Permakultur Garten von 0 auf anlegen

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Ellie
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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#11

Beitrag von Ellie » Fr 17. Mär 2023, 16:28

Taraxacum hat geschrieben:
Fr 17. Mär 2023, 12:33
Das ist schon mal totaler Blödsinn, denn auch PSM bauen sich in einer bestimmten Zeit ab. Tierfutter (Getreide) wird genauso angebaut wie für den Menschen, hält aber die Kriterien für den LEH nicht ein und wird dann halt Futtermittel und Heuwiesen werden wohl kaum mit PSM behandelt.
Naja, meines Wissens nach kann sowohl in Pferde- als auch Kuhmist Aminopyralid nachgewiesen werden. Aminopyralidhaltige Herbizide werden auf konventionellen Heuwiesen eingesetzt, auf Biobetrieben sind sie verboten. Vielleicht war der Begriff Pflanzenschutzmittel meinerseits falsch gewählt.

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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#12

Beitrag von Rohana » Fr 17. Mär 2023, 18:13

Du hast n Wort vergessen. KÖNNEN eingesetzt werden. Müssen nämlich nicht. Passiert auch nicht so sonderlich oft. Dass Mist/Gülle aus mit Simplex behandelten Gräsern für Ackerkulturen ggf. problematisch werden können, wissen Landwirte die dieses Mittel anwenden. Allerdings ist das EIN Mittel von vielen, also warum sollte Konvi-Wirtschaftsdünger deswegen generell problematisch sein? Wenn du ernsthaft meinst dass in Konvi-Wirtschaftsdüngern grundsätzlich Aminopyralide nachgewiesen werden können, bist du ganz schön auf'm Holzweg. :kaffee:
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Ellie
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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#13

Beitrag von Ellie » Fr 17. Mär 2023, 19:00

Ohne jetzt über Bord OT zu gehen: ich schrieb "idealerweise". Schließlich ist es als "Endverbraucher" schwierig nachzuvollziehen, wo was wann auf welche Wiese ausgebracht wurde. Bei uns in der Region ist JKK ein großes Problem, so wie ich verstehe ist simplex eines der wenigen Mittel, das da effektiv hilft. Wenn ich also sicher sein will, dass keine Herbizide (egal welcher Art, ich persönlich will gar keine herbizid Rückstände in meinem Gemüsegarten) verwendet wurden, dann kauf ich bio Heu oder eben den Mist, von mit bio Heu gefütterten und auf bio Stroh stehenden Viechern. Ist doch jetzt nicht so weit her geholt, oder? Ich verstehe die Aufregung nicht so ganz.

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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#14

Beitrag von Rohana » Fr 17. Mär 2023, 21:35

Simplex ist aussergewöhnlich persistent, aber jetzt deswegen zu behaupten in Konvi-Wirtschaftsdünger wären überall Rückstände drin ist schon recht weit hergeholt. Herbizid auf Grünland ist schon ne sehr spezielle Anwendung und keineswegs Standard.

Aber wenn du meinst du brauchst unbedingt Bio, sei dir das natürlich unbenommen :ohm:
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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#15

Beitrag von Lupido » So 19. Mär 2023, 10:43

Moin zusammen,

reger Verkehr hier und teilweise etwas hitzig. Sicher sind Pestiziden in Pferdeäpfel für die meisten ein wichtiges Thema. Was man auch nicht vernachlässigen sollte. Denn wenn man die Mikroorganismen unbewusst abtötet, kann das Ergebnis sehr demotivierend sein. Ich habe das Glück, das ich direkt nemen einem Biobauer bin und die Pferde auf der Weide bekommen auch nur die Wiese zum Fressen auf der sie stehen. Zumindest im Sommer.

Auch ist mir bewusst, das es keine Allzwecklösung gibt die man einhalten kann. Allein weil es sooooooo viele verschiedenen Arten von Böden gibt. Allein Karotten wollen eher sandigen Boden und Kartoffeln interessiert der Sand gleich null. Denn nochj bin ich mir sicher, das es eine Art Faustformel geben muss um einen uten Start und schöne Ergebnisse sieht, Das man einfach sieht das es voran geht. Wiese z.B. wächst ja auch fast überall. Egal welcher Boden.

Meine Idee hier ist es gewesen mir Anregungen zu holen wie man am besten von 0 auf starten kann, was sehr leicht funktioniert und oder Empfehlenswert ist. Ich will schließlich keine Kiwis ohne Winterschutz dort anbauen. Dabei immer daran denken, es ist völlig in Ordnung wenn es verwildert, also auch gerne essbare Wildpflanzen mit hinein nehmen. Es soll halt nicht unbedingt "ein" Beet sein wo man Kartoffeln neben Saubohnen Pflanzt usw. Ich hoffe ihr habt nun eine Vorstellung davon was ich meine und habt Anregungen, wisst welche Literatur zu mir passt*. Wir sind doch alle hauptsächlich hier um uns gegenseitig zu helfen.

Danke an der Stelle.

*Apropo Literatur, mir wurde freundlicherweise per PM angeboten ein Buch aus der Bibliothek zukommen zu lassen. Würde mich interessieren ob meine Adresse in guten Händen ist, denn ich habe keine PM mehr im Postfach und zugesendet wurde auch nix.

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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#16

Beitrag von Rohana » So 19. Mär 2023, 11:36

Lupido hat geschrieben:
So 19. Mär 2023, 10:43
Sicher sind Pestiziden in Pferdeäpfel für die meisten ein wichtiges Thema. Was man auch nicht vernachlässigen sollte. Denn wenn man die Mikroorganismen unbewusst abtötet, kann das Ergebnis sehr demotivierend sein.
Ich glaube eher dass sich die wenigsten Menschen über "Pestizide" im Pferdeapfel Gedanken machen. Eher im Apfel. Und jetzt verrätst du mir mal wie ein spezieller Wirkstoff der Zweikeimblättrige erfasst, "unbewusst" Mikroorganismen abtötet, und wer diese demotivierenden Ergebnisse sehen soll... man sollte ja meinen dass bei Konvi-Bauern oder Konvi-Pferdehaltungen gar nix mehr wächst :hmm:
Wiese z.B. wächst ja auch fast überall. Egal welcher Boden.
Irgendwas wächst meistens. Nur dass Wiese nicht gleich Wiese ist, sollte man dabei nicht vergessen. Das merkt man spätestens dann wenn diese Wiese irgendwelchen Zwecken dienen soll, sei's als Pferdeheu oder Silagegrundlage oder "für die Artenvielfalt" ...
Auch auf dem selben Standort können sich unterschiedliche Wiesen entwickeln, je nach Art und Intensität der Nutzung.
Insofern: Mehr hingucken. Es kann dir keiner sagen was bei dir 100% funktioniert. Da musst du schlichtweg die Augen aufmachen und schauen was in deiner Gegend gemacht wird oder wurde. Schonmal im nächsten Freilandmuseum gewesen? Da kann man sicher etwas über traditionelle Subsistenzwirtschaft der Region erfahren.
Zuviel Literatur hilft auch nicht. Irgendwo anfangen und Erfahrungen sammeln. Kartoffeln sind z.B. nicht allzu schwierig zu bekommen und lassen sich fast überall irgendwie anbauen. Die meisten Leute können damit in der Küche auch was anfangen, im Gegensatz zu "essbaren Wildpflanzen". Zwischen essbar und nahrhaft oder auch nur schmackhaft bestehen gewisse Unterschiede :pfeif:
Wer seine Kartoffeln nicht vollständig ausgräbt hat unter Umständen auch permanent was davon, dann wär das ja schon fast Permakultur... :holy:

Es führen tausend Wege nach Rom. Man muss halt gehen, sonst kommt man nicht an.
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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#17

Beitrag von Ellie » So 19. Mär 2023, 13:58

Ich habe ja auch im letzten Jahr mal wieder einen neuen Garten von Null auf angefangen. Auf recht bescheidenem sandigen Boden. Da ich zügig erste Erträge wollte, habe ich Kompost gekauft, um Beete anzulegen (habe auch einen Thread in SV Projekte, da wird das ausführlicher beschrieben, allerdings kapiere ich nicht, wie ich verlinken kann :rot: )
Nebenbei ist für mich der Aufbau von Humus oberstes Ziel. Alles, was mehrjährig ist, sollte auch früh gepflanzt werden, Bäume, Sträucher etc. Allerdings ist es ratsam, sich erst einen genauen Plan, möglichst auf Beobachtung basierend, zu erstellen. Es ist ärgerlich, wenn man eingewachsene Obstbäume später wieder verpflanzen muss, weil man nicht gut geplant hat. Ich finde, um die Motivation hoch zu halten ist ein Beet mit einjährigen Gemüsepflanzen super.

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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#18

Beitrag von emil17 » So 19. Mär 2023, 14:35

Ellie hat geschrieben:
So 19. Mär 2023, 13:58
allerdings kapiere ich nicht, wie ich verlinken kann :rot: )
Den Beitrag auf den du verweisen willst in anderem Fenster oder Tab aufrufen, mit rechter Maustaste auf den Titel des Beitrags klicken und Copy Link wählen.
Im neuen Beitrag wo der Link drin erscheinen soll den Text der als Link dienen soll und den du am besten vorher geschrieben hast, markieren, dann oben das Link-Symbol anklicken (das Kästchen mit der schrägen Kette oder was das sein soll drin), dann steht da in eckigen Klammern url, dann der markierte Text, dann Schrägstrich url. hinter das erste url setzt du ein = und dann den kopierten Link, so dass url=https irgendwas in eckigen Klammern steht. Keine Leerzeichen oder so zusätzlich reinsetzen.
In der Vorschau ausprobieren ob es funzt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#19

Beitrag von emil17 » So 19. Mär 2023, 14:51

Noch etwas zur Perma-Literatur: wenn du mal angefangen hast, ist es wie auf dem Flohmarkt, man kann stöbern und sich raussuchen was man Lust drauf hat. Manches funktioniert, manches nicht. Literatur ohne praktische Erfahrung ist meist ein Totschläger.
Für mich ist das Ganze um PK mehr eine Idee der nachhaltigen Freilandkultur als ein stur nachzukochendes Rezept. Man kann eine Religion draus machen oder es eben nur als Möglichkeit sehen, wie es auch gehen könnte. Wenn ein Autor schreibt, dass Umgraben tödlich für das Bodenleben sei, und man in der Nachbarschaft aber schöne Gärten sieht wo jedes Jahr gewendet wird, dann kann man es sich offenbar aussuchen, oder nur falsch machen.
Es kommt auch sehr draufan, was man gerne macht und was weniger.
Entscheidend sind auch die Umstände: Grundstück zugänglich, nicht sehr abgelegen, mit Wasser, Zaun gegen Wild und Vandalismus oder kackende Hunde, und so weiter. Wenn es daran fehlt, kann es einem die Freude nachhaltig verderben. Überhaupt ist der Garten ein Ort wo man gerne sein möchte, deshalb ist auch die Ruhebank an einem netten Plätzchen und ein paar Blümchen wichtig, sowie Pflege der Nachbarschaft, auch wenn die eine andere Gartenanschauung pflegen.
Das meiste was man sich heute durch Spezialliteratur anlesen zu müssen glaubt, war für unsere Vorfahren selbstverständlich: viel Handarbeit und wenig Geld um irgendwelchen Modekram zu kaufen. Fast alles der PK, wenn man den weltanschaulichen Überbau abstreift, ergibt sich daraus.
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Re: Permakultur Garten von 0 auf anlegen

#20

Beitrag von Eberhard » So 19. Mär 2023, 15:44

wenn man zb. zwei drittel der früchte erntet und der rest sich auf natürliche weise wieder aussät
Eine der Folgemaßnahmen wäre, zu essen, was da wächst, und zu lernen, was eigentlich genießbar ist - sowie sich von dem Gedanken weitgehend zu verabschieden, von alleine würde das wachsen und gedeihen, was man gerne essen würde.

Zum Beispiel sind Brennnesseln sehr robust im Wachstum und auch genießbar und gesund, aber nicht bei sehr vielen ein Favorit auf der eigenen Speisekarte.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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