Tagasaste aka Baumluzerne

Moderator: kraut_ruebe

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emil17
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Re: Tagasaste aka Baumluzerne

#11

Beitrag von emil17 » Fr 9. Nov 2012, 08:10

Dann musst Du eben Windschutz und Leguminosen-Effekt trennen. Guck mal in der Gegend rum, welche Gehölze sich an windexponierten Hecken oder Waldränder gut halten. Da ihr ja wie Du schreibst kein Stickstoffunterversorgungs-Problem habt, und Feldgehölze diesbezüglich anspruchslos sind, würde ich es bezüglich Bodenregeneration einfach mit schlichtem Mulchen versuchen. Das funktioniert sogar mit Maishack. Vielleicht noch irgend eine Gründüngung drauf, bei zusammengefahrenem Boden Gelbsenf, oder Tagetes/Ringelblumen - schön fürs Auge und kann man leicht selbst Samen von ernten.
In unzugänglichen Ecken kann man ja auch Topinambur und solches Zeugs pflanzen und an die Tiere verfüttern. Felderbsen, Wicken und dergleichen geben ja z.B. Hühnerfutter
Bei der Wahl der Gehölzarten darauf achten, wie gut der Boden darunter wird. Auf Sand sollte man Nadelholz aller Art meiden, Laubholz mit mildem Laub (Esche, Linde, Weiden, Hasel) machen wunderbaren Boden.

Ich habe hier ganz andere Probleme - brutal austrocknender Wind, leichte Kalkböden an steiler Lage, im Sommer oft extrem trocken. Für dieses Jahr haben wir alles, was im Garten abzuräumen war, einfach fingerlang kleingeschnitten (der Gryzon Kompostschneider geht dazu wunderbar), mit altem Gras und Mist gemischt und einige cm hoch über das Grabeland verteilt. Ich erhoffe mir viel davon, nachdem ich letztes Jahr im Herbst einen Haufen Staudenschnitt vergessen hatte und im Frühling beim Abräumen gesehen habe, wie wunderbar der Boden darunter geworden ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

mchristian
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Re: Tagasaste aka Baumluzerne

#12

Beitrag von mchristian » Fr 9. Nov 2012, 09:56

Eine Idee die ich auch noch beisteuern möchte wäre eine einheimische Hecke aus "lokaler Genetik" zu pflanzen. Vielleicht gibt es artenreiche Waldränder oder andere Habitate von wo die nötige Vielfalt bekommen könnte. Du würdest damit die lokale Biodiversität fördern. Diese Hecke könnte man dann mit Beinwell (Tiefwurzler, Nährstoffe aus dem Untergrund über Mulch 2-3 mal pro Jahr an die Oberfläche, Arzneipflanze, Wildgemüse), Brennnesseln (Faserpflanze, bestes Wildgemüse usw), Lupinen (ausdauernde Leguminose mit schöner Blüte, nicht essbar, Samen in Wasser als Insektizid), etwas Topinambur vielleicht, dazwischen einige Wildobstbäume und Sträucher, für die Optik einige Stauden mit Blüten usw. unterpflanzen.


lg chm

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Re: Tagasaste aka Baumluzerne

#13

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 9. Nov 2012, 10:17

Schau mal in diesem Link bei Wissenswertes
http://www.oberursel.de/schulwald/html/ ... zerle.html
Die Erle wird als Stickstoffsammler besonders an Bächen und Flüssen zur Uferbefestigung eingesetzt.

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