Frostschutz in Garten und Gelände

Moderator: kraut_ruebe

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kraut_ruebe
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Frostschutz in Garten und Gelände

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Do 30. Okt 2014, 10:13

bedingt durch die lage am fusse eines hügels ist mein garten mehr frostgefährdet als so mancher andere, da der frost ja immer nach unten sinkt und es bei mir stellen gibt wo er nicht weiterfliessen kann.

vor zwei nächten hats hier leicht gefroren und ich konnte sehr gut sehen an welchen stellen ich zuallererst ansetzen muss um was zu verbessern. bevor ich mich an die arbeit mache such ich noch nach diversen infos zu den elementen welche eingesetzt werden können. vielleicht habt ihr da was für mich?

mit meinem teich bin ich schonmal sehr zufrieden. wie er aufgebaut sein sollte für bestmögliche speicherung von wärme hab ich hier schonmal irgendwo geschrieben. das hat sich voriges jahr bezüglich wassertemperatur schon bewährt, und rund um den teich war von frost auch nix zu sehen jetzt, der wärmespeicher für die umgebung funktioniert also auch.

wie man mit bäumen und gräben arbeiten kann fand ich hier kurz angerissen. das möchte ich nachbauen, bis ich ein ergebnis sehen kann wird halt dauern.

es kann natürlich immer nur um eine kleine verbesserung des mikroklimas gehen, wenns richtig kalt wird dann muss ich da durch. aber um die ersten nachtfröste im jahr oder spätfröste im frühjahr abzuhalten könnte es ne hilfe sein. über tipps aller art würd ich mich freuen :)
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Frostschutz in Garten und Gelände

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 30. Okt 2014, 11:29

Steine?

bei uns ist es neben dem Teich immer als erstes kalt - wird allerdings vom Waldbach gespeist.
Aber im Steingarten schlägt der Frost eher später zu.

Darf ich fragen: wenn ich jetzt einen kleinen Hügel gegen den Nordhang aufbau, also so einen, der dann nach Süden schaut - ist das am Ende eher kälter dort, weil die Kälte gefangen wird??

Wir "leben" auf einem großen Nordhang, der Garten ist ganz unten, wo es eben wird. Deshalb hab ich mir das so überlegt - täte ja zumindest im Sommer mehr Sonne bekommen?

oder ist da ein Denkfehler drin??

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kraut_ruebe
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Re: Frostschutz in Garten und Gelände

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Do 30. Okt 2014, 13:17

stehende gewässer kann man mit der richtigen sonnenausrichtung, ner sonnenfalle und einem bodenniveau welches die richtige zirkulation ermöglicht ein bisserl erwärmen. bei frischwasserzufluss fällt das aber wohl flach.

ob es zwischen zwei hügeln mehr oder weniger friert ist eine frage dessen was drauf steht und vor allem eine frage der relation zwischen entfernung und höhe. wenn du dir die von mir verlinkte zeichnung ansiehst dann siehst du wie man bei der gestaltung drauf rücksicht nehmen kann.

ich hab so ne stelle wie in bild B zwischen hang und cuystall. da friert es zuallererst, ich hab mir tatsächlich den spass gemacht morgens vor 6 (=kältester zeitpunkt) mit der taschenlampe durch den garten zu tapsen und die dort verteilten thermometer abzulesen. da muss ich was verändern fürs mikroklima, die cuys dürfen nicht zu heiss im sommer stehen, dass ihnen die pfoterln im winter abfrieren will ich aber auch nicht.
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Melusine

Re: Frostschutz in Garten und Gelände

#4

Beitrag von Melusine » Do 30. Okt 2014, 16:31

in meinem Garten Hanglage gab es ja Kraterbeete...wenn Euch das was sagt.
http://www.fug-verlag.de/on2814

Fred
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Re: Frostschutz in Garten und Gelände

#5

Beitrag von Fred » Sa 1. Nov 2014, 20:50

ina maka hat geschrieben:Steine?
Steine haben eine große Masse, und wenn sie besonnt werden, speichern sie damit die Wärme des Tages, und geben sie Nachts gleichmäsig ab (Kachelofen nutzt das auch).
Darf ich fragen: wenn ich jetzt einen kleinen Hügel gegen den Nordhang aufbau, also so einen, der dann nach Süden schaut - ist das am Ende eher kälter dort, weil die Kälte gefangen wird??
Wenn der Hang einen Luft-Abfluss der Kaltluft nach unten behindert, dann ja.
Wir "leben" auf einem großen Nordhang, der Garten ist ganz unten, wo es eben wird. Deshalb hab ich mir das so überlegt - täte ja zumindest im Sommer mehr Sonne bekommen?

oder ist da ein Denkfehler drin??
Im Sommer geht in Europa die Sonne im Nord-Osten auf, und Nord-Westen unter. Der Nordhang bekommt -im Sommer- eine gleichmäigere Bestrahlung, während die Mittagsintensität am Südhang das ganze Jahr höher ist. Auf alle Fälle schaffst du interessante Klimazonen, ob im Sommer die höhere Mittagsintensität oder die längere Tagesbesonnung insgesammt ein *mehr* ergibt, läßt sich nicht sagen.
Ganzjährig betrachtet hat die Südausrichtung eine Vorteil, weshalb Solaranlagen hier wenn möglich so aufgestellt werden. Daß es für den Sommer nicht unbedingt gilt, ist mir auch erst aufgefallen, als ich mich wunderte weshalb hier an einem Nordhang Weinberge sind.

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Re: Frostschutz in Garten und Gelände

#6

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 15. Dez 2014, 21:35

fall sich wer für das thema interessiert:

unter dem stichwort cold air drainage findet sich bisserl was zur geländegestaltung.
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