Planung Anbau in Permakultur

Moderator: kraut_ruebe

mchristian
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Planung Anbau in Permakultur

#1

Beitrag von mchristian » Sa 28. Jan 2012, 18:24

Hallo Zusammen!

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Thematik, wie man in einer Permakultur Anlage halbwegs vernünftig
Erträge planen kann, bzw. wie die Pflanzen in Mischkultur angebaut werden können. Als Projektarbeit ist dabei vor einiger Zeit ein
Konzept entstanden, dass man auf den meisten Flächen umsetzten kann.

Mich würde eure Meinung zu diesem Konzept interessieren. Die meisten Meinungen die ich bisher sammeln konnte, haben mich sehr positiv gestimmt!
Es scheint unter den Meinungen auch die Einigeit zu herrschen, dass die Flächen etwas zu vorsichtig (groß) dimensioniert sind. Nun dazu möchte ich
vorab noch folgendes Anmerken: Im Sinne der PK ist es notwendig einen ordentlichen Fruchtwechsel durchzuführen, einen Fruchtwechsel, der den Boden
nicht nur konserviert sondern sogar weiter aufbaut. Daher die vorsichtige Dimensionierung.

Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr euch Zeit nehmen würdet, das Ganze durchzugehen und etwas Feedback zu verfassen.
Welche Dinge sollten ergänzt werden, welche haltet ihr für unrealistisch...

Hier der Link: http://www.permaculture.at/?p=75

schönen Samstag!
Christian M.

Hühnerfan
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#2

Beitrag von Hühnerfan » Sa 28. Jan 2012, 21:55

Als Hühnerfan lege ich dir bei deiner Grundsatzidee trotzalledem 3-4 Hühner ans Herz. :engel:
Weiterführende Lektüre :

Die Kompostfibel von Alwin Seifert , bzw: -dessen Nachdruck- Gärtnern ,Ackern ohne Gift (Beck'sche Reihe BsR 434 . ISBN3 406 34026 1
Der Gute hat in 50-60ziger Jahren mit Kompost und Biologischem Anbau/ Permaanbau beachtliche Erfolge erziehlt.

Marie-Luise Kreuter + Bio-Gärtnern... . wäre meine nächste Empfehlung.

LG:Hühnerfan

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luitpold
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#3

Beitrag von luitpold » Sa 28. Jan 2012, 22:15

hallo mchristian,

herzlich willkommen.
ich hab mir gerade dein PDF runtergeladen und ein wenig darübergescrollt, das schaut wirklich gut aus, allergrößten respect.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

BernhardHeuvel
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#4

Beitrag von BernhardHeuvel » Sa 28. Jan 2012, 22:19

mchristian hat geschrieben:Im Sinne der PK ist es notwendig einen ordentlichen Fruchtwechsel durchzuführen,
Wieso sollte es im Sinne der Permakultur sein, einen Fruchtwechsel durchzuführen?

Gruß
Bernhard

mchristian
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#5

Beitrag von mchristian » So 29. Jan 2012, 01:44

Wieso sollte es im Sinne der Permakultur sein, einen Fruchtwechsel durchzuführen?
Die meisten Menschen wollen auch einjährige Pflanzen essen.
Ich habe noch keine PK gesehen, in der es in Zone 1 keine einjährigen Pflanzen gibt.
Deshalb ist es auf lange Sicht wohl klüger einen Fruchtwechsel zu machen auch wenn es evt. in Mischkultur nicht nötig wäre.
Für einen Abau in Reinkultur ist eine Fruchtfolge allerdings vorteilhaft, das ist wissenschaftlich belegt.
Für die Mischkultur kenne ich keine Forschungen die einen Fruchtwechsel bzw. Brache beleuchten, deshalb Fruchtwechsel.

Interessantes Buch in diesem Zusammenhang:
Das Buch "Mischkultur im Hobbygarten" von Christa Weinrich

gute Nacht!

natrium24
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#6

Beitrag von natrium24 » So 29. Jan 2012, 12:22

hallo,

hatte gerade mal eine bischen zeit weil die werkstatt noch nicht richtig warm ist und habe es wie luitpold gemacht. ich möchte mich voll und ganz seiner meinung anschließen.

Sonnenschein
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#7

Beitrag von Sonnenschein » So 29. Jan 2012, 13:59

Hallo Christian!

Danke, dass du uns deine wirklich sehr interessante Arbeit zum Lesen und Durchdenken zur Verfügung stellst! Man sieht, dass du sehr viel Zeit und Hirnschmalz da hinein gesteckt hast.
Jetzt bin ich ja (noch) nicht so die große PK-Spezialistin, beim Durchlesen gab's aber zwei kleine Aspekte, wo ich was beisteuern möchte.
Der erste betrifft die "Beerengilde" (ich glaube, so hieß das :hmm: ). Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass eine spezielle Gründüngungsaussaat zwischen den Beerensträuchern nicht nötig ist, wenn man stattdessen Erdbeerpflanzen setzt. Die breiten sich innerhalb von 2-3 Jahren so invasiv aus, dass unerwünschte Beikräuter kaum noch ein freies Plätzchen zum Wachsen finden, und liefern obendrein zusätzliche Beerenernte.

Der zweite Aspekt betrifft den Kompost. Es zeugt von einer sehr umfassenden Betrachtungsweise, wenn auch soziale Aspekte - wie in diesem Fall die Rolle der Nachbarschaft - in die Projektplanung einbezogen werden. Diese Vorgehensweise trägt bei den Anrainern sicherlich zu einer (noch) größeren Akzeptanz des Experiments bei. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass vermutlich nicht jeder Nachbar nach biologischen Grundsätzen gärtnert, und bei dem einen oder anderen möglicherweise auch chemische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Ich denke, den Grasschnitt aus diesen Gärten werdet ihr nicht so gerne auf eurem Kompost finden wollen. Aus diesem Grund wäre hier eine entsprechende Informationsarbeit zu leisten. (Du glaubst ja gar nicht, was in unserer Wohnhausanlage alles im Biomüll landet...).

Wann soll denn der Startschuss für die Umsetzung des Projekts sein?

LG
Sonnenschein, die dir ganz herzlich zu dieser Arbeit gratuliert und fest die Daumen für eine erfolgreiche Umsetzung drückt :daumen:
!!! Viva la Vielfalt !!!

mchristian
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#8

Beitrag von mchristian » So 29. Jan 2012, 18:36

Hallo Sonnenschein :grinblum:

Also die Anregung mit den Erdbeeren finde ich super. Würdest du sagen, dass man evt. eine spezielle Sorte Erdbeeren verwenden sollte, oder breiten sich alle gleich stark aus?
Welche würdest du verwenden?


Das mit dem Kompost und Rasen ist so eine Sache, in dem Punkt gebe ich dir auch Recht.
Aufklärungsarbeit ist da sicher nötig!

Zum Projekt: das steht in den Sternen. Wie so oft bei solchen Projekten.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Planung Anbau in Permakultur

#9

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 29. Jan 2012, 20:17

hallo!

Danke fürs Einstellen - sind ausführliche Tabellen dabei! :daumen:

Ich wollte nur kurz was loswerden über Walnüsse....
Wenn ich richtig verstanden hab, ist es "nur" für 20 Jahre verpachtet - das ist natürlich eine schöne Zeit und man kann einiges auf die Beine stellen, aber bei den Walnüssen würde ich auf Sämlinge verzichten. Einen schon eher großen Veredelten, der trägt bälder und sicherer gute Nüsse - bei einem Sämling wird man ja immer ein bisschen überrascht, und wenn es dann ein toller Baum ist - hmmm.... Dann tät eine Trennung weh tun ;)
(nur weil da wo in Klammer stand "Saat ist zu bevorzugen")
mchristian hat geschrieben:
Wieso sollte es im Sinne der Permakultur sein, einen Fruchtwechsel durchzuführen?
Die meisten Menschen wollen auch einjährige Pflanzen essen.
Ich habe noch keine PK gesehen, in der es in Zone 1 keine einjährigen Pflanzen gibt.
Was ist mit den Einjährigen, die sich über Selbstausaat vermehren?
Ich hab da immer mehr Zweifel, ob ein konsequenter Fruchtwechsel wirklich gut bzw. nötig ist. Jemand sagte mal, es sei viel wichtiger, dass man möglichst viel von der Pflanze dem Boden zurückgibt (also alle "Reste" an Ort und Stelle verrotten lassen!) - außer es sind Krankheiten aufgetreten, natürlich.

Drück euch auch die Daumen! :wink_1:

liebe Grüße!

Sonnenschein
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Re: Planung Anbau in Permakultur

#10

Beitrag von Sonnenschein » So 29. Jan 2012, 22:29

mchristian hat geschrieben:Würdest du sagen, dass man evt. eine spezielle Sorte Erdbeeren verwenden sollte, oder breiten sich alle gleich stark aus?
Welche würdest du verwenden?
Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wie meine "invasive" Erdbeersorte heißt. Hab sie nämlich geschenkt bekommen :rot: . Allerdings ist sie definitiv keine horstbildende Monatserdbeere. Von denen hab ich zwar auch einige Exemplare, aber die breiten sich nur gaaaanz langsam aus. Ich meine solche, die viele Triebe - und somit Ableger - produzieren. Innerhalb von 3 Jahren haben sich meine ursprünglich auf 1,5 m² beschränkten Erdbeerlis ein rund 10x so großes Territorium erobert. Werde dieses Jahr deshalb die neuen Ableger auf mein neues Grundstück übersiedeln und dort zwischen bzw. unter die bereits gesetzten Wildobststräucher pflanzen. Dort können sie ihrem Eroberungstrieb nach Lust und Laune frönen :hhe: .
mchristian hat geschrieben:Zum Projekt: das steht in den Sternen. Wie so oft bei solchen Projekten.
Lass es uns bitte wissen, wenn's soweit ist. Ein kleiner Bericht über euer konkretes Vorgehen und die in dessen Zuge gesammelten Erfahrungen würden hier sicherlich nicht nur mich brennend interessieren.

LG
Sonnenschein, die dir auch ein paar Ableger "meiner" Erdbeersorte abgeben könnte (wohne ja anscheinend in deiner Nähe ;) )
!!! Viva la Vielfalt !!!

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