Darum traue ich dem ganzen nicht ...

Moderator: kraut_ruebe

viktualia

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#111

Beitrag von viktualia » Mo 22. Jul 2019, 09:24

Emil, was ist schlimm an dem Ansatz, alle machen mal Fehler? Wo ist dein Problem?

Du findest die Zustände also erträglich und wir hätten Zeit, auf Empfindlichkeiten von z.B. Behörfen (oder nur Emilien) einzugehen?
Nö, find ich halt nicht.
Einem solchen Ansatz ist nicht zu trauen.

Noch mal zur Erinnerung:
es geht um Manfreds Bild mit der wunden Natur, an der dilettantisch rum gedoktort wird.

Und wenn jemand diese "Kuren" als nicht zielführend bezeichnet oder gar beschreibt, warum man dies so sehen kann (fehlender Bezug zur Komplexität), wäre dies nicht nur auch ein Fehler, weil "zu harsche Kritik",
Emil möchte für seine Kritik auch noch moralische Überlegenheit "attestiert" bekommen.
Ja, lieber Emil, ich glaube gern, dass dir das gut täte.
Aber, wie gesagt, ich halte es nicht für zielführend.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10829
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#112

Beitrag von emil17 » Mo 22. Jul 2019, 09:46

Ich halte es inzwischen für Zeitverschwendung, mit Leuten wie dir zu diskutieren, die die primitivsten Anstandsregeln im Umgang mit anderen missachten und das auch noch für angebracht halten.
Deshalb habe ich hier fertig.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#113

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 22. Jul 2019, 10:21

ja so läuft es wohl öfter der klügere gibt nach und ist am Ende der dumme.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#114

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 22. Jul 2019, 22:49

Ich weiß nicht....
Zwischen Nachgeben und Aufgeben ist auch ein kleiner Unterschied ;)

hab heute die aktuelle Ausgabe von "kraut und rübe" gelesen.
Da steht grad viel drin über Teichbau und Sumpfpflanzen und so.
:lol: oh, so schöne Blumen!! will ich haben! Hach! Die wachsen alle "von selber" bei uns, ohne Folie oder Tonverdichtung!
Und unser Teich hat keine Kapillarsperre - nein: zum Hang hinauf ist er nicht mal abgedichtet.
Das ist Natur. :michel:

hat nur zwei Haken;
es ist "unzuverlässig", sprich, wenn es mal zu lange zu wenig regnet, sinkt der Wasserspiegel sehr stark.
Und es hat nicht alles - nicht unbedingt das, was ich (auch) haben will.
Kakteen und Mittelmeerkräuter wachsen dort unten eher nicht so gut.

Es wäre kontraproduktiv, wenn wir eine Trockenmagerwiese anlegen wollten.
Diese gibt es dafür "ganz von selber" z.B. in Perchtoldsdorf (wo wir vor kurzem waren und es mir soo gefallen hat).
Und übrigens: Dort war ein Kiefernwald, der mich ziemlich fasziniert hat!!
Sehr viel Platz zwischen den Bäumen und jede Menge vertrocknetes Gras, Disteln, wilder Knoblauch oder Lauch oder soetwas ähnliches und überhaupt - die allerschönste Trockenmagerwiese.
Zwischen den hohen und offensichtlich gesunden Kiefern (Föhren?)!

Vielleicht ist es so, das mit der Natur .....

?? :herz:

"Mensch" möchte halt immer alles bewahren und managen und die Übersicht nie verlieren.... ist so
ist nicht schlecht, aber ein bisschen "gegen die Natur".
Die ist nicht starr-bewahrend, sondern voller Überschwemmungen und Wirbelstürmen.....

??

Fred
Beiträge: 832
Registriert: Mi 23. Okt 2013, 02:04

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#115

Beitrag von Fred » Mo 22. Jul 2019, 23:44

Jetzt habe ich ein Ökosystem- Restauratins-Beispiel, das gut zum Thema passt wiedergefunden: Silah Ranch in Texas. Die erfolgreiche Grundwasser-Regeneration basierte hier darauf, daß er den Hangbewuchs an Nadelbäume (cedar) durch Gräser ersetzte. Wobei jetzt noch nicht genug Daten zur Farm habe, um da was zu sagen zu können, unter welchen Bedingungen die Entfernung von Gehölzen günstiger ist. Jedenfalls seitdem ich von diesem Beispiel weis, bin ich mit pauschalen Aussagen wie "Wald besser als Grasland" noch vorsichtiger.
Kurzvideo: https://www.youtube.com/watch?v=ZSPkcpGmflE

Manfred

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#116

Beitrag von Manfred » Di 23. Jul 2019, 08:47

Danke, Fred. Das Video wollte ich auch gerade verlinken.
Aber wer im mitteleuropäischen Baumpflanz-Wahn ist, wird es vermutlich nicht begreifen wollen.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10829
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#117

Beitrag von emil17 » Di 23. Jul 2019, 16:18

Ein interessantes Projekt, wenn auch in einer ganz anderen Klimazone als bei uns in Mitteleuropa, deshalb nicht übertragbar. Er gibt behutsame Tips für Pflanzen "anywhere in central Texas".
Sie haben auch alles Vieh entfernt:
Now when rainfall conditions are good, we could, if we chose to, run an animal unit per 21 acres. (However, for the past several years we have experienced frequent and lengthy droughts and the decision was made in December 2011 to remove all the cows and goats for an indefinite period of time.) (hier)
d.h. unter Viehbesatz hat die Regeneration des ruinierten Landes nicht oder schlecht funktioniert.
Was sicher übertragbar ist: "The reality is that it takes resources, commitment, and patience to restore a natural space to its closest-possible original health and abundance."
Er empfieht auch, die Forschungsergebnisse der Spezialisten und Behörden, die sich in diesem Gebiet eingehend mit der Sache beschäftigt haben, zu beachten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

viktualia

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#118

Beitrag von viktualia » Di 23. Jul 2019, 20:45

On-site, herd size is maintained at 40-60 animals on 643 acres that were purposely set aside for the Scimitar Horned Oryx. The Oryx can be seen at the ranch
Säbelantilopen.
Kein Scherz: https://bambergerranch.org/our-story/sc ... al-program

Manfred

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#119

Beitrag von Manfred » Di 23. Jul 2019, 22:04

Eben. Hat ja keiner gesagt, dass es Rinder sein müssen.
Aber man sieht den Flächen auch an, dass das Weidemanagement optimierbar ist.
Wo sogar Bäume wachsen können, ist auch eine geschlossene Grasnarbe möglich.
Aber es fügt sich alles wunderbar zusammen, mit den Praktiker-Ergebnissen, die in allen Ecken der Erde erzielt werden.
Und die ersten Unis sind ja inzwischen auch dran. Wie üblich einige Jahrzehnte hinterher, aber immerhin.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#120

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 24. Jul 2019, 09:29

Seit neuestem sind in den Städten hier als Zierpflanzen Präriegräser in Mode. war gestern in einer Stadt, die beinah ausgetrocknet ist. Die "normalen" Rasen sind total vertrocknet. Ich weiß nicht, ob die Wurzeln noch leben, aber es sieht irgendwie tot und verfilzt aus - kurzgemähte Rasen übrigens.

Aber diese Gräser haben mich fasziniert. Es geht mir hier nur um eine Beobachtung - ich hab bis jetzt diese Wachstumsknoten, die frei sein müssen, damit das Gras wieder austreiben kann, noch nie gefunden.
- dachte in der vertrockneten Stadt, da find ich sie sicher....
Das Foto ist leider schlecht, aber es war dort in der gesamten Pflanzung so, dass unter den vertrockneten Stängel das junge Grün hervorkam. :im:

Ja, Pflanzen und Tiere und Menschen gehören zusammen.
Ja, Gräser wachsen dichter und bauen sicher auch mehr Humus auf, wenn sie (richtig) beweidet werden.
Dateianhänge
Photo1304.jpg
Photo1304.jpg (21.92 KiB) 1002 mal betrachtet

Antworten

Zurück zu „Ganzheitliches Management (Holistic Management nach Allan Savory)“