sehe ich auch so und richtig betrachtet sind es die Großpopulationen der Schnecken welche die natürliche Antwort der Natur auf das übermäßige Wachstum fressbarer Pflanzen sind.emil17 hat geschrieben:Die Frage der Schneckenüberpopulation lässt sich in grober Näherung relativ einfach beantworten. Wenn sie nur da vorhanden ist, wo gewisse Kulturpflanzen oder diese auf spezielle Weise angebaut werden, nicht aber auf anderen Flächen, dann ist es wohl klar, was Ursache ist. Nur nennen das die meisten Leute Schädlingsproblem oder Schneckenplage...
keine Schnecken dort zu finden, wäre ja auch seltsam Manfred. Aber so viele zu finden wie im Gemüsegarten oder auf dem Acker wäre schon erstaunlich.
Und ich kann mich auch nicht entsinnen derartige Populationsdichten (nicht eine kurzfristige Ansammlung vieler Schnecken an einem grad sehr leckeren Pilz o.ä.) wie ich sie auf Äckern und in Gemüsegärten beobachtet habe, auch auf unbearbeiteten Wiesen oder in Waldgebieten u.ä. vorgefunden zu haben.
Aber auf Fukuoka bezogen... der sich ja ausschließlich mit Kultivierten Flächen und der möglichst ganzheitlichen Bearbeitung derer beschäftig ist das ja auch nicht ausschlaggebend...was nicht heist das es wichtig ist.
Deshalb setze ich noch mal Heikos Startinterpretation hier rein, vielleicht kommen wir ja dann auf dies zurück... statt uns die "akademischen" Fragestellungen um die Ohren zu hauen. :
@Heiko, ich habe mit erlaubt in dem Text ein Wort einzufügen (blau geschrieben) von dem ich denke das du es vergessen hast.Heiko hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2011, 00:23...
Interpretation:
Der meiner Meinung nach wichtigste Aspekt von Fukuokas Sicht ist das sogenannte Nichthandeln. Für den normalen Westler mitunter die größte Hürde beim Verstehen (s. Forum). Durch mein Studium der Sinologie und verschiedener Kampfkünste bin ich dem verstehen vielleicht ein bißchen näher und kann es versuchen zu erklären. Vereinfacht gesagt, es geht um die "Enthaltung eines nicht gegen die Natur gerichteten Handelns" und nicht um ein faulenzen, etc... Das sogenannte Nichthandeln wird im chin. Wu wei genannt und entstammt der daoistischen Geisteslehre. Gefangen in der Dualität, das wir auch als Kausalität verstehen (Ursache-Wirkung-Prinzip), sind wir gezwungen im natürlichen Rytymus der Dinge mitzuschwimmen. Je mehr wir durch unnatürliche Verhaltensweisen uns davon wegbewegen, desto mehr wird es uns schaden. Speziell in den Kampfkünsten spricht man davon "wie Wasser zu sein". Dieses enthält die Quintessenz des Strebens. Im chin. dao und im jap. do genannt, lehrt der "Weg" in Form von Blumen stecken, malen, dichten aber auch dem (nicht)kämpfen genau dieses, dem eins werden mit dem Handeln. ...
Grüße Rati