Also ich weiß nicht, aber für mein Empfinden sind "durch geologische Verhältnisse aufgestaute Wasser" mehr Teil der Natur als das, was die planende Menschenhand tut ... ?viktualia hat geschrieben: ↑Di 31. Dez 2019, 13:29Du gibst dir die Antwort doch selber:Rati hat geschrieben:seltsame Definition für ein Moor.
In einen Zustand gezwungen.... von wem?Die geologischen Verhältnisse "zwingen", sind aber auch dem Lauf der Zeit unterworfen.des in einem Moorgebiet angestauten Wassers,
Zufallsfund im Bioladen - Schrot und Korn 11/2019 "Mann im Moor"
https://schrotundkorn.de/lebenumwelt/le ... chutz.html
Meine "Erkenntnis" aus diesem und ähnlichen Stellungnahmen ist recht simpel:NATURSCHUTZ Hans Joosten erforscht Moore und ihre Geschichte. Er ist ihr Anwalt in Klimaverhandlungen und fordert eine neue Art Landwirtschaft. Andrea Hoferichter [....]
KLIMA: Feuchtgebiete machen nur drei Prozent der Landfläche aus,
speichern aber enorme Mengen Kohlenstoff. Legt man sie trocken, werden sie zu
wahren Kohlendioxidschleudern und gefährden das Klima.
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„Moore sind wie lebende Organismen. Sie wachsen und reifen, werden mit dem Alter immer besser. Denn sie haben Mechanismen der Selbstorganisation über Tausende Jahre entwickelt“, erklärt er. Muster dieser Selbstorganisation sind auch auf Satellitenaufnahmen gut zu erkennen. Zum Beispiel ein Moorgebiet in Minnesota: Die Hochmoore sehen aus wie Schiffe, die Niedermoore bilden die Wellen. Joosten findet das „großartig“.
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es geht ihm auch um die Zukunft, darum, Moore als einzigartigen Lebensraum und mächtigen Kohlenstoffspeicher zu schützen. „Moore machen nur drei Prozent der Landfläche aus. Sie speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Welt zusammen, die 30 Prozent der Fläche bedecken“, berichtet er. Sie seien deshalb eine wichtige Stellschraube für das Weltklima. Und so setzt er sich schon lange auch politisch für den Moorschutz ein, etwa als Generalsekretär der Internationalen Moorschutzorganisation und im Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC).
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Intakte, nasse Moore sind praktisch klimaneutral. Sie speichern Kohlendioxid (CO₂) und geben gleichzeitig das klimaschädliche Gas Methan ab. Legt man sie allerdings trocken, werden sie zu wahren Kohlendioxidschleudern. Sauerstoff und Mikroben zerlegen die über Jahrtausende gespeicherten Kohlenstoffverbindungen. Dabei wird das CO₂ frei. „Nur 15 Prozent der weltweiten Moorflächen wurden bisher trockengelegt, vor allem für Land- und Forstwirtschaft, aber sie tragen rund fünf Prozent zu den globalen Treibhausgasemissionen bei“, betont der Forscher. Das ist mehr als der Flugverkehr. Jeder Hektar trockenes Moor, also die Fläche eines größeren Fußballfeldes, stößt in nur einem Jahr so viel Treibhausgas aus wie ein Familienauto auf 135 000 Kilometern.
Dabei sind die Übeltäter als solche nicht zu erkennen. Trockene, „tote“ Moore verbergen sich unter Wiesen, auf denen Kühe grasen, unter Maisfeldern, Wäldern und Ölpalmenplantagen. Und die schlechte Klimabilanz steckt unerkannt in Produkten wie Milch, Käse, Schokocreme oder Kuchen. „Meine Leute haben mal ausgerechnet, dass pro Kilogramm Gouda 55 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt werden, wenn die Milch von Kühen auf Moorweiden stammt“, erzählt der Forscher. Ähnliches gilt auch für den Abbau von Torf für die Anzucht von Pflanzen und Gemüse. „Es ist zurzeit praktisch kein Gemüse zu kaufen, das nicht irgendwann einmal mit Torf in Kontakt war“, sagt der Wissenschaftler. Deshalb seien selbst Tomaten oder Gurken klimaschädlicher als man gemeinhin denke.
Wir wissen einfach noch zu wenig über die ganzen Zusammenhänge und darüber, wie Natur funktioniert.
Leider aber haben wir sehr viel Wissen darüber, mit welchen Mitteln wir "alles" verändern können....