Die 12 Prinzipien der Permakultur

Moderator: kraut_ruebe

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kraut_ruebe
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Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#21

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 7. Jul 2017, 10:33

ina maka hat geschrieben:
Care of the Earth, Care of People, Fair Share
und auch das kann man nicht in Kursen lernen - dazu muss man einfach nur ein - Vorsicht: altbackenes Wort!!!! -

guter Mensch sein..... :pft:
das ist auch nicht das ziel eines design-kurses.

natürlich lernt man die grundlagen und die lebenseinstellung der PK auch im kurs als aufbaubasis, man wüsst ja sonst nicht, weshalb man was wie gestalten will. aber ein permakultur-design-kurs ist dazu da, einem das DESIGNEN zu lehren, wie der name schon sagt.

die lebenseinstellung muss man sich schon selber beibringen. wär mir neu, dass es irgendwo schon kurse gäbe, die 'how to live a life as a permie' oder so hiessen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

viktualia

Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#22

Beitrag von viktualia » Fr 7. Jul 2017, 10:41

Rohana, in aller Liebe, ich steh zu dem Ding mit der "Sklavenmentalität".
Du kennst die Argumente: die viele Nahrung wird nicht ordentlich verteilt, sie wird weggeworfen;
die Erde wird nicht gepflegt, sie wird "mit Füssen getreten" (je besser der Boden, desto negativer die Bezeichungen,
hier in der Zülpicher Bucht(!) sagt man "Dreck" zur Erde.)
Die Landwirte wurden erst zu Helfershelfern degradiert und dann den Massen zum Frass vorgeworfen (Bauernmobbing),
die Bauern selber sehen sich als Dagobert Duck Verschnitt und investieren auf Teufel komm raus;
über Insektizide, Biozide, Aromastoffe will ich gar nicht reden.

Wer glaubt denn noch, so würden wir mit all dem Neuen klarkommen können?
Teile davon sind zu gebrauchen, ja.
Aber die von mir aufgezählten Nachteile bringen (sehr) wenigen Leuten Vorteile; anstatt mich über deren fehlende Moral aufzuregen
kann ich auch mal dahin schauen, wo es ausgeführt wird und da seh ich halt für meinen Geschmack zu viele Leute, die denken, wenn jemand mit "Geld und Verantwortung" das "befiehlt", dann sei es schon richtig. Sklavenmentalität.
Man müsste ja gar nicht mal kämpfen, herzhaft lachen über diesen unsinnigen Wahn wär auch schon gut. Ebenfalls ein Indiz für Sklavenmentalität. Den Ist-Zustand verteidigen: Sklavenmentalität in Angesicht der Auswirkungen.
Begründen ist in Ordnung, so grade noch. Aber alles ohne "Aber" ist mir suspekt. Ich bin so frei.

viktualia

Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#23

Beitrag von viktualia » Fr 7. Jul 2017, 10:45

"Designen" heist ja auf deutsch "Gestalten".
Und, lach, klar gibt es Kurse darin: https://de.wikipedia.org/wiki/Gestalttherapie
"Wie lebe ich ein eigenverantwortliches Leben im Kontext des Ganzen".
Hat nur nix mit Möhren zu tun.

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Peterle
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Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#24

Beitrag von Peterle » Fr 7. Jul 2017, 10:50

Also ich geh der 100 Std. wegen jetzt nicht auf alle einzeln ein aber
wie oft beobachtet ihr denn euren Garten und gewinnt neue Erkenntnisse?

Klar, ein ganzes Leben lang, aber das Verhältnis 100:1 ist ja wohl bei einem absoluten Newbee und wird immer weniger, bis sich das irgendwann umkehrt. Wenn nicht, dann läuft was falsch meine ich.

Gruß

Peter

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Peterle
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Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#25

Beitrag von Peterle » Fr 7. Jul 2017, 11:06

viktualia hat geschrieben:Rohana, in aller Liebe, ich steh zu dem Ding mit der "Sklavenmentalität".
Du kennst die Argumente: die viele Nahrung wird nicht ordentlich verteilt, sie wird weggeworfen;
die Erde wird nicht gepflegt, sie wird "mit Füssen getreten" (je besser der Boden, desto negativer die Bezeichungen,
hier in der Zülpicher Bucht(!) sagt man "Dreck" zur Erde.)
...
Hmmm,

wenn man in der Zülpicher Börde (niederrheinische Bucht) liebevoll Dreck zum Boden sagt, dann ist das vermutlich, als wenn ich Scheißerchen zu meinem Mädel sage (was ich nicht tue!).
Das ist ganz was anderes, als wenn ich meinen Nachbarn Scheißer nenne :lol:

Und unser Gärtner hier im Ort behandelt seinen Boden, als wenn der aus Gold ist. Aber so was von!

Gruß

Peter

Olaf
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Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#26

Beitrag von Olaf » Fr 7. Jul 2017, 11:15

Was "die Indianer" nicht alles so gesagt haben sollen. Naja, die Bibel ist ja auch mehr so aus Überlieferungen zusammengestückelt. Aber ich hab keine Lust mehr. Die 12 Prinzipen gefallen mir. Über den Rest können andere diskutieren.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Vanessa
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Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#27

Beitrag von Vanessa » Fr 7. Jul 2017, 11:34

Ich habe das Meiste was ich über Permakultur weiss in englisch gelernt/gelesen, also fällt es mir nicht immer leicht mich in deutsch auszudrücken. In englisch wird von observe for 100 hours gesprochen was im deutschen vielleicht eher mit beobachten übersetzt werden sollte als mit observieren. Wie ich sehe hast du (viktualia) aber verstanden was ich meine, ich glaube diese Regel hat auch ihren Ursprung in Fukuokas Denkansatz.

An Ina : Viele Punkte die zu Care of the Earth zählen, haben meiner Meinung nach nichts/nicht viel damit zu tun, ob man ein guter Mensch ist. Man kann ein guter Mensch sein der zum Bsp. viel Frischhaltefolie benutzen (was sehr viel Müll produziert und normalerweise nur einmalig benutzt wird), besser wäre es sich selbst ein paar Bienenwachstücher zu machen. Kann man jetzt also sagen das der Mensch nicht gut ist, weil er Frischhaltefolie benutzt,nein.

Ein PDC kann also helfen, Menschen ein besseres Bild zu geben, wie wir leben und wie wir leben sollten/könnten. Viele verstehen nicht was ihr Konsumverhalten für Auswirkungen hat.

Vieles in Permakultur, da hast du Recht, ist aber Wissen das der Menschheit schon lange zur Verfügung steht und nur wieder entdeckt werden musste (Biochar, Terra Preta usw.).

viktualia

Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#28

Beitrag von viktualia » Fr 7. Jul 2017, 11:47

Peter, hast du das übersehen?
Hast du nicht ne Pause gemacht, zwischendurch, und wusstest dann dieses Frühjahr viel darüber, was du wie anders machst?
Hach, du und dein Leistungsdenken.
das Verhältnis 100:1 ist ja wohl bei einem absoluten Newbee und wird immer weniger, bis sich das irgendwann umkehrt.
Kann man so sehen, aber erstens halten es die Newbees selten aus, so lange zu warten und bügeln dann später ihre Fehler wieder aus
und zweitens: stell dir vor, du hast einen schönen Garten, der dein Herz erfreut und dein Gemüt berührt und den du gut kennst. Also egal, ob PK oder nicht. Und dann ist es Winter und du lässt deine Gedanken schweifen.
Da will ich doch meinen, dass du ganz anders an deinen Garten denkst, das Planen geniesst, weist, was nur ein Traum bleiben wird und was geht, was du deinem Land zumuten kannst, was deinem Rücken. Diese Qualität ist eher gemeint, denk ich. Nicht das "was will ich erreichen"- denken, sondern ein "was passiert warum", ein "was ist wo mit wenig Einsatz möglich", oder " welcher Einsatz ist nötig und wo stört das am wenigsten, wie/wo wird es ausgeglichen". So Stunden bekommst du im ersten Jahr nicht zusammen, du musst das Land erst kennen.
Und ja, wieder ein alter Hut.
Vielleicht muss man wirklich Therapeutin sein um zu sehen, dass dieselben Dinge, einmal bewusst und einmal unbewusst geschehen, doch einen himmelweiten Unterschied machen können.
P.S.: geht natürlich auch im Sommer. Es hat damit zu tun, dass man über schnöde Erwartungen hinausdenkt und, wieder was therapeutisches, "Fehler als Lernchancen" sehen kann.
Zusammenhänge herstellt, pflegt, statt sie zu leugnen. Machst du doch auch so, nennst es wohl anders.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#29

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 7. Jul 2017, 11:49

Olaf hat geschrieben:Was "die Indianer" nicht alles so gesagt haben sollen.
hm, ich glaube nicht, dass "die Indianer" das gesagt haben - ich denke eher, sie haben einfach so gelebt.
Auch "die Indianer" Europas, Asiens und Afrikas übrigens - uy, Australien nicht vergessen!
Und die vielen Inselstaaten, die es gibt......

Ich finde diese 10 Gebote einfach schöner und (für mich) sinniger als die der Bibel.
Vanessa hat geschrieben:Man kann ein guter Mensch sein der zum Bsp. viel Frischhaltefolie benutzen (was sehr viel Müll produziert und normalerweise nur einmalig benutzt wird), besser wäre es sich selbst ein paar Bienenwachstücher zu machen. Kann man jetzt also sagen das der Mensch nicht gut ist, weil er Frischhaltefolie benutzt,nein.
doch, kann man und ich tu das auch - wobei ich es prinzipiell nicht mag, einen anderen Menschen als "gut" oder "nicht gut" zu bezeichnen.
Solche "moralischen" Leitsätze gelten immer nur für mich!
Ich bin kein guter Mensch - ich fühle mich nicht gut :pft: , wenn ich (viel) Frischhaltefolie benutze.
Meinen Kindern bring ich es bei, dass man sowas nicht machen darf. :im:

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Peterle
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Re: Die 12 Prinzipien der Permakultur

#30

Beitrag von Peterle » Fr 7. Jul 2017, 11:51

Hast ja recht, aber mein Verhältnis zwischen Sinnieren (Daniel Düsentrieb) und machen ist ein anderes zugunsten Machen.

Gruß

Peter

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