Werdegang der Permakultur

Moderator: kraut_ruebe

hobbygaertnerin
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Re: Werdegang der Permakultur

#91

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 3. Aug 2017, 11:14

@Peterle,
ich weiß nicht mehr wo ich diesen Satz gelesen habe:
Veränderungen gehen nie von Mehrheiten, sondern immer von Minderheiten aus.
Ich hab gestern einen Wanderweg begangen, der sich um ein Lied dreht.
In welchem Zeitraum es um die Zeit von 1800 um die Welt ging, welche Probleme, Kriege, Nöte auf allen 5 Kontinenten herrschten.
Heute haben wir zwar Zugang zu unerschöpflichem Wissensreichtum- aber das grösste Problem ist nicht mangelndes Wissen, sondern die Umsetzung.
Die Frage, was geht, ist auch nicht mehr als die Erkenntnis, was alles nicht geht.
Aber lieber ein paar ganz kleine Schritte umzusetzen als nur darauf zu warten, dass die anderen was tun.
Ist jetzt auch kein Beispiel im geforderten Sinne, aber ich hab das Buch von denen gelesen und war davon recht angetan.
Wir brauchen nicht im Steilhang herumzukraxeln, aber die Wertschätzung für diese Arbeit hält sich dafür auch in Grenzen.
Vielleicht ist das auch ein Problem, wir müssen, sollen alle jeden Tag was essen, aber die damit verbundene Arbeit wird nicht mehr gesehen, schnell was reinschieben, das reicht in vielen Fällen.
http://www.permakultur.farm/tag/sepp-brunner/

viktualia

Re: Werdegang der Permakultur

#92

Beitrag von viktualia » Do 3. Aug 2017, 11:16

Die Prinzipen PK müssen wir nicht noch einmal neu erläutern gehe ich von aus.
Ich hab nicht wirklich das Gefühl, dass der Punkt geklärt ist, so beharrlich wie du sozialökonomische Aspekte ausklammerst.
Insofern sind wir hier im Faden noch ganz richtig.
Vielleicht liegt das ein oder andere ja auch "nur" an der Formulierung....
- PK bringt zur Zeit keinen wirtschaftlichen Vorteil (außer Lehrauftrag und Nebengebiete)
Ich wiederhole mich, aber solange WIR ALLE für jeden Burn-out 170 Ocken am Tag(!!!) in die KV stecken, seh ich das anders.
PK legt dem Anwender höhere Maßstäbe auf, was die Möglichkeiten eines wirtschaftlich erfolgreichen Einsatzes erschwert
Für wen wirtschaftlich Erfolgreich? Du rechest alle subventionierten Lebensmittel raus; den Müll, der vom Geld der Gemeinde (nicht mehr) entsorgt wird; überhaupt alle Umweltschäden/Verluste -
meinst du echt, ich lass dich vom Haken, wenn du hier fraktalisierst?
Ich erinnere: der Blick aufs Ganze ist wesentlicher Teil der PK.
Es ist nicht absehbar, ob mit PK der Stand bzgl. Ernährung und Konsum in den Industrieländern annähernd gehalten werden kann und ob die nachstrebenden Länder einen ähnlichen Stand erreichen können.
Um Himmels willen, ist das dein Ernst?
Also entschuldige mal, es ist ja wohl mehr als klar, dass dieses Ausmass an Luxus unaushaltbar ist.
Kompensation ist Blaukorn für die Seele, wir wissen doch gar nix damit anzufangen. Erdbeeren im Dezember - wozu?
Die "nachfolgenden Länder" sind möglicherweise mit weniger Kompensation und mehr Sinn ganz zufrieden.
Also die Leute; Regierungen wollen aber ebenfalls nicht die Erdbeeren, die wollen die Macht.
Es ist nicht geklärt wie stark Solidarität mit den weniger privilegierten notwendig ist um 10Mrd. Menschen mit PK zu ernähren und zu entwickeln.
Was ist das für ein Satz? Dass dies unsere Solidarität benötigt stellst du in Zweifel?
Mmmh, ich glaub, es Bedarf ihrer. Obwohl ich da durchaus das Gefühl haben könnte, die seien solidarisch mit mir.....
Also sich ein WIR entwickelt.
Als Ansatz haben wir einen versierten Anwender gewählt ohne Vorteile wie Grundbesitz/Erbschaften, Renter, Hobbyist. Also den Regelfall.
Auch hatten wir uns da auf dem konventionell arbeitenden Biogärtner eingeschossen um einen Vergleich herstellen zu können.
Solange du nur für deinen Vergleich die Individualität ausklammerst, wir das nix.
Nebenerwerb und Hobbyanwender
Abwerten find ich genau so nervig.

Schwurbelig ausgedrückt vermisse ich den Unterschied zwischen dem "Was" und dem "Wie":
Ich kann Haupterwerbsmässig meine Leute ausbeuten und von aussen sieht keiner, das es nur PK heisst.
Ich kann aber auch in meinen Rahmen sehr viel umsetzten, das gar nicht PK nennen, nur einfach in Kreisläufen DENKEN UND HANDELN und gut ist.
Egal, ob ich was dabei verkaufe, tausche, oder nen Arbeitsplatz inclusive Versicherungen generiere.

Die Frage, wie man denn nun was erreicht, reduziert sich also doch wieder auf die individuellen Gegebenheiten:
dem Boden da, wo ich bin; meinen Fähigkeiten; dem Bedarf der Umgebung.

Egal, ob du von "wirtschaftlichem Erfolg", "Nahrung für alle" oder "Ultimativer Reagenzglas-Vergleichbarkeit" schwurbelst, lieber Peter.

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Re: Werdegang der Permakultur

#93

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 11:36

Könntest du dich bitte mal sachlich auf das Thema konzentrieren?

Da du das ja alles besser weißt, mach bitte mal ein Konzept für jemanden, der mit PK ein Unternehmen führen will.
Also ein Konzept, dass das Unternehmen in der üblichen Zeit von 3-5 Jahren in den Gewinn führt, so dass der Unternehmer davon leben kann.

Sonstiges:
- Warum jetzt Hobbyanwender oder Nebenerwerb abwertend ist erschließt sich mir nicht.
- Das wir solidarisch mit den Entwicklungs- und Schwellenländern sein müssen habe ich nirgendwo ausgeschlossen. Ich fragte nach dem Umfang.
- Ist eben schwer, jemanden mit gesicherter Habe und Status den Verzicht zu predigen. hat in der Geschichte noch nie geklappt, aber du wirst das sicherlich entkräftigen können.
- den sozialen Aspekt habe ich auch nirgendwo ausgeschlossen, liegt wohl eher an deinem Verständnis meiner Sätze.
Erdbeeren im Dezember, wozu?
Klettern auf Berge wozu?

War das eine ernst gemeinte Frage?

Peter

Benutzer 72 gelöscht

Re: Werdegang der Permakultur

#94

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 3. Aug 2017, 12:11

Peterle hat geschrieben:- Das wir solidarisch mit den Entwicklungs- und Schwellenländern sein müssen habe ich nirgendwo ausgeschlossen. Ich fragte nach dem Umfang.
bist du dir ganz sicher, dass es nicht womöglich bald umgekehrt sein wird?
dass die Entwicklungs- und Schwellenländer mit uns solidarisch sein müssen?

in diesen Ländern gibt es wohl auch Menschen, die sich Gedanken machen, sehen, wie "wir" leben und eben nicht "unsere Standards" erreichen wollen.... :haha:

Benutzer 72 gelöscht

Re: Werdegang der Permakultur

#95

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 3. Aug 2017, 12:13

@Peterle: was spricht dagegen, wenn sich Hobby- und Nebenerwerbs"erzeuger" üben, experimentieren, bessere Methoden finden und so ganz nebenbei sinnvolles dabei produzieren ohne jemandem zu schaden ?

viktualia

Re: Werdegang der Permakultur

#96

Beitrag von viktualia » Do 3. Aug 2017, 12:20

Peter, selbst wenn du 700 Euro für nen Kurs zahlen würdest,
könntest du wahrscheinlich immer noch nicht begreifen,
dass es kein PK Konzept ohne Beschreibung der jeweiligen Grund-Verhältnisse geben kann.

Du hast es also immer noch nicht begriffen, da nützt dein meckern auch nix.

Sprich: könntest du dich mal inhaltlich auf das Thema beziehen?
Klettern auf Berge wozu?
Meinst du Ihno oder Emil?

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Re: Werdegang der Permakultur

#97

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 12:29

ina maka hat geschrieben:@Peterle: was spricht dagegen, wenn sich Hobby- und Nebenerwerbs"erzeuger" üben, experimentieren, bessere Methoden finden und so ganz nebenbei sinnvolles dabei produzieren ohne jemandem zu schaden ?
Nichts. Magst du diesen Satz noch einmal verinnerlichen?
Ich würde mich freuen, wenn in dieser Richtung mehr zu finden wäre, auch wenn durchaus die Möglichkeit besteht, dass über Nebenerwerb und Hobbyanwender (in längerer) Zeit eine Änderung erreicht werden kann.
Und sicherlich gibt es auch irgendwo Bestrebungen unsere Fehler in diesem Maße nicht zu wiederholen.
Wie stark jedoch Kommerz ein Land, Volk, Tradition oder gar Kontinent beeinflussen kann hat doch mindestens Coca Cola vorgemacht. Aber auch in den Bereichen Kultur und Denkweise finden sich extreme Spuren (siehe Asien).
Das sind alles bekannte Trends. Da muss man nichts beweisen, hat die Vergangenheit schon getan.

Gruß

Peter

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Re: Werdegang der Permakultur

#98

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 12:32

viktualia hat geschrieben:Peter, selbst wenn du 700 Euro für nen Kurs zahlen würdest,
könntest du wahrscheinlich immer noch nicht begreifen,
dass es kein PK Konzept ohne Beschreibung der jeweiligen Grund-Verhältnisse geben kann.

Du hast es also immer noch nicht begriffen, da nützt dein meckern auch nix.

Sprich: könntest du dich mal inhaltlich auf das Thema beziehen?
Klettern auf Berge wozu?
Meinst du Ihno oder Emil?
Du wirst mir zeigen können, wo ich gemeckert habe oder? Ich hatte einfach nur zusammengefasst, was in den Postings davor (also bevor du das Thema und diverse andere Gebiete noch einmal aus deiner persönlichen Sicht aufgegriffen hast) gesammelt wurde.
Wenn ich schreibe "mach mal ein Konzept", dann kannst du doch den Rahmen (deine Grund-Verhältnisse) selbst bestimmen oder? Sollte bloß in dieser Welt spielen. Das ich die Zusammenhänge nicht begriffen hätte hast du mir ja nun schon mehrfach vorgeworfen (auch in anderen Themen). Wie "richtig" das jeweils war wird dir sicherlich noch in Erinnerung sein.

Auf deine persönlichen Angriffe gehe ich nicht ein.

Gruß

Peter

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Re: Werdegang der Permakultur

#99

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 12:42

@Hobbygärtnerin

ich stimme dir durchaus zu. Und, wie aus der Antwort an Ina ersichtlich, hatte ich das ja schon in Betracht gezogen. Ist wohl leicht zu überlesen.
Ob Berge kraxeln oder Erdbeeren im Dezember oder anderes wichtiges mehr, es zeigt jedenfalls, dass gemacht wird was möglich ist. Es können nicht alle Idealisten sein, man muss auch mit denen rechnen, die diesem Thema (PK) gegenüber gleichgültig sind oder es gar nicht kennen.

Dank Viktualia darf ich es ja ständig wiederholen, ich finde nach wie vor Permakultur sehr gut. Ich untersuche nur die wirtschaftlichen und praktischen Auswirkungen im Hier und Jetzt.
Das ein Trend auch zu einer weltumspannenden Revolution werden kann, spricht nichts dagegen. Aber kann ist wie könnte hätte. Davon wird erst mal keiner satt.

Thomas hat es angesprochen, Adjua, Olaf und einige andere, es geht um die praktische Umsetzung mit Wirkung in dem Täglichen. Hierzu hatte ich eine Zusammenfassung gegeben und mich dafür von Viktualia auf Ihre typisch charmante Weise ins "Hallo" stellen lassen.

Gruß

Peter

viktualia

Re: Werdegang der Permakultur

#100

Beitrag von viktualia » Do 3. Aug 2017, 13:34

Lach, der war gut.
Denkst du wirklich, irgendweiner, der hier mitliest, glaubt noch, ich könne oder wolle dich in die "Geheimnisse der Permakultur" einweihen?
Ich für meinen Teil habe es aufgegeben; ich erläutere nur noch, wie weit du davon weg bist.

Köstlich, "Sag mir, wie es geht, solange es nicht auf dem Mars ist, glaub ich dir dann!"
Nee, nee, von der Art "richtig" hab ich genug.

Peter, deine Aussage zu den Themen Belastung der Gemeinschaft durch Müll,
Vergeudung der Ressourcen,
Kompensation,
und krankmachenden Arbeitsbedingungen
steht noch aus, bevor deine tiefe und innige Verbundenheit zur Wirtschaftlichkeit der PK so richtig glaubhaft wird....

Und entscheide dich bitte mal zwischen "satt" und BWL.

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