Lysistrata hat geschrieben:Niemand verkauft was zum Selbstkostenpreis, sondern nimmt dem anderen mehr weg, als er selber aufgewendet hat.
Genau, und deswegen wird auch die Marktwirtschaft niemals sterben. Das funktioniert ja seit Ewigkeiten und ist (wenn nicht sogar eine Definition von) menschlich seit er „zivilisiert“ ist: billig einkaufen/produzieren-teurer verkaufen. Die Währungen sind/waren dabei sehr egal .
Ist das Werkzeug „Geld“ nicht vom dem ihn umgebenden Rahmen einzig und allein abhängig? Vom System, in dem das Geld genutzt wird?
Das der Kapitalismus gerade solche exzentrischen Finanz- Wellen schlägt, liegt nicht an einer Währung, sondern an der Weiterentwicklung des Kapitalismus zum Finanzkapitalismus und seiner Auswüchse.
Es ist eben nicht mehr der gewünschte Profit über Produkte zu generieren, also wird ein neues Spielfeld eröffnet. Grand Casino. (Die Billigländer sind abgegrast, dort werden sich bald arbeitnehmerische Interesse aka Gewerkschaften gründen, also wird der Profit flöten gehen)
Und es wird sich für den Kapitalakkumulierenden Marktteilnehmer immer mehr (bzw. ein neuer Markt) finden… des Menschen Erfindungsreichtum (im übers Ohr hauen)auf der einen Seite und seine Dummheit auf der anderen Seite sind beachtlich! Sheep, sheep.
Es bedarf fairer staatlicher Ordnung, die im Moment fehlt, um den (Finanz)- Kapitalismus unter Kontrolle zu bringen. Nicht eine Währungsänderung. Nur der Staat kann einer freien Marktwirtschaft wichtige, nicht kleinkarierte, Grenzen setzen. Und in einer Demokratie ist das das Volk. Klingt soweit eigentlich ganz gut. Und die Gesetze (Verfassungen) beinhalten doch schon das gelobte Land. Aber momentan braucht der Kapitalist mit seinen Politikern ja nix weiter machen, als 50% des dummen Volkes bei Laune zu halten und hat freie Bahn. Das ist leicht. Und geht auf ewig. Die kreuzen immer richtig an, denn *divide et impera* shakashaka, the old song sounds so nice
Nur durch staatlichen Eingriff wäre diese ganze „Finanzblasen“geschichte auch fix wieder vorbei. Aber man profitiert halt gerad davon, also läßt man laufen, bis es nicht mehr geht. Das Volk schluckts, der Wohlstand ist ausreichend. Zu revolutionären Situationen wird es eh nie mehr kommen.
Es wird kapitalistisch bleiben, aber der staatliche(volksbestimmte!) Rahmen muss endlich und wenigstens nachhaltig, gerecht und Ökologisch gesetzt werden, das ist überlebenswichtig für die Menschheit, und dabei kann es durchaus viele Währungen geben, Freigeld, Regionalgeld, sonstige Wert-und Tauschmöglichkeiten, meinetwegen auch eine parallele Weltwährung. Da hat ein Staat eine Menge Spielraum, man könnte sogar vieles testen.
Wichtiger wäre eine Diskussion, wie man als demos wieder Macht über die parlamentarischen „Volksvertreter“ (Lobbyisten) bekommt. Und dann erst den systemischen Rahmen (Spielfeld) gestaltet und dann meinetwegen die Währungsart(Ballfarbe) festlegt.
*Glaskugel an*: Die nächste Zeit wird spannend, aber der Dollar wird auch noch für viele Jahre Leit(d) währung bleiben. Die bereits erfolgreich weltweit implementierte USAmerikanische Kultur hat da ungeheuren Einfluß. Die zerfällt nicht so schnell wie die Sowjetunion. Letztendlich kommt man einer Hegemonie (und dem durch sie gesteuerten "unfairen" Finanzkapitalismus) nur durch starke Regionalmächte mit eigenen Währungen (bzw. Währungskorb) und gleichzeitigem hegemonialen Zerfall bei. Also irgendwann (2050, november
) ist es gut und dann wird’s regional. *Glaskugel aus*
PS: Thomas Fischer for King! Mit einem gutherzigen, weitsichtigen, gelassenen und schlauen Richter Th.Fischer als König kommt man sicherlich weiter als mit der momentanen Demokratie. Oder wie wär es eigentlich mal mit einer ECHTEN Meritokratie? Aber ist OT
lg, marty