Waldgarten - Erfahrungen?

Moderator: kraut_ruebe

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aenas
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Waldgarten - Erfahrungen?

#1

Beitrag von aenas » Do 26. Sep 2013, 01:33

Hallo miteinander!

Ich wollte mal herumfragen, ob es hier im Forum Menschen gibt, die schon praktische Erfahrungen mit dem Anlegen von Waldgaerten haben.

Gerne wuerde ich herausfinden, welche Obst- und vor allem welche nussbaeume sich eignen. Ob man zusaetzlich unter den Baeumen Gemuese und Kartoffel anbauen kann oder lieber den Boden als Weideland benutzt und welche Literatur ihr empfehlt.

Freu mich auf eure Erfahrungen!

Georg :)

centauri

Re: Waldgarten - Erfahrungen?

#2

Beitrag von centauri » Do 26. Sep 2013, 01:47

Hallo.

Ich hab da wenig erfahrung.
Nur ich weis das im wald eine sehr dünne humose schicht vorhanden ist.
Ist bei uns hier so. 10 cm maximal. Dann kommt sand. Mutterboden ist sowie gar nicht vorhanden.
Ich würde erst mal mit einem spaten graben und das bodenprofil begutachten.
Ist andernorts vieleicht anders.

Lg thomas

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Tanja
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Re: Waldgarten - Erfahrungen?

#3

Beitrag von Tanja » Do 26. Sep 2013, 01:49

Tanja

:blah:

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guzzmania
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Re: Waldgarten - Erfahrungen?

#4

Beitrag von guzzmania » Do 26. Sep 2013, 07:39

http://academia-danubiana.net/wp-conten ... ulture.pdf

-> Muss man standortbezogen betrachten. In gemäßigten Zonen tendenziell heikel punkto Licht. Was gut geht ist platzsparendes Gärtnern unter Einbezug von Bäumen, Büschen und kleinen Pflanzen. Kann man auch Waldgarten nennen. :engel:

lg
guzzi

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kraut_ruebe
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Re: Waldgarten - Erfahrungen?

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Do 26. Sep 2013, 08:59

ich bin grad dabei einen anzulegen, ich hab da viel spass dran. obs auch so funktioniert wie ich mir das denke kann ich dann in 20 jahren mitteilen :)

rein vom grundprinzip her ists voll egal welche bäume du wählst, da geben dir in erster linie deine standortbedingungen vor was am besten ist - also bodenqualität, wasserverhältnisse, sonne, wind und natürlich klima/temperaturen/niederschlagsmengen.

je nachdem welche bäume du willst ist es sinnvoll gut zu überlegen was man nebeneinander pflanzen kann. die zu erwartende höhe, beschattungsverträglichkeit im jugend-bzw. erwachsenenalter, flach/tiefwurzeln und verträglichkeit sollten zueinander abgestimmt sein. grade bei nussbäumen ist es so dass nicht alles neben/unter denen wachsen will.

unter und zwischen den bäumen geht ne menge, nur die sachen die unbedingt volle sonne brauchen sollten besser woanders hin. aber da bleibt etliches über, ich hab im moment erdäpfel, himbeeren, brombeeren, heidelbeeren, preiselbeeren, kürbisse (am südrand), maibeeren, angelika, rhabarber (auch am südrand), salat, bohnen, topinambur, minze im waldgarten. das soll auch noch ergänzt werden im laufe der zeit.

schatten ist nicht überall und nicht überall gleich viel und gleich lang - kommt jetzt auch auf deine geländeformation an und ob der der sonne noch was im weg steht ausser den bäumen.

das wichtigste dran ist find ich dass die nährstoffe im boden zu den gewünschten pflanzen passen. bei mir wird das ziemlich dicht, ich bin deswegen jetzt haupstächlich damit beschäftigt den boden gut zu füttern bis später mal der kreislauf von den pflanzen selbst erhalten werden kann. und ich denk drüber nach einen sonnigen fleck zu belassen und dort ein entenhauptquartier einzurichten zur nährstoffbeschaffung.

ist ne schöne aufgabe :)
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Little Joe
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Re: Waldgarten - Erfahrungen?

#6

Beitrag von Little Joe » Do 26. Sep 2013, 10:27

kraut_ruebe hat geschrieben:ich bin grad dabei einen anzulegen, ich hab da viel spass dran.
... geht mir genau so. Ich hab mich an dem Buch von Patrick Whitefield (How to make a Forest Garden) orientiert. Was ich schon raus habe, ist dass Stachelbeeren recht gut im Schatten wachsen, Himbeeren und Johannisbeeren aber reichlich Sonne brauchen. Aronias als Unterpflanzung für Obstbäume ungeeignet sind Haslnuss aber fast überall geht. Probleme hab ich noch die Hühner in das Ganze zu integrieren, da werd ich noch weiter rumexperimentieren, scheint aber bei einigen die das schon machen durchaus zu funktionieren.
Eigentlich wollte ich komplett von "Rasenflächen" weg, es hat sich aber herausgestellt, dass die mittlerweile abgemagerte Wiese unter den alten Obstbäumen gut von Insekten angenommen wird und die Hühner da weit aus weniger Schaden anrichten.
Was mir noch aufgefallen ist, daß für die ersten "Etagen" eine Menge an Pflanzen drauf gehen. Irgendwie scheint es wenig sinnvoll zu sein nur ein paar zu kaufen und die zu verteilen, besser ist es an einer Stelle anzufangen und sich steig vorzuarbeiten.
Für das meiste Grünzeug bleib ich aber erst mal bei meinem klassischen Küchengarten mit Hochbeeten direkt am Haus, ansonsten wär in diesem Jahr nur wenig auf dem Teller gelandet. Aber wie Kraut Rübe schon schrieb
kraut_ruebe hat geschrieben:obs auch so funktioniert wie ich mir das denke kann ich dann in 20 jahren mitteilen
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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