Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
Moderator: kraut_ruebe
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Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
Leider ist Achtsamkeit im Moment verschriehen als "mal wieder eine neue Mode". Ich habe die Grundzüge dazu im der Reha gegen Stress und Stressreaktion gelernt und halte sehr viel davon. Nein, es ist wirklich nicht leicht sich auf sich selbst zu konzentrieren, ist aber mit etwas Übung machbar.
Achtsamkeit und Yoga. Auch wenn beides des öfteren belächelt wird.
Achtsamkeit und Yoga. Auch wenn beides des öfteren belächelt wird.
Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
Ich kann manchen, was ich will......
Schokolade schmeckt einfach nicht nach "shit"
Das Video ist mir ehrlich gesagt zu sehr vereinfachend.
Es ignoriert, dir Wirkung der süchtigmachenden Stoffe.
Mir wurde von einer "hypersensiblen" (??) Person sehr glaubhaft versichert, er brauche das Nikotin, um sich vor den auf ihn einprasselnden vielen Eindrücken, die ihn jeder für sich stundenlang zum Nachdenken bringen könnten, zu schützen
Manch andere brauchen den dicken Bauch als Art schusssichere Weste ...
Aber so richtig mitreden kann ich nicht, ich bin nach nix süchtig und ich lebe sowieso jeden Moment sehr "achtsam" und im Augenblick - ist da ein Zusammenhang?
hab ich noch nie so gesehen ... hm, interessanter Denkansatz!
Ich dachte immer "süchtig" sein hat mit Suche zu tun.....
Schokolade schmeckt einfach nicht nach "shit"

Das Video ist mir ehrlich gesagt zu sehr vereinfachend.
Es ignoriert, dir Wirkung der süchtigmachenden Stoffe.
Mir wurde von einer "hypersensiblen" (??) Person sehr glaubhaft versichert, er brauche das Nikotin, um sich vor den auf ihn einprasselnden vielen Eindrücken, die ihn jeder für sich stundenlang zum Nachdenken bringen könnten, zu schützen
Manch andere brauchen den dicken Bauch als Art schusssichere Weste ...


Aber so richtig mitreden kann ich nicht, ich bin nach nix süchtig und ich lebe sowieso jeden Moment sehr "achtsam" und im Augenblick - ist da ein Zusammenhang?
hab ich noch nie so gesehen ... hm, interessanter Denkansatz!

Ich dachte immer "süchtig" sein hat mit Suche zu tun.....
- poison ivy
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Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
in all curious mindfullness, the one term that comes to mind listening to that dude is "blabbermouth"
ausser dass sich der Typ gern reden hoert hab ich aus dem Video nicht wirklich was mitgenommen
wir sind alle unterschiedlich gestrickt,
solange Du nicht ein gutes Stueck weit in meinen Schuhen unterwegs warst,
weisst Du nicht, was in mir vorgeht und umgekehrt
was genau ist 'Sucht' eigentlich?
wann wird Gewohnheit zu Abhaengigkeit?
wer definiert, was ich tun soll oder will und was nicht?
solange ich weder ein Gesetz breche noch jemanden damit stoere oder beeintraechtige,
wen geht's was an, ob oder wieviel und/oder was ich rauche, esse, fluche, was-auch-immer?
wieso muss oder soll ich damit aufhoeren?
ausser dass sich der Typ gern reden hoert hab ich aus dem Video nicht wirklich was mitgenommen
wir sind alle unterschiedlich gestrickt,
solange Du nicht ein gutes Stueck weit in meinen Schuhen unterwegs warst,
weisst Du nicht, was in mir vorgeht und umgekehrt
was genau ist 'Sucht' eigentlich?
wann wird Gewohnheit zu Abhaengigkeit?
wer definiert, was ich tun soll oder will und was nicht?
solange ich weder ein Gesetz breche noch jemanden damit stoere oder beeintraechtige,
wen geht's was an, ob oder wieviel und/oder was ich rauche, esse, fluche, was-auch-immer?
wieso muss oder soll ich damit aufhoeren?
Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
Ivy, auf "Behandlerseite", also für die Krankenkassen und Therapeuten, gibt es die Definition, dass Sucht da anfängt, wo du dich wegen eines Suchtstoffes nicht mehr um Familie/Arbeit/dich selber (deine Gesundheit) kümmerst.was genau ist 'Sucht' eigentlich?
wann wird Gewohnheit zu Abhaengigkeit?
Es definiert sich also relativ unabhängig davon, wieviel oder was du konsumierst.
Dadurch ergibt sich die dumme Situation, dass jemand, der schon als Kind traumatisiert wurde und sowieso nicht wirklich gut mit sich/Arbeit/Beziehungen umgehen kann, eigentlich schon beim kleinsten bisschen "Trost" ein enormes Suchtpotential mitbringt...
Ich will jetzt nicht von "Doppeldiagnosen" (https://www.google.com/search?q=doppeld ... refox-b-ab) schwurbeln, Punkt ist, dass "die Gesellschaft" ganz gut damit fährt, diejenigen zu mobben, die mit ihren Kompensationsstrategien darauf hinweisen, dass es mit der "artgerechten Haltung" bei uns nicht weit her ist.
(Ja, das ist ein polemischer Rundumschlag, aber ich finde es echt zum kotzen, wie wir miteinander und uns selber umgehen (sollen), wenn es um das geht, wonach wir "eigentlich suchen".)
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Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten

Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.
Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
Ich hab da eben ein für mich erhellendes Video von John Trudell gesehen - es geht um die berüchtigten "Drunken Indians"..
Ich denke, viele "Säufer" oder auf andere Art Süchtige machen das (unbewußt) deshalb...
Um nicht ganz aufzugeben, aber wenn die Kraft/die Mittel fehlen, wirklich zu rebellieren.
macht für mich einen großen Unterschied in der Behandlung dieses Problems...
Den auf die Art Kranken helfen, dass sie sein können/dürfen, wer sie wirklich sind?
und so wie sie es sind?
Und mal nachfragen, ob ein angepasstes Leben - wirklich - besser ist
Jetzt nichts gegen die, die ihr Leben wirklich und ehrlich leben!!!!!
Aber ich kenne wenige, die das tun.......
Es war ihre Art der Rebellion - du lässt mich nicht sein, wer ich bin, aber ich will nicht sein, wozu du mich zwingst...without them we wouldn´t be here today, the native peoples....We couldn´t be who we were anymore... and we didn´t want to be who our opressor wanted us to be ... this is the indian who said ... "I can´t be who I am and I´m not gonna be who you tell me to be" so I´ll just be - nothing, I´ll be something else - I´ll just do my time and get throuh it. But I will not become you!
Ich denke, viele "Säufer" oder auf andere Art Süchtige machen das (unbewußt) deshalb...
Um nicht ganz aufzugeben, aber wenn die Kraft/die Mittel fehlen, wirklich zu rebellieren.
macht für mich einen großen Unterschied in der Behandlung dieses Problems...

Den auf die Art Kranken helfen, dass sie sein können/dürfen, wer sie wirklich sind?
und so wie sie es sind?
Und mal nachfragen, ob ein angepasstes Leben - wirklich - besser ist

Jetzt nichts gegen die, die ihr Leben wirklich und ehrlich leben!!!!!
Aber ich kenne wenige, die das tun.......
Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
Es gibt eigentlich keinen der Ehrlich wohnt, was ist den Ehrlich wohnen bei dir?ina maka hat geschrieben: Und mal nachfragen, ob ein angepasstes Leben - wirklich - besser ist
Jetzt nichts gegen die, die ihr Leben wirklich und ehrlich leben!!!!!
Aber ich kenne wenige, die das tun.......
Soll keine Anmache sein nur wenn etwas für dich ein ehrliches leben ist kann der nächste dir widersprechen denn
für Ihn/Sie ist es eben nicht. Besser ist ein relativer Begriff, leider denkt die Menschheit nicht weiter als eine Fette XXX springen kann.
Alle Menschen haben Probleme die meisten meckern und machen nichts gegen ihre Probleme.
Die Wenigsten nehmen ihr leben selbst in die Hand.

Re: Umgang mit Sucht und schlechten Gewohnheiten
Herr Ehrlich wohnt über uns, aber ob er ehrlich wohnt, weiß ich nicht - oder meinst du mit "wohnen" "im physischen Körper wohnen", also einfach leben??
ehrlich heißt hier bei mir: "ich lebe das, was ich bin und nicht das, was du bist" - klar ist das bei jedem was anderes!

ehrlich heißt hier bei mir: "ich lebe das, was ich bin und nicht das, was du bist" - klar ist das bei jedem was anderes!
