - ca. 25 Jahre, alsomal 7 ist 175 Jahre.

In der Regel macht die nächste Generation genau das Gegenteil von dem was die "Alten" machten. :holy:
Bis jetzt hat mir noch keiner Permakultur so rüberbringen können, dass sie in ein "annhäernd normales Leben" integriert werden kann.
Es geht nicht um die Alternative Permakultur oder Burger, sondern darum, wie eine Familie mitzieht, ohne das Gefühl zuhaben, in die Steinzeit versetzt zu werden.
Oder ich mach was verkehrt???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

mchristian
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#29

Beitrag von mchristian » Mo 30. Jan 2012, 19:25

"Permakultur" ist für manche eine Ersatzreligion. Entsprechend gibt es verschiedene Glaubensrichtungen, (Möchtegern)Gurus, Kirchen und jede Menge Konfliktgründe :aeh:
:)
Meines Erachtens schadet eine dogmatische Auslegung der Sache mehr als sie nützt.
:daumen:

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Re: Planung Anbau in Permakultur

#30

Beitrag von Theo » Mo 30. Jan 2012, 19:30

hobbygaertnerin hat geschrieben:Mich würde interessieren, wie rechnet die Permakulturszene mit 7 Generationen? Eine Generation - ca. 25 Jahre, alsomal 7 ist 175 Jahre.

In der Regel macht die nächste Generation genau das Gegenteil von dem was die "Alten" machten. :holy:
Bis jetzt hat mir noch keiner Permakultur so rüberbringen können, dass sie in ein "annhäernd normales Leben" integriert werden kann.
Eins der vielen Probleme dieser Theorie. Die Welt und die Menschen, die wir haben, passen nicht dazu. :grinblum:
Die müsste man erst ein bisschen "ummodeln". Das war es auch, was mich gleich daran gestört hat: Es wird ständig "die Gesellschaft" zum Thema gemacht.
hobbygaertnerin hat geschrieben:Es geht nicht um die Alternative Permakultur oder Burger, sondern darum, wie eine Familie mitzieht, ohne das Gefühl zuhaben, in die Steinzeit versetzt zu werden.
Oder ich mach was verkehrt???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Nö, wenn Dein kognitives System Widersprüche meldet, dann ist das eben so ;)
Ich würde einfach "normale" Biolandbau-Bücher nehmen, z.B: von Gerhardt Preuschen.
Gruß
Theo

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