Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

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emil17
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#51

Beitrag von emil17 » Sa 17. Feb 2018, 08:59

Was ist eine Stromstoffbilanz?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#52

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 17. Feb 2018, 10:19

Rohana hat geschrieben:Wie wärs wenn jede/r hier ebenfalls den Papierkrampf mit Düngebedarfsermittlung und Stromstoffbilanz macht? :)
Au ja :hhe:
Eine komplette plausibilisierte Feld-Stall-Bilanz, eine Stoffstrombilanz für den Betrieb "Gemüsegarten" und selbstverständlich muss vor der ersten Düngemaßnahme für jede Bewirtschaftungseinheit eine Höchstmengenermittlung für Phosphat und Stickstoff dokumentiert werden.
emil17 hat geschrieben:Was ist eine Stromstoffbilanz?
Das lässt sich alles in den einschlägigen Gesetzen/Verordnungen nachlesen oder z.b. in den Merkblättern der Landwirtschaftsämter.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#53

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 17. Feb 2018, 10:31

Oelkanne hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben:Was ist eine Stromstoffbilanz?
Das lässt sich alles in den einschlägigen Gesetzen/Verordnungen nachlesen oder z.b. in den Merkblättern der Landwirtschaftsämter.
:roll:

Wenn du dann für dich privat ein Frühstück machst, dann bitte halte alle Hygieneregeln ein, die für Großküchen gelten. Deine Mittagssuppe muss exakt die geforderte Temperatur haben, wenn sie serviert wird (diese kannst du in einschlägigen Gesetzestexten nachlesen). Und du brauchst für Fisch, weißes Fleisch, rotes Fleisch, Rohkost jeweils (farblich erkennbar!) extra Kochutensilien. Ja nicht aus Holz, das muss Plastik sein. Ach ja - eventuelle Besucher müssen durch zumindest eine Glaswand vom Kochbereich getrennt werden....

Wir du bei der persönlichen Körperhygiene vorgehen sollst, kannst du in den Leitfäden fürs Pflegepersonal nachlesen. :flag:

So!
Alternativen zu Glyphosat?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#54

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 21. Feb 2018, 23:46

ina maka hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben:Was ist eine Stromstoffbilanz?
Das lässt sich alles in den einschlägigen Gesetzen/Verordnungen nachlesen oder z.b. in den Merkblättern der Landwirtschaftsämter.
:roll:

Wenn du dann für dich privat ein Frühstück machst, dann bitte halte alle Hygieneregeln ein, die für Großküchen gelten. Deine Mittagssuppe muss exakt die geforderte Temperatur haben, wenn sie serviert wird (diese kannst du in einschlägigen Gesetzestexten nachlesen). Und du brauchst für Fisch, weißes Fleisch, rotes Fleisch, Rohkost jeweils (farblich erkennbar!) extra Kochutensilien. Ja nicht aus Holz, das muss Plastik sein. Ach ja - eventuelle Besucher müssen durch zumindest eine Glaswand vom Kochbereich getrennt werden...
Ja, sicher wenn ich vorher pauschal lautstark über die hygienischen Zustände in Großküchen hergezogen habe kann du das von mir fordern.
Habe ich aber nicht.

Hier wurde aber (grob gesagt) verbreitet, das die Landwirte
- immer viel zu viel düngen
- sich um die Umwelt einen Dreck scheren
- sinnlos düngen
- die Düngermenge aus der Luft greifen

und das ist falsch.

Deshalb richtete ich an die Kritiker den Vorschlag einfach Mal die Formalitäten die für die Dünung in der Landwirtschaft vorgeschrieben sind selbst zu erfüllen.

Aber ein Mod schafft nun besser ein neues Thema und verschiebt alle Glyphosatfernen Beiträge dort hin.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#55

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 21. Feb 2018, 23:47

Alternativen zu Glyphosat?
Alternativlos.

Bis jetzt gibt es nichts praxistaugliches was den Bewuchs zuverlässig abtötet ohne in den Boden mechanisch einzugreifen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#56

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 22. Feb 2018, 08:02

:hmm:
"selbst zu erfüllen" ?

Ich düne in meinem Garten so gut wie gar nicht und wenn dann nehme ich das, was da ist.
Alleine "Terra Preta" hab ich mal gekauft, weil ich dringend Erde brauchte und diese für die beste hielt (z.B. ohne Torf) und gemahlene Steine.
Und ich verkaufe nichts von den dort produzierten Sachen und verlange von "der Landwirtschaft" eigentlich nur, dass sie die Natur bewahrt.
Da muss wohl noch ein Unterschied sein dürfen, ob ich dann meine Produkte verkaufen will oder nicht.
Die Forderung, auf diesen Unterschied zu verzchten, stammt von dir.

Meinst du ernsthaft, "Konsumenten" sind nur Schweigelämmer, die nichts wissen aber zahlen dürfen?

Dass ich persönlich die mechanische Bodenbearbeitung (nicht allzu tiefes Pflügen im Frühjahr) für schonender halte als "Chemie", die eventuell nie abgebaut wird...

ist meine Meinung.

Das ist kein Gesetz, keine Forderung. An Gesetze sollten sich dann alle halten müssen.
Deshalb wird ja auch diskutiert, wie sie auszusehen haben, und da dürfen alle Bewohner der Erde mitreden. Leider können das sowieso nur die, die reden können.

Aber das nur die mitreden dürfen, die "produzieren" und verkaufen wollen . nee, fände ich nicht gut.

und qualifiziert ist da meine Mutter sicher mehr als die meisten praktisch tätigen Landwirte. Sie ist Oberstufen-Chemie- und Biologie-Professorin. ;)
Und sie berät mich oft.....

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#57

Beitrag von Rohana » Do 22. Feb 2018, 08:13

ina maka hat geschrieben:Und ich verkaufe nichts von den dort produzierten Sachen und verlange von "der Landwirtschaft" eigentlich nur, dass sie die Natur bewahrt.
[...]
und qualifiziert ist da meine Mutter sicher mehr als die meisten praktisch tätigen Landwirte. Sie ist Oberstufen-Chemie- und Biologie-Professorin. ;)
Und sie berät mich oft.....
Manchmal glaube ich, dass du Landwirtschaft und Naturschutz verwechselst. Was ist eine Oberstufenprofessorin? Und was hat eine Professur in Biologie mit praktischer Landwirtschaft zu tun?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#58

Beitrag von emil17 » Do 22. Feb 2018, 10:28

ina maka hat geschrieben:
Meinst du ernsthaft, "Konsumenten" sind nur Schweigelämmer, die nichts wissen aber zahlen dürfen?

Dass ich persönlich die mechanische Bodenbearbeitung (nicht allzu tiefes Pflügen im Frühjahr) für schonender halte als "Chemie", die eventuell nie abgebaut wird...

ist meine Meinung.

Das ist kein Gesetz, keine Forderung. An Gesetze sollten sich dann alle halten müssen.
Deshalb wird ja auch diskutiert, wie sie auszusehen haben, und da dürfen alle Bewohner der Erde mitreden. Leider können das sowieso nur die, die reden können.

Aber das nur die mitreden dürfen, die "produzieren" und verkaufen wollen . nee, fände ich nicht gut.
Diese Diskussion verläuft wie jede, wo massive kommerzielle Interessen beteiligt sind, nach dem üblichen Muster:
Wir sind die Experten, die andere sollen die Gosch halten und sich nicht in fremde Geschäfte einmischen, weil sie offensichtlich nichts von der Sache verstehen - denn sonst wären sie ja mit den Experten gleicher Meinung.
Wer eine andere Meinung vertritt, beweist dadurch, dass er nichts von der Sache versteht.

Frühe Beispiele sind die Einführung der Hygiene in den Spitälern (--> Ignaz Semmelweis und wie er von den damaligen Experten diffamiert wurde).
Uns hat noch ein Professor erzählt, biologischer Weinbau sei unmöglich - wer nicht spritzt hat keinen Ertrag. Punkt.

Der Umgang mit Rachel Carson, der stumme Frühling war ebenfalls sehr typisch, ihre Gegner behaupteten:
(es wurde vermutet, ) ... dass Rachel Carson Teil einer ausländischen Verschwörung sein könne, die auf diese Weise der Lebensmittelproduktion in den USA schaden wolle
...
Würde man den Ansichten und Empfehlungen von Rachel Carson folgen, so würde der Mensch wie im Mittelalter in einer von Krankheiten und Ungeziefer dominierten Welt leben, argumentierte Robert White-Stevens und nannte die Autorin eine fanatische Gläubige im Kult um das Naturgleichgewicht. Wie Robert White-Stevens unterstellten ihr viele Kritiker, sie habe sich gegen jeglichen Einsatz von Pestiziden ausgesprochen. Tatsächlich plädierte Rachel Carson keineswegs für ein vollständiges DDT-Verbot, sondern lediglich für einen gezielten Einsatz von DDT und ähnlichen Pestiziden in geringen Dosen.
Ein weiterer Professor hat uns erzählt, dass, wer gegen DDT sei, den Tod von Millionen Menschen an Malaria in Kauf nehme.

Heute gibt jeder zu, dass die Agrochemie damals Fehler gemacht habe und man inzwischen vernünftiger geworden sei. Dass dies durch durch zivilen Ungehorsam, durch nicht expertengläubige Personen von ausserhalb dem Kuchen und durch strenge Gesetze erreicht wurde (die nur gegen massive Lobbyarbeit durchgesetzt werden konnten), wird gerne verschwiegen.
Man ersetze DDT durch Glyphosat.

Oelkanne ist übrigens immer noch eine Antwort schuldig auf die Frage, warum sich der Gesetzgeber so sehr um Düngebilanzen kümmert, wo doch kein Landwirt mehr düngt als nötig, weil das ja verschwendetes Geld und Zeit wäre.
Bitte nicht die Antwort, da wollten sich nur Beamte und Sesselpupser ihre Pfründen sichern, so einfach ist es nun doch nicht.
Oelkanne hat geschrieben:
Alternativen zu Glyphosat?
Alternativlos.
Bis jetzt gibt es nichts praxistaugliches was den Bewuchs zuverlässig abtötet ohne in den Boden mechanisch einzugreifen.
Alternativlos war mal das Unwort des Jahres.
Ich übersetze die Aussage mit "wir wollen ja gar nichts ändern"
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#59

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 22. Feb 2018, 17:39

Oelkanne ist übrigens immer noch eine Antwort schuldig auf die Frage, warum sich der Gesetzgeber so sehr um Düngebilanzen kümmert, wo doch kein Landwirt mehr düngt als nötig, weil das ja verschwendetes Geld und Zeit wäre.
Es gibt immer schwarze Schafe die sich bewusst nicht an die Regeln halten,
ich schätze ein kleiner Einstelliger Prozentsatz,
diese Leute fordern mit ihrem Verhalten den Gesetzgeber dazu auf die Regelungen zu verschärfen.
Aber jeder der bisher in nennenswertem Umfang beschissen hat wird das auch weiterhin tun.
Schädigen tut es nur die, die an der Verschärfung nicht schuld sind,
denn der überwiegende Großteil der Landwirte hat sich bisher an die Regeln gehalten und wird es auch weiterhin tun.

Und sich nicht an Regeln halten tun sicher nicht nur Landwirte,
- Autobahn mit 80km/h, der Großteil fährt 90-100
- innerorts 50? ach mit 60 geht's schneller
- Nachbarschaftshilfe gegen Geld, andere nennen es auch Schwarzarbeit
- Nachbau von geschützen Sorten im Hausgarten
- Die (großteils Jugendlichen) Konsumenten von Marihuana
- Zigarettenschmuggel
- ...
Bei allen Beispielen sind aber mit Sicherheit mehr Personen betroffen als Landwirte gegen die Düngervorschriften verstosen.

Interessiert das irgend wen?
Nö.

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#60

Beitrag von emil17 » Do 22. Feb 2018, 21:29

Mich interessiert das.

Ach so,
Nachbau geschützter Sorten im Hausgarten zur Eigennutzung ist erlaubt, solange man damit keine kommerziellen Interessen verfolgt, insbesondere solange man sie nicht unter dem geschützten Namen verkauft oder weitergibt.
Ich darf also eine Stachelbeere einer eingetragenen Sorte kaufen und diese durch Stecklinge vermehren, damit ich dann drei davon habe.
Falls du zur Einkommenserzielung eine Stachelbeerplantage betreibst, musst du alle Pflanzen einer geschützten Sorte kaufen.
Ob man eine solche Plantage in ihrer Lebensdauer verlängern darf, indem man die Pflanzen durch Stecklinge oder Ableger verjüngt (ohne aber sie zu vermehren) wäre dann Advokatenfutter.

Lies zum Sortenschutz hier, Punkt "Beschränkungen der Wirkung des Sortenschutzes"
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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