Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilizers

Moderator: kraut_ruebe

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Manfred

Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilizers

#1

Beitrag von Manfred » Do 7. Dez 2017, 17:29

In Interview mit Rick Haney vom U.S. Department of Agriculture:

http://e360.yale.edu/features/why-its-t ... -chemicals

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilize

#2

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 8. Dez 2017, 00:16

in der Deutschen Übersetzung habe ich aber keine Lösung gefunden wie er das durch die Ernte entstehende Nährstoffdefizit wieder auffüllen möchte :hmm:
oder hab ich das überlesen?

viktualia

Re: Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilize

#3

Beitrag von viktualia » Fr 8. Dez 2017, 14:17

Ja, Ölkanne, du hast es überlesen:
Haney: Until now, we weren’t testing for the right components. We were basically ignoring the biological contributions to nitrogen and phosphate, for example. The estimates that you see in the literature are that one gram of dirt can contain 6 to 10 million organisms. Without them, nothing would grow.
The microorganisms are after carbon. And the plant roots will leak out carbon compounds that attract the microorganisms. In exchange, the microbes break down organic matter in the soil, which delivers nitrogen and phosphate in a form that the plant can use.
So there is this beautiful nutrient cycle around the plant root.
(Wir haben bislang nicht nach den richtigen Einzelheiten geforscht. Wir haben zum Beispiel grundsätzlich den biologischen Beitrag bezüglich Stickstoff und Phosphat ignoriert. Die Einschätzungen die man in der Literatur sieht belaufen sich auf 6-10 Millionen Organismen pro Gramm Boden. Ohne diese wächst nichts.
Die Mikroorganismen sind hinter dem Kohlenstoff her. Und die Pflanzenwurzeln sondern Kohlenstoffkomponenten aus, die die Mikroben anziehen (anregen). Im Austausch bauen die Mikroben organische Masse in der Erde ab, die Stickstoff und Phosphate in einer Form liefern, die die Pflanze nutzen kann.
So haben wir einen wundervollen Nährstoffkreislauf um die Pflanzenwurzel herum.)

Es geht darum, nicht Stickstoff oder Phosphate oder sonst was zu "ersetzen", sondern darum, den natürlichen Kreislauf zu unterstützen. Also eine Variation von Elaine Inghams´- "There is no soil on the planet that lacks the nutrients to grow plants". Es ist alles da, wenn der Boden genug Humus enthält (und hin und wieder mal ne Leguminose oder deren Knöllchenbakterien) reicht das. Es ist ein anderes "Mindset": die Vorräte, die die Natur hat, werden genutzt anstatt sie zu verschwenden und das Geld der Industrie nachzuwerfen.
Ich übersetze es mir so, dass zwar Verbrauchtes ersetzt wird, aber halt als "Ganzes", in Form von Gründünger/Mulch/Kompost;
aber eben nicht in "aufgeschlossener" Form wie bei Mineraldünger.
Das "aufschliessen" den Mikroben zu überlassen ist essentiell an diesem "Mindset", so wie ich es verstehe.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilize

#4

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 8. Dez 2017, 14:33

viktualia hat geschrieben: So haben wir einen wundervollen Nährstoffkreislauf um die Pflanzenwurzel herum.)
hätte nie gedacht, dass ich mal im Sinne von Ölkanne argumentiere: das mit dem geschlossenen Stoffkreislauf funktioniert nur, wenn die Stoffwechselprodukte der Biomasse-Nutzer dem Boden wieder zugeführt werden , ALLE ;)

viktualia

Re: Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilize

#5

Beitrag von viktualia » Fr 8. Dez 2017, 15:01

Ich übersetze es mir so, dass zwar Verbrauchtes ersetzt wird, aber halt als "Ganzes", in Form von Gründünger/Mulch/Kompost;
aber eben nicht in "aufgeschlossener" Form wie bei Mineraldünger.
Das "aufschliessen" den Mikroben zu überlassen ist essentiell an diesem "Mindset", so wie ich es verstehe.
So besser?

Manfred

Re: Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilize

#6

Beitrag von Manfred » Fr 8. Dez 2017, 15:23

frodo hat geschrieben: hätte nie gedacht, dass ich mal im Sinne von Ölkanne argumentiere: das mit dem geschlossenen Stoffkreislauf funktioniert nur, wenn die Stoffwechselprodukte der Biomasse-Nutzer dem Boden wieder zugeführt werden , ALLE ;)
Das ist im Prinzip richtig. Aber damit ist ja nicht gesagt auf welchem Weg.
Ein gesunder Boden mit seinen Lebewesen ist halt in der Lage, deutlich mehr Mineralien aus dem Kreislauf der Gesteine aufzuschließen und mehr Nährstoffe aus der Luft und den Niederschlägen zu erschließen und festzuhalten als ein Kunstdünger-Junkie-Boden mit seinem reduzierten Bodenleben das kann.
Trotzdem ist es natürlich wünschenswert und ertragsfördert, wenn die Nährstoffkreisläufe mögl. eng gehalten werden, indem man z.B. das Vieh wieder in den Abläufe einbindet, satt es zu kasernieren und Futter und Ausscheidungen durch die Welt zu karren.
Und noch besser wäre es, man würde auch die Menschen wieder mit einbinden, statt sie in Städten zu kasernieren und ihre Futter und ihre Ausscheidungen durch die Welt zu karren.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Why It’s Time to Stop Punishing Our Soils with Fertilize

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 8. Dez 2017, 16:39

Manfred hat geschrieben:Ein gesunder Boden mit seinen Lebewesen ist halt in der Lage, deutlich mehr Mineralien aus dem Kreislauf der Gesteine aufzuschließen und mehr Nährstoffe aus der Luft und den Niederschlägen zu erschließen
Ich glaube, das ist es, was manche meinen, wenn sie sagen, dass unser Gemüse und Getreide "früher" (ohne Kunstdünger) mehr Nährstoffe enthalten hat.

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