Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#141

Beitrag von Spencer » So 25. Feb 2018, 23:26

:) Die Idee ist ja cool. Ihr jungen Leute aber auch ;)

Aber ob die Herstellung und der Betrieb der kleinen Helferlein nicht die Bilanz versaut ?

:pft:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#142

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 26. Feb 2018, 00:09

Spencer hat geschrieben:Aber ob die Herstellung und der Betrieb der kleinen Helferlein nicht die Bilanz versaut ?
Glaube nicht das die Helferlein so teuer werden: :)
https://www.youtube.com/watch?v=Pj57iL7bes8

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#143

Beitrag von Rohana » Mo 26. Feb 2018, 07:36

Spencer hat geschrieben:Aber ob die Herstellung und der Betrieb der kleinen Helferlein nicht die Bilanz versaut ?
Ich hätt vor allem Bedenken dass du die "kleinen Helferlein" Wissen und Können verloren geht, langfristig. Ist genauso bei den grossen Helferlein. Aber gut... wenn wir sie brauchen um in den Augen der Mehrheiten die Absolution zu erlangen was PSM angeht, ist das wohl das kleinere Übel :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#144

Beitrag von emil17 » Mo 26. Feb 2018, 09:10

Dazu brauchts dann wohl Nutzpflanzen mit viereckigen Blättern damit der Roboter die vom Unkraut unterscheiden kann
Die Computerindustrie, wozu auch die Robotik gehört, hat ja ne gewisse Neigung die Umwelt und den Menschen ihren Bedürftnissen anzupassen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#145

Beitrag von Enrico » Mo 26. Feb 2018, 11:56

moin zusammen

ich würde mich auch gern zu diesem thema mal melden

Die ganze thematik herbiziede und chemie im Plfanzenbau wird ja sehr kontrovers und meistens auch sehr extrem behandelt.
Für mich ist es klar dass wir den Verbrauch von allen Spritzmitteln reduzieren sollten.
Auf der anderen Seite sollten wir uns Augen halten dass alle Getreidesorten die derzeit industiell angebaut werden auf maximalen Ertrag getrimmt sind und wir die Mittel brauchen um die hohen Ertäge zu halten.
Da die Weltbevölkerung nun nicht kleiner wird und es jetzt schon Menschen auf der blauen Kugel gibt die auch über Chemiegetreide froh wären weil das besser ist als zu verhungen ist für MICH das bloße verbieten der Mittel ohne alternative nicht wirklich sinnvoll.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#146

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 26. Feb 2018, 12:18

emil17 hat geschrieben:Dazu brauchts dann wohl Nutzpflanzen mit viereckigen Blättern damit der Roboter die vom Unkraut unterscheiden kann
Die Computerindustrie, wozu auch die Robotik gehört, hat ja ne gewisse Neigung die Umwelt und den Menschen ihren Bedürftnissen anzupassen.
Nein, braucht es nicht.
An der Uni-Hohenheim wird ein Jäteroboter entwickelt der mittlerweile 25 Unkrautarten ab dem Zweiblattstadium und 10 Unkrautarten im Keimblattstadium unterscheiden kann und von der Ackerfläche verschwinden lässt.

Praxishinderlich ist zur Zeit noch die Flächenleistung, die Wetterempfindlichkeit, ganz Störungsfrei ist es noch nicht und die Schmierung zwischen Daumen und Zeigefinger muss sehr groß sein für so einen Kerl ;)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#147

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 26. Feb 2018, 12:25

und überlege jetzt angestrengt warum ich mir Diesel in den Tee kippen und in ein Brikett beißen sollte. Ich bau doch kein Diesel oder Briketts an.
Ölkanne den hab ich wirklich nicht kapiert.
Und nochmal, ich hab die Zahlen nur genannt, nicht berechnet.
Du kannst doch nicht die Energie die du in Form von Mineralischen Kraftstoffen aufwendest nicht mit der in Form Nahrungsmitteln erzeugten Energie gleichsetzen.
Außer du kannst Diesel und Kohle essen.

Wenn man mit Rapsöl Schlepper fährt sieht das anders aus,
aber so lange man aus für die Menschliche Ernährung nicht nutzbarer Energie (sei es nun Dieselkraftstoff oder Gras) zu für den Menschen nutzbare Energie macht sehe ich das nicht als Energieverschwendung an.

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emil17
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#148

Beitrag von emil17 » Mo 26. Feb 2018, 13:57

Oelkanne hat geschrieben:[
Wenn man mit Rapsöl Schlepper fährt sieht das anders aus,
aber so lange man aus für die Menschliche Ernährung nicht nutzbarer Energie (sei es nun Dieselkraftstoff oder Gras) zu für den Menschen nutzbare Energie macht sehe ich das nicht als Energieverschwendung an.
Hast recht, das ist eigentlich auch nichts anderes als was die Pflanzen aus Sonnenlicht machen.
Aber weil da mal die Reportage von dem Biogasmais-Sonnyboy eingestellt wurde, darf man da schon genauer hinschauen.
Was sich nur wegen Subventionen, Steuererleichterungen oder Zollabkommen finanziell rechnet, aber in der Sache selber keinen Sinn macht, wie eben Maisanbau für Biogas auf erstklassigen Ackerböden, wird langfristig keinen Bestand haben.
Enrico hat geschrieben: Da die Weltbevölkerung nun nicht kleiner wird und es jetzt schon Menschen auf der blauen Kugel gibt die auch über Chemiegetreide froh wären weil das besser ist als zu verhungen ist für MICH das bloße verbieten der Mittel ohne alternative nicht wirklich sinnvoll.
Selbst wenn man das wollte, wäre es derzeit kaum durchsetzbar.
Mein Anliegen für das Mitdiskutieren hier ist ja auch, offensichtlichen Missbrauch zu verhindern. Es geht nicht darum, alles überall zu verbieten.
Bedenke bitte folgende Tatsachen, wenn es um den Welthunger geht:
Keiner baut Hochleistungsweizen an für Leute, die kein Geld haben, um Grundnahrungsmittel zu kaufen
Es wurden überall in der Dritten Welt stabile Selbstversorgerkulturen zerstört, um auf den freigewordenen Flächen in grossem Masstab Cash Crops anbauen zu können, letztlich damit der Staat Schuldzinsen in harter Währung bedienen kann.
Die fehlenden Lebensmittel für die arbeitslos gewordene und in die Slums der Grosstädte gezogenen Bevölkerung werden dann wieder rückimportiert oder aus Überschussproduktion für Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt. Das runîniert auch noch die lokalen Absatzmärkte für die Bauern, die sich noch halten konnten.
Länder mit Handelsbilanzüberschuss und internationale Konzerne kaufen systematisch Ackerflächen und Wasserrechte in Drittweltländern, aber nicht um dort Grundnahrungsmittel für die einheimische Bevölkerung anzubauen.

Wer wirklich den Welthunger lindern will, der züchtet nicht immer neue Hochleistungssorten, die nur mit chemischem Dünger und Bewässerung und Pflanzenschutz und auf guten Böden Erträge bringen. Nötig sind Landreformen, Bekämpfung der Bodendegradation und anspruchslose Sorten, die auf schlechten Böden noch Ertrag bringen, denn die Leute, die hungern, haben gar kein Land oder solches, das sich für industrielle Landwirtschaft nicht lohnt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#149

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 26. Feb 2018, 14:12

:daumen: Emil dem kann man nur noch hinzfügen

Dass auch die Börse und Banken mit Lebensmittelspekulationen enorme Gewinne machen, dabei aber nichts zur Stabilisierung von erschwinglichen Preisen, für den Endverbraucher, für Grundnahrungsmittel beitragen, sondern im Gegenteil durch sogenannte Termingeschäfte die Erzeuger (Bauern) noch zusätzlich um jede Gewinnmöglichkeit bringen.

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#150

Beitrag von Spencer » Mo 26. Feb 2018, 15:04

@Ölkanne - jo... hab's verstanden. Wir hatten ja schon paar schöne Beispiele...

Aber ich meine das eher Ganzheitlich. Oder ist meine Logik da falsch ? Manchmal hat man ja ein "Denkproblem".
Wenn ich immer etwas produziere was eigentlich eine Negativbilanz hat, obwohl ich damit Gewinn machen kann. Bedeutet es dann nicht, das "hinten raus" die Rechnung nicht auf geht.
Nicht für den Produzenten. Ich meine für Alle.
Ich denke da eher an Rohstoffverbrauch usw.

Da gibt es doch das Beispiel mit den Solaranlagen. Wenn ich für die Herstellung eines Paneels mehr Energie verbrauche als selbiges in der Lebensdauer erzeugen kann, ist dies doch insgesamt gesehen schlecht. ( jetzt nicht das Thema Solar aufgreifen, ich weiß das die Teile mitlerweile effizienter sind).

So ist das doch momentan mit ganz vielen Dingen.....
Das ist unser Problem. Oder besser gesagt das Problem der nächsten Generationen. Na... ich denke doch schon unser.

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