Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Moderator: kraut_ruebe
Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Hallo!
ich wage es endlich, ein Thema zu erstellen... Ich hoffe, ich bin in der richtigen Kategorie.
Ich möchte den Grundstück, der auf dem Foto zu sehen ist, in einem Garten umwandeln und Permakultur-Methoden ausprobieren. Als erster Schritt möchte ich um diesen jungen Apfelbaum (siehe Foto) eine "Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft" (OLG) errichten. Davon habe ich im Buch "Gärtnern im Biotop mit Mensch" (Kleber&Kleber) gelesen und fand die Idee interessant und einfach schön. Auf diesem Blog gibt es eine kleine Zusammenfassung vom Prinzip: http://sonnbluemel.de/2013/11/17/obstba ... meinschaft
Bis jetzt habe ich mich jedoch nicht getraut, damit anzufangen, da ich Angst habe, dass eine dicke Mulchschicht Wühlmäuse anziehen könnte, die die Wurzel des Baumes dann fressen würden... Wir haben im Gemüsegarten schon ein bisschen Wühlmaus-Probleme gehabt.
Was denkt ihr darüber? Soll man ganz auf Mulchen verzichten, wenn man Wühlmaus-Probleme hat? Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? (Mehr Wühlmäuse beim Mulchen?) Oder gibt es Mulchmaterialien, die die Mäuse nicht anziehen?
Und jetzt noch zum Baum selber: Laut Oma, wurde er schon vor 5 Jahren gepflanzt. Ich finde, für diesen Alter sieht er ziemlich mickrig aus, oder? Und auch ziemlich schief... Ich habe jetzt den komischen Zaun weggemacht (und einen neuen weiter weg gemacht, gegen Schaf-Fraß) und nur einen Eisenstange gelassen, und den Baum mit einem Schnur daran gebunden, damit er ein bisschen gerader wird. Die Äpfel biegen die Äste auch ziemlich viel, soll ich sie lieber schon pflücken, um den Baum zu entlasten (sie sind noch nicht ganz reif)?
Danke im Voraus für eure Erfahrungen und Räte
ich wage es endlich, ein Thema zu erstellen... Ich hoffe, ich bin in der richtigen Kategorie.
Ich möchte den Grundstück, der auf dem Foto zu sehen ist, in einem Garten umwandeln und Permakultur-Methoden ausprobieren. Als erster Schritt möchte ich um diesen jungen Apfelbaum (siehe Foto) eine "Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft" (OLG) errichten. Davon habe ich im Buch "Gärtnern im Biotop mit Mensch" (Kleber&Kleber) gelesen und fand die Idee interessant und einfach schön. Auf diesem Blog gibt es eine kleine Zusammenfassung vom Prinzip: http://sonnbluemel.de/2013/11/17/obstba ... meinschaft
Bis jetzt habe ich mich jedoch nicht getraut, damit anzufangen, da ich Angst habe, dass eine dicke Mulchschicht Wühlmäuse anziehen könnte, die die Wurzel des Baumes dann fressen würden... Wir haben im Gemüsegarten schon ein bisschen Wühlmaus-Probleme gehabt.
Was denkt ihr darüber? Soll man ganz auf Mulchen verzichten, wenn man Wühlmaus-Probleme hat? Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? (Mehr Wühlmäuse beim Mulchen?) Oder gibt es Mulchmaterialien, die die Mäuse nicht anziehen?
Und jetzt noch zum Baum selber: Laut Oma, wurde er schon vor 5 Jahren gepflanzt. Ich finde, für diesen Alter sieht er ziemlich mickrig aus, oder? Und auch ziemlich schief... Ich habe jetzt den komischen Zaun weggemacht (und einen neuen weiter weg gemacht, gegen Schaf-Fraß) und nur einen Eisenstange gelassen, und den Baum mit einem Schnur daran gebunden, damit er ein bisschen gerader wird. Die Äpfel biegen die Äste auch ziemlich viel, soll ich sie lieber schon pflücken, um den Baum zu entlasten (sie sind noch nicht ganz reif)?
Danke im Voraus für eure Erfahrungen und Räte
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Re: Obstbaum-Lenbens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Hallo!
Ich kann nur sagen, das meinen Wühlmäusen egal ist, ob Schnee liegt, die Sonne scheint oder das Gras unter den Bäumen gemäht ist oder stehen bleibt. Die fressen immer an den Wurzeln, oder an manchen Bäumen auch nicht. Warum auch immer.
Ich schätze, das ein paar Katzen, die ungehindert im Garten jagen können, die beste Methode ist, die Bäume zu schützen.
Ich kann nur sagen, das meinen Wühlmäusen egal ist, ob Schnee liegt, die Sonne scheint oder das Gras unter den Bäumen gemäht ist oder stehen bleibt. Die fressen immer an den Wurzeln, oder an manchen Bäumen auch nicht. Warum auch immer.
Ich schätze, das ein paar Katzen, die ungehindert im Garten jagen können, die beste Methode ist, die Bäume zu schützen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Hallo,
die Schafe um den Obstbaum schützen bereits indirekt. Wühlmäuse sind auf beweideten Flächen deutlich weniger.
Die Gänge werden immer wieder eingetreten was denen gar nicht gefällt.
Gruß holzgaser
die Schafe um den Obstbaum schützen bereits indirekt. Wühlmäuse sind auf beweideten Flächen deutlich weniger.
Die Gänge werden immer wieder eingetreten was denen gar nicht gefällt.
Gruß holzgaser
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Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Danke für die Antworte :-)
Eine Katze haben wir, die ungefähr jeden Tag eine Maus fängt, aber ob Wühlmaus bin ich nicht sicher. Mein Problem mit Katzen ist dass sie auch Vögel fressen und das finde ich gar nicht cool. Also mehr als eine Katze möchte ich nicht.
Das mit den Schafen klingt gut, aber wenn ich den Grundstück um den Baum als Gemüsegarten benutze werden sie raus bleiben müssen.
Ich denke, ich werde es einfach probieren, ich würde mich nur schlecht fühlen, wenn der Baum dann stirbt :s
Vielleicht pflanze ich auch ganz viel Knoblauch.
Eine Katze haben wir, die ungefähr jeden Tag eine Maus fängt, aber ob Wühlmaus bin ich nicht sicher. Mein Problem mit Katzen ist dass sie auch Vögel fressen und das finde ich gar nicht cool. Also mehr als eine Katze möchte ich nicht.
Das mit den Schafen klingt gut, aber wenn ich den Grundstück um den Baum als Gemüsegarten benutze werden sie raus bleiben müssen.
Ich denke, ich werde es einfach probieren, ich würde mich nur schlecht fühlen, wenn der Baum dann stirbt :s
Vielleicht pflanze ich auch ganz viel Knoblauch.
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Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Ich habe rund um meine Bäume Knoblauch gesteckt, die Wühlmaus ist jedenfalls verschwunden, obs am Knoblauch lag? Ist jedenfalls ein Hausmittel und eine gute Ernte gibts noch obendrein. Ausprobieren kann nicht schaden.
Liebe Grüße
Minze
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Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Diese Erfahrungen habe ich definitiv gemacht. Deshalb habe ich zu mulchen aufgehört.Nimrodel hat geschrieben:Soll man ganz auf Mulchen verzichten, wenn man Wühlmaus-Probleme hat? Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? (Mehr Wühlmäuse beim Mulchen?)
Katzen sind tatsächlich die beste Wühlmausbekämpfung.
Dann kann man auch Kaiserkronen pflanzen. Die Knollen stinken genau wie Wühlmäuse, deshalb denken die Wühlmäuse wahrscheinlich, das Revier sei schon besetzt. Das ist aber meine Interpretation, schriftlich gefunden habe ich noch keine Begründung für die Wirkung von Kaiserkronen.
Ein bißchen hilft untergepflanzter Meerrettich, wo er wächst. Auf meinem Sandboden tut er's nicht.
Pflücken wäre vielleicht ganz gut oder mit Stangen bzw. reckähnlichen Gerüsten die Äste abstützen.Nimrodel hat geschrieben: Die Äpfel biegen die Äste auch ziemlich viel, soll ich sie lieber schon pflücken, um den Baum zu entlasten (sie sind noch nicht ganz reif)?
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."
Tschechow
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Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Danke, tja, ich denke, ich muss es einfach probieren und kucken, wie es sich bei mir entwickelt mit den Wühlmäusen.
Danke für den Tipp mit den Kaiserkronen, davon hatte ich noch nie gehört! Ich finde solche exotisch aussehende Blumen nicht besonders schön, aber der Oma wird es bestimmt gefallen und für anderen, komischen Sachen (Heu um den Baum!!) ausgleichen ;-)
ABER jetzt habe ich ein anderes Problem/Frage! Ich habe heute endlich angefangen, um den Baum mit Heu zu mulchen. Wir hatten dieses Jahr einen streifen Wiese erstmals nicht gemäht, damit eine Wildblumenwiese entsteht. Das hat gut funktioniert, die Wiese war schön, aber wir haben es wahrscheinlich doch zu spät gemäht... Weil neben Mohn, Kornblume etc. gab es natürlich auch Gräser, die wahrscheinlich schon Samen gebildet hatten... Und jetzt habe ich damit den Baum gemulcht, heißt das, nächstes Jahr wächst wieder ganz viel Gras um den Baum?? Oder werden die Samen irgendwie "getötet", wenn ich genug mulche?
Danke für den Tipp mit den Kaiserkronen, davon hatte ich noch nie gehört! Ich finde solche exotisch aussehende Blumen nicht besonders schön, aber der Oma wird es bestimmt gefallen und für anderen, komischen Sachen (Heu um den Baum!!) ausgleichen ;-)
ABER jetzt habe ich ein anderes Problem/Frage! Ich habe heute endlich angefangen, um den Baum mit Heu zu mulchen. Wir hatten dieses Jahr einen streifen Wiese erstmals nicht gemäht, damit eine Wildblumenwiese entsteht. Das hat gut funktioniert, die Wiese war schön, aber wir haben es wahrscheinlich doch zu spät gemäht... Weil neben Mohn, Kornblume etc. gab es natürlich auch Gräser, die wahrscheinlich schon Samen gebildet hatten... Und jetzt habe ich damit den Baum gemulcht, heißt das, nächstes Jahr wächst wieder ganz viel Gras um den Baum?? Oder werden die Samen irgendwie "getötet", wenn ich genug mulche?
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Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Die Samen werden nicht getötet, aber am Keimen gehindert, wenn die Mulchdecke hoch genug ist, sodaß kein Licht auf den Boden fällt.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Hallo Nimrodel,
ich finde das schön, dass du eine Obstbaum-Lebensgemeinschaft anlegst. Genauso werde ich es bei meinen Obstbäumen auch Schritt für Schritt machen. Abgesehen davon, dass das Nachahmen der natürlichen Wachstumsebenen sinnvoll ist, sieht es auch wunderschön aus und bringt so viel leckeres hervor.
Gutes Gelingen, wünscht
Marabu
ich finde das schön, dass du eine Obstbaum-Lebensgemeinschaft anlegst. Genauso werde ich es bei meinen Obstbäumen auch Schritt für Schritt machen. Abgesehen davon, dass das Nachahmen der natürlichen Wachstumsebenen sinnvoll ist, sieht es auch wunderschön aus und bringt so viel leckeres hervor.
Gutes Gelingen, wünscht
Marabu
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Re: Obstbaum-Lebens-Gemeinschaft und Wühlmäuse?
Hallo Nimrodel,
Dem Baum die Konkurenz der Gräser durch Mulch wegzunehmen ist eine gute Idee. Beim betrachten deines Bildes ist mir eingefallen, daß man 10 cm um den Stamm herum keinen Mulch haben soll. Mulcht man bis an den Stamm, wie auf deinen Bildern dann besteht die Gefahr, daß Mäuse im Winter völlig geschützt die Rinde abnagen. Deshalb soll die Mulchschicht einen Abstand zum Stamm haben.
Dem Baum die Konkurenz der Gräser durch Mulch wegzunehmen ist eine gute Idee. Beim betrachten deines Bildes ist mir eingefallen, daß man 10 cm um den Stamm herum keinen Mulch haben soll. Mulcht man bis an den Stamm, wie auf deinen Bildern dann besteht die Gefahr, daß Mäuse im Winter völlig geschützt die Rinde abnagen. Deshalb soll die Mulchschicht einen Abstand zum Stamm haben.