Darum traue ich dem ganzen nicht ...

Moderator: kraut_ruebe

Rati
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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#121

Beitrag von Rati » Mi 24. Jul 2019, 11:15

Manfred hat geschrieben:Danke, Fred. Das Video wollte ich auch gerade verlinken.
Aber wer im mitteleuropäischen Baumpflanz-Wahn ist, wird es vermutlich nicht begreifen wollen.
ach Manfred :roll: grummels du schon wieder ;) ? emil hats ja schon geschrieben: andere Klimazone.

btw: hab vor kurzem gelesen das mehr Robinienpflanzungen bei uns gemacht werden sollen, weil die besser klar kommen (wenn den unser Klima wie Afrikas Savanne werden sollte).
Nur wenn dann wieser alles in Monokultur mündet wird auch doof, zuma Robinien außer für die Bienen nicht wirklich vielen Tieren was zu bieten haben.

Was meint ihr, welche Bäume kämen denn noch in Frage wenn wir hier mehr oder weniger heißes Klima mit noch ausreichend Niedrschlag bekommen?
Unser Walnussbaum scheint ganz gut klar zu kommen (selbst die dies Jahr aufgegangenen sehen (ohne gießen) noch richtig gute aus.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#122

Beitrag von emil17 » Mi 24. Jul 2019, 16:28

Guck mal unter waldwissen.net, da findest du viel zum Thema.
Aber Achtung: da sind sehr viele Beiträge von Behörden und Forschungsergebnisse von Unis usw. dabei, die haben ja nicht nur keine Ahnung, sondern wollen alles zugrunde richten ;-))
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#123

Beitrag von Manfred » Do 25. Jul 2019, 08:32

Wenn man immer wieder die gleichen Behauptungen voneinander abschreibt, werden die dann zwar irgendwann geglaubt, aber es hat halt mit Wissenschaft nichts zu tun.
Wissenschaft hinterfragt sich ständig selbst.
Teile der Forstleute sind dazu zum Glück eher breit als diverse "Umweltschutz"-Fachbereiche, wo abweichende Meinungen konsequent unterdrückt werden und man aus Angst um seine wirtschaftliche Existenz allenfalls nach der Pesionierung mal vorsichtig das Maul aufmacht.
Ich habe halt den großen Vorteil, meinen Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit verdienen zu können und bescheiden zu leben. Das ermöglicht mir den Luxus, frei zu denken und zu reden.
Kostet mich zwar auch den einen oder anderen Auftrag, weil manche damit nicht umgehen können, aber das kann ich ab.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#124

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 25. Jul 2019, 10:26

:daumen: :daumen: :daumen:
Da hast du so Recht, Manfred....
Deshalb bin ich ja gegangen, um den Wachstumsknoten zu finden. hab ihn aber nicht gefunden, sondern ein Präriegras, das unter den vertrockneten harten und abgestorbenen Blättern neu austreibt.
Das ist es doch, was du meinst mit dem Selber-Forschen, oder nicht?

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#125

Beitrag von aron » Do 25. Jul 2019, 15:50

Manfred hat geschrieben:Wenn man immer wieder die gleichen Behauptungen voneinander abschreibt, werden die dann zwar irgendwann geglaubt, aber es hat halt mit Wissenschaft nichts zu tun.
Wissenschaft hinterfragt sich ständig selbst.
Teile der Forstleute sind dazu zum Glück eher breit als diverse "Umweltschutz"-Fachbereiche, wo abweichende Meinungen konsequent unterdrückt werden und man aus Angst um seine wirtschaftliche Existenz allenfalls nach der Pesionierung mal vorsichtig das Maul aufmacht.
Warum sollten gerade Umweltschutz Fachbereiche ein Interesse haben, unseriös zu arbeiten?
Wenn dann ein nicht Wissenschaftler glaubt, eine andere Meinung haben zu müssen, ist deswegen noch lange nicht garantiert, dass sie dann durch die erwünschten Effekte bestätigt wird!

Fred
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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#126

Beitrag von Fred » Do 25. Jul 2019, 16:43

aron hat geschrieben: Warum sollten gerade Umweltschutz Fachbereiche ein Interesse haben, unseriös zu arbeiten?
Wenn das in der Stellenbeschreibung für die man bezahlt wird so definiert ist, so ist der Posten hochgradig gefährdet wenn man plötzlich das Gegenteil davon behauptet.

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#127

Beitrag von emil17 » Do 25. Jul 2019, 16:55

Falls ich mich dazu äussern kann, so unvoreigenommen wie möglich (weil ich ja Partei bin):
Manche Behörden haben Probleme im Vollzug, weil sie die Landwirte, auf deren Mithilfe sie angewiesen sind, unrichtig behandelt haben.
Auf Seiten der Landwirte kommt es dann zu einem roten-Tuch-Effekt und jede Diskussion wird unmöglich.
Im Vollzug sind die Behörden an Planungsauflagen usw. gebunden, die gesetzlich vorgegeben sind und die vor allem auf Stufe Vollzug nicht verhandelbar sind. Auf dem Naturschutz gewidmeten Flächen hat Naturschutz nun mal Vorrang, und auch auf beliebigen anderen Flächen darf man nicht tun, was man will. Das Schimpfen ist dann genauso zielführend, wie mit einem Polizisten, der dir ein Knöllchen gesteckt hat, über den Sinn von Parkverboten zu diskutieren.

Nun ist Wissenschaft mehr als blosses Verallgemeinern von Wissen einzelner. Diese einzelnen fühlen sich dann gerne mal ignoriert, wenn sie behaupten, viel besser als die etablierte Wissenschaft zu wissen, was Biodiversität sei oder wie man Bodenhumus misst.
Manfred hat geschrieben:Wenn man immer wieder die gleichen Behauptungen voneinander abschreibt, werden die dann zwar irgendwann geglaubt, aber es hat halt mit Wissenschaft nichts zu tun.
Wissenschaft hinterfragt sich ständig selbst.
Mir scheint, du hast wenig Ahnung davon, wie Wissenschaft wirklich abläuft. Mit Behauptungen ohne Beweise kannst du in der Forschung keinen Blumentopf gewinnen, und was man mit Abschreiben alleine erreichen kann, hat ja z.B. ein Herr von Guttenberg schon gezeigt. Weil du ja aber Anerkennung einer etablierten Gruppe (der Wissenschaft) willst, musst du dich auch an deren Regeln halten, was Kommunikationsstil und Beweisführung angeht.

Vor allem aber, und das lehrt diese Diskussion hier im Forum, macht der Ton die Musik. Wenn man die anderen erst mal pauschal als unfähig abtut und als .... bezeichnet, wird man halt auch entsprechend behandelt. Das ist nicht naturschutzspezifisch, das funktioniert überall so, wo Menschen sind. Hat man sich selber durch entsprechendes Benehmen erst mal in die Aussenseiterposition manövriert, ist es schwer, wieder aus der Ecke rauszukommen. Diese Opferrolle ist sogar bequem, weil man sich dann als Person diskriminiert fühlen kann und so seine eigene Position nicht hinterfragen muss.

Im Übrigen steht es jedem frei, seine egal wie unübliche Ansicht zur wahren Lage der Dinge durch eigene Versuche auf eigenem Land zu untermauern und die Ergebnisse durch Messungen und Dokumentation zu veröffentlichen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#128

Beitrag von emil17 » Do 25. Jul 2019, 17:02

Fred hat geschrieben: Wenn das in der Stellenbeschreibung für die man bezahlt wird so definiert ist, so ist der Posten hochgradig gefährdet wenn man plötzlich das Gegenteil davon behauptet.
Das ist unverständlich.
Das Gegenteil von was?
Meinst du, dass der Arbeitgeber durchaus eine gewisse Verbundenheit mit der Tätigkeit verlangen darf, für die man bezahlt wird? Das ist doch OK!
Wenn ich bei einem Schlachter arbeite und überall herumerzähle, dass Fleisch grundsätzlich nicht gegessen werden sollte und der Verzehr gesundheitsgefährdend sei, dann ist das durchaus ein Kündigungsgrund.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

viktualia

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#129

Beitrag von viktualia » Do 25. Jul 2019, 17:48

Nicht nur Manfred sagt:
Wissenschaft hinterfragt sich ständig selbst.
Darunter verstehe ich nicht (nur), dass man einzelne Teilbereiche widerlegen möchte,
sondern dass er, (wie ich, im Gegensatz zu dir), gemerkt habe,
dass komplexe Zusammenhänge im Moment noch nicht wissenschaftlich als solche beschrieben, bewertet, gelenkt werden können,
sich dies aber lohnen würde, da diese Welt nun mal ein komplexer Ort ist.
Es ging um Konzepte, schon vergessen?

Emil sagte:
Im Übrigen steht es jedem frei, seine egal wie unübliche Ansicht zur wahren Lage der Dinge durch eigene Versuche auf eigenem Land zu untermauern und die Ergebnisse durch Messungen und Dokumentation zu veröffentlichen.
Und wenn er "nur" Bilder davon hier einstellt, darfst du ihn mit nem durchgeknallten veganen Metzger vergleichen, um uns irgendwas über Diskussionskultur beizubringen?
Ich halte es für hinlänglich bewiesen, dass das nicht klappt.

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#130

Beitrag von emil17 » Do 25. Jul 2019, 20:07

viktualia hat geschrieben:Und wenn er "nur" Bilder davon hier einstellt, darfst du ihn mit nem durchgeknallten veganen Metzger vergleichen ...
Dieser Schluss kann nur aus einem grundlegenden Unverständnis der deutschen Sprache oder aus einer gewollt bösartigen Unterstellung stammen. Folglich erübrigt sich eine weitere Antwort darauf.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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