Holistic Management in der Politik

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der.Lhagpa
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Re: Holistic Management in der Politik

#11

Beitrag von der.Lhagpa » So 24. Apr 2016, 09:40

Sehr interessant. Was mich interessiert :
Wie sähe eure -theoretische-Alternative aus?

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Holistic Management in der Politik

#12

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 24. Apr 2016, 10:05

Ein Nomade, der mit seiner Jurte und Vieherde durch die mongolische Weite zieht, braucht sicher keinen Staat.

Aber wos dichter zugeht, braucht es halt Regeln, wem was gehört und wer wann über die Kreuzung fährt etc. Dass ein Brief auch im Ausland zugestellt wird, bedurfte irgendwann auch viele Verhandlungen, denn die Gebühr wird ja hier bezahlt. Irgendwelche Regeln für das Zusammenleben braucht es schon - wieviele das sein müssen, und ob sie richtig sind - darüber kann man streiten.

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Thomas/V.
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Re: Holistic Management in der Politik

#13

Beitrag von Thomas/V. » So 24. Apr 2016, 11:57

Aber wos dichter zugeht, braucht es halt Regeln,
Auch in einem Nomandenstamm von 100 Leuten gibt es Regeln. Aber keinen Staat.
der.Lhagpa hat geschrieben:Sehr interessant. Was mich interessiert :
Wie sähe eure -theoretische-Alternative aus?
Wie ich im Staatsentstehungs-Thread schrieb, gab es Zeiten, in denen bis zu 10.000 Leute zusammen lebten (in mehreren miteinander vernetzten Siedlungen) die trotzdem ohne Staat(sapparat) auskamen und ihre Angelegenheiten regelten.

Dieses zum Vorbild genommen könnte man das dann weiter entwickeln. Z.B. das sich mehrere solcher Einzelnetze, die jedes für sich weitgehend autark sind, was ihre Grundbedürfnisse angeht, miteinander kommunizieren und bei Bedarf zusammenarbeiten um Dinge zu erledigen, die für alle von Belang sind.

Also in etwa: Autarkes Dorf schließt sich mit mehreren anderen zusammen und bildet eine Gemeinschaft. Mit einer "Kleinstadt" in der Mitte, wo dann Austausch zwischen den Dörfern und der Stadt betrieben wird. In der Stadt wird das hergestellt, was die Dörfer nicht erzeugen können.
Mehrere solcher Dorf-Kleinstadt-Zusammenschlüsse bilden dann eine regionale Vernetzungseinheit (aber immer ohne "Oberkommando", sondern nur bei bestimmten Anlässen von regionaler Bedeutung).
Und so weiter usf.
Wichtigster Punkt ist m.M. nach, das jede Einheit (Hausgemeinschaft, Dorfgemeinschaft, ect.) weitgehend autark ist, damit keiner den anderen erpressen kann. Jede Einheit muß politisch völlig unabhängig sein von anderen Einheiten, Zusammenarbeit darf nur auf freiwilliger Basis geschehen.
"Übergeordnete" Einheiten dürfen sich keinesfalls in die Angelegenheiten "untergeordneter" einmischen.
Politische "Ämter" werden ausschließlich für bestimmte vorher von ihrer Gemeinschaft festgelegte Zwecke/Aufgaben/Probleme und nur nach Bedarf besetzt und nach Erfüllung dieser konkreten Aufgabe wieder abgeschafft und dürfen mit keinerlei materiellen Vorteilen verbunden sein.
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Re: Holistic Management in der Politik

#14

Beitrag von der.Lhagpa » So 24. Apr 2016, 12:02

Gut..
Wie werden gemeinschaftliche Aufgaben finanziert? z.B. Schulen, Krankenversorgung, Wegenetzte? Wer wacht über die Einhaltung von "Gesetzen"? Mord, Diebstahl, etc... Wer unterhält die Beauftragten?

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Thomas/V.
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Re: Holistic Management in der Politik

#15

Beitrag von Thomas/V. » So 24. Apr 2016, 12:17

Du denkst in alten Dimensionen wie "Polizei" ect.
Ich sagte doch grade, das es sowas nicht gibt.
Wenn eine "Einheit" der Meinung ist, das sie etwas braucht, dann wird dafür gemeinschaftlich gearbeitet.
Dafür braucht man kein Geld.
Die Beauftragten werden natürlich für die Dauer ihres "Amtes" von den anderen unterstützt, sodaß denen keine Notsituation entsteht.
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Re: Holistic Management in der Politik

#16

Beitrag von der.Lhagpa » So 24. Apr 2016, 12:24

Du meinst, daß es in einer solchen Gemeinschaft keine "Kriminalität" gäbe? Siehe Kain und Abel - Da war die Gemeinschaft noch ein wenig kleiner. Ich denke daß es in jeder Gemeinschaft gemeinschaftliche Regeln geben muss, die auch ÜBERWACHT werden müssen - Da sind wir an der Vorstufe zum Staat. Und wenn Bauer A sagt er wolle keine Strasse, Bauer B dieselbe Strasse aber will, was dann?

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Holistic Management in der Politik

#17

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 24. Apr 2016, 12:38

Die Isländer sind nur 300.000, und leisten sich auch einen kompletten Staatsapparat, obwohl es dort recht übersichtlich wäre. Irgendwer muss die Leute ja auch nach aussen vertreten können.

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Re: Holistic Management in der Politik

#18

Beitrag von der.Lhagpa » So 24. Apr 2016, 12:45

Island -> Panama Papers.... funktioniert ja gut.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Holistic Management in der Politik

#19

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 24. Apr 2016, 12:51

Nuja, als das aufflog, sind die drei Bängster aus der Haft entlassen worden, die sie eingebuchtet hatten.. :pfeif: ... sicher Zufall.. :hmm:

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Re: Holistic Management in der Politik

#20

Beitrag von der.Lhagpa » So 24. Apr 2016, 13:00

"Wo Menschen sind, da menschelt es".... Wenn jemand seinen Vorteil draus ziehen kann wird das geschehen. Immer.

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