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Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 09:16
von Torsten
Aus deinem Link: "wirkt dort bei zu hoher Konzentration als Wurzelgift. Vor allem bei Versauerung des Bodens (Bodenreaktion, saurer Regen) wird das Metall ab einem pH-Wert von weniger als ca. 5,5 in toxischen Mengen freigesetzt..."

Ist doch was ich gesagt habe...wir sind uns also einig. Verstehe deine Argumentation irgendwie nicht....

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 14:00
von viktualia
Dauerhaften Humusaufbau erreicht man mit lignifiziertem Pflanzenmaterial,
@Oelkanne, danke mal wieder. Aus was für Büchern lernst du so was? Ich find immer nur die Fragen, du kommst mit den Antworten....
(Ist bissl o.t.: hast du Zahlen? Welche Mengen Holz, (Holzeinstreu, meist Fichte), in welcher Zeit unter welchen Bedingungen etc? Such ich schon ewig, aber es geht meist um direkt verfügbare Nährstoffe für Gemüse und nicht für Stauden, also Mehrjähriges.)

@Thorsten: Wenn ich das richtig sehe, ist das Moorboden, da um Leer, was dann auch Rainers Frage nach "Heilung" erklären könnte.

Das Wort "heilen" find ich in dem Zusammenhang zwar ansatzweise verständlich, im perma-kulturellen Sinne aber nicht wirklich logisch, weil zu aufwändig und zu wenig mit der (vorhandenen) Natur gehend.
@Rainer - was sagst du denn dazu?

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 15:39
von Torsten
Heilen finde ich auch nicht ganz glücklich, steht aber auch nur im Titel. Ich habe Rainer nicht so verstanden dass er ein Problem hat, er hätte nur gern einen bestmöglichen Start.
Zum Thema Bodenanalyse:
Mich wollen seit ich einen Garten habe alle zu 2 Maßnahmen drängen; Umgraben und Bodenanalyse! Umgraben hatten wir ja schon, ich will mir die Arbeit so gut es geht sparen (und gegraben habe ich eh schon genug^^). Eine Bodenanalyse finde ich in meinem Fall auch unnötig weil ich zum einen davon ausgehe dass der Boden kein Hochmoor o.Ä. ist sondern einigermaßen vernünftig (leicht sauer, ein bisschen zu sandig an der einen Stelle, zu Lehmig an anderen...), ich zweitens davon ausgehe dass kleinere Probleme durch die Mischkultur, den Bokashi (mit Kohle und Urgesteinsmehl), Kompost und all die anderen Maßnahmen von ganz allein behoben werden.
Vor allem lohnt eine Bodenanalyse nur dann wenn man bereit ist etwas zu unternehmen: Was fange ich mit der Info an was meinem Boden fehlt wenn ich nicht vor habe ihn zu kalken oder zu düngen oder besseren Boden (oder Sand) in größeren Mengen anzukarren.
Heißt für dich Rainer: Wenn du Maßnahmen wie Kalk o.ä. grundsätzlich in Erwägung ziehst könnte sich eine Bodenanalyse lohnen.
Übrigens: Wenn nächstes Jahr nix wächst muss ich da auch drüber nachdenken, aber die Wahrscheinlichkeit dafür halte ich für eher gering...

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 17:24
von Benutzer 4754 gelöscht
Aus was für Büchern lernst du so was?
Das kann ich dir direkt nicht sagen :aeh:
Ich lese (für Jugendliche) verhältnismasig viel, vor allem Fachtexte, Anbauinformationen usw und merke mir viel, allerdings nie woher es kommt.
Wenn mich etwas interesiert, brauch ich es einmal zu lesen und weis es nach zwei Jahren noch.
Interessiert es mich nicht, lese ich es erst gar nicht (Deutschlektüren und son Quark) oder hab sehr kurze Zeit später es wieder unauffindbar vergessen (va Vokabeln).
So kommt dann eins zum anderen, beim Schreiben verknüpft man dann A mit B, denkt noch mal drüber nach, schreibt C noch dazu usw ;)

Torsten, die Analyse zwingt dich ja zu nix.
Sie zeigt dir nur den Status Quo an ;)
Umgraben ist nicht immer nötig, manchmal angezeigt aber man kanns auch lassen.
Es nimmt halt einen großen Schwung Unkraut weg, lockert krumentief den Boden und bringt viel Luft in den Boden.
Braucht aber viel Kraft,kann Kluten produzieren und man verändert das Bodengefüge.

Bei Rasenumbruch grabe ich immer um, hier will ich lockern und Unkraut (vorwiegend eig Ungräser) bekämpfen,
im Winter vor Sommersteckzwiebeln, zur Unkrautbekämpfung, um mit der Frostgare ruck zuck ein tip top Pflanzbett habe und der Boden erwärmt sich schneller und im Winter vor Kartoffeln.

Wo ich nicht umgrabe ist vor und nach Mais, Sellerie, Kopfkohl,Kohlrabie Erbsen, Bohnen.

Alles andere wird nach Situation entschieden.

Bevor wir eine Motorhacke hatten, wurde im Winter alles umgegraben und ausfrieren gelassen, anderst bekäme man bei uns die Kluten nicht klein.

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 17:27
von mot437
da er fileicht nie liest was wier hier schreiben ;) weil er seit dem einstelen nie mer hier war ........und wier haben drei seiten gefült :)

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 20:01
von Benutzer 4754 gelöscht
mot437 hat geschrieben:da er fileicht nie liest was wier hier schreiben ;) weil er seit dem einstelen nie mer hier war ........und wier haben drei seiten gefült :)
na und? :engel:

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 20:09
von Benutzer 2354 gelöscht
bielefelder13 hat geschrieben:Selbst Buchweizen hätte es unter den Bedingungen schwer. Irgendwas stimmt bei Dir doch nicht. :hmm:
gut erkannt.

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Fr 18. Nov 2016, 20:15
von Benutzer 4754 gelöscht
ihno hat geschrieben:
bielefelder13 hat geschrieben:Selbst Buchweizen hätte es unter den Bedingungen schwer. Irgendwas stimmt bei Dir doch nicht. :hmm:
gut erkannt.
Das Moor hätte Moor bleiben sollen/müssen

abgesehen von dem bescheidenen Ackerbaulichen Erfolgt, den man mit viel Aufwand erst ermöglicht hat, ist das Moor auf nimmer Wiederkehr kaputt.

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: So 20. Nov 2016, 17:40
von Fred
Um den vielen Meinungen zu diesem Thema noch eine hinzuzufügen....
Die Wurzel braucht Wasser und Luft, Bodenstruktur ist daher wichtig. Mechanisch hergestellt (Maschinen, Hacken) geht zwar, aber meist nur bis zum nächsten Regenguss. Klassisches Gärtnern daher nicht umsonnst nach jedem Regen mit der Hacke durch den Garten. Bodenleben schafft eine haltbarere Struktur. In dieser Hinsicht sind die meisten Böden durchaus heilungsbedürftig. Kompost, Mulch, Gründüngung und andere Techniken können da helfen.
Die 5 Bodengesundheitsprizipien von Ray Archuleta sind in diesem Zusammenhang sehr hilfreich, wobei einiges bereits gesagte darin vorkommt.

Re: Boden "heilen" (Naturkalke, Dünger, Sonstiges)

Verfasst: Mi 22. Mär 2017, 17:10
von Wildling
Moin,
mein Boden ist auch recht Moorig,ich bin dieses Jahr zum ersten mal wirklich zufrieden mit meinen kleinen "Feldern"
Angefangen habe ich 2012,den Boden zu verbessern.Damals war alles noch Tiefschwarz,extrem Schwer,klumpig und zu sauer.
Mein Rezept war:
-Auswahl der höherliegenden Flächen,um Staunässe zu vermeiden.
-Grünlandumbruch mit meinem Bernd das Gutbrod (10 ps Einachser mit Fräse)
-Jeden Herbst mit Laub(hauptsächlich Eiche,die Blätter sind recht Kalkhaltig) Mulchen
-Im Frühjar Kompost oben drauf,einarbeiten mit der Fräse.
-Direkt wieder abgemulcht mit Stroh und Mist aus Hühner- und Schafstall
-Kartoffeln Pflanzen (Moorsieglinde kommt damit gut klar und lockert zusätzlich)
-Nach der Ernte durchhacken,Laub drauf und alles wiederholen
-Zusätzlich habe ich über den Winter die Ofenasche mit Kohlestücken ausgebracht und Eierschalen.
Ich denke wegen dem Moor sollte Moor bleiben gibt es bei mir auch nix zu Meckern,ich überlasse einen grossen Teil meiner Fläche der Natur,damit sich viele Nützlinge ansiedeln und ein Gleichgewicht ensteht.
Zuvor haben hier Rentner gelebt,die grossen Wert auf einen perfekten Rasen gelegt haben. :dreh:
Hoffe es hat ein bisschen geholfen,man braucht Gedult!
Vg