Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

Moderator: kraut_ruebe

viktualia

Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#71

Beitrag von viktualia » Do 25. Mai 2017, 11:28

es ist auch eine möglichkeit garten und landschaft zu gestalten , was natürlich in diesem forum eher nicht so das thema ist.
Was für ein Glück, sonst hätt ich hier nämlich gleich eine ausführliche Liste an Alternativen in Form von Bodendeckern, niedrigen Gräsern, die nicht gemäht werden müssen oder sonstigen pflegeleichten Gewächsen einstellen müssen.....
Rasen ist grad mal ne Alternative zu befestigten Wegen, nicht zu Flächen. In meinen Augen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#72

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 25. Mai 2017, 14:04

hach, hab ich nicht gewußt - ich dachte, alles was kurz ist, nennt man Rasen....
hab kurz gegoogelt ("was ist ein Rasen?") und bin dabei auf eine Information gestoßen , die ich vor langem gesucht habe:
Wann soll man mähen, damit möglichst viele Wildblumen aussamen können?
Je später der erste Schnitt erfolgt (um den 24. Juni), umso besser säen sich die Wiesenblumen aus. Allerdings fallen die Samen nur dann aus, wenn das gemähte Gras trocknet und als Heu drei bis vier Tage auf der Wiese bleibt.

Was wir da aber machen, ist auch eine klassische Wiese - oder??
Denn es wird viel darauf herumgerannt, wir essen dort, stellen Gartenmöbel hin und der Hund darf sich austoben. Trotzdem Wiese?
Gatsch haben wir jedenfalls nicht :michel:
hab mich sehr gefreut, dass sich tatsächlich "von selber" die Pflanzen angesiedelt haben, die diese grobe Behandlung aushalten können.
Aber :mrgreen: dort wächst kaum echtes Gras.....
Diese will am End tatsächlich gemäht oder beweidet werden???

viktualia

Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#73

Beitrag von viktualia » Do 25. Mai 2017, 15:44

Was wir da aber machen, ist auch eine klassische Wiese - oder??
Nee, liebste Ina, das ist keine klassische, höchstens eine anarchistische Wiese.
Eine "klassische" Wiese ist ja wohl das, wo Tierfutter drauf geerntet wird. Entweder wird Heu gemacht, oder gegrast, in beiden Fällen sind Erholungsphasen Teil des Wesentlichen.
Rasen ist gekürzte Monokultur. (Na ja, 3-5 Grassorten kommen schon mal vor...)

Keine Ahnung, ob es da nen treffenden Begriff gibt, vom Bewuchs her habt ihr jedenfalls eher eine "individuell genutzte Wiese" als nen Rasen.

Adjua
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Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#74

Beitrag von Adjua » Fr 26. Mai 2017, 12:25

Rohana hat geschrieben:Es ist eine Sache den Rasen zu *brauchen*... ist wahrscheinlich bei den wenigsten Rasen der Fall, eher weil "das muss so" etc. Wir haben die elektrischen Schafe immer in den Gärten hinterm Villenviertel gesehen... an der Terasse Kiesgarten und dann weitläufig englischer Rasen, mit ohne alles, penibel gemäht. :ua:
Wenns bei dir gut funzt dann is ja alles super - ich hätt dich auch nicht für jemanden gehalten der geschnetzeltes Viechzeug billigend in Kauf nimmt oder unüberlegt solche Anschaffungen macht ;)
Was sollen die Leute in ihren Villengärten den machen, wenn sie nichts anbauen wollen? Langes Gras mähen ist um einiges aufwändiger als Rasen mähen, dann muss man auch noch etwas damit machen und hinterher düngen. Das braucht man alles nicht, wenn der Roboter jeden Tag fährt, ein paar Millimeter abschneidet (das weitgehend lautlos) und somit sowohl Düngung als auch Gras wegschaffeb unnötig sind.

@viktualia, die romantischen Ideen von Bodendeckern (oder Blumenwiese) hatten wir auch mal. Scheitert schon daran, dass es schlichtweg unmöglich ist, solches gegen die einheimischen Pflanzen (von Gras, über Himbeeren bis Ahornbaum) zu etablieren. Was hier nicht gemäht oder abgeweidet wird, verwaldet binnen 10 Jahren komplett.

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Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#75

Beitrag von Rohana » Sa 27. Mai 2017, 08:33

Naja es gäbe da schon noch Alternativen zum perfekten Golfrasen. Haben ja nicht alle. Büsche, Bäume, Pflanzen. Muss ja nichtmal Blümchenwiese sein (aber die beisst bestimmt). Klar, gibt bestimmt Leute die stehen einfach auf Golfrasen weils so hübsch ist :aeh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#76

Beitrag von Manfred » Fr 30. Jun 2017, 09:52

Beim Savory-Institut läuft gerade eine Aktion:
Wer sich für den monatlichen Newsletter anmeldet, erhält das Foundations of Holistic Management eBook bundle kostenlos. (Wert 20 $)

http://www.savory.global/ebooks/

Manfred

Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#77

Beitrag von Manfred » Sa 5. Aug 2017, 01:38

Kürzlich hat das Plains Conservation Center seine 7400 Acre (ca. 3000 ha) Versuchsranch bei Strasburg in Colorado komplett dem Management durch das Savory Institute unterstellt hat. Eine großartige Chance, die Möglichkeiten des HM zu präsentieren. In Nordamerika gibt es zwar schon einige Savory-Hubs, aber noch keinen eigenen Demonstrationsbetrieb des Instituts.

Justin Rhodes hat die Ranch besucht. Quasi eine kurze Doku der Ausgangssituation:
https://www.youtube.com/watch?v=D2snb-OhjpY

Mit HM wurde dort durch as PCC-Personal ca. 2014 begonnen. Seither wurden aus den ursprünglich 4 Weiden durch die Einrichtung neuer Wasserstellen und den Bau neuer Zäune 17. Im Laufe der Zeit werden das sicher noch deutlich mehr werden.

Ich bin sehr gespannt, wie sich diese degradierte Fläche in den nächsten Jahren entwickeln wird.
:)

Manfred

Re: HPG - Ideen zur Umsetzung bei kleinsten Tierbeständen

#78

Beitrag von Manfred » Do 10. Aug 2017, 19:41

Eine interessante Meldung zu den ausgerotteten Megaherbivoren.
Riesenfaultiere haben in Südamerika gigantische Tunnel gegraben, die teilweise bis heute erhalten sind:

http://interestingengineering.com/these ... nt-sloths/

Benutzer 3991 gelöscht

Re: HPG - Ideen zur Umsetzung bei kleinsten Tierbeständen

#79

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Do 10. Aug 2017, 20:39

Solche Tunnelsysteme - nicht ganz so groß - wurden auch in Afrika gefunden. Dort werden sie von Krokodilen gegraben, die dort jahrelang im "Schlaf" auf den nächsten großen Regen warten. Den Film finde ich leider nimmer.

https://www.livescience.com/28306-crocodiles.html
Crocodiles will also go dormant during long periods of drought. To create a place to hibernate, they dig out a burrow in the side of river bank or lake and settle in for a long sleep.

Fred
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Registriert: Mi 23. Okt 2013, 02:04

Re: Ganzheitlich geplante Beweidung - die Theorie

#80

Beitrag von Fred » Mo 21. Aug 2017, 17:46

Manfred hat geschrieben:Eine häufige Frage, mit der auch ich noch zu kämpfen habe:
Wann haben sich die Pflanzen so weit erholt, dass sie wieder beweidet werden können?
Gaeme Hand ein HPG-Berater in Australien orentiert sich dafür an der abgestorbenen gelben Pflanzenmasse (litter).
Bildschirmfoto-181s.png
Bildschirmfoto-181s.png (608.54 KiB) 7345 mal betrachtet
Bildschirmfoto aus aufgezeichnetem Kurs ab Minute 17.

Portal zu Unterlagen:
http://nrmdatalibrary.dpiw.tas.gov.au/g ... how?id=393
Direktlink:
http://nrmdatalibrary.dpiw.tas.gov.au/g ... ss=private

Zur Person Gaeme Hand:
https://www.farmingsecrets.com/experts/graeme-hand-2/
STIPA:
http://www.stipa.com.au/

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