Falls ich mich dazu äussern kann, so unvoreigenommen wie möglich (weil ich ja Partei bin):
Manche Behörden haben Probleme im Vollzug, weil sie die Landwirte, auf deren Mithilfe sie angewiesen sind, unrichtig behandelt haben.
Auf Seiten der Landwirte kommt es dann zu einem roten-Tuch-Effekt und jede Diskussion wird unmöglich.
Im Vollzug sind die Behörden an Planungsauflagen usw. gebunden, die gesetzlich vorgegeben sind und die vor allem auf Stufe Vollzug nicht verhandelbar sind. Auf dem Naturschutz gewidmeten Flächen hat Naturschutz nun mal Vorrang, und auch auf beliebigen anderen Flächen darf man nicht tun, was man will. Das Schimpfen ist dann genauso zielführend, wie mit einem Polizisten, der dir ein Knöllchen gesteckt hat, über den Sinn von Parkverboten zu diskutieren.
Nun ist Wissenschaft mehr als blosses Verallgemeinern von Wissen einzelner. Diese einzelnen fühlen sich dann gerne mal ignoriert, wenn sie behaupten, viel besser als die etablierte Wissenschaft zu wissen, was Biodiversität sei oder wie man Bodenhumus misst.
Manfred hat geschrieben:Wenn man immer wieder die gleichen Behauptungen voneinander abschreibt, werden die dann zwar irgendwann geglaubt, aber es hat halt mit Wissenschaft nichts zu tun.
Wissenschaft hinterfragt sich ständig selbst.
Mir scheint, du hast wenig Ahnung davon, wie Wissenschaft wirklich abläuft. Mit Behauptungen ohne Beweise kannst du in der Forschung keinen Blumentopf gewinnen, und was man mit Abschreiben alleine erreichen kann, hat ja z.B. ein Herr von Guttenberg schon gezeigt. Weil du ja aber Anerkennung einer etablierten Gruppe (der Wissenschaft) willst, musst du dich auch an deren Regeln halten, was Kommunikationsstil und Beweisführung angeht.
Vor allem aber, und das lehrt diese Diskussion hier im Forum, macht der Ton die Musik. Wenn man die anderen erst mal pauschal als unfähig abtut und als .... bezeichnet, wird man halt auch entsprechend behandelt. Das ist nicht naturschutzspezifisch, das funktioniert überall so, wo Menschen sind. Hat man sich selber durch entsprechendes Benehmen erst mal in die Aussenseiterposition manövriert, ist es schwer, wieder aus der Ecke rauszukommen. Diese Opferrolle ist sogar bequem, weil man sich dann als Person diskriminiert fühlen kann und so seine eigene Position nicht hinterfragen muss.
Im Übrigen steht es jedem frei, seine egal wie unübliche Ansicht zur wahren Lage der Dinge durch eigene Versuche auf eigenem Land zu untermauern und die Ergebnisse durch Messungen und Dokumentation zu veröffentlichen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.