Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

Moderator: kraut_ruebe

Rati
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#161

Beitrag von Rati » Di 27. Feb 2018, 10:18

Oelkanne hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben:Dazu brauchts dann wohl Nutzpflanzen mit viereckigen Blättern damit der Roboter die vom Unkraut unterscheiden kann
Die Computerindustrie, wozu auch die Robotik gehört, hat ja ne gewisse Neigung die Umwelt und den Menschen ihren Bedürftnissen anzupassen.
Nein, braucht es nicht.
An der Uni-Hohenheim wird ein Jäteroboter entwickelt der mittlerweile 25 Unkrautarten ab dem Zweiblattstadium und 10 Unkrautarten im Keimblattstadium unterscheiden kann und von der Ackerfläche verschwinden lässt...
ich denke auch das die Identifizierung kein Problem werden sollte.
1. gibt es für eine Maschiene noch andere senorische Möglichkeiten um - für uns - optisch gleich wirkende Pflanzen zu unterscheiden.
&
2. Muß die Drohne ja gar nicht die Unkräuter kennen sondern nur die Nutzpflanze. :aeh:
Rohana hat geschrieben:...Ich hätt vor allem Bedenken dass du die "kleinen Helferlein" Wissen und Können verloren geht, langfristig. Aber gut... wenn wir sie brauchen um in den Augen der Mehrheiten die Absolution zu erlangen was PSM angeht, ist das wohl das kleinere Übel :kaffee:
Zum ersten Satz hätte ich die Frage welches Wissen den? Wie mensch Unkraut jätet und Rüben hackt? Oder Traktor fahren?

Und der zweite Satz...... :roll: wie unnütz.

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#162

Beitrag von Rohana » Di 27. Feb 2018, 11:25

Wissen und Können in puncto Unkrautbekämpfung ohne "kleine Helferlein" aka Roboterzeugs. Da gibts ja schon einiges.
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#163

Beitrag von Rati » Di 27. Feb 2018, 11:39

Sind das die Techniken die jetzt so unbeliebt sind das nach Alternativen gesucht wird? Also Gift spritzen oder intensives pflügen.
Oder gibt es tatsächlich alternatives schon vorhandene schützenswertes Wissen und für die Großlandwirtschaft anwendbare Techniken zu Unkrautbekämpfung?
Wäre ja cool. :)

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#164

Beitrag von Rohana » Di 27. Feb 2018, 11:48

Naja auch "Gift spritzen" und "pflügen" kann man nicht so mal nebenbei irgendwie und jederzeit machen... was bitte meinst du mit "altes Wissen"? Jungferntanz bei Mondschein, damit das Unkraut abgelenkt ist und nicht wächst? :hmm:
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#165

Beitrag von Rati » Di 27. Feb 2018, 11:51

Rohana, du hast doch das verloren gehende Wissen bedauert.
Nu sach halt an welches du meinst und verlange nicht von sogenannten "Nichtbauer" das er das benennen muß. :kaffee:

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#166

Beitrag von Rohana » Di 27. Feb 2018, 12:11

Ich habe die Möglichkeit bedauert dass Wissen, wenn es nicht genutzt wird dank anderen "Alternativen", verloren gehen könnte. Z.B. dass der Nachwuchs bald ohne GPS-Signal keine gescheite grade Pflugfurche mehr schafft. Genauso ist der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln, von dir "Gift spritzen" genannt, auch eine Sache die gekonnt werden will wenn's denn vernünftig sein soll (Indikation, Dosierung, optimaler Zeitpunkt für punktgenaue Wirkung, Mischungen, Applikationsweise, Wirkstoff- bzw. Resistenzmanagement, ...) - da kann man genug falsch machen, auch wenn das Mittel für die geplante Anwendung eine Zulassung hat!
Es ist eben nicht nur draufkippen und gut. Auch wenn das dem Bild vom tumben Bauern widerspricht und vor allem dem Wunschbild von "ganz ohne Chemie". Wenn schon Chemie, dann präzise und bedarfsgerecht.
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#167

Beitrag von Manuela » Di 27. Feb 2018, 12:43

Rati,

kennst du striegeln?

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#168

Beitrag von Rati » Di 27. Feb 2018, 12:44

Danke, damit kann ich Nichtbauer ;) nun etwas anfangen. :)
Ja Technikabhängigkeit ist und bleibt ein unwägbares Risiko, auch ich habe da in mancherlei Hinsicht meine Bedenken.
Rohana hat geschrieben:Z.B. dass der Nachwuchs bald ohne GPS-Signal keine gescheite grade Pflugfurche mehr schafft.
gut, aber das Problem steht ja auch heute schon ohne Drohnentech im Raum und vor 60 Jahren hatten die Bauern sicherlich die selbe Befürchtung was den Umgang mit Pferden beim pflügen zu tuen hat.
deren Befürchtung hat sich bewahrheitet. Pflügen wie damals gibt es nur noch im eV oder bei Privatkleinbauern oder 3 Welt Staaten.
Rohana hat geschrieben:Genauso ist der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln, von dir "Gift spritzen" genannt, auch eine Sache die gekonnt werden will wenn's denn vernünftig sein soll (Indikation, Dosierung, optimaler Zeitpunkt für punktgenaue Wirkung, Mischungen, Applikationsweise, Wirkstoff- bzw. Resistenzmanagement, ...) - da kann man genug falsch machen, auch wenn das Mittel für die geplante Anwendung eine Zulassung hat! Es ist eben nicht nur draufkippen und gut.
Du kennst doch meinen Job und du kennst vielleicht auch noch meine berufliche Vorgeschichte, natürlich weis ich das es da nicht um einfach draufkippen geht :) .
Wenn ich von Giftspritzen hier in diesem traed schreibe Rohana, dann bezieht sich das genau auf das worum es in diesem traed geht.
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Es wird auch in Zukunft noch ne Menge Anwendungen für den Landwirt geben und ich kann dir schon mal versprechen, das das Fachgebiet Mikrobiologie noch dazu kommen wird.
Die Drohnen sollen doch nur die Unkräuter effizient über den gesamten Wuchszeitraum im Schach halten, die Wacht und Kontrolle der Pflanzen kann dem Landwirt nicht abgenommen werden. (automatisierte Fabriken können auch nicht ohne Überwachung durch qualifizierte Kräfte arbeiten).
Und um diese Konntrollfunktion ausfüllen zu können muß der Landwirt sich natürlich all das Wissen
(Indikation, Dosierung, optimaler Zeitpunkt für punktgenaue Wirkung, Mischungen, Applikationsweise, Wirkstoff- bzw. Resistenzmanagement, ...
erhalten und weiter ausbauen.
Rohana hat geschrieben:Auch wenn das dem Bild vom tumben Bauern widerspricht
meine Güte Rohana, nun hör doch bitte endlich mal auf dich in nicht vorhandenem Kakao zu wälzen. :ohm:

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#169

Beitrag von Spencer » Di 27. Feb 2018, 13:35

Ich habe beim Steine sammeln die Vision wie es wäre wenn eine Drohne über den Acker fliegt und mit einer Art Strahl den Stein in Steinmehl zerfallen lässt... :pfeif:
Hätte man auch gleich die Mineralien auf dem Feld.

Aber ich stehe gerne in der Laderschaufel und tucker durch die Reihen um Steine zu sammeln. Ist doch hundert mal besser als einen Bürojob zu bedienen (meine Einstellung).

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#170

Beitrag von Rati » Di 27. Feb 2018, 13:44

Spencer hat geschrieben:Ich habe beim Steine sammeln die Vision wie es wäre wenn eine Drohne über den Acker fliegt und mit einer Art Strahl den Stein in Steinmehl zerfallen lässt... Hätte man auch gleich die Mineralien auf dem Feld.
:mrgreen: die würd ich dann aber gern persönlich steuern.
Allerdings hättest du dann gleich wieder eine Überdüngung. Steine sind Langzeitdünger par excellence. :)
Wir haben früher als Schülereinsatz im Elbsandsteingebirgeraum Steine vom Acker gesammelt. Da gab es unglaublich viele Fossilien zu finden, das war richtig spannend :michel: ..... ich schweife ab.

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