Bill Mollison ist verstorben
Moderator: kraut_ruebe
Re: Bill Mollison ist verstorben
Declan Kennedy vom Permakulturpark hat ebenfalls einen Nachruf online gestellt:
http://permakulturpark.de/
http://permakulturpark.de/
- kraut_ruebe
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Re: Bill Mollison ist verstorben
Aus dem Newsletter der Permakultur-Akademie im Alpenraum:
Traurig müssen wir mitteilen, dass der Begründer der Permakultur, Bill Mollison, gestorben ist.
Einige aus dem PIA-Team durften ihm im Jahr 2005 in Kroatien persönlich begegnen, einige weitere hatten die Möglichkeit, Bill Mollisons gedankliche Welt bei der Übersetzung seines Hauptwerks "Permaculture - A Designers' Manual" (Handbuch der Permakultur-Gestaltung) intensiv kennen- und schätzen zu lernen.
Kaum zu glauben, dass dieses Werk schon fast 30 Jahre alt ist - ist es doch noch immer hochaktuell und „Welt bewegend“. Bill Mollison stellt hier einen Teil seines unermesslichen Wissens und Könnens auf allgemein verständliche Weise all denen zur Verfügung, die zu „Experten/Expertinnen für ihr eigenes Leben“ werden wollen.
Am selben Tag können wir mithilfe der Vorschläge der Mollisonschen Permakultur damit beginnen, gemeinschaftlich kleine und große Planungsaufgaben anzupacken, Gärten oder Teile der Kulturlandschaft zukunftsfähig umzugestalten, mehr Eigenständigkeit in unser persönliches Leben zu bringen und an der Entfaltung und Eigenversorgung der eigenen und anderer Regionen aktiv mitzuwirken.
Die Permakultur des Bill Mollison steckt voller handfester, umsetzbarer Planungs- und Handlungsanleitungen, die wir für alle Klimaräume, Landschaften und Menschengruppen abwandeln und unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen anpassen können.
Bill Mollison hat uns aber nicht nur praktische Planungs- und Gestaltungsanleitungen übergeben. Durch seine ganzheitliche Weltsicht hat er das Verbundensein aller Lebewesen auf dieser Welt sichtbar und begreifbar gemacht.
Er ließ uns an seiner Vision einer zukunftsfähigen Benutzung der Erde teilhaben und half uns zu erkennen, wie wir uns von „schädlichen“ zu „nützlichen“ Gästen dieser Erde entwickeln können – wenn wir es nur bald tun.
Bill Mollison war in seiner Fürsorge für das Leben kompromisslos und schonte dabei weder Gegner noch Wegbegleiter noch uns, die Permakultur-Lernenden. Er zeigte auf, dass zwar nicht mehr viel Zeit zum Handeln geblieben ist, aber dass die Wandlung noch gelingen könnte.
Bill Mollisons Liebe zur Natur und – trotz allem – zu den Menschen und sein nimmermüdes Engagement für das Leben in allen seinen Formen berührt, ermutigt und motiviert zum eigenen Handeln.
Für das Gestaltungskonzept der Permakultur, das uns Bill Mollison vermacht hat, bin ich sehr dankbar. Es gibt mir nicht nur vielfältige Gestaltungs-Anleitungen, sondern auch die Hoffnung, dass Zukunft möglich ist. Es zeigt nicht nur auf, was und wie es zu tun ist, sondern benennt auch das Wichtigste daran: die Landschaften in der eigenen Region lebendig zu erhalten und lebenswert und nahrhaft zu gestalten - für alle Lebensformen.
Meine Bewunderung gilt Bill Mollisons Einsatz für die Land- und Menschenrechte der australischen Aborigines, für die er sich ohne Rücksicht auf persönliche Nachteile jahrelang engagiert hat.
Bill Mollison war ein innovativer, offener, mutiger, tatkräftiger und herausfordernder Pionier, dessen Botschaft heute aktueller ist denn je.
Nutzen wir unsere Möglichkeiten, auf seinem Erbe aufzubauen.
Marlies Ortner
Permakultur-Akademie im Alpenraum PIA
des Österreichischen Instituts für angewandte Ökopädagogik
online hier als erster von mehreren nachrufen nachzulesen: http://www.permakultur-akademie.com/aktuelles/
Traurig müssen wir mitteilen, dass der Begründer der Permakultur, Bill Mollison, gestorben ist.
Einige aus dem PIA-Team durften ihm im Jahr 2005 in Kroatien persönlich begegnen, einige weitere hatten die Möglichkeit, Bill Mollisons gedankliche Welt bei der Übersetzung seines Hauptwerks "Permaculture - A Designers' Manual" (Handbuch der Permakultur-Gestaltung) intensiv kennen- und schätzen zu lernen.
Kaum zu glauben, dass dieses Werk schon fast 30 Jahre alt ist - ist es doch noch immer hochaktuell und „Welt bewegend“. Bill Mollison stellt hier einen Teil seines unermesslichen Wissens und Könnens auf allgemein verständliche Weise all denen zur Verfügung, die zu „Experten/Expertinnen für ihr eigenes Leben“ werden wollen.
Am selben Tag können wir mithilfe der Vorschläge der Mollisonschen Permakultur damit beginnen, gemeinschaftlich kleine und große Planungsaufgaben anzupacken, Gärten oder Teile der Kulturlandschaft zukunftsfähig umzugestalten, mehr Eigenständigkeit in unser persönliches Leben zu bringen und an der Entfaltung und Eigenversorgung der eigenen und anderer Regionen aktiv mitzuwirken.
Die Permakultur des Bill Mollison steckt voller handfester, umsetzbarer Planungs- und Handlungsanleitungen, die wir für alle Klimaräume, Landschaften und Menschengruppen abwandeln und unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen anpassen können.
Bill Mollison hat uns aber nicht nur praktische Planungs- und Gestaltungsanleitungen übergeben. Durch seine ganzheitliche Weltsicht hat er das Verbundensein aller Lebewesen auf dieser Welt sichtbar und begreifbar gemacht.
Er ließ uns an seiner Vision einer zukunftsfähigen Benutzung der Erde teilhaben und half uns zu erkennen, wie wir uns von „schädlichen“ zu „nützlichen“ Gästen dieser Erde entwickeln können – wenn wir es nur bald tun.
Bill Mollison war in seiner Fürsorge für das Leben kompromisslos und schonte dabei weder Gegner noch Wegbegleiter noch uns, die Permakultur-Lernenden. Er zeigte auf, dass zwar nicht mehr viel Zeit zum Handeln geblieben ist, aber dass die Wandlung noch gelingen könnte.
Bill Mollisons Liebe zur Natur und – trotz allem – zu den Menschen und sein nimmermüdes Engagement für das Leben in allen seinen Formen berührt, ermutigt und motiviert zum eigenen Handeln.
Für das Gestaltungskonzept der Permakultur, das uns Bill Mollison vermacht hat, bin ich sehr dankbar. Es gibt mir nicht nur vielfältige Gestaltungs-Anleitungen, sondern auch die Hoffnung, dass Zukunft möglich ist. Es zeigt nicht nur auf, was und wie es zu tun ist, sondern benennt auch das Wichtigste daran: die Landschaften in der eigenen Region lebendig zu erhalten und lebenswert und nahrhaft zu gestalten - für alle Lebensformen.
Meine Bewunderung gilt Bill Mollisons Einsatz für die Land- und Menschenrechte der australischen Aborigines, für die er sich ohne Rücksicht auf persönliche Nachteile jahrelang engagiert hat.
Bill Mollison war ein innovativer, offener, mutiger, tatkräftiger und herausfordernder Pionier, dessen Botschaft heute aktueller ist denn je.
Nutzen wir unsere Möglichkeiten, auf seinem Erbe aufzubauen.
Marlies Ortner
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There's a crack in everything. That's how the light gets in.
- fuxi
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Re: Bill Mollison ist verstorben
Charlie Mgee von der Band "Formidable Vegetable Sound System" (die ich übrigens ziemlich großartig und aufmunternd finde), hat statt einem Nachruf für Bill Mollison einen Song geschrieben:
Trees Eat Us All (>>Video auf YouTube<<)
Trees Eat Us All (>>Video auf YouTube<<)
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
Re: Bill Mollison ist verstorben
Oh my very bad english...
"... I'm dead, tell they are lying, I'm just ??? somebodies lawn" (shading?, also beschatten?)
Der Titel allein ist toll. ("Am Ende essen uns die Bäume auf") Irgendwie auch ein tröstlicher Gedanke...
"... I'm dead, tell they are lying, I'm just ??? somebodies lawn" (shading?, also beschatten?)
Der Titel allein ist toll. ("Am Ende essen uns die Bäume auf") Irgendwie auch ein tröstlicher Gedanke...
- fuxi
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Re: Bill Mollison ist verstorben
Wenn du bei YouTube unter dem Video auf "mehr anzeigen" klickst, steht der Text drunter.
Der Refain ist:
But trees eat us all in the end
so plant one for me when I’m gone
then if you hear that I’ve died
you can tell them they’ve lied
I’m just shading-out somebody’s lawn.
Aber am Ende essen uns die Bäume,
also pflanzt einen, um mir zu gedenken.
Und wenn ihr dann hört, ich sei tot,
dann sagt, dass es nicht stimmt.
Ich spende nur einem Garten etwas Schatten
Der Refain ist:
But trees eat us all in the end
so plant one for me when I’m gone
then if you hear that I’ve died
you can tell them they’ve lied
I’m just shading-out somebody’s lawn.
Aber am Ende essen uns die Bäume,
also pflanzt einen, um mir zu gedenken.
Und wenn ihr dann hört, ich sei tot,
dann sagt, dass es nicht stimmt.
Ich spende nur einem Garten etwas Schatten
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
- Rohana
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Re: Bill Mollison ist verstorben
Der Text ist wunderschön, mit viel feinem Wortwitz... weiss nicht ob man das in einer Übersetzung so richtig einfangen kann. Im Video steht er drin, ich kopier ihn mal - die Melodie scheint übrigens an Iris von den Goo Goo Dolls angelehnt, findet das noch wer?
TREES EAT US ALL - Lyrics by Charlie Mgee
Designer, you’re now a recliner
So long and thanks for the yield
and your tools left behind
have all sharpened our minds
to keep growing the change in the field
The future is looking quite shady
under all the ideas that you’ve grown
and to look out the window
at food in the ground
gives us power to face the unknown
CHORUS
But trees eat us all in the end
so plant one for me when I’m gone
then if you hear that I’ve died
you can tell them they’ve lied
I’m just shading-out somebody’s lawn.
Tapping into the rhizomes of wisdom
you wove them all into a tale
and with seeds in your pockets and dirt on your hands
took us into the belly of the whale
You took us into the belly of the whale
So go on and tell us another
Cos your stories are food for the soul
Helping us see the forest for the trees
And ourselves as part of the whole
See ourselves as part of the whole
CHORUS
Though the problems around us are many
The answers come to us with ease
Take care of the land, your friends and your family
and remember to plant lots of trees
CHORUS
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Bill Mollison ist verstorben
CHORUS
But trees eat us all in the end
so plant one for me when I’m gone
then if you hear that I’ve died
you can tell them they’ve lied
I’m just shading-out somebody’s lawn.
Aber Bäume verzehren uns alle am Ende.
So pfanze einen, wenn ich gegangen,
und dann wenn du hörst ich sei gestorben,
kannst du ihnen sagen, sie lügen,
Ich tue nur jemandes Rasen weg beschatten.
Wobei shading out, auskonkurieren durch beschatten meint.
Da fehlt in der deutschen sprache eine gleich prägnante formulierung fehlt.
Wenn man weis, was Bill Mollison von Rasen gehalten hat... das ist einfach genial.
Der Refrain bezieht sich auf eines seiner Statments:
"All plants are carnivores,
they eat you in the end"
https://www.youtube.com/watch?feature=p ... mWw#t=1450
Alle Pflanzen sind Fleischfresser, sie essen dich am Ende.
But trees eat us all in the end
so plant one for me when I’m gone
then if you hear that I’ve died
you can tell them they’ve lied
I’m just shading-out somebody’s lawn.
Aber Bäume verzehren uns alle am Ende.
So pfanze einen, wenn ich gegangen,
und dann wenn du hörst ich sei gestorben,
kannst du ihnen sagen, sie lügen,
Ich tue nur jemandes Rasen weg beschatten.
Wobei shading out, auskonkurieren durch beschatten meint.
Da fehlt in der deutschen sprache eine gleich prägnante formulierung fehlt.
Wenn man weis, was Bill Mollison von Rasen gehalten hat... das ist einfach genial.
Der Refrain bezieht sich auf eines seiner Statments:
"All plants are carnivores,
they eat you in the end"
https://www.youtube.com/watch?feature=p ... mWw#t=1450
Alle Pflanzen sind Fleischfresser, sie essen dich am Ende.
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Re: Bill Mollison ist verstorben
Komplettübersetzung von mir (ohne Rücksicht auf Silbenzahl und Reim).
(*schnief* ich glaub ich hab was im Auge)Erschaffer, jetzt kannst du dich ausruhen
Lebwohl und danke für die Ernte
Und all deine Werkzeuge
Die unseren Geist geschärft haben
Damit die Veränderung durch uns wächst
Die Zukunft liegt im Schatten
Der vielen Ideen, die du hattest
Und aus dem Fenster zu schauen
Auf Nahrung, die dort wächst
Gibt uns Kraft, uns dem Unbekannten zu stellen
REFRAIN:
Doch am Ende essen uns die Bäume,
Also pflanzt einen, um mir zu gedenken
Und wenn ihr dann hört, ich sei tot
Dann sagt, dass es nicht stimmt
Ich spende nur einem Garten etwas Schatten
Wir zapfen das Wurzelnetz der Weisheit an
Dass du zu einer Geschichte verflochtest
Und mit Samen in der Tasche und Dreck an den Händen
Hast du uns in den Bauch des Wals geführt
Du hast uns in den Bauch des Wals geführt
Nun bitte erzähle noch eine Geschichte
Denn deine Geschichten nähren die Seele
Helfen uns, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen
Und uns selbst als Teil des Ganzen
Uns selbst als Teil des Ganzen
REFRAIN:
Doch am Ende essen uns die Bäume,
Also pflanzt einen, um mir zu gedenken
Und wenn ihr dann hört, ich sei tot
Dann sagt, dass es nicht stimmt
Ich spende nur einem Garten etwas Schatten
Auch wenn wir von Problemen umgeben sind
Kommen die Antworten doch ganz leicht
Kümmert euch um den Boden, um Freunde und Familie
Und denkt daran, Bäume zu pflanzen
REFRAIN:
Doch am Ende essen uns die Bäume,
Also pflanzt einen, um mir zu gedenken
Und wenn ihr dann hört, ich sei tot
Dann sagt, dass es nicht stimmt
Ich spende nur einem Garten etwas Schatten
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.