Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

Moderator: kraut_ruebe

Benutzeravatar
Peterle
Beiträge: 2284
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 16:28
Familienstand: Witwe/r
Wohnort: Europa
Kontaktdaten:

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#261

Beitrag von Peterle » Fr 18. Aug 2017, 11:44

Hallo Manfred,

dem stimme ich zu. Und jetzt erkenne ich auch den Hintergrund, warum du meine damaligen Ausführungen und Vergleiche mit einer Quasi- Religion so nervig fandest ;)

Gruß

Peter

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#262

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 18. Aug 2017, 11:52

Peterle hat geschrieben:Nur weil eine Antwort gegeben wurde heißt das ja nicht, dass diese auch von allen "Ungläubigen" akzeptiert wurde.
ich hab es aufgegeben, zu verstehen, was PK jetzt eigentlich ist.
Ich mach mein Ding und brauch keine Bezeichnung dafür - ich hatte es immer "nachhaltig" genannt, aber der Begriff (wurde geschrieben) hat ja auch schon ein negatives Image. Demeter - ja, aus der Richtung komme ich, aber ich will mich nicht an die teilweise recht strengen Regeln halten.
Also dachte ich eine Zeit lang, dass ich "PK" betreibe.
Das strebe ich inzwischen gar nicht mehr an, denn ich werde sicher keine Kurse besuchen, um mein Grundstück "ethisch korrekt" zu bearbeiten - ich muss sowieso selber schaun, was ich zur Verfügung habe, wie die Gegebenheiten sind, was ich anbaun sollte, weil ich es gerne esse und was bei uns wächst - diese Kleinigkeiten kann mir eh kein Kurs beibringen.
Also verstehe ich nicht, was der Begriff PK bringen soll. :im:

Tut mir leid!!
Das soll auch keine Kritik sein, ich will nur nicht schweigen müssen. :flag:

centauri

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#263

Beitrag von centauri » Di 22. Aug 2017, 10:03

@Ina
genau so sehe ich das auch.
Grundsätzlich werde ich an meiner Einstellung auch nichts ändern. Ich versuche grundsätzlich mit wenig Arbeitsaufwand ein größt mögliches Ergebnis zu erzielen. Dabei wird natürlich auch auf Nachhaltigkeit geachtet. Wie man das dann nennt ist mir eigentlich wurscht. Einen Kurs brauche ich dafür auch nicht. Was geht wird gemacht, was nicht geht lasse ich einfach sein. :)

Manfred

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#264

Beitrag von Manfred » Di 22. Aug 2017, 14:42

Und wenn ihr dann endlich mal aufhören würdet der PK Eigenschaften anzudichten, die sich nicht hat, dann würdet ihr sehen, dass es dabei genau darum geht...

Das Thema habe ich heute auch wieder mit Adjua am Telefon diskutiert.
Sie nannte als Beispiel Besucher aus Australien, die bei ihr waren, und für die PK einfach und pragmatisch alles ist, was in die Richtung einer "nachhaltigen" Landwirtschaft geht.
Genau. Kein Abgrenzen. Schauen was funktioniert, verwenden, gut ist. Wie es heißt: Scheißegal.
Die Australier haben es kapiert. Evtl. kriegt das der deutschsprachige Raum auch irgendwann hin, statt irgendwelche alleine der Abgrenzung dienenden Bilder von realitätsfremden Gestalten und geldgierigen, Naivität ausnutzenden Geschäftemachern zu schüren. Also ob es die nicht überall gäbe...

Fred
Beiträge: 832
Registriert: Mi 23. Okt 2013, 02:04

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#265

Beitrag von Fred » Di 22. Aug 2017, 17:06

ina maka hat geschrieben: ich hab es aufgegeben, zu verstehen, was PK jetzt eigentlich ist.
Im Englischen heisst der Kurs PDC - Permakultur-Design-Kurs, wird meist kurz als Permakultur bezeichnet. Im Deutschen unterschlägt man das Wörtchen Design, weil man hierzulande darunter etwas anderes versteht. Im Englischen ist Design ein Allerweltsbegriff, der alles mit Gestalten, konstruieren, entwerfen, ausarbeiten umfasst.

Hier im kleinen Video eine kleine Klarstellung von Geoff Lawton: https://www.youtube.com/watch?v=eByPullbJUM
Also verstehe ich nicht, was der Begriff PK bringen soll. :im: :
Als Bill Mollison zusammen mit David Holmgreen dieses Wort für Ihr System geprägt haben, haben sie es sich als Marke schützen lassen. Einerseits braucht man einfach Namen für Dinge um sie bekannt zu machen, andererseits als Schutz in der Komerziellen Verwendung. Wer einen PDC-Kurs hat, darf mit diesem Wort Werbung machen. Natürlich kann man in seinem Garten auch genau dasselbe tun, ohne es so zu bezeichnen.
Bill Mollison OT: https://www.youtube.com/watch?v=knNp_LDeN8g

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#266

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 22. Aug 2017, 17:57

Manfred hat geschrieben:Die Australier haben es kapiert. Evtl. kriegt das der deutschsprachige Raum auch irgendwann hin, statt irgendwelche alleine der Abgrenzung dienenden Bilder von realitätsfremden Gestalten und geldgierigen, Naivität ausnutzenden Geschäftemachern zu schüren.
Nach meinem Empfinden kommt der Begriff PK gerade erst in der Mitte der Gesellschaft an, ist also verhältnismäßig unbekannt. Viele Menschen aus unserem Bekanntenkreis, die ihr lebenslang bereits einen Garten betreiben und ihr Gemüse selbst ziehen, auch Hühner haben usw. wurden erst jetzt mit dem Begriff konfrontiert, er scheint bei uns (Ösis) noch nicht Medienwirksam zu sein. Allerdings ist meist eine der ersten Fragen womit die Menschen kommen:" Kennt ihr PK, wir bauen uns eine Kräuterspirale". Da ist es dann ziemlich klar wie Klischees entstehen.
Ich rede dann meist von Kreisläufen (Mulchen, Kompost, Bodenaufbau usw.), das ist zwar nicht so neu und spannend wie eine Kräuterspirale weil man die Begriffe schon kennt und ja weil sie eben kein Alleinstellungsmerkmal für ein System darstellen. Insofern halte ich es auch für kontraproduktiv wenn man in Bezug auf PK von einem System spricht. Natürlich kann man alles mit Systemtheorien erklären nur Offene Systeme, und die Natur ist ein solches lassen sich schwer in eine Schublade pressen.
Kein Mensch würde auf die Idee kommen wenn es um Bio-Landbau geht vom System Demeter, Bioland usw. zu sprechen.

Meine Frau hat in anderen Bereichen sehr viel mit Systemen, eigentlich müsste man Kochrezept sagen, zu tun. Diese dienen meist dazu um Menschen eine neue Denkweise näher zu bringen. Wenn sie alle Leit und Merksätze aus dem System aufsagen können heißt das aber noch lange nicht, dass sie etwas kapiert oder gar verinnerlicht haben. Letztendlich kommt es auf die praktische Umsetzung und die Übertragung auf nicht bekannte, neue Gegebenheiten an, die so nicht im Lehrbuch stehen und dazu muss man sich vom System frei machen.

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#267

Beitrag von Adjua » Di 22. Aug 2017, 18:07

Manfred hat geschrieben:Und wenn ihr dann endlich mal aufhören würdet der PK Eigenschaften anzudichten, die sich nicht hat, dann würdet ihr sehen, dass es dabei genau darum geht...

Das Thema habe ich heute auch wieder mit Adjua am Telefon diskutiert.
Sie nannte als Beispiel Besucher aus Australien, die bei ihr waren, und für die PK einfach und pragmatisch alles ist, was in die Richtung einer "nachhaltigen" Landwirtschaft geht.
Genau. Kein Abgrenzen. Schauen was funktioniert, verwenden, gut ist. Wie es heißt: Scheißegal.
Die Australier haben es kapiert. Evtl. kriegt das der deutschsprachige Raum auch irgendwann hin, statt irgendwelche alleine der Abgrenzung dienenden Bilder von realitätsfremden Gestalten und geldgierigen, Naivität ausnutzenden Geschäftemachern zu schüren. Also ob es die nicht überall gäbe...
Genau Manfred. Überall gibt es diejenigen, die eine gute Idee auf einzelne Glaubenssätze oder Methoden reduzieren und eine gute Denkrichtung ins Esoterische oder zumindest Ideologische verzerren. Entweder, weil sie selber nach Definitionsmacht streben oder einem Guru nachlaufen wollen oder aus sonstigen Gründen auf Glaubenssätze stehen.

Der kritische Mensch, dem an der Idee selbst liegt (in dem Fall am nachhaltigen Wirtschaften), und in einer Diskussion oben beschriebene Tendenzen zu erkennen meint, oder einfach etwas inkonsistent findet, wird hinterfragen. Das ist auch gut so, denn jeder ernsthaften Diskussion (und damit der Sache selbst) kann die Entideologisierung und Entesoterisierung nur nützen.

In einer solchen entesoterisierten Diskussion kann man nämlich ganz entspannt diskutieren und das Anliegen in der Sache weiterbringen. Nur beispielsweise könnte man locker darüber diskutieren, was mehrjährige Pflanzen überhaupt sind und welche davon wo Sinn machen - und auch darüber, dass diverse ausdauernde Pflanzen durchaus katastrophale Auswirkungen für den Boden haben können, auch dann, wenn sie essbar sind. Beispiel: Wacholder, essbar und als Räucherholz nutzbar, ruiniert den Boden auf der Alm.

In einer solchen Diskussion ist dann jemand, der von anderen gelobte Methoden oder Theorien hinterfragt, kein Troll, nicht ärgerlich, kein Ungläubiger und auch sonst nicht feindlich oder böse, sondern nur jemand, dem man sich möglichst nachvollziehbar erklärt, warum man irgendwas gut findet.


Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10732
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#269

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 11. Sep 2017, 06:49

6000 qm gemüseproduktion in quebec, mit hauptaugenmerk auf der bodenqualität und dem motto “Grow better instead of bigger.”. ganz unten im artikel ne aufstellung der investitionskosten:

http://www.motherearthnews.com/organic- ... %2520eNews
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Pastinake

Re: Ein PK-Hof als Einkommensquelle und eine Frage an Olaf

#270

Beitrag von Pastinake » So 26. Nov 2017, 23:15

Ich bin grad über diesen Text und das Filmchen gestolpert.
Die schaffen das anscheinend schon, wirtschaftlich zu arbeiten.
Sollte das hier schon irgendwo verlinkt sein, bitte ich um Entschuldigung...

http://www.daserste.de/information/wiss ... r-100.html

Antworten

Zurück zu „Grundlagen, Definitionen“